Reisebericht: Rundreise Australien – grenzenloses Fernweh

02.10. – 17.10.2010, 16 Tage Rundreise Singapur – Melbourne – Sydney – Alice Springs – Ayers Rock – Cairns – Great Barrier Reef – Kuranda – Daintree–Nationalpark


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Einmal um die halbe Welt – an diesem kühlen Samstag im Oktober begann unsere Reise ins ferne Australien für einen Großteil der Gäste mit dem Eberhardt-Haustürtransferservice zum Dresdner und Leipziger Flughafen.
Ein Reisebericht von
Ralf Mehnert
Ralf Mehnert

Reisebericht

Einmal um die halbe Welt - an diesem kühlen Samstag im Oktober begann unsere Reise ins ferne Australien für einen Großteil der Gäste mit dem Eberhardt-Haustürtransferservice zum Dresdner und Leipziger Flughafen. Nach einem kleinen Snack ging es mit dem Lufthansazubringer nach Frankfurt. Hier begrüßten wir den anderen Teil unserer Reisegruppe und checkten gemeinsam nach Sydney, mit Zwischenstopp in Singapur, ein. Nach langem, ereignislosem Flug mit Qantas landeten wir pünktlich am späten Nachmittag des nächsten Tages in Singapur. Alle waren wir gespannt und voll Vorfreude auf die Eindrücke, Entdeckungen und Erfahrungen der kommenden Tage und Wochen. Der Zwischenstopp in Singapur sollte die Ouvertüre für unser australisches Abenteuer werden. Und erfüllte unsere Erwartungen über alle Maßen! Nach dem Auschecken und dem Verlassen des klimatisierten Flughafens empfing uns Asien mit exotischer Wucht. Hohe Temperaturen, höhere Luftfeuchtigkeit und noch höhere Gebäude, ein Schmelztiegel an Kulturen, Farben, Sprachen und Gerüchen… und doch in hohem Maße europäisch organisiert, diszipliniert, zurückhaltend anmutend. Weit und breit kein Durch- und Übereinander wie in Bangkok, Manila oder Hanoi, kein Verkehrschaos, kein Schmutz, keine asiatischen Slums, aber auch keine… asiatische Individualität.


 
Für uns Europäer ist Singapur eine Stadt, wie wir sie auch zu Hause finden könnten, nur heißer, schwüler, vielleicht ein bisschen höher, ein bisschen konsumorientierter. Martine, unsere liebenswerte, fünfsprachig kommunizierende Reiseleiterin mit europäischen Wurzeln nahm uns mit in ihr Singapur, in ihre Wahlheimat und zeigte uns in 24 Stunden die „Essenz“ des Stadtstaates an der Straße von Malakka. Eine kleine Bootsfahrt durch das nächtliche Singapur, ein leckeres Seafoodabendessen am Boat Quay mit Blick auf
den Singapur-River und die des Nächtens schön illuminierten Wolkenkratzer, ein kleiner Spaziergang zurück zu unserem Hotel - nach den Stunden im Flieger eine wahre Wohltat für die ganze Reisegruppe.
Nach erholsamen Schlaf und ausgiebigem Frühstück geht es zur Stadtrundfahrt mit Besuch des Botanischen Gartens. Wir sind fasziniert vom bunten Treiben in Little India, von den Gebeten im buddhistischen Tempel in Chinatown, von den Farben und der exotischen Blütenpracht im "National Orchid Garden". Und gleichzeitig traurig, das unser kurzes Intermezzo in Singapur schon wieder zu Ende geht. Aber auf uns wartet ja Down Under, Australien, das Outback, rote Erde, karges Land und für viele das schönste Ende der Welt.
 
Nach einer weiteren Nacht im Jumbo landen wir alle wohlbehalten, aber etwas müde in Sydney, New South Wales, Australia! Obwohl im Flugzeug an Schlaf nicht wirklich zu denken war, sind wir aufgeweckt und tatendurstig. Die australische Einreiseprozedur ist zwar langwierig und mit mehrstufigen Kontrollen verbunden, aber nach knapp 50 Minuten betraten wir offiziell den kleinsten aller Erdteile und das Traumziel vieler, nicht nur europäischer Auswanderer. Ingrid, unsere australisch-österreichische Reiseleiterin, erwartete uns bereits am Ausgang und begleitet uns zum Hotel. Nach dem Check-In und einem Frühstück im Hotel konnte die Erkundungstour durch Sydney beginnen.


Erste Station war der Sydney Tower, unweit unseres Hotels gelegen und bequem zu Fuß zu erreichen. Aus fast dreihundert Meter bot sich uns ein fantastischer Blick über die Stadt. Harbour Bridge, Oper, die Olympiastätten, Darling Harbour - das Auge war gefesselt und doch ständig in Bewegung. Danach ging es wieder in die Tiefe und weiter ins nahe gelegene Queen Victoria Building, ein wunderschönes, im viktorianischen Stil erbautes Kaufhaus, welches die beherbergten Designerboutiquen architektonisch adelt. Der anschließende erste Teil der Stadtrundfahrt führt uns aus Downtown-Sydney hinaus, in die Suburbs, die villenbesiedelten Vororte und an den Bondi-Beach, das Sydneyer Mekka und Schrein der Surfer-Elite. Bei frühlingshaften 21 Grad Außentemperatur gingen diese ihrer Passion bereits ausgiebig nach. Wir fuhren stattdessen zurück ins Hotel und labten uns am Dinner-Buffet. Nach einer Nacht im Flieger und einem Tag voller großartiger Eindrücke gingen wir danach, ziemlich müde, aber auch ziemlich zufrieden - schlafen.  
 
 
Der neue Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Vom Frühstücksraum unseres Hotels geht der Blick auf die York-Street, City of Sydney, frühmorgens um 09.00 Uhr. Bus an Bus schiebt sich an unserem Fenster vorbei, eine nicht enden wollende Schlange an Fahrzeugen, auf den Gehsteigen flankiert von vorwiegend schwarz gekleideten Geschäftsleuten, die scheinbar total entspannt ihren jeweiligen Arbeitsplätzen zustreben. Business at usual.
Wir streben dagegen zum Darling Harbour, genauer gesagt zum Sydney Aquarium. Interessante Einblicke in die australische Unterwasserwelt sind hier garantiert. Anschließend fahren wir eine Runde mit der Monorail, der Einschienenbahn, durch das Sydneyer Zentrum.


Nach einem kleinen Mittagsspaziergang beginnen wir mit dem zweiten Teil unserer Stadtrundfahrt, welche uns zuerst zur Sydney Opera führt. Wir erfahren Details zur Geschichte des Hauses, lernen den Opernsaal kennen und können bei den Proben der Sydneyer Philharmonie zuschauen. Anschließend geht es zu Fuß zum Circular Quay/Pier 6. Hier erwartet uns ein weiteres Highlight unserer Besichtigungstour, eine Hafenrundfahrt und Begegnung mit der Stadt vom Wasser aus. Obwohl es auf dem Schiff recht kühl wird, genießen alle den fantastischen Blick auf die Oper, die Harbour Bridge und die Sydneyer Skyline  aus der maritimen Perspektive. Am Abend erwartete uns ein vorzügliches Meeresfrüchtemahl im „Jordans Seafood Restaurant“ im Darling Harbour. Langusten, Krabben, Muscheln, Tintenfisch, Austern u.a., dekorativ mehrstöckig angerichtet - für Liebhaber lauter Delikatessen, für einige andere der Beginn einer lang anhaltenden kulinarischen Beziehung und für einige wenige eine Begegnung der unheimlichen Art ;-). Insgesamt war es aber für alle ein gelungenes, nicht alltägliches Dinner mit besonderen Spezialitäten und einem tollen Blick auf die nächtliche Skyline.
 
 
Am nächsten Tag führte uns unsere Tour in die sechzig Kilometer von Sydney gelegenen Blue Mountains, die blauen Berge, die ihren Namen dem verdampfenden Eukalyptusöl verdanken, welches an manchen Tagen in blau scheinenden Schwaden über den Bergen liegt.


