Reisebericht: Rundreise Australien – grenzenloses Fernweh

11.02. – 26.02.2012, 16 Tage Rundreise Singapur – Melbourne – Sydney – Alice Springs – Ayers Rock – Cairns – Great Barrier Reef – Kuranda – Daintree–Nationalpark


  Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Anfang Februar starteten 13 Abenteurer und ich, die Reisebegleiterin Astrid, in Deutschland, um das schönste Ende der Welt – Australien – kennen zu lernen.
Ein Reisebericht von
Astrid Fuhse

Reisebericht

In Frankfurt/Main war die Gruppe fast komplett und wir düsten mit Qantas Airways erstmal zum Stopover nach Singapur, um eine entspanntere Hinreise zu haben.
 
Stopover in Singapur


Unsere Reiseleiterin Lin erwartete uns am Ausgang des Flughafens und begleitete uns zum 4-Sterne-Hotel im Regierungsviertel des Stadtstaates. Und da wir alle voller Erwartungen für den roten Kontinent waren, tauchten wir trotzdem die nächsten 1 ½ Tage in diese asiatische Welt ein.
Nach dem Geldtausch spazierten einige von uns zum Singapore River und gönnten sich eine Bootsfahrt und ein Abendessen. Am nächsten Morgen liefen wir zum höchsten Riesenrad der Welt, dem Singapore Flyer, und einige von uns drehten eine Runde. Von oben bekommt man einen weiteren tollen Eindruck von dem Häusermeer und der faszinierenden Architektur Singapurs. Aber alle konnten das bei einer anschließenden Stadtrundfahrt auch von unten erleben. Den „Merlion“, das Wahrzeichen Singapurs, Chinatown und viele weitere Sehenswürdigkeiten schauten wir uns aus nächster Nähe an. Beim Bummel durch den Botanischen Garten konnten wir noch ein wenig relaxen, der nächste lange Flug stand an. Aber die Vorfreude auf Sydney war groß!
 
Sydney und Umgebung


Unsere Reiseleiterin Anne begrüßte uns herzlich am Flughafen und unser Busfahrer Bob fuhr uns in die Innenstadt, wo unser zentrales Hotel lag. Beim Frühstück traf ich dann vier weitere Gäste unserer Gruppe, die vorher Neuseeland erlebt hatten, nun waren wir komplett!
Ich erkundete mit einigen per Monorail, einer Einschienenbahn, und Spaziergang durch das Shoppingviertel die Stadt schon mal. Dann ging es bei einer Stadtrundfahrt mit Anne zu allen Sehenswürdigkeiten der Metropole. Die Queen Mary 2 war gerade im Hafen, die sahen wir, und NATÜRLICH die Harbour Bridge, Bondi Beach, und diese große weiße Muschel im Hafen - weiß jemand, was das bitte war??? - ach na klar, die Oper !!! Am Abend aßen wir dann das beste Steak der Reise, ich glaube, da waren wir uns alle einig. Am nächsten Morgen hatten wir noch etwas Freizeit und sahen uns Sydney vom Tower aus an. Die 4D-Show vorher war auch ein Erlebnis, na und dann der Ausblick erst. Anne nahm uns anschließend mit IN die Oper. Die Architektur ist nämlich von innen ebenso beeindruckend, ja auch die Toiletten
An der Wharf 6 startete dann unsere Bootsfahrt. Wir sahen die Vororte Sydneys nun vom Wasser aus und hatten wieder vielerlei Gelegenheiten, die Oper aus verschiedenen Perspektiven zu fotografieren.
Abends saßen wir in einem Restaurant direkt am Pier mit Blick auf die beleuchtete Harbour Bridge und Oper. Bei einem 3-Gänge-Menü freuten wir uns auf den nächsten Tag. Anne „entführte“ uns in die nähere Umgebung Sydneys, in die Blue Mountains. Unser erster Halt am Featherdale Wildlife Park zeigte uns die Tiere Australiens aus nächster Nähe. Wir wissen nun, wie sich das Fell eines Koalas, eines Kängurus und Wallabys und eines Wombats anfühlt.
Die „Three Sisters“, drei Felsen mit sagenumwobener Geschichte, verschiedene Aussichtspunkte und eine kleine Wanderung durch den Wald standen als nächstes auf dem Programm, bevor es zum Essen ins „Fairmont Resort“ und in die Everglade Gardens ging. Auf der Rückfahrt fuhren wir dann als Überraschung noch mal kurz am Olympiapark in Sydney vorbei.
 
Melbourne und Umgebung


 
Am nächsten Morgen ging es schon weiter, wir mussten Sydney hinter uns lassen, und stiegen in den Flieger nach Melbourne. Reiseleiter Rainer stand schon Gewehr bei Fuß am Gepäckschalter und brachte uns später ins moderne Mercure-Hotel, auch sehr zentral in der Innenstadt gelegen. Vorher zeigte er uns bei einer Stadtrundfahrt wichtige Punkte der Hauptstadt Victorias, die am Yarra River liegt: Royal Exhibition Building, Park mit dem Elternhaus von James Cook und die Formel 1-Rennstrecke. Am Nachmittag zogen wir noch mal auf eigene Faust los und erkundeten die zweitgrößte Stadt Australiens per historischer Straßenbahn. Rainer nahm uns am nächsten Tag mit auf die Great Ocean Road. Der ganze Tag stand ganz im Zeichen der berühmten Küstenstraße und der Attraktionen in der Nähe. Wir sahen wild lebende Kängurus, Koalas und Papageien, steile Felsklippen, romantische Buchten, den Otway- und Port Campbell-Nationalpark, Castle Cove und nicht zu vergessen, die Zwölf Apostel.
 
Alice Springs, Ayers Rock und das Outback


 
Mit dem Flugzeug ging es nun nach Zentral-Australien. Die Temperaturen stiegen! Reiseleiter Toby begrüßte uns mit typischem Hut und zeigte uns erst einmal das kleine Alice Springs. Auf einem Markt in der Haupt-Einkaufsstraße verbrachten wir unsere Mittagszeit. Wir stoppten anschließend an der höchsten Erhebung des Ortes, Anzac Hill, und besuchten die Telegrafenstation.
An einer Tankstelle hatten wir Glück und sahen einen dieser riesigen Trucks mit vier Hängern (53 Meter lang). In der School of the Air erfuhren wir dann Interessantes zu der besonderen Arbeit der Lehrer. Per Funk und Internet lernen Schüler im Outback, die nicht jeden Tag eine richtige Schule besuchen können. Bei den berühmten Flying Doctors bekamen wir einen guten Einblick in die Arbeit der Ärzte, die Tausende Kilometer mit dem Flugzeug zurücklegen, um zu helfen. Bei der Hitze mussten wir uns dann alle erstmal im Hotel ein wenig erholen. Abends gings ins „Overlanders Steakhouse“! Wir probierten Kamel-, Känguru-, Emu- und Krokodilfleisch und der Wirt sang mit uns Lieder:
Ein weiter Weg stand uns am nächsten Morgen bevor, wir fuhren Richtung Ayers Rock. Die Australier sagen jedenfalls, "es ist gleich ums Eck". Aber sie denken auch, dass drei Autos hintereinander ein Stau sind. Auf der Fahrt hielten wir auf einer Kamelfarm und am Mount Connor, der „Zahnbürste“. Die rote Erde faszinierte uns an der dortigen Düne. Im Hotel machten sich alle kurz frisch, dann ging es weiter zu den „Olgas“, den Felsformationen, die die Aborigines Kata Tjutas nennen. Wir wanderten am Walpa Gorge Walk an den Felsformationen entlang und machten dann noch von einer größeren Ferne einen Fotostopp. Anschließend fuhren wir zum Ayers Rock. Na ja, der Sonnenuntergang war kurz und spärlich, aber bei einem Gläschen Champagner und ein paar Snacks war es dennoch ein bewegendes Ereignis, Gruppenbild und Hoffen auf den Sonnenaufgang. Am Abend grillten wir uns dann selbst Fleisch bei einem Barbecue.
In aller Herrgottsfrühe saßen alle pünktlich startbereit im Bus. Und wieder ging es zum Uluru. Nach nicht ganz so viel Glück mit der Sonne frühstückten wir mit Blick auf den Berg im Aborigines-Kulturzentrum. Die Kaffeemaschine war zwar ziemlich langsam, aber gut Ding will ja schließlich Weile haben, denn der war dann echt super! Frisch gestärkt ging es auf zwei Wanderungen (Mutitjulu Waterhole und Mala Walk) direkt am Ayers Rock, zwischendrin machten wir eine Rundfahrt mit dem Bus um den Uluru, danach fuhren wir zum MINI-Flughafen und düsten nach Cairns.
 
Cairns und Umgebung


Reiseleiterin Simone holte uns ab und erklärte uns viel Organisatorisches im Bus. Alle waren ziemlich müde von den Ereignissen im Outback. 20.00 Uhr trafen wir uns dann alle zum Abendessen im Hotel. Recht früh ging es zum nächsten Höhepunkt, zum Great Barrier Reef. Einschiffung auf der „Ocean Spirit“, das ist ein relativ großer Katamaran. Es gab eine Sicherheitseinweisung und dan ging es auch schon los aufs Meer. Wir fuhren zu einer kleinen Insel, eine Art Sandbank, wo Tausende Vögel saßen, brüteten und lebten. Es fand eine Fütterung der Fische ringsum das Boot statt und kurz vor 10.00 Uhr konnte sich jeder, der mochte, eine Art Taucheranzug und eine Schnorchelausrüstung holen. Der 1. Landgang mit Beibooten stand an. Die Unterwasserwelt live zu erkunden war einfach das Größte! Anschließend gab es ein leckeres Mittagessen vom Buffet, frische Seeluft macht hungrig!
Anschließend konnte die ganze Eberhardt-Reisegruppe aufs Glasbodenboot. Simone erklärte die Korallenarten, einige Fische und die Bedrohung des empfindlichen Ökosystems. Dann gab es einen 2. Schnorchel- und Schwimmgang auf der Insel, nun war Ebbe und man war sehr nah an den Korallen dran. Auf einer schönen ruhigen Fahrt ging es zurück zum Hafen von Cairns. Nach dem Abendessen im Hotel fuhren noch einige mit dem Hotel-Shuttle in die Innenstadt.
Am nächsten Morgen ging es zum Tjapukai Culture Park in Smithfield, wo wir verschiedene Vorführungen (Didgeridoo) und eine Aufführung mit Musik und Tanz erlebten. Wir hatten hier auch die Möglichkeit, Speer- und Boomerangwerfen zu üben. Gleich in der Nähe des Parks liefen wir zu den Gondeln der Seilbahn „Skyrail“. Es gab zwei Stationen, wo man aussteigen konnte, um den Regenwald zu entdecken. In Kuranda angekommen, hatten wir Freizeit, um uns umzuschauen und Mittag zu essen. Kurz vor 14.00 Uhr trafen wir uns am Bahnhof des „Kuranda Scenic Railway“. Wir hatten ein ganzes Abteil für uns allein. Es ging durch 15 Tunnel und es gab einen Fotostopp. Wenn man bis zur Endstation fährt, kommt man im Zentrum von Cairns raus. Einige wollten unbedingt noch mal durch die vielen Souvenir-Shops.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Daintree-Nationalparks. Es ging entlang der Küste zum Rainforest Habitat Wildlife Park. Die vielfältige Tierwelt Australiens wurde uns hier präsentiert. Viele bunte Vögel (Loris, Rosellas, Kakadus, …) und Baby-Wallabys faszinierten uns.
Anschließend hielten wir an der kleinen Kirche „St. Mary’s by the sea“, wo man mit Blick aufs Meer heiraten kann. Dann stoppten wir an einem Strand mit Hinweisschildern „Vorsicht vor Krokodilen und Quallen“. Geht hier trotzdem jemand baden? Nach Mossman Gorge und der Rex Creek Bridge aßen wir im Daintree Teahouse zu Mittag. Leckeres Wunschgericht für alle und exotische Früchte, die uns auch erklärt wurden. Weiter ging es zum Daintree River mit etlichen Mangroven. Wir genossen eine Bootsfahrt, bei der uns aber auch nahegelegt wurde, die Arme nicht über die Reling hängen zu lassen. Wir sahen Elisabeth, die Krokodildame, die ihre eine Woche alten Babys dabei hatte. Auch Eisvögel, und Schlammkrabben konnten wir sichten. Beim heutigen 3-Gang-Abendessen im Hotel und einem Abschieds-Überraschungscocktail ließen wir die tolle Reise Revue passieren.
 
Der nächste Tag war dann noch mal ganz schön anstrengend. Etliche Flüge, Flugkilometer und Wartezeiten standen an. Wir mussten ja schließlich (leider) wieder nach Hause.
 
Alles in allem MUSS man sagen, dass Australien ein absolut sehenswertes, abwechslungsreiches Land ist und ich eine superschöne Zeit mit der „Glücksgruppe“ hatte. Denn wir hatten IMMER Glück mit dem Wetter!

Kommentare zum Reisebericht

Eine wirklich beeindruckende Reise, an der wir da teilhaben durften. Auf diesen Reise-Stress lässt man sich gern ein, wenn man weiß, einen einzigartigen Kontinent entdecken zu können: faszinierende Städte mit architektonisch interessanten Gebäuden, Ausblicke oder auch Einblicke, z.B. in die wunderbare oder auch verwunderliche Welt der Aborigines, rote Felsen und heißer, roter Sand, Erstaunen und Ehrfurcht vor dieser wunderbaren Welt im Roten Herzen, Felsformationen im Süden und eine wunderschöne Unterwasserwelt an der Ostküste, Grenzüberschreitungen in Form von Helikopterflug und Schnorcheln, eine fremde Flora und Fauna, die immer wieder zum Staunen beiträgt, ein Genuss mit allen Sinnen, ein wahrscheinlich andauerndes Erinnern an diese 16 Tage auf der großen Insel ... und ein großes Dankeschön an alle Reiseleiter, die zum Gelingen dieses Sommerurlaubs im europäischen Winter beigetragen haben. Steffi und Rolf Borrmann

Steffi Borrmann
28.03.2012