Flusskreuzfahrt Rhein Panorama mit A–ROSA SILVA
Reisebericht: 20.09. – 30.09.2025
Unsere Fahrt auf dem Rhein brachte uns nicht nur eine Landschaft von einzigartiger Natur, wunderschöne Städten mit herrlichen Sehenswürdigkeiten ebenso viele Legenden und Mythen zum Fluss.
Ein Reisebericht von
Hans-Joachim Trutz
20.09.2025 – Anreise zur Zwischenübernachtung in Siegen
Bei noch hochsommerlichem Wetter starteten die meisten Reisegäste mit Busfahrer Andreas vom Flughafen Dresden ihre Fahrt in Richtung Köln.
Entlang der A4 ging es bis zum Flughafen Erfurt, wo die letzten Reisegäste zustiegen.
Wir durchfuhren jetzt Thüringen, die Mittagszeit stand an und was bietet sich jetzt nicht besser dazu an, als hier eine landestypische Spezialität zu verkosten.
Gedacht und getan.
Umgeben vom Panorama der bekanntesten deutschen Burgengruppe - die drei Gleichen - ließen wir uns eine echte Thüringer Rostbratwurst oder Rostbrätel munden.
Auf der weiteren Fahrt zu unserer Zwischenübernachtung in Siegen erhielten die Gäste erste Informationen zum morgigen Tag in Köln sowie unserem folgenden schwimmenden Zuhause - der A-ROSA SILVA.
Die Fahrt verlief ohne größere Staus und ehe wir uns versahen, hatten wir Siegen - die Geburtsstadt des bekannten flämischen Malers Peter Paul Rubens erreicht.
Wir checkten im Hotel ein, machten uns ein wenig frisch und schon erwartete uns das Abendessen - in Buffet-Form im Restaurant des Hotels.
Wer wollte, konnte im Anschluss daran, noch einen kleinen Verdauungsspaziergang unternehmen.
Beste Voraussetzung, um leicht ermüdet, sich zur Nachtruhe zu begeben und schon einmal von der herrlichen Zeit zu träumen, die uns noch bevorstand.
21.09.2025 – Köln erleben und Beginn unserer Kreuzfahrt
Nach einem reichhaltigem Frühstück wurden alle Koffer mit den notwendigen A-ROSA Anhängern im Bus verstaut und weiter ging unsere Fahrt nach Köln.
Nur 70 Minuten später erreichten wir die Rheinmetropole. Jedoch in Köln gab viele schlecht ausgeschilderte Umleitungen für die zahlreichen Baustellen, so dass wir gerade noch rechtzeitig unser erstes Ziel in der Stadt am Rhein erreichten.
Als erstes stand ein Besuch des bekannten Schokoladenmuseum auf dem Programm. Während einer Führung wurden uns umfangreiche Informationen zu dieser leckeren Nascherei gegeben
Ich glaube, zukünftig werden wir jedes Stück Schokolade noch mehr genießen, da wir nun wissen, wie aufwendig sie hergestellt wird.
Da wir gerade vom genießen sprechen.
Warum so lange darauf warten. Fangen wir doch am Besten gleich damit an. Also verkosteten wir auf Einladung von Eberhardt Travel zahlreiche dieser "Glücksbringer".
Im Anschluss begaben wir uns mit Unterstützung eines örtlichen Reiseleiters auf eine Stadtrundfahrt oder besser gesagt, es gab eine Teilung.
Zunächst also eine kleine Fahrt durch die Stadt am Rhein.
Wir erfuhren viel Wissenswertes zur Historie und Neuzeit der viertgrößten Stadt Deutschlands. Bei einem Stopp am Deutzer Rheinufer auf der "Scheel Sick" genossen wir den tollen Blick auf das Altstadtpanorama mit Groß St. Martin, Rathaus, Hohenzollernbrücke und dem Dom.
Danach liefen wir über die Hohenzollernbrücke zum Wahrzeichen der Stadt und schauten es uns auch einmal im Inneren etwas genauer an.
Mit "Flugzeugen im Bauch" brauchte uns nun Andreas zur Anlegestelle der A-ROSA SILVA. Schließlich wollten wir nicht zu spät sondern entspannt an Bord unseres "schwimmenden" Zuhauses für die nächsten neun Tage gehen.
Wir verabschiedeten uns herzlich von Andreas. welcher uns sicher und zügig nach Köln gebracht hatte.
Vor der A-ROSA SILVA wurden wir schon erwartet und auch für alle Reisegäste hieß es: Herzlich Willkommen an Bord.
Die Koffer waren in der Zwischenzeit von der Crew bereits vor den Kabinen abgestellt. Diese standen auch bereits bezugsfertig allen Reisegästen zur Verfügung.
Bis zum Abendessen blieb noch etwas Zeit für erste eigene Erkundungen sowie die einzige Pflichtveranstaltung an Bord - die Sicherheitseinweisung.
Kurz nach 18.00 Uhr hieß es dann "Leinen los", zum ersten Mal erklang "Following my Heart" , wir verabschiedeten uns von der rheinischen Metropole...
Unsere Flusskreuzfahrt hatte begonnen.
Ab 18.30 Uhr folgte das erste leckere Abendessen in Buffet-Form.
Danach konnte man mit einem Cocktail oder auch zwei oder einem anderen Getränk in der Lounge oder an Deck in bester Urlaubsstimmung den Abend ausklingen lassen.
22.09.2025 – Rüdesheim
Gegen 10.30 Uhr erreichte unsere A-ROSA SILVA das erste Ziel auf dieser Kreuzfahrt - Rüdesheim.
Hier startete direkt vor dem Schiff der Winzerexpress in die Stadt und die umgebenden Weinberge, wo wir Wissenswertes über den Weinanbau der edlen Tropfen in der Region erfuhren. Danach folgte eine Führung durch die Altstadt von Rüdesheim.
Im Mittelpunkt stand natürlich ein Besuch der berühmten "Drosselgasse" - der meist besuchtesten Straße im Rheintal.
Also immer hektischer Trubel und wenig Platz, um ein wunderschönes Foto zu "schießen".
Sehenswert sind auch die in der Oberstraße befindlichen schönen Höfe aus verschiedenen Epochen wie der Rittersche- oder der Frankensteiner Hof.
Der Brömserhof beherbergt "Siegfried´s Mechanisches Musikkabinett". Das einzige Fachmuseum in Deutschland mit selbstspielenden Instrumenten aus drei Jahrhunderten von der Spieluhr bis zum mächtigen Orchestrion.
In dessen Nähe hatte man auch einen wunderschönen Blick auf das bekannte Niederwalddenkmal.
Übrigens das Niederwald - Denkmal hat auch eine enge Verbindung nach Sachsen, denn das Model für die Germania war die Tochter des sächsischen Bildhauers Johannes Schilling.
Ein Muss in Rüdesheim ist die Verkostung des Rüdesheimer Kaffees, der auch wir nicht widerstehen konnten.
Wer individuell die Stadt erkunden wollte, erreichte die Innenstadt mittels eines kleinen Fußweges.
Zurückgekehrt aufs Schiff ließ jeder mit einem Glas Wein -schließlich sind wir in einer der bekanntesten deutschen Weingegenden- noch einmal das Erlebte in Gedanken an sich vorbei ziehen und schon schipperte unsere SILVA weiter Germersheim entgegen.
23.09.2025 – Germersheim
Germersheim begrüßte uns heute Morgen mit leichten Regenschauern. Diese hörten jedoch pünktlich zu den Ausflügen auf.
Am Vormittag stand ein Ausflug in die 24 Kilometer entfernte Domstadt Speyer auf dem Programm.
Schon von weitem konnten wir die mächtigen Umrisse des Kaiser- und Mariendoms erkennen - der größten romanischen Kirche der Welt seit der Zerstörung des Klosters Cluny. Er wurde im 11.Jahrhundert mit sechs Türmen sowie einer gigantischen Krypta erbaut. Im Inneren beeindruckten zunächst seine Schlichtheit, die aufwendigen Gewölbe sowie die Kaisergruft, wo vier Kaiser und vier Könige ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Auf dem Domvorplatz stand der "Domnapf". Dieser wird anlässlich eines kirchlichen oder weltlichen Höhepunktes mit 1580 Liter Wein gefüllt.
Die erste Füllung erfolgte im Jahre 1611 zur Weihe des neuen Bischofs.
Übrigens die nächste Füllung erfolgt 2030. Vielleicht ein Grund noch einmal Speyer zu besuchen?
In unmittelbarer Nähe des Domes befand sich das historische Museum der Pfalz und nicht viel weiter das bekannte Technikmuseum.
Vom Dom aus die einladende breite Maximilianstrasse entlang laufend, erreichte man das mit 55 Metern Höhe eines der höchsten noch erhaltenen Stadttore Deutschlands - Altpörtel.
Nach diesem Vormittag im wunderschönen Speyer sollte es am Nachmittag noch eine Steigerung geben.
Es folgte der Ausflug in das 37 Kilometer entfernte am Neckar gelegene Heidelberg. Den Mythos Heidelbergs schufen ab dem 18. Jahrhundert Maler und Schriftsteller, welche vom Schloss, der Landschaft und dem Studenten-Leben schwärmerisch berichteten. Noch heute tragen sich über 40.000 Studenten jährlich an Deutschlands ältester Universität ein. Zunächst besichtigten wir das Wahrzeichen der Stadt - das imposante Schloss. Wir gelangten in den Innenhof mit der figurengeschmückten Renaissancefassade und wurden von der Terrasse mit einem atemberaubenden Blick auf die Altstadt sowie dem über dem Neckar gelegenen Heiligenberg belohnt. Leider konnten wir keinen Blick auf das riesige Fass, welches über 200000 Liter Wein aufnehmen konnte und welches einst mit dem Königssaal verbunden war, werfen.
Bei dem sich anschließenden Spaziergang durch die Altstadt kann man zahlreiche Kunstwerke der Barockzeit bestaunen. Sehenswert auf dem Marktplatz der Herkulesbrunnen als Symbol des unermüdlichen Aufbauwillens der Bevölkerung nach den französischen Religionskriegen im 17. Jahrhundert, sowie das guterhaltende Rathaus. An der Südseite des Platzes sticht ein schmucker Renaissancebau sofort ins Auge. Es ist das "Haus zum Ritter". Im Giebel dieses Hauses ist die Büste eines geharnischten Ritters zu sehen. Seit dem Dreißigjährigen Krieg dient dieses Gebäude als Gaststätte. All diese Kunstschätze, beschaulichen Läden sowie kleinen Restaurants machen Heidelberg zu dem was es ist oder anders gesagt man hat "sein Herz in Heidelberg verloren". Doch leider hatten wir viel zu wenig Zeit, um es zu verlieren.
Wieder neigte sich ein abwechslungsreicher Tag mit umfangreichen geschichtlichen Informationen langsam dem Ende.
Um 18.45 Uhr hieß es "alle an Bord" und die A-ROSA SILVA startete zu unserem nächsten Ziel - Straßburg.
"Frankreich, Frankreich..." - wir kommen.
24.09.2025 – Straßburg
Heute Morgen hieß es "Bonjour" und etwas früher aufstehen. Bereits 08.30 Uhr begann die Tour durch Straßburg- der Hauptstadt des Elsass. Über die Europabrücke, welche Deutschland mit Frankreich verbindet, gelangten wir in die siebengrößte Stadt Frankreichs. Übrigens auch individuell ist Straßburg von Kehl aus, wo unser Schiff ankerte, sehr günstig zu erreichen. Eine Linie der Straßenbahn fährt direkt in die berühmte Altstadt. Die Stadtrundfahrt zeigte uns ihren vielfältigen Charakter. Im Europaviertel sahen wir viele Europagebäude wie den Europalast, der 1976 erbaut wurde. Von hier aus erfolgt die Verwaltung der EU sowie tagt der EU-Rat. Nicht fehlen durfte bei einem kleinen Spaziergang natürlich der Besuch eines der bemerkenswerten Bauwerke der Stadt - dem über 1000 Jahre alten Münster. Wir bestaunten seine asymmetrische Silhouette mit nur einem spitzem Turm über der Westfassade. Im Inneren der Kathedrale konnten wir unter anderem die phantastische astronomische Uhr bewundern. Auch rund um das Münster befanden sich mit dem Haus Kammerzell mit seinen kunstvollen Verzierungen sowie dem ehemaligen bischöflichen Palais Rohan prächtige Meisterwerke architektonischer Kunst. Der folgende Rundgang durch La Petite France - auch Gerberviertel genannt- war einfach nur traumhaft.
Der Name ist angelehnt an ein ehemaliges Krankenhaus, wo im 16. Jahrhundert Soldaten mit schwerwiegenden Krankheiten untergebracht waren. Die einstigen Häuser der Gerber mit ihren Galerien in den Dachgeschossen sind wunderschöne malerische Fachwerkhäuser. Es gibt noch so viel in Straßburg zu sehen, wofür wir leider keine Zeit mehr hatten. Also einfach für einen weiteren Besuch schon einmal vormerken. Vielleicht während der Zeit des bekannten Weihnachtsmarktes und dann mit einer Fahrt auf der Ill. Nach dem Mittagessen sollte noch einen weiteren herrlichen Ausflug ins elsässische Obermai geben, der Stadt mit ihren wunderschönen historischem Stadtkern sowie tollen Fachwerkhäusern. Doch wegen zu geringerem Interesse fiel er leider buchstäblich ins Wasser.
Noch vor dem Abendessen verließen wir das südlichste Ziel unserer Reise und fuhren rheinabwärts der nächsten Stadt - Mainz - entgegen
und danach gab es heute noch ein Late-Night - Shopping mit lukrativen Angeboten.
25.09.2025 – Mainz und weiter entlang der Loreley– Passage
In Mainz lag heute unser Schiff wieder sehr zentrumsnah.
Deshalb begab sich ein großer Teil der Reisegruppe zu Fuß auf Erkundung in diese geschichtsträchtige Stadt. Vorbei an der Stadtmauer und weiter in Richtung Altstadt bis zum Dom St. Martin und St. Stephan bewunderten wir die Bauwerke und genossen die Altstadt.
Nicht fehlen durfte ein Besuch des nahegelegenen Gutenbergmuseums mit dessen Kostbarkeiten - den weltbekannten 42-zelligen Bibeln des Erfinders der Druckkunst sowie des Fastnachtsbrunnens. Er bringt das besondere Wesen der Mainzer Fastnacht und den Geist der Stadt eindrucksvoll zum Ausdruck.
Interessant in Mainz sind die Straßenschilder in den Farben blau und rot.
Blau bedeutet, die Straßen befinden sich parallel zum Rhein und Rote Schilder heißt, die Straßen befinden sich senkrecht zum Rhein.
Gegen 12.00 Uhr verließ dann die A-ROSA SILVA wieder Mainz weiter Richtung Koblenz.
Was nun folgte, war ein absoluter Höhepunkt unserer Reise auf dem Rhein - die Fahrt auf einem der romantischsten Flussabschnitte Europas - dem "Oberen Mittelrheintal".
Es liegt zwischen Bingen und Koblenz und ist UNESCO Weltkulturerbe. Allein auf diesem Abschnitt reihen sich 40 Burgen, Schlösser und Festungen aneinander.
Gespannt warteten alle auf das Tal der Loreley mit ihrem berühmten Felsen. Gegen 14.30 Uhr war es dann soweit. Wir erreichten die Loreley Passage. Mit einem leckeren Getränk = Glühwein in der Hand und natürlich dem bekannten Loreley Lied auf den Lippen genoss jeder diesen Moment auf seine eigene Art und Weise.
Immer wieder gab es Burgen, Schlösser und zauberhafte kleine Weinstädtchen zu bewundern.
Auf Grund des hohen Wasserstandes vom Rhein und der dadurch bedingten höheren Geschwindigkeit des Schiffes erreichten wir bereits gegen 16.00 Uhr unser nächstes Ziel - Koblenz.
Da wir die Nacht auch über in Koblenz vor Anker lagen, konnte jeder nach Bedarf, entweder vor dem Abendessen oder danach noch einen kleinen Spaziergang in die nah gelegene Altstadt beziehungsweise an das ebenfalls nah gelegene Deutsche Eck unternehmen.
26.09.2025 – Koblenz
Der überwiegende Teil der Gäste von Eberhardt Travel nutzte heute Vormittag den Ausflug "Mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein" und auch die Sonne wagte es einmal wieder uns mit einem wunderschönen Guten Morgen zu begrüßen,
Zunächst gab es einen kleinen Spaziergang in die Altstadt von Koblenz.
So lernten wir auf dem Florinsmarkt den "Augenroller" und Glückbringer der Stadt kennen. Nicht weit davon steht die auf dem höchsten Punkt der Stadt erbaute Hauptpfarrkirche der Stadt - Liebfrauenkirche. Die im 16. Jahrhundert erbauten und nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg 1955 wieder hergestellten Zwiebelhauben sind ein Wahrzeichen der Stadt.
In der Nähe des Rathauses befand sich der Schängelbrunnen. Er setzt ein Denkmal für den Witz, die Schlagfertigkeit und rheinische Lebensart der Bewohner von Koblenz.
Danach fuhren wir mit der Seilbahn auf die Festung Ehrenbreitstein.
Diese Fahrt ermöglichte einerseits einen beeindruckenden Blick auf die Rheinmetropole mit Deutschem Eck sowie andererseits konnte man an den unterschiedlichen Farben des Wassers erkennen, welcher Rhein und welcher Mosel ist. Während des Rundganges durch das Festungsgelände erfuhren wir viel über das Leben der Soldaten in der Zeit Preußens.
Übrigens ist die Seilbahn ein "Restbestand" der Bundesgartenschau aus dem Jahre 2011.
Natürlich durfte auch ein Besuch des Deutschen Eckes, wo die Mosel in den Rhein mündet, nicht fehlen.
Hier wurde 1897 das Denkmal für Kaiser Wilhelm I errichtet, welches im März 1945 zerstört wurde.
1953 widmete der damalige Oberbürgermeister der Stadt, Theodor Heus, den reiterlosen Sockel zum Mahnmal der deutschen Einheit um.
Seit 1993 befindet sich nun wieder eine Nachbildung des Standbildes wieder am alten Platz.
Was für ein positives Happy End in der deutscher Geschichte.
Bereits nach dem Mittagessen hieß es wieder "Leinen los" und wir "schipperten" gemütlich den Niederlanden entgegen.
27.09.2025 – Nijmegen
Die Nacht hindurch gefahren, wurden wir heute Morgen von leichtem Nebel in der ältesten Stadt der Niederlande - Nijmegen geweckt.
Bei noch kühlen Temperaturen wagten wir dennoch einen kleinen Spaziergang.
Nijmegen hat 187.000 Einwohner, drei Universitäten mit 46.000 Studenten und liegt am Fluss De Waal. Im Jahre 100 erteilte der römische Präfekt den Auftrag zum Bau eines "Noviomagnus" (neuer Markt) und damit war Nijmegen geboren.
Entlang der Steenstraat (Steinstraße) vorbei am Brauhaus sowie dem Haus des Zollaufsehers aus dem 16. Jahrhundert gelangten wir auf den Valkhofhügel.
Hier befand sich die Nikolauskapelle sowie das einzige sichtbare Überbleibsel der Burg von Barbarossa.
Die Nikolauskapelle ist eng verbunden mit der Kaiserin Theophanu, welche Kaiser Otto der Zweite 972 heiratete. Ihr Sohn Otto III ließ die Kapelle zur Erinnerung an seine Mutter bauen.
Kaiserin Theophanu stand nicht nur ihrem Mann in Rat und Tat zur Seite, sondern ihr haben wir es auch zu verdanken, dass wir heute mit Messer und Gabel essen.
Ehe wir uns versahen, standen wir dann auch schon auf dem Grote Markt.
Was für einen Pracht an wunderschönen flämischen Renaissance-Häusern. Das meiner Meinung nach schönste Gebäude ist die Waag - die historische Stadtwaage.
Durch das spätgotische Doppeltor "Kerkboog" weitergelaufen, standen wir vor dem nächsten phantastischem Gebäude - der alten Lateinschule aus dem 15. Jahrhundert.
Ihr gegenüber stand die älteste und größte Kirche Nijmegens - St. Stevenskerk (Stefanskirche).
Ihr Besuch ist ein echtes Erlebnis. Die eleganten Gewölbe, der herrliche Lichteinfall , die spektakulären Kronleuchter und und und...
Das muss man eigentlich selbst erleben. Ja leider eigentlich, denn am heutigen Samstag war am Vormittag die Kirche noch geschlossen.
Nijmegen hat noch so viel mehr zu bieten.
Am liebsten wären wir noch geblieben , "aber der Wagen (Schiff), der rollt..."
Gegen 17.00 Uhr erreichten wir Rotterdam. Mit einer Hafenrundfahrt durch den größten Seehafen Europas sowie entlang dem "Manhatten an der Mass" gelangten wir zu unserem Liegeplatz unweit des Zentrums der zweitgrößten Stadt der Niederlande.
Da wir wieder über Nacht an unserem heutigen Ziel verweilten, bot sich für Nachtschwärmer ein kleiner Bummel in die Altstadt bzw. ins Besuch des Vergnügungsviertel an. Schon vom Schiff aus konnten wir eine der Discos hören.
28.09.2025 – Rotterdam
Rotterdam ist mit ca. 670.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Niederlande.
Mitten durch die Stadt fließt die Nieuwe Maas, in welchen die Rotte mündet.
Dieser Fluss ist gleichzeitig Namensgeber der Stadt, denn an ihr wurde im 14.Jahrhundert ein Damm errichtet - Rotterdam.
Im 2. Weltkrieg stark zerstört, wurde sie danach teilweise neu aufgebaut. Heute ist Rotterdam eine junge, kulturell sowie von der Architektur geprägte Metropole.
Rotterdam begrüßte uns am heutigen Morgen mit wunderschönem Altweibersommer-Wetter. Ideal für Ausflüge.
Doch bei den heutigen Ausflügen hatten wir die Qual der Wahl.
Entweder nach Den Haag und Delft oder ein Führung durch das klassische und moderne Rotterdam.
Bereits 8.30 Uhr startete ein Teil unserer Gäste ihren Ausflug in die niederländische Hauptstadt.
Zunächst machten wir einen kleinen Abstecher in den bekannten Badeort Scheveningen mit Foto-Stopp in Nähe der Seebrücke.
Danach fuhren wir durch das Regierungsviertel von Den Haag mit seinen zahlreichen Botschaften , verweilten kurz vor dem Friedenspalast - dem heutigen Sitz des Internationalen Gerichtshofes- und wer wollte, konnte auch noch einen kleine Blick in den Innenhof vom "Buitenhof"
werfen.
Zügig erreichten wir danach Delft, wo seit dem 17.Jahrhundert das berühmte blaue Delfter Porzellan produziert wird.
Unseren Spaziergang durch die entzückende Altstadt begann am Prinsenhof. Vorbei an der Oude Kerk mit ihrem schiefen Turm, entlang kleiner
Kanäle mit einzigartigen Backsteinhäusern, hinweg über kleine Brücken erreichten wir schließlich den Marktplatz mit der Nieuwe Kerk.
Diese Neue Kirche ist die Grabstätte des niederländischen Königshauses.
Der Marktplatz mit seinen vielen kleinen Cafes und "Kneipen" sowie dem heutigen Wochenmarkt war nun ein willkommener Ort für eine kleine Rast sowie etwas Freizeit für eigene Erkundungen.
Die restlichen Gäste der Reisegruppe machten sich sich ein Bild von den sowohl klassischen als auch modernen Elementen der Stadt machen. Ein Muss für jeden Besucher Rotterdams sind dabei die bekannten Kubus- oder Würfelhäuser sowie die beeindruckenden Markthalle. Diese ist nicht nur Marktstätte sondern auch Wohnstätte von Einwohnern der Stadt.
Übrigens befindet sich im Stadtgebiet von Rotterdam mit sechs Metern unter dem Normalnull der tiefste bewohnte Ort der Niederlande.
29.09.2025 – Emmerich
Auch an unserem letzten Ausflugstag war wieder Kaiserwetter. Wie sagt man doch, "wenn Engel reisen..."
Emmerich liegt an der deutsch-niederländischen Grenze und unsere SILVA lag genau vor dem Wahrzeichen der Stadt der Stadt - der "Golden Gate des Niederrheins".
Die Brücke wurde 1965 dem Verkehr übergeben und hat eine Gesamtlänge von 1.228 Meter. Sie ist damit die längste Hängebrücke Deutschlands. Bis dahin stellten die Fähren die einzige Verbindung über den Rhein dar und alle (Fußgänger, Radfahrer und PKW-Fahrer) mussten sehr oft geduldig warten.
Wir liefen stromaufwärts einer der schönsten Rheinpromenaden Deutschlands entlang, Hier findet sich für jeden etwas Passendes Sei es die Gastronomische Meile oder der Treidelpfad direkt am Wasser, wo die Tage der früheren Flussschiffahrt wieder lebendig wurden. Weiter entlang der Promenade erreichten wir das Pegelhaus. Ein kleines Häuschen mit einer großen Uhr, welche den aktuellen Wasserstand des Rheins anzeigt.
Vorbei an der St. Aldegundis-Kirche mit einem der größten Glockenspiele Deutschlands über den Alten Markt entlang der Steinstraße mit ihren denkmalgeschützten Häusern wie dem Haus "de wette Telder" liefen wir zur Christuskirche und dem Rathaus.
In dem 1938/39 erbauten Gebäude ist der Emmericher Gobelin zu sehen. Ein Wandteppich aus niederländischen Naturprodukten, welcher die hier ansässige Industrie darstellt.
Unweit davon befand sich die bekannteste Kirche des Ortes - die St. Martini-Kirche aus dem 11 Jahrhundert.
Besonders sehenswert in ihr ist die Krypta .Sie ist wegen ihrer Zahlensymbolik der Säulenpaare (4,8 und 16) einmalig in Europa.
Genau so wunderschön ist die Schatzkammer mit besonderen Kirchenkunstwerken.
Und damit waren wir auch schon durch mit Emmerich - der Perle am Niederrhein.
Zurück an Bord genossen am Nachmittag viele Reisegäste die vorbeifließende Rheinlandschaft bei herrlichem Herbstwetter auf dem Sonnendeck mit einem leckeren Getränk oder auch zwei...
Am heutigen Abendessen hieß es dann leider Farewell. Die Hotelmanagerin verabschiedete sich im Namen der Besatzung und alle Gäste der A-ROSA SILVA bedankten sich für die tolle Zeit an Bord inklusive dem herzlichen Service.
Danach gingen wir nicht zu spät ins Bett, um fit für das zeitige Frühstück am nächsten Morgen sowie die Abreise zu sein.
30.09.2025 – Rückreise
Auch die schönste Flusskreuzfahrt geht einmal zu Ende und für uns heute nach ca. 1500 Kilometern unsere Schiffsfahrt auf dem Rhein. Ein letztes ausgiebiges Frühstück an Bord in Köln und schon wartete bereits der Bus mit unserem Fahrer Jan.
.Das Gepäck wurde von der Schiffs-Crew von Bord gebracht und los ging es zurück Richtung Dresden.
Zunächst ließen wir noch einmal bildlich unsere schöne Reise in Gedanken an uns vorbeiziehen.
Anschließend rauchten allen Reisegästen die "Köpfe" bei einem Quiz zu unserer Rhein Panorama - Flusskreuzfahrt. Als Belohnung winkten dafür kleine Preise.
Ehe wir uns versahen, hieß es dann schon für die ersten Reisegäste Abschied zu nehmen.
Mit kleinen Staus erreichten wir nach über acht Stunden unser Ziel am Flughafen Dresden.
Erlebnisreiche Tage mit zahlreichen schönen Erinnerungen im Kopf und Fotos im Gepäck gingen viel zu schnell zu Ende.
Liebe Reisegäste, für die Zukunft wünsche ich Ihnen das Allerbeste.
Bitte, bitte bleiben Sie gesund, damit Sie noch viele solcher schöner Reisen machen können.
PS: Am Besten natürlich mit Eberhardt Travel.
Ihr/euer Joachim