Unsere erste Station auf dem Weg dahin ist Everglades Gardens in Leura. Anschließend unternehmen wir einen kurzen Spaziergang im Blue Mountain National Park. Nach dem Mittagessen im stilvollen Peppers Fairmount Ressort geht die Fahrt weiter zu den Three Sisters, drei steinernen Felsnadeln, um die sich Legenden und Geschichten ranken und die eine der Hauptattraktionen des Parks sind.
 
Auf dem Rückweg nach Sydney stoppen wir am Featherdale Wildlife Park und haben hier die Gelegenheit, Koalas, Wallabys, Wombats, Emus und jede Menge anderer einheimischer Tiere zu sehen, quasi einen Querschnitt durch die australische Fauna.
Mit einer kurzen Durchfahrt durch das Olympiagelände in Sydney beenden wir einen weiteren interessanten Ausflugstag und kehren mit vielen schönen Eindrücken in unser Hotel zurück.
 
Ein neuer Tag, eine neue Stadt, ein neues Abenteuer - unter diesem Motto geht es heute mit dem Flieger nach Melbourne, der zweitgrößten australischen Stadt und Metropole des Bundesstaates Victoria. Nach einem zweistündigen Flug landen wir um die Mittagszeit in der südaustralischen Stadt und werden herzlich von unserer Reiseleiterin Angelika begrüßt.


Bei der anschließenden Stadtrundfahrt lernen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der quirligen Metropole kennen, machen einen Stopp an den Königlichen Botanischen Gärten und sehen vom „War Memorial“ auf die Skyline der Stadt am Yarra-River. Nach dem Zimmerbezug in unserem Innenstadthotel, direkt neben dem beeindruckenden, fast 300 Meter hohen Eureka-Tower, spazieren wir den Yarra-River entlang zu unserem Abendessen ins „Meat & Wine“ Restaurant, wo wir ein deftiges, aber wunderbar zartes australisches Steak genießen können. Ein anschließender Verdauungsspaziergang führt uns am „Crown“ Casino-Komplex vorbei über den Yarra-River zur schön beleuchteten Flinder-Street-Station und danach in schwindelerregenden Höhen auf das 285 Meter hohe Eureka-Skydeck, eine Aussichtsplattform, von wo aus man eine beeindruckende Aussicht auf das nächtliche Melbourne hat.
 
 
Der folgende Tag stand ganz im Zeichen wildromantischer Natur entlang einer traumhaften Panoramastraße, der Great Ocean Road. Mit dem Blick auf die vielen malerischen Buchten, wundervollen Sandstrände und bizarren Felsformationen gehört sie zweifellos zu den wenigen


Traumstraßen dieser Welt. Zahlreiche Fotostopps und fantastische Motive sorgten immer wieder für eine willkommene Unterbrechung während der langen Fahrt. Nach einer Mittagspause im kleinen Örtchen Apollo Bay strebten wir dem eigentlichen Highlight dieser Tour entgegen, den „Twelve Apostles“, einzelne, in der Brandung stehende rötlichbraune Felsnadeln, die einen tollen Kontrast zum blauen Meer und den heute leider sehr tief hängenden Wolken bilden. Doch der einsetzende, kurze Regenschauer entmutigte uns nicht, ging er doch glücklicherweise sehr schnell vorbei. Die Loch Ard Gorge und der leider eingestürzte Brückenbogen der „London Bridge“ waren die nächsten fotogenen Stationen unserer Reise. Nach einem weiteren Stopp im kleinen Ort Port Campbell begann unsere Rückfahrt nach Melbourne, begleitet von typischer australischer Musik aus der Stereoanlage unseres Reisebusses und den interessanten Erklärungen und Erzählungen unserer Reiseleiterin Angelika.
 
 
Und wieder stand einen Ortsveränderung an. Wir verließen die australische Südküste und strebten unserem nächsten Ziel entgegen, Alice Springs, mitten im roten Zentrum, dem australischen Outback, rund anderthalb tausend Kilometer von jeder größeren Ansiedlung entfernt. Nach den doch sehr gemäßigten Temperaturen in den australischen Küstenstädten erwarteten uns hier


heiße 30 Grad und eine unerbittliche Sonnenstrahlung, die uns unmittelbar zur Kopfbedeckung und Sonnencreme greifen ließ. Wir erkundeten bei einer kleinen Stadtrundfahrt die alte Telegrafen-Station, erfuhren hier vieles zur Gründung der Stadt Alice Springs, besuchten die fast schon legendären und weltweit bekannten „Royal Flying Doctors“ und ließen uns das System der „School of the Air“, des Schulfernunterrichts per Funk/Internet, aus erster Hand erklären. Nach dem Check-In in unserem Hotel erwartete uns ein weiterer Höhepunkt, ein abendliches Barbecue im Desert Park, einem Tierreservat. Nachdem wir uns an Rindersteaks, Chicken-Wings und Kängurubuletten gestärkt hatten, begann eine für uns abenteuerliche Nachtwanderung durch das Reservat, begleitet durch einheimische Ranger, die uns die nachtaktiven Tiere auf unserem Rundgang zeigten und erklärten. Für viele war es ein tolles Erlebnis, unter dem Sternenhimmel des Südens in einer lauen Nacht im australischen Outback Bilbies, Wallabies, Malas, Betongs, Igel und andere Tiere bei ihren nächtlichen Aktivitäten beobachten zu können.    
 
 
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen erwarteten uns 450 Kilometer australischer Outback. Unser Ziel war der Ayers Rock, der Uluru, wie er in der Sprache der Ureinwohner offiziell heißt. Vielleicht neben der Oper in Sydney und dem knuddeligen Koala das australische Sinnbild überhaupt. Vierhundertfünfzig Kilometer Outback heißt dann auch fast vierhundertfünfzig Kilometer gerade aus, was die Tour für unseren Busfahrer einfach erscheinen lies, denn er musste auf der ganzen Strecke nur drei Mal am Lenkrad drehen, einmal abbiegen - ein Kinderspiel. Außer


ein, zwei Road-Trains, den überlangen, mit bis zu drei Anhängern bestückten Lastzügen waren nur der Stopp an einer Kamelfarm und zur Mittagspause in einem Roadhouse willkommene Abwechslungen im rotsandigen Nirgendwo. Durch Irene, unsere Reiseleiterin im roten Zentrum, erfuhren wir vieles zur Kultur und zum Miteinander der einzelnen Ethnien und zum nicht immer einfachen Leben fernab der großstädtischen Annehmlichkeiten.
 
Nach der Ankunft in Yulara, im Outback Pioneer Hotel, bezogen wir unsere Zimmer und bereiteten uns für einen hoffentlich spektakulären Sonnenuntergang am Uluru vor. Doch zuerst führte uns unsere Tour zu den Kata Tjutas, auch Olgas genannt, sechsunddreißig kuppelartige Gesteinsformationen, die sich malerischen aus der flachen, steppenartigen Umgebung erheben. Wir nahmen uns an diesem Ort die Zeit für eine kleine Wanderung, bevor es zum Uluru weiterging. Als weltbekanntes Fotomotiv uns allen geläufig, ist es nicht so sehr der Berg an sich, der regelmäßig für Begeisterung beim Betrachter sorgt, sondern die Farbsättigung in Abhängigkeit vom Licht der aufgehenden oder untergehenden Sonne, die faszinierende Bilder und bleibende Eindrücke beschert. Leider war bei unserer Ankunft am Uluru oder Ayers Rock der Himmel bedeckt, so dass wir auf das beeindruckende Farbenspiel verzichten mussten, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tat. Bei einem Gläschen Sekt ließen wir die bisherigen Eindrücke Revue passieren und unsere Gedanken in die Zukunft schweifen.
Am Abend gab es im Hotel ein Self-Cooking-BBQ-Dinner. Jeder bekam nach seinem individuellen Geschmack verschiedenes Grillgut (Fisch, Chicken, Känguru oder Rind) und grillte dieses dann eigenhändig an Grillstationen. Aufgrund der sehr rustikalen Westernatmosphäre sicherlich nicht jedermann Geschmack, eine interessante Abwechslung und Erfahrung war es allemal.
 
Wenn schon am gestrigen Tag der Sonnenuntergang keine Farbenpracht zuließ, sollte der heutige Sonnenaufgang am Uluru alles wett machen. Wir standen schon um 04.45 Uhr in der Früh auf, um uns auf den Weg zu machen. Voller Vorfreude und Enthusiasmus traten wir aus unseren Hotelzimmern, um festzustellen - das es regnete! Himmel zugezogen, Wolken tiefhängend, Wasser auf uns nieder gehend, so hatten wir uns den Sonnenaufgang nicht vorgestellt…


 
Aber da man sich das Wetter nicht aussuchen konnte, fügten wir uns in unser Schicksal. Auch wenn wir sie nicht in aller Pracht zu Gesicht bekamen, die Sonne ging an diesem Tag trotzdem auf und wir standen um 06.14 Uhr am Fuße des Uluru, tranken Kaffee oder Tee und genossen einen imaginären, farbenprächtigen Sonnenaufgang, zumindest in unseren Gedanken. Daran anschließend unternahmen wir eine kleine Wanderung zum Mutitjulu, bevor wir ins Aboriginal Cultural Centre gelangten, wo wir uns zur Kultur und der Geschichte der hiesigen Aboriginalstämme informieren konnten sowie ein kleines Frühstück zu uns nahmen. Nach einem Rundgang am Mala-Weg kehrten wir ins Yulara Ressort zurück und bereiteten uns auf unseren Weiterflug nach Cairns vor. Dieser erfolgte pünktlich und wir landeten nach gut dreistündigem Flug alle wohlbehalten in der Provinz Queensland, im subtropischen Teil des australischen Kontinents. Nach der trockenen Hitze im Landesinneren erwartete uns nun ein völlig anderes Klima mit einer wesentlich höheren Luftfeuchtigkeit, die allerdings am Anfang des Frühlings noch sehr erträglich war. Nach der Begrüßung durch unseren örtlichen Reiseleiter Bernd und der kurzen Fahrt zu unserer Unterkunft genossen wir ein wunderbares 3-Gang-Menü im balinesischen Restaurant des Hotels.
 
Auf den folgenden Tag hatten sich alle besonders gefreut. Es stand eine Katamaranfahrt ins Great Barrier Reef auf dem Programm. Nachdem wir an Bord der Ocean Spirit gegangen waren, legte das Schiff ab und nahm Fahrt auf in Richtung Michaelmas Cay, eine kleine Insel mitten im


Riff, zirka zwei Stunden von Cairns entfernt gelegen. Der Wettergott meinte es an diesem Tag auch gut mit uns und bescherte uns schönsten Sonnenschein, was wesentlich zum Gelingen der Bootstour beitrug. Vor Ort unternahmen wir einen Tauchgang mit einem Semi-submarin und erfuhren viele interessante Dinge zum Leben im Riff, bevor wir schnorchelnd selbst auf Unterwasser-Entdeckungsreise gehen konnten. Farbenprächtige Fische, Riesenmuscheln und andere kleinere Riff-Lebewesen boten sich unseren neugierigen Blicken dar. Man musste aufpassen, beim Schnorcheln nicht Zeit und Raum zu vergessen und der Faszination der Unterwasserwelt zu erliegen. Doch irgendwann war eine Rückkehr nicht weiter hinauszuschieben, so dass wir Abschied vom Riff nahmen und nach Cairns zurücksegelten. Bei einem Glas Sekt an Bord des Katamarans und einem fantastischen Blick auf die azurblaue See fand auch dieser Tag einen tollen Abschluss.
 
 
Nach dem Tag auf hoher See ging es heute in eine völlig andere Richtung, nämlich in die Atherton Tablelands, mit der Seilbahn über den Regenwald schwebend nach Kuranda. Doch zuvor besuchten wir das Tjapukai Kultur Zentrum der Aboriginals in Smithfield, wo wir viel über das Leben der Ureinwohner, ihre Traumzeit, ihre Tänze, die Nutzung der heimischen Pflanzen und


Kräuter erfuhren und als kleine Überraschung ein Boomerang-Painting veranstalteten, bei dem jeder einen Boomerang farblich gestalten konnten. 
 
In Vierer-Gondeln schwebten wir anschließend über den Regenwald von der Talstation hinauf nach Kuranda. Ein tolles Erlebnis, von hoch oben auf das satte Grün des dichten Blätterdachs zu blicken. Angekommen in Kuranda, bot sich hier die Möglichkeit, vielerlei Souvenirs zu kaufen, darunter auch echte Aboriginal-Handarbeit, oder man ging einfach etwas spazieren bzw. konnte etwas zu Mittag essen.
Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Kuranda Scenic Railway hinab nach Freshwater, eine etwa anderthalbstündige nostalgische Eisenbahnfahrt durch den Regenwald, Wasserfälle (Barron Falls) und Tunnel passierend, und fühlten uns in vergangene Zeiten zurück versetzt, als die Eisenbahn noch das fortschrittlichsten Transportmittel und weitestgehend alternativlos war. 
 
Nach einer weiteren erholsamen Nacht stand heute leider schon der letzte Tagesausflug auf unserer Reise durch den australischen Kontinent auf dem Programm. Wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein zum Rainforest Habitat Wildlife Park nach Port Douglas, wo wir verschiedene einheimische Tiere sehen und teilweise hautnah erleben und anfassen konnten. Anschließend


fuhren wir zur Mossmann Gorge, dem Tor zum Daintree Nationalpark. Entlang des Mossmanflusses unternahmen wir eine leichte Wanderung durch den Regenwald, bevor wir zum Mittagessen in das Daintree Tea House fuhren, welches an einem urigen Plätzchen im Nationalpark gelegen ist. Man kredenzte uns ein leckeres Mittagsmahl, bestehend aus Barramundi-Fisch, verschiedenen exotischen Früchten und einer Auswahl an wohlschmeckenden Desserts. Der Inhaber des Restaurants erklärte uns im Nachgang die einzelnen von uns verkosteten Früchte, ihre Herkunft und ihre Bedeutung für den Speisezettel. Gut gestärkt machten wir uns im Anschluss auf zu einer Bootstour auf dem Daintree-River, getragen von der Hoffnung, Salzwasserkrokodile zu sehen - und tatsächlich bekamen wir zwei Exemplare dieser gefährlichen Reptilien zu Gesicht, konnten ihnen auf dem Fluss zeitweise auch folgen, bevor sie sich unserer Beobachtung entzogen. Darüber hinaus sahen wir noch eine gut getarnte grüne Baumschlange und einen Kormoran, alles in allem also eine ziemlich erfolgreiche Bootstour und schöner Abschluss eines wieder sehr harmonischen Tages. Nachdem wir nochmals ein ausgezeichnetes Abendessen im Hotelrestaurant zu uns genommen hatten, ging es leider schon ans Packen der Koffer, denn am Morgen hieß es Abschied nehmen von einem Land, dass uns gleichermaßen fasziniert, erstaunt und begeistert hatte.
 
 
Der Abschied viel uns nicht leicht. Einige von uns setzten ihre Reise in Richtung Neuseeland fort, wo sie zu einer anderen Eberhardt-Reisegruppe stießen und ein weiteres Land mit atemberaubender Natur und großartigen Landschaften entdecken konnten. Für den Großteil der Gruppe hieß es dagegen die Heimreise nach Europa anzutreten, über Brisbane, Singapur nach Frankfurt und weiter in die jeweiligen Heimatorte. Leider stand dem Unterfangen die plötzliche Erkrankung eines Qantas-Crew-Mitgliedes unseres Fluges von Cairns nach Brisbane im Weg, so dass wir mit dreieinhalbstündiger Verspätung in Brisbane landeten und damit unseren Anschlussflug nach Singapur verpassten, was uns zu einem unfreiwilligen Aufenthalt inklusive Übernachtung in Brisbane zwang, denn die nächste Maschine ging erst einen Tag später. Am Tag darauf klappte es dann mit dem Heimflug über Singapur nach Frankfurt, wo wir nach Überwindung kleinerer Schwierigkeiten in Zusammenhang mit der Flugverschiebung in die Maschinen nach Leipzig und Dresden steigen und uns nach der Landung vom Eberhardt-Haustürtransfer in die Heimatorte bringen lassen konnten. Für viele von uns ging damit eine beeindruckende, großartige Reise zu Ende, mit vielen schönen Erinnerungen und einmaligen Erlebnissen. Grenzenloses Fernweh inklusive…

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