Reisebericht: Die Große Australien–Rundreise

10.09. – 03.10.2018, 22 Tage Rundreise Singapur – Perth – Melbourne – Uluru (Ayers Rock) – Alice Springs – Darwin – Kakadu–Nationalpark – Arnhemland – Cairns – Great Barrier Reef – Kuranda – Sydney


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Bei unserer großen Rundreise nach Australien konnten wir viele unvergessliche Eindrücke sammeln. Von faszinierenden Mega-Städten bis hin zu unbeschreiblicher Natur konnten wir einen kleinen, aber vielfältigen Eindruck des roten Kontinents erlangen.
Wir haben Australien in seiner grandiosen Vielfalt kennengelernt.
Ein Reisebericht von
Eric Richter

1./2. Tag, Rundreise Australien, 10. u. 11. September 2018, Reise nach Südosten: Singa pura

Die große Australien-Rundreise stand bevor. Einige waren doch schon ziemlich aufgeregt. Ja, vielleicht stand auch die Erfüllung eines Traumes bevor. Einmal auf die andere Seite der Erde zu gelangen - was erwartet einen wohl da. Die Sachen waren gepackt, alles mindestens drei Mal überprüft dass auch nichts vergessen wurde. Eigentlich konnte nun nichts mehr schief gehen.
Die meisten von der Reisegruppe trafen sich bereits am Dresdner Flughafen. Dennoch waren wir eine kleine bescheidene Truppe. Mit etwas Verspätung flogen wir gemeinsam nach Frankfurt am Main, wo wir nach langer Wartezeit auch auf alle anderen Reisefreunde trafen. Gegen Abend, es müsste gegen 21:30 Uhr gewesen sein, gingen wir an Bord der Boeing 777-312 von Singapur Airlines. Nach gut 12 Stunden landeten wir in der asiatischen Metropole Singapur. Auch wenn man es zuvor gewusst hat überraschte einen doch wieder die warme Luft, die einem ins Gesicht schlägt, wenn man das Flugzeug, beziehungsweise in diesem Fall den Flughafen verlässt. 17:30 Uhr Ortszeit Singapur fuhren wir mit dem Bus ins Zentrum der Löwenstadt. Frederik, unser örtlicher Guide, gab uns eine kleine Einführung zur Stadt. In unserem Hotel am Clarke Quay angekommen ging es im Grunde auch schon gleich weiter. Wir sahen uns noch die bunten Lichter der Stadt an und spazierten dazu am Singapore River entlang. Die zahlreichen Restaurants, Brücken, Boote, Stadtgebäude faszinierten uns. Wir sahen uns die abendliche Lichtershow an der Marina Bay gegenüber dem bekannten Hotel Marina Bay Sands an. Wir aßen in einem der quirligen Restaurants, schlenