Reisebericht: Die Große Australien–Rundreise

14.09. – 03.10.2015, 22 Tage Rundreise Singapur – Perth – Melbourne – Uluru (Ayers Rock) – Alice Springs – Darwin – Kakadu–Nationalpark – Arnhemland – Cairns – Great Barrier Reef – Kuranda – Sydney


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
20 Tage lang entdeckt unsere Eberhardt Reisegruppe die Highlights von Australien im Süden, Norden und Osten des roten Kontinents.
Ein Reisebericht von
Rebekka Böhme

Montag, 14.09.2015 – Flug nach Singapur

Heute beginnt unser großes gemeinsames Abenteuer Australien mit einem Zwischenstopp in Singapur. Am Nachmittag machen wir uns aus verschiedenen Teilen Deutschlands auf den Weg nach Frankfurt um uns da zu sammeln und gemeinsam weiter nach Singapur zu fliegen. Zwei Reisegäste sind bereits am Vortag nach Singapur gereist. In Frankfurt am Flughafen haben wir uns um 21.30 Uhr nach einigen kleinen Flugverspätungen alle gefunden und beginnen unsere Reise. Die Fluggesellschaft Singapore Airlines verspricht hohen Flugkomfort, wovon wir uns heute mit eigenen Augen überzeugen dürfen.

Dienstag, 15.09.2015: Singapur

Bei leckerem Essen und gutem Service vergeht der circa 12 Stunden Flug ganz schnell. Wir füllen die Einreisekarten aus und sind nach dem Frühstück bereit für die Landung. In Singapur ist es bereits 16.30 Uhr und uns empfängt trotz Regen eine schwülwarme und sehr feuchte Luft. Örtliche Reiseleiterin Martine erwartet uns und schon sitzen wir gemütlich im Bus und fahren durch die Weltmetropole in unser Hotel Park Clarke Quay unweit des Singapore River. Martine schlägt uns für den Abend das Programm "Singapore by night" vor, an welchem alle Reisegäste teilnehmen möchten. Nach dem Check In und einer kurzen Pause zum Frischmachen, treffen wir uns um 19.00 Uhr alle wieder und spazieren entlang der Uferpromenade zur Bootsanlagestelle. In einem Holzboot mit einem Außendeck und mit toller Lampiondekoration fahren wir den Fluss entlang und bekommen einen ersten Eindruck von den überwältigenden Bauwerken Singapur's. Vorbei an riesigen Wolkenkratzern, Restaurants direkt am Fluss und blinkenden Statuen und Gebäuden finden wir uns endlich dem atemberaubenden Marina Bay Hotel mit dem Riesenrad Singapore Flyer und dem Science Museum in Form einer riesigen Blüte gegenüber. Hier steigen wir vom Boot und spazieren mit Blick auf die Skyline und Erklärungen von Martine zum Hotel. Hier bestaunen wir zunächst die gewaltige Einkaufshalle mit Ihren Edelboutiquen. Abschließend suchen wir uns ein schönes Plätzchen vor dem Fluss und warten auf die Lasershow, welche pünktlich um 20.00 Uhr beginnen soll. Mit Einsatz von Wasserfontänen, Licht und Farbe wird uns eine Show geboten, welche wir so schnell nicht vergessen werden. Anschließend spazieren wir durch das Hotel, bekommen einen Eindruck von der edlen Lobby und begeben uns zu einer Aussichtsplattform, von welcher wir einen guten Blick auf die beleuchteten Säulen der Gardens by the Bay haben. Diese riesigen Säulen in Trichterform erinnern an den Film Alice im Wunderland und geben der Stadt etwas märchenhaftes und unrealistisches. Nach der zweiten Lasershow fahren wir in einer blitzsauberen U-Bahn zurück zur Park Quay. Hier geht ein Großteil der Gruppe noch etwas zu Abend essen und anschließend fallen wir alle müde, aber voller neuer Eindrücke ins Bett.

Mittwoch, 16.09.2015: Singapur

Heute haben wir Zeit zum Ausschlafen oder aber für weitere Unternehmungen in der Stadt. Ein Teil der Gruppe begibt sich per Taxi zum Skypark des Marina Bay Hotels. Dabei erfahren wir leider, dass man Taxis während der Rushhour nicht vertrauen sollte. Wir gerieten in einen Stau, der unseren ganzen Zeitplan durcheinander brachte. Endlich oben auf dem Dach des Marina Bay Hotels, bietet sich uns trotz Haze Wetter und leichtem Regen ein toller Blick über die ganze Stadt bis hin zum Meer. Anschließend laufen wir durch das Hotel hindurch zu den Gardens by the Bay. Hier besuchen wir noch schnell den Cloud Park und den Flower Forest und bekommen wunderschön hergerichtete Parkanlagen zu sehen. Auf dem Weg durch den Flower Garden sind überlegensgroße Briefmarkenrahmen verteilt, welche tolle Fotohintergründe bieten. Leider rennt uns heute die Zeit davon. Auf dem Rückweg wollten wir zum Hotel laufen, waren jedoch etwas skeptisch ob wir es zu Fuß bei den schweren, feuchten Temperaturen rechtzeitig schaffen. Wir entscheiden uns für ein Taxi - und durften leider einmal mehr lernen: verlasst euch in Singapur auf kein Taxi! Obwohl die Rushhour vorbei war, gerieten wir wieder in einen Stau und erreichen gerade noch pünktlich zum Check Out unser Hotel. Martine erwartet uns schon und so starten wir um 13.00 Uhr zu einer Stadtrundfahrt durch Singapur. Aufgrund des anstehenden Formel-1-Rennens sind mehrere Straßen bereits gesperrt, und so passen wir das Tagesprogramm dementsprechend etwas an, um lange Staus zu meiden. Martine gibt uns während der gesamten Fahrt viele Informationen und einen guten Einblick in die Kultur, Lebensart und in die uns befremdlich vorkommenden Regeln. So erfahren wir zum Beispiel, dass Kaugummi-Spucken in Singapur strengstens bestraft wird, Drogenbesitz mit Todesstrafe geahndet wird und alle Personentransportmittel in der Stadt an vielen Stellen eine Steuer fürs Passieren zahlen müssen. In Singapur, so meint Martine, gibt es beinah keinen Rasissmus. Die unterschiedlichsten Kulturen leben hier in einer beeindruckenden Harmonie miteinander. Diese verschiedenen Kulturen spiegeln sich auch während unserer Stadtrundfahrt wider. Unser erster Stopp ist in Chinatown, wo wir einen buddhistischen Tempel besichtigen. Weiter geht es in den Stadtteil Little India, wo wir uns wie in Indien fühlen. Indische Musik und Gewürze füllen den hier befindlichen Markt und verlocken zum Schlendern. Abschluss des Tages bildet der Besuch des Orchideengartens am Rande der Stadt. Dieser birgt eine satte Pflanzenpracht und einige Orchideenarten mit kuriosen Namen. So finden wir hier mitunter Orchideen, welche nach Prinzessin Diana oder Angela Merkel benannt sind. Schon geht es in Richtung Flughafen, wo wir voller neuer Eindrücke Abschied von Martine nehmen und nach Australien weiterfliegen.

Donnerstag, 17.09.2015: Sydney

Die 9 Stunden bis nach Australien vergehen wirklich wir im Flug. ;) Wir kommen kaum zum Schlafen, da heißt es schon: Willkommen in Australien!
In den frühen Morgenstunden, um 6 Uhr, heißt unsere Reiseleiterin Uli eine ziemlich müde Eberhardt Reisegruppe willkommen. ;) Doch wir müssen durchhalten, und gegen den Jetlag kämpfen um wieder in unseren normalen Tagesrhythmus zu finden.
In unserem Hotel angekommen, verwöhnen wir uns dennoch erstmal am reichhaltigen Frühstücksbuffet.
Dann haben wir den Vormittag frei um ein Nickerchen zu halten oder schonmal eine Runde durch Sydney zu spazieren. Am Mittag werden wir von Uli abgeholt und beginnen eine umfangreiche Rundfahrt durch die gesamte Stadt bis hin zu den bezaubernden Vororten der Stadt. Ein kurzer Spaziergang mit Blick auf die Hafenbrücke und die Sydney Oper darf natürlich nicht fehlen. Wie lange haben wir diesen Anblick herbeigesehnt! Da kann nicht mal das bescheidene und frische Wolkenwetter unsere Laune trüben. Vorbei an den filmreifen Vorstadtvillen bringt uns Uli bis zum berühmten Bondi Beach. Den Badestopp lassen wir bei dem kalten Wetter freiwillig sein und genießen lieber einen heißen Kaffee oder eine Schokolade mit Blick auf den Strand. Dann können wir kaum noch die Augen offen halten, der Jetlag meldet sich zurück und wir überlisten ihn wieder mit einer kurzen Verschnaufspause. Am Abendessen versammeln wir uns zu einer gemütlichen Kennenlernenrunde und begeben uns anschließend zu einem leckeren Abendessen im Hotel. 

Freitag, 18.09.2015: Sydney

Heute ist ausschlafen und Jetlagbeseitigen angesagt! Einige von unser Gruppe unternehmen individuelle Spaziergänge durch die Stadt. Dazu bietet sich zum Beispiel der Darling Harbour gleich um die Ecke an und auch die Sydney Oper ist nur wenige Minuten zu Fuß entfernt. 
Gegen Mittag empfängt uns unsere liebe Uli und beginnt mit uns einen ausgedehnten Stadtspaziergang. Dabei zeigt Sie uns vorerst noch zusätzlich zum eigentlichen Programm sehr schöne versteckte Örtchen, wie The Rocks. Weiter geht es entlang des Hafenbeckens zur Sydney Oper. Von ganz Nah zeigt sich die Oper in einem ganz anderen Licht! Von einer netten bayrischen Reiseleiterin lassen wir uns durch die Räumlichkeiten der Oper führen, tauchen tief in die Entstehungsgeschichte ein und entdecken unglaubliche Bühnenbilder.
Nach einem kurzen Mittagsimbiss am Hafen erwartet uns ein ganz besonderes Erlebnis: eine Rundfahrt in der Bucht Port Jackson. Bei strahlenden Sonnenschein lassen wir es uns über eine Stunde auf dem Deck der Magistic Cruise gut gehen und kommen in den Genuss zahlreicher unvergesslicher Fotomotive. So haben wir die Sydneyoper heute aus allen Perspektiven sehen und fotografieren können und auch den Zoo, Vergnügungspark und neue Villenviertel Sydneys entdeckt. Anschließend gehen wir zurück zum Hotel, denn für heute Abend ist ein weiteres Highlight geplant. Am frühen Abend spazieren wir gemütlich hinunter zum Hafen und statten der Opera Bar einen Besuch ab. Unter freien Himmel bestaunen wir in dieser Bar das abendliche Flair der Stadt und haben sogar das Glück ein riesiges Kreuzfahrtschiff zu sehen, wie es langsam unter der Harbour Bridge hin zur Sydney Oper schippert. Das Abendessen erwartet uns heute in einem exklusiven Restaurant in The Rocks. Direkt am Hafen lassen wir uns ein ausgezeichnetes 3-Gang-Fischmenü schmecken und lernen zum ersten Mal den Barramundi Fisch kennen. Dieser soll uns nach unserer Reise noch gut in Erinnerung bleiben. ;)

Samstag, 19.09.2015: Blue Mountains und der Featherdale Wildlife Park

Früh am Morgen erwartet uns Uli zu einem neuen erlebnisreichen Tag. Wir fahren ca. 100 Kilometer weiter in das Gebiet der Blue Mountains. Diese haben wir wettertechnisch dem Tierpark vorgezogen, da für Nachmittag schwere Schauer angesagt sind. Den spektakulären Namen, so erklärt Uli, verdankt die Region der Blue Mountains seinen unendlich weiten Eukalyptuswäldern. Scheint die Sonne auf Blätter und Zweige, so dampft das Eukalyptusöl und hinterlässt einen bläulichen Dunst. Auf der langen Fahrtstrecke unterhält uns Uli mit interessanten Geschichten zu den australischen Eigenarten. Unter anderem erfahren wir über die strengen Verkehrsregeln der sonst eher unbeschwerten Gesellschaft, die Besonderheiten der einzelnen Bundesländer / Territorien, die interessante Fahrschule der Australier, australische Weihnachten und so weiter. Dazwischen hören wir typische Volksmusik und die Nationalhymne „Waltering Mathilde". Der Weg schlängelt sich bis in ca. 1000 Meter Höhe durch die Gebirgskette, welche von heutigen regnerischen Wetter in ein mystisches Licht getaucht wird. Schließlich gelangen wir zum Aussichtspunkt der „Drei Schwestern". Es sind verschiedene Wanderpfade ausgebaut, welche zu mehreren „Look outs" (Aussichtspunkten) führen. An den ersten beiden Punkten, sollten wir die Felsen aus der Ferne sehen. Leider finden wir vor uns nur einen gewaltigen Kessel voll von dichtem weißen Nebel. Doch wir lassen uns davon nicht beirren, denn die Blue Mountains erlebt schließlich nicht jeder in einer dichten Nebelwand. Durch den Nebel ziehen sich die Wanderwege an Eukalyptuswäldern entlang. Uli erklärt uns die verschiedenen Gewächse. Am dritten Aussichtspunkt befinden wir uns direkt hinter den drei Schwestern und haben Glück: die Nebelkette reißt auf und wir sehen die 3 Schwestern in Ihrer Pracht vor uns stehen. Wir fahren weiter in Richtung Leura, und Uli erzählt uns die Legende von den 3 Schwestern. Leura ist ein kleiner, idyllischer Ort mit einem bekannten Candy-Shop und einem kleinen Trödelmarkt. Wir spazieren durch kleine Gassen und stöbern etwas in den interessanten Antiquitätenläden. Zum Mittagessen fahren wir heute in den „Wenworth Country" Golfclub, eingebettet inmitten schöner Gartenanlagen und sattgrüner Rasenflächen. Hier genießen wir das australische Leibgericht „Fish n Chips" oder typisch deutsch Schnitzel. ;) Der letzte Höhepunkt des heutigen Tages ist der „Featherdale National Wildlife Park". Wir sind schon alle sehr gespannt uns endlich von Kangaroos, Wombats und Koalas umgeben zu sehen. Zur Einstimmung zeigt uns Uli im Bus noch einen Film über Australien's Tierwelt. Der Featherdale Wildlife Park ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Zunächst passieren wir die „Koala - World" und viele von uns sehen sich zum ersten Mal im Leben diesen tollen Geschöpfen gegenüber. Wir haben genug Zeit, jeder nach seinem eigenen Tempo individuell den Park zu besichtigen. Kangaroos streicheln, dem tasmanischen Teufel bei der Tagesfütterung zuzusehen oder Wombats beobachten - das alles steht hier auf dem Programm. Ebenso sehen wir bunte Papageienarten und ein Krokodil. Nach einem ereignisreichen Tag fahren wir zurück nach Sydney. Ein Teil der Gruppe entschiedet sich noch für den Besuch der "O Bar". Im 47 Stock eines Wolkenkratzers befindet sich dieses Drehrestaurant mit dazugehöriger Bar. Hier erleben wir bei 360° Sicht auf Sydney den Sonnenuntergang und genießen ein Bier oder einen Cocktail. Anschließend begeben wir uns zum Darling Harbour und erleben im Hafengelände, passend zum Abschied ein tolles Feuerwerk.

Sonntag, 20.09.2015: Melbourne

Früh am Morgen erwartet uns Uli und fährt uns zum Flughafen Sydney. Nur ungern nehmen wir Abschied von unserer tollen Reiseleiterin. Doch uns erwartet ein weiteres Abendteuer: Melbourne. Die beiden Großstädte streiten sich immer noch um den Platz an der Spitze. Beide Städte wollten damals als Hauptstadt Australien gekrönt werden. Um dem Streit ein Ende zu bereiten, wurde einfach die Stadt Canberra, welche sich direkt zwischen den beiden Städten befindet, als Hauptstadt ernannt. Virgin Australia bringen uns in weniger als einer Stunde bequem in die nächste Stadt. Hier begrüßt uns unser Reiseleiter Rainer und zeigt uns bei einer Stadtrundfahrt die berühmten Sehenswürdigkeiten und Shoppingstraßen der Stadt. Melbourne hat ein ganz anderes Flair als Sydney. Gewachsen ist es damals durch den Einwohneransturm in der Zeit des „Goldrush". Neben einer beeindruckenden Skyline wird Sydney von dem Fluss Yarra und niedlichen, viktorianischen Häuschen aus den 19ten und 20ten Jahrhundert durchzogen.Viele der Wohnhäuser stehen hier unter Denkmalschutz und meist verrät die Jahreszahl unter dem Dach das Baujahr des Gebäudes. Nach einer Rundfahrt im Bus und einer kleinen Mittagspause, führt uns Rainer durch eine wunderschöne Parkanlage. In den Fitzroy Gardens sehen wir uns die Ausstellung der „Pleasure Gardens" an und erfahren von der Geschichte des ebenso hier befindlichen Cooles Cottage. Weiter geht es zum Denkmal der gefallenen Soldaten, welches an einen riesigen griechischen Tempel erinnert und so gar nicht in die Stadt zu passen scheint. Von hier oben haben wir einen fantastischen Ausblick auf die Skyline der Stadt. In Melbourne befindet sich auch das größte Stadium Australiens.
Wir machen eine kleine Rundfahrt durch den Albert Park, in welchem nächste Woche das Formel 1 Autorennen stattfinden wird. Vorbei am Yarra River und sattgrünen Parkanlagen sehen wir die Australier beim Sport, Grillen und auch einige Cheerleader beim Üben im Park. Am Nachmittag beziehen wir unsere Zimmer im zentralen Hotel, unweit des Yarra Rivers. Neben dem Hotel befindet sich der berühmte Eureka-Tower, welchen ein Teil der Gruppe hinauffährt. Hier im 89. Stock bietet sich eine atemberaubende Sicht auf die riesige Stadt. Am Abend erwartet uns ein Spezialitätenabendessen im urigen Restaurant „ Meet&Wine". Wir wählen zwischen Kangaroo, Chicken oder deftigen 350 Gramm Steaks. Diese werden an langen Stehspießen serviert. Ein Augenschmaus!

Montag, 21.09.2015: Great Ocean Road

Der Morgen beginnt nicht besonders vielversprechend: es nieselt und der Himmel ist wolkenverhangen und grau. Doch davon lassen wir uns nicht stören. Vorbei am Olympia Stadium und Geelong fahren wir die Küste entlang. Reiseleiter Rainer erzählt Geschichten von den damaligen Goldgräbern in Melbourne und klärt uns über die Bodenschätze und Landwirtschaft der Gegend auf. Dann erreichen wir Torquay, wo die Great Ocean Road beginnt. Hier befindet sich auch Australiens Surferparadies. Berühmte Marken wie Billabong, Quicksilver und Rip Curl haben hier in Torquay angefangen. Am bekannten Bells Beach legen wir unseren ersten Fotostopp ein. Hier findet jährlich die Rip Curl Pro Bells Beach Wettkämpfe statt, die jedem Surferfreund auf der ganzen Welt ein Begriff sind. Uns fröstelt es, als wir die Surfer in den Neoprenanzügen auf dem Wasser steigen sehen. Da mummeln wir uns doch lieber in unsere Fleecejacken und fahren weiter nach Anglesea zu einer Kaffeepause. Dann geht es wieder unter traumhaften Ausblicken die Küste entlang. Hellblaues Wasser, goldene Strände, sattgrüne Hänge und Eukalyptusbäume säumen unseren Weg. Vorbei am Ferienort Lorne und entlang des Great Otway National Parks lauschen wir Rainer´s Geschichte vom entlaufenen Sträfling William Buckley. Gegen Mittag halten wir am Kennett River Park. Hier haben wir die Möglichkeit freilebende Koalas und gaaaaanz viele Kakadus und Papageien zu beobachten. Und schon geht es weiter zum Mittagessen an der Apollo Bay. Anschließend zeigt uns Rainer einen Film über die Twelve Apostels wie man sie aus dem Helikopter zu sehen bekommt. Bei dem stürmischen Wetter mag sich jedoch niemand von uns freiwillig in einen Helikopter setzen. Nachmittags um 15 Uhr ist es dann endlich so weit: wir erreichen die Twelve Apostels. Bei einem Spaziergang haben wir Zeit diese in aller Ruhe zu fotografieren. Die 12 Apostel, so erzählt Rainer, sind und waren noch nie 12 Sandsteinsäulen gewesen. Nachdem 2005 aufgrund der Folgen der Erosion eine der Säulen umgekifft ist, zählen wir heute nur noch 8 Säulen oder Apostel. Weiter fahren wir zu einem weiteren tollen Sandsteingebilde in der Umgebung: der Schlucht Loch ard George. Auch hier wirbs sich eine rührende Liebesgeschichte um die Schlucht und einen damaligen Schiffsbruch. Dann heißt es wieder "Zurück nach Melbourne"! Diesmal nehmen wir den Weg durchs Landesinnere und fahren durch eine Stadt namens Simpsons und Colac an grünen Weiden entlang zurück. Auf dem Rückweg zeigt uns Rainer einen Film über Australien Panoramen und Landschaften. Zum Abendessen besorgen wir uns heute nur etwas Kleines und gehen nach 12 Stunden Busrundreise dann ins Bett, denn morgen steht ein zeitiger Flug ins rote Zentrum des Kontinents bevor.

Dienstag, 22.09.2015: Das rote Zentrum

Heute stehen wir ganz früh aus, denn unsere Reise in die rote Mitte Australiens beginnt schon um 8.00 mit dem Abflug zur Umsteigestation Sydney. Hier hat unser Abschlussflug leider über eine Stunde Verspätung. Doch endlich hebt der Flieger ab und wir haben einen wunderbaren Blick auf die unter uns vorbeidüsende endlos weite rote Wüstenlandschaft. Am frühen Nachmittag landen wir und werden am Flughafen von Marcel, unserem Reiseleiter für die nächsten Tage, begrüßt. Bei angenehmen 25°, wolkenlosen und intensiv blauen Himmel fahren wir vorerst zu unserem Hotel "Outback Pioneer" in Yulara, mitten im Nirgendwo. Aufgrund der Flugverspätung haben wir heute leider wenig Freizeit, denn es stehen noch eine Wanderung an den Kata Tjuta und der Sonnenuntergang am Uluru (Ayers Rock) auf dem Programm. Nach dem Zimmerbezug und einer Stärkung im Hotel fahren wir durch die rote Outback Wüste zu den Kata Tjuta, wo uns Marcel einen ersten Einblick in die Symbolsprache der Aborigines gibt. Auf dem Wanderweg "Valley of the Winds" bekommen wir einen guten Eindruck von den Bedingungen im Outback: staubige rote Erde, unbarmherzige Sonneneinstrahlung, karge Vegetation. Ebenso schließen wir Bekannschaft mit unseren besten Freunden, für die nächsten Tage: den lästigen Fliegen, welche uns penetrant um den Kopf schwirren. Nur gut, dass Marcel uns den Kauf der Fliegennetze im Hotel empfohlen hat! An den Kata Tjuta laufen wir bis zu einer Felsspalte und haben schon die ersten tollen Schnappschüsse im Apparat. Dann geht es schon weiter zum Ayers Rock, welcher sich ca. 50 Kilometer weit entfernt befindet. Zwischendurch halten wir an zwei schönen Fotostopps um die Kata Tjuta aus der Ferne zu fotografieren. Dann erreichen wir schon den 350 Meter hohen Sandsteinmonolithen Urulu. Hier haben sich viele andere Reisende versammelt, denn der Sonnenuntergang am Ayers Rock ist wohlbekannt. Bei Sekt und leckeren Knabbereien fiebern wir dem Sonnenuntergang entgegen und kommen endlich in den Genuss des sich in verschiedenen Rottönen spiegelnden Felsens. Zurück im Hotel ist für uns heute ein Outback-BBQ vorbereitet. Wir wählen zwischen verschiedenen Fleischsorten, welche wir dann selbstständig am Grill zubereiten. Wer kann schon von sich behaupten, einmal eigenhändig Känguru gegrillt zu haben?! ;)

Mittwoch, 23.09.2015: Der Uluru und Alice Springs

Auf einen schönen Sonnenuntergang folgt ein noch schönerer Sonnenaufgang (oder so ähnlich) lautet unser heutiges Motto. Nach einer erholsamen Nacht im Outback werden wir heute sehr zeitig von Marcel aus den Federn geholt. Pünktlich um 6 Uhr fahren wir zum Uluru, wo wir an einem außgedehnten Aussichtspunkt auf die ersten Sonnenstrahlen warten. Bitterkalt ist die Nacht hier am Uluru und wir frieren in unseren dicken Fleecejacken. Wer hatte schon solche Temperaturen erwartet? Marcel erzählt uns von Touristen, welche hier am Uluru abseits der gekennzeichneten Pfade wandern gegangen und sich verirrt haben. Einige von Ihnen hat man von Dingos angefressen, andere nie wieder gesehen... Hier am Uluru unmitten endlos weiter Wüste möchte wahrlich niemand allein gelassen werden! Und dann geht es los: die Sonne bricht hinter unserem Rücken hinter dem Horizont hervor und färbt den Uluru und die entfernt zu sehenden Kata Tjuta in ein atemberaubendes Licht. Nach diesem Schauspiel begeben wir uns zum Fuß des Uluru, natürlich per Bus. Im Morgenlicht spazieren wir am gewaltigen Felsen und lauschen Marcels Ureinwohner Legenden. So verleiht er jeder Felsformation, Spalte oder Höhle eine lebendige Gestalt. In den Sonnenstrahlen wird uns auch langsam wieder warm. Anschließend fahren wir zum nahegelegenen Kulturzentrum, wo uns heute ein von den hier arbeitenden Aborigines zubereitetes Frühstück serviert wird. An einer anderen Stelle des Uluru erwartet uns eine zweite kurze Wanderung. Hier erfahren wir mehr über die Lebensweise der Ureinwohner, sehen Felsmalereien und auch die Aufstiegsstelle auf den Gipfel des Uluru, wo bereits 35 Menschen beim Aufstieg ums Leben gekommen sind. Nun haben wir die Gegend um den Uluru schon intensiv kennengelernt und machen uns bereit für eine weite Fahrt durch die Wüste, von Yulara bis nach Alice Springs. Auf dem Weg stoppen wir in Mt. Ebeneza, am Finke River und auf einer rotem Sanddüne an einem Salzsee, wo wir guten Blick auf einen Tafelberg in Form einer riesigen Zahnbürste haben. In Alice Springs angekommen, checken wir in unserem sehr schönen Hotel ein und lassen bei einem leckeren Abendessen im Zentrum der Stadt den Tag ausklingen. Im Restaurant Overlander Steakhouse probieren wir verschiedene australische Spezialitäten aus: es gibt Känguru, Krokodil, Emu, Kamel, Barramundi und vieles mehr!

Donnerstag, 24.09.2015: Western Macdonnell Ranges und die Telegraphenstation

Früh am Morgen geht es heute wieder auf die Reise. Gleich früh um acht besuchen wir den Desert Park von Alice Springs. Beinah ungestört haben wir die Möglichkeit diese einzigartige Anlage in den frühen Morgenstunden zu erkunden. Unser Reiseleiter Marcel führt uns durch den Park und erklärt uns die Pflanzen und Vögel, welche uns auf unserem Weg begegnen. So lernen wir zum Beispiel die Nahrungsform der Vogelarten anhand ihrer Schnäbel zu bestimmen, sehen „Spiegeleier-Blumen", die unterschiedlichsten Vogel- und Termitennester. All diese Eindrücke genießen wir bei angenehmen 20° unter klarem, blauen Himmel, umgeben von den rot-braun aufragenden Macdonnel Ranges. Anschließend schauen wir uns einen englischen Film über die Entwicklung von Australiens Natur und Landschaft an und begeben uns ins Nachttierhaus. Hier haben wir die Möglichkeit in Australiens nachtaktive Tierwelt zu blicken und bekommen einen Eindruck von den gefährlichen und unheimlichen Gestalten der dunklen Stunden des Tages. Wir sehen giftige Schlangenarten, Spinnen, Skorpione, Dornenteufel, Eidechsen, Ratten, Feldermäuse und einen Skorpion. Am späten Vormittag spazieren wir weiter zu einem weiteren Höhepunkt des Tages: der Greifvogelshow des Wüstenparks. Hier werden verschiedene Falken und Vogelarten vorbeführt und deren Jagd- und Fressgewohnheiten präsentiert. Die schönsten Vögel fliegen mitunter mit rasender Geschwindigkeit über unsere Kopfe hinweg. Die meisten Vögel bekommen wir ganz nah zu Gesicht. Ein unvergessliches Ereignis! Nachdem wir uns intensiv mit der Flora und Fauna der Wüstenwelt auseinandergesetzt haben, fahren wir weiter nach Stanley Chasm. Hier spazieren wir ca. 2 Kilometer zu einer großen Schlucht. Die Erdkräfte haben hier einen riesigen Felsen auseinandergerissen - die Schlucht ist atemberaubend! Auf dem Weg klettern wir über Geröll und abgebrochenes Gestein, vorbei an Bächen und Geister-Eukalyptusbäumen. Anschließend erwartet uns ein leichtes Mittagessen in Form eines kalten Buffets. Dabei probieren wir auch typisch australische Süßwaren. Weiter geht es durch die Wüstenlandschaft zurück nach Alice Springs. Auf dem Weg legen wir einen Stopp an der Simpsons Gap ein. Ein kurzer Spaziergang führt uns zu einer weiteren tollen Schlucht. Die Simpsons Gap ist bekannt für die hier lebenden Wallabys. Mit etwas Geduld entdecken auch wir einige der gut getarnten Exemplare zwischen den riesigen Felsbrocken. Nachdem wir jeder unseren Schnapschuss in der Tasche haben, ist eine kurze Verschnaufspause in Alice Springs angesagt. Hier bekommen wir ein Bild von der eigenartigen Wüstenstadt, kaufen Souvenirs für die Daheimgebliebenen oder genießen einen guten Long Black Coffee. Kurz bevor wir den Tag abschließen fahren wir zur Telegrafenstation. Ein Brief von Australien auf einen anderen Koninent brauchte damals circa 1 Jahr um von A nach B zu kommen. Unmöglich also für die damaligen Handelsleute erfolgreich Geschäfte zu betreiben. Zu diesem Zweck wurde innerhalb von nur 2 Jahren eine 3000 km lange Telegrafenlinie quer durch das Outback geschaffen. Von Sydney aus gab es anschließend eine weitere Telegrafenlinie nach London und in andere Handelszentren. In der alten Telegrafenstation sehen wir nicht nur die damaligen Geräte, sondern bekommen in den Museumsräumen einen guten Eindruck vom der früheren Lebensweise. Anschließend fahren wir zurück ins Hotel und beenden den Tag heute ruhig, bei einem Bad im Pool oder einem gemütlichen Abendessen.

Freitag, 25.09.2015: Die Royal Flying Doctor's und School of Air

Bevor wir heute in den heißen Norden weiterfliegen, haben wir noch zwei besondere Stationen geplant. Das Leben im Outback bringt große Kommunikationsschwierigkeiten mit sich. Die Telegraphenstation war eine der gefundenen Lösungswege der Menschen im Red Centre. Für die Menschen, welche nicht direkt in Alice Springs leben, waren Krankheiten und Verletzungen ein großes Problem. Denn nächste Arzt war oft 700 km weit entfernt. 1920 hatte ein Mr. John Flynn die Idee einen fliegenden Ärzteservice zu erschaffen. 
Im Flying Doctor's Museum in Alice Springs sehen wir die Flugmodelle, Medizin und Spritzen etc. aus damaliger Zeit. Bei einem anschließenden kurzen Film bekommen wir einen sehr guten Eindruck über die großartige Verbesserung der Lebensqualität der Leute im Outback durch diesen Service und die zusätzliche Sicherheit.
Anschließend fahren wir weiter zur School of Air, dem größten Klassenzimmer der Welt. Denn auch die Kinder der Familien mit großen Farmen im „never never", dem Outback, als auch die Aborigines, hatten keine Möglichkeiten eine Schule zu besuchen. Denn auch diese war oft mehrere hundert Kilometer weit entfernt. Zur Lösung des Problems wurde die "School of air" gegründet. Hier unterrichten Lehrer von einer zentralen Station aus die Kinder im Outback. Früher funktionierte dies via Radiosender, heute geht es natürlich Dank Internet und Webcams viel effizienter. Hausaufgaben, Schulbücher und Unterrichtsmaterialien werden auf dem Postweg ausgetauscht. Wir sehen in der Station in Alice Springs einen bewegenden Film über die Entstehung und Funktionsweise dieser Unterrichtsform. Anschließend schauen wir einer Lifeübertragung zu. Mittels Glaskasten bekommen wir einen Blick davon, wie die Unterrichtstunden aufgezeichnet und abgehalten werden. Unser Besuch in der School of Air hat uns sehr berührt und fasziniert. Anschließend fahren wir zum Flughafen und verabschieden uns schweren Herzens von unserem tollen Reiseleiter Marcel, der uns in den letzten Tagen tief in die Kultur, Geschichte und Legenden der Aborigines hat blicken lassen. Mit Quantas Air heben wir pünktlich ab und fliegen nach Darwin. Hier begrüßen uns hohe Luftfeuchtigkeit und ca. 30 Grad und unsere Reiseleiterin Esther. Auf dem Weg zum Hotel fährt uns Esther durch das kleine kompakte Zentrum und erklärt uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Nach dem Check In sind wir somit gut vorbereitet für einen anschließenden Spaziergang. Mit einem Teil der Gruppe schlendern wir durch die Pubstraßen und durch den Esplanade Park hinunter an den Strand. An dem steinigen Strand entdecken wir unzählige kleine Einsiedlerkrebse. Diese krabbeln unheimlich schnell und verschwinden dann wieder in ihren Muscheln und stellen sich tot. Ein belustigendes Erlebnis. Zurück im Hotel genießen wir heute ein leckeres Abendessen im Hotel. Die Spezilität des Hauses ist heute Lammkeule. Anschließend geht es heute zeitig ins Bett, denn Morgen erwarten uns ein sehr anstrengender Tag und der Weckruf schon um 5.00 Uhr.

Samstag, 26.09.2015: Arnhemland–Safari

Heute werden wir schon früh um 6 in Darwin abgeholt. Esther bringt uns zu unseren heutigen Fahrzeugen: einem Transporter und einem riesigen geländewagenähnlichen Jeep. Diese sind unsere treuen Begleiter auf der heute geplanten Safari im Arnhemland.
Das Arnhemland bekommt nicht jeder zu sehen, es ist eine besondere Genehmigung für den Zutritt erforderlich. Sieben Gäste genießen den heutigen Tag am Pool oder in der schönen Anlage in unserem Bungalowhotel für die nächsten Tage: das Aurora Kakadu Resort. Der Rest unserer Gruppe fährt weitere 3 Stunden durch eine endlos scheinende Weite. Unser Weg wird gerahmt von Büffeln und dünn bewachsenen Wäldern mit Minipalmen und Termitenhügeln, welche sich mysteriös wie Grabsteine aus der Landschaft erheben. Die rote Sandstraße staubt gewaltig. Wir überqueren die South und East Alligator River, in welchen wir heute morgen vergeblich im bräunlichen Wasser nach Krokodilen Ausschau halten. Sogar Haie sollen sich regelmäßig in das seichte Gewässer verirren - ein gefährlicher Fluss! Im vergangenen Jahr soll es hier 6 Tote durch Krokodilunfälle gegeben haben. Endlich kommen wir an eine kleine Siedlung mit bunten Häusern, welche auf Platten gebaut sind. Vor den Dörfchen befindet sich ein schöner Billabong, ein Wassertümpel. Hier befindet sich das Injalak Craft Center, eine Werkstätte von Aborigines in welcher Sie besondere Malereien entwerfen. Da es gerade einen Stromausfall gibt, besichtigen wir zunächst nur die Werkstätten. Hier erfahren wir mehr über den besonderen Malstil im Norden, der sich sehr von Malstil im Roten Zentrum entscheidet. Wir schauen den Aborigines eine Weile beim Zeichnen und Korbflechten zu und fahren anschließlich weiter zum Injalak Felsen. Hier angekommen, verlassen uns unsere beiden Fahrer. Sie nehmen einen anderen Weg auf den Berg. Ein Aborigine Führer begleitet uns diesmal und Esther übersetzt für uns. Etappenweise arbeiten wir uns die Felsen hinauf. Da, wo die Natur die riesigen Steinplatten verschoben und Felsspalten hinterlassen hat, haben sich die Aborigines in der Regenzeit gesammelt und Ihre Kinder gelehrt. Die Felsen sind hier voll von Felsmalereien. An manchen Stellen stammen diese aus 10 verschiedenen Epochen, denn bestehende Zeichnungen wurden immer wieder übermalt. Jede Epoche hatte Ihren Malstil. Die Zeichnungen sind über die Jahre präziser und feiner geworden. So wurden zum Beispiel die erbeuteten Tieren an die Wand gezeichnet. Die neueren Zeichnungen weisen alle einen Röntgenstil auf, das heißt die Tieren wurden mit Ihren Innereien und Gräten bzw. Skelett gezeichnet. So sehen wir Felsmalereien von Barramundi Fischen, Riesenpythons, Regenbogenschlangen, und so weiter. Wir klettern von Felsen zu Felsen und können uns an den Zeichnungen kaum sattsehen - immer wieder entdecken wir etwas neues, interessantes. Anschließend gelangen wir an einen weiteren besonderen Ort: eine Grabstätte der Aborigines. Die Knochen und Schädel der Toten wurden meist in den Spalten der Felsen versteckt. Forscher sind vor vielen jahren von Aborigines zu Ihren Grabstätten geführt wurden und haben zum Unverständnis eines jeden Ureinwohners, Schädel und Gebeine diesem Ort entwendet und an einen fremden Kontinenten gebracht. Darüber waren die Ureinwohner sehr erbost, und nur durch jahrelangen Streit und Protest haben Sie einen Teil der Knochen wieder zurückbekommen. Unser Aborigineführer erklärt uns die Besonderheit und tiefe Bedeutung dieses Ortes. Wir dürfen einen Blick auf einige der versteckten Gebeine werfen, jedoch keine Fotos machen. Ein letztes Stückchen Wanderung steht uns noch bevor: wir müssen zu unserem Mittagspicknick "krabbeln". Dieses wurde von unseren beiden Fahrern in einer Spalte an einem Felsvorsprung vorbereitet. In atemberaubender Aussicht dürfen wir hier leckere Brötchen mit Wurst, Käse und Gemüse genießen. Zur Felsspalte gelangen wir teilweise nur auf allen Vieren. Unser Fahrer bezeichnet und daher netterweise als „Deutsche Felsenwallabies". ;) Nach dem Mittag begeben wir uns auf einem anderen Wanderweg wieder hinab ins Tal. Etwas erschöpft erreichen wir das Tal und freuen uns über eine weitere Überraschung unserer lieben Fahrer: eiskalte Waschlappen und tiefgefrorene Orangenscheiben zur Abkühlung. Lecker!
Wir fahren zum Injalak Craft Cetre zurück in welchem es nun wieder Strom gibt. Im Handwerksladen finden wir edle Gemälde, mit Siebdrucken gefertigte Tücher und typische Bastkörbe. Dann geht es wieder zurück zum Hotel, 3 Stunden durch die Weite des Kakadu Nationalparks. Im East Aligator River haben wir nun das Glück drei Krokodile zu sehen. Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, hüpfen die Meisten erstmal in den tollen Pool der Bungalowanlage. Kakadus fliegen kreischend über unsere Köpfe hinweg und gansähnliche Vögel watscheln überall auf dem Rasen. Zum Abendessen treffen wir uns mit einem Teil der Gruppe noch im Hotelrestaurant und lassen den ereignisreichen Tag gemütlich ausklingen.

Sonntag, 27.09.2015: Der Yellow River und die Tierwelt des Kakadu Parks

Heute dürfen wir ausschlafen oder aber früh am Morgen schonmal in den Pool hüpfen. Nach einem leckeren Frühstück, werden wir um 10.00 Uhr von Esther abgeholt und fahren über den South Alligator River den Kakadu Highway entlang in Richtung der Gewässer des Yellow River. Auf dem Weg erfahren wir von der Namensgebung des Kakadu Parks. Dieser hat mit dem Kakadu Vogel gar nichts zu tun - der Name kommt aus einer Verenglischung des Begriffs „Gagadju", dem Namen eines Aborigine Klans, der hier mal gewohnt hat. Esther erklärt uns vieles über die Flora und Fauna und ganz speziell über die Arten, Lebensweise und das Brüten der hier lebenden Krokodilarten. Weit verbreitet sind in dieser Gegend Mangrovenwälder, Akazien, Papierrindenbäume, Sandpalmen Schildkröten, Büffel, Wallabies, ca. 300 Vogelarten und natürlich Krokodile. Wir gelanden zum Warradjau Kulturzentrum, wo wir einen ersten Stopp einlegen. Hier mitten in der Natur verbirgt sich eine wunderschöne Ausstellung zu verschiedenen Aborigine Artefakten, toll untermalt mit berührenden Geschichten und Gedichten. Anschließend begeben wir und zur Bootanlegestelle der Yellow Boat Tours. Die Boote fahren auf einen Billabong, welcher sich verbunden mit den Seitenarmen des Yellow Rivers über ein riesiges Areal erstreckt. Ein Billabong trocknet nie aus.
Wir haben unser eigenes Boot zur Verfügung, sodass wir quer herumlaufen können, um die beste Fotoposition zu erhaschen. Arme und Ellebogen sollten im Boot bleiben, niemand soll sich aus dem Boot herauslehnen, denn die Krokodile sind, obwohl man Sie selten sieht, immer nah. Auf dem Boot gleiten wir langsam durch das Wasser und haben viel Zeit um ausgiebig Vögel und Krokodile zu beobachten. Riesige Lotuslilien begleiten uns, und im Hintergrund sehen wir so manches kleines Buschfeuer und sogar mehrere Windrosen, welche über das angebrannte Land fegen. Esther erzählt uns, dass es eine Vogelart gibt, welche sehr schlau ist und Feuer legt, indem es noch glühende Kohlenstücken kilometerweit transportiert und damit seine Opfer aus den Löchern lockt.
Nach einer ca. 1,5 Stunden langen Fahrt legen wir wieder sicheren Fußes an und fahren weiter zu einer Lodge, in welcher wir unsere Mittagspause halten. Heute ist es sehr heiß und die Fliegen belästigen uns in der Nachmittagshitze. Wir fahren auf dem Kakadu Highway wieder zurück und machen einen Abstecher zum Nourlangie Rock. Wir spazieren ca. 1 Stunde am Felsen Anbanghang und finden wieder Aboriginefelsmalereien. Interessant dabei ist, dass diese in jedem Gebiet einen anderen Stil aufweisen.
Etwas müde und voller neuer Eindrücke fahren wir am frühen Nachmittag zurück in unser Hotel. Uns begrüßen wieder die witzigen Kakadus, welche sich hier Abend für Abend auf der Sprenganlage des Hotels vergnügen. Und ab in den Pool mit uns! Ein Teil der Gruppe spaziert noch zum nahegelegenen Billabong hinter dem Hotel. Hier sollte man nicht alleine oder in den späten Abendstunden spazieren gehen, denn wieder heißt es Crocodile Danger! Der See ist voller Seerosen, Libellen und Vögel. Wir halten Ausschau nach Krokodilen, sehen aber keine. Und dennoch hat der See etwas Unheimliches an sich, was uns nicht lange verweilen lässt. Das Abendessen genießen wir heute vom Buffet, und probieren auch typisch australische Desserts.

Montag, 28.09.2015: Kakadu Nationalpark und Flug nach Cairns

Heute heißt es Abschied nehmen, von unserer schönen Ruheoase im Kakadu Nationalpark. Bevor wir den langen Weg nach Darwin zurücklegen, haben wir für heute noch eine interessante Stelle mit Aboriginefelsmalereien geplant. Wir fahren in den nördlichen Teil des Kakadu Nationalparks zum Ubirr Felsen. Schon früh am Morgen ist es hier sehr heiß und unsere anhänglichsten australischen Freunde, die Fliegen, sind gleich zur Stelle. Sonnenschutz und genügend Trinkwasser sind hier im Norden Australiens lebenswichtig! Am Ubirr Felsen erzählt uns Esther wieder viel zu den hier befindlichen Malereien. Das letzte Stück der Wanderung ist ein relativ steiler Aufstieg. Doch von hier oben haben wir eine sagenhafte Aussicht auf die umliegenden Billabongs, Wälder und Felsen. Nach der Wanderung sind wir alle etwas kaputt. Begleitet durch australische Rock 'n Roll Musik fahren wir kilometerweit immer gerade aus durch die Gegend. Einen kleinen Stopp legen wir nochmals am East Alligator River ein. Diesmal an einer sicheren Stelle oberhalb des Sees. Wir bekommen ein riesiges Krokodil zu Gesicht. Zur Mittagspause kehren wir in das Bowali Visitor Centre ein. Hier haben wir die Möglichkeit, nochmals eine gelungene Ausstellung über australiens Tierwelt zu besuchen. Mittels visueller und akustischer Methoden bekommen wir zum Beispiel ein Bild von den unterschiedlichen Tiergeräuschen in der Nacht im Busch, und können diese nun besser zuordnen. Wer wusste schon vorher, dass es hier im Norden eine Eulenart gibt, die wie ein Hund bellt?! Anschließend wird ein leichtes, in der Hitze jedoch vollkommen ausreichendes Mittagessen serviert. Wir setzen unseren Weg über den Nachmittag verteilt fort und legen noch einige kleine Stopps ein. So halten wir nach einigen entsprechenden Ausführungen zur Thematik an einem ca. 3 Meter hohen Termitenhügel und sehen Dank Extrastopps unserer lieben ehemaligen-Polizisten-Busfahrerin Linda zwei riesige Trucks. Diese Trucks begleiten uns auf dieser Strecke heute fortlaufend, denn in diesem Gebiet gibt es viele Minen.
Am späten Nachmittag erreichen wir wieder unser Hotel in Darwin, wo wir unser 10 kg Kakadupark-Gepäck wieder in unseren großen Koffer umpacken und uns bei einem leckeren Eis erholen. Schon heißt es Abschied nehmen von Esther und unser Flieger startet pünktlich in Richtung Cairns. Quantas Air überrascht uns mal wieder mit seinem lobenswerten Bordservice.

Dienstag, 29.09.2015: Freizeit in Cairns

Der heutige Tag steht uns frei zur Verfügung. Das Frühstück im Hotel ist besonders lecker und reichhaltig und wir können es auf der Terrasse mit Blick auf das Meer genießen. Cairns ist eine traumhafte Stadt direkt am Meer! Leider ist der nächste Meerstrand nur mit dem Bus zu erreichen, denn an die Strände von Cairns verliert sich selten auch mal ein Krokodil und auch die Ebbe spricht gegen ein Bad. Doch wir vertreiben uns den Tag mit ausgedehnten Stradtspaziergängen, Souvenirkäufen und entspannten Stunden im Hotelpool oder an der Meerwasserlagune mitten in der Stadt. Zum Abendessen treffen wir uns zu einem leckeren Menü unter freiem Himmel wieder. Wer möchte begibt sich noch auf einen Mondlicht- Spaziergang an der Promenade zum Night Market in der Stadt.

Mittwoch, 30.09.2015: Great Barrier Reef

Ein unvergessliches Highlight erwartet uns am heutigen Tag! Nach dem Frühstück begeben wir uns zum Hafen von Cairns und steigen auf unser Boot, welches uns heute zur Koralleninsel Michaelmas Cay bringt. Die Seefahrt ist teilweise etwas schaukelig, doch bei der guten Verpflegung an Bord und der tollen Aussicht bemerken wir dies kaum. Nach 2 Stunden Überfahrt erkennen wir endlich die weiß schimmernde Sandbank am Horizont. Bevor wir in einem Beiboot zur Insel herüberfahren, sehen und wir die Fischfütterung an und steigen dann in ein Halbunterwasserboot. So bekommen auch die Nicht-Schnorchler unter uns einen tollen Einblick in die faszinierende Unterwasserwelt. Wir treiben vorbei an bunten Fischen, interessanten Korallengebilden und gewaltigen Riesenmuscheln. Nach einem herzhaften Mittagessen fahren wir in einem separaten Kleinboot herüber zur Koralleninsel. Ein Teil des weißen Sandes ist für Badegäste freigegeben. Der Großteil der unter Naturschutz stehenden Insel ist den hier lebenden Vögeln vorbehalten. Wir verbringen die nächsten Stunden mit Schnorcheln, Baden und Vögelbeobachtungen. Ganz süße kleine Vogelkücken bekommen wir zu sehen. :) Anschließend geht es wieder zurück auf das Boot in welchem schon Kaffee und Kuchen für uns vorbereitet sind. Wir fahren wieder zurück nach Cairns und Überraschung: Es werden die Segel gehisst und als Überraschung gibt ein Glas Sekt an Deck für alle! Zurück im Hotel wurde ein exklusives leckeres Buffet nur für uns organisiert!

Donnerstag, 01.10.2015: Regenwald–Seilbahn und Scenic Railway

Nach dem Frühstück machen wir uns bereit für unseren gemeinsamen letzten Australien-Tag. Zunächst fahren wir in das Tjapukai Kulturzentrum, wo wir noch einmal ganz viel über die Aborigine-Kultur und Lebensweise erfahren. Ein guter zusammenfassender Abschluss der Reise! So erfahren wir mehr über die verschiedenen Malkünste der Aborigines, welche sich im Land stark unterschieden und lernen über die verschiedenen Kräuter und Pflanzen, welche zum Heilen genutzt wurden. Viel Spaß hatten wir beim Erlernen des Speer- und Bumerangwerfens. ;) Zum Abschluss haben wir noch mehr über die Jagdwaffen erfahren und eine tolle Tanz- und Didgeridoo Vorführung genossen. Anschließend fuhren wir mit der Kuranda Skyrailbahn durch den Regenwald den Berg hinauf ins Dorf Kuranda. Unterwegs machten wir einen kurzen Stopp und spazierten durch den Dschungel. In Kuranda angekommen war Freizeit angesagt, und wir gingen Mittagessen und die letzten Souvenirs einkaufen. Am Nachmittag fuhren wir dann ab Kuranda mit der Museumsbahn Scenic Railway  durch den Dschungel. Wir hielten an den Barron Falls und begaben uns dann weiter zur „Freshwater Station". Von hier aus fuhren wir zurück zum Hotel. An unserem letzten Abend versammelten wir uns alle zu einem tollen BBQ-Buffet, wieder nur für uns zubereitet. Bei dem leckeren Essen und einer Bundaberg-Cola saßen wir noch lange zusammen und schwelgten in den gemeinsam erlebten Reiseabenteuern. Leider mussten wir uns von einigen Mitreisenden verabschieden, da 7 Gäste noch eine Abschlussreise durch Australien antreten und morgen sehr früh aufstehen müssen.

Freitag, 02.10.2015/Samstag, 03.10.2015: Heimreise oder Anschlussaufenthalt


Ich möchte mich ganz herzlich bei meiner sehr liebgewonnenen, lustigen (muffinsliebenden ;)) Reisegruppe bedanken! Bleiben Sie mir alles gesund und munter und ich würde mich freuen, Euch bald mal wiederzusehen! :)

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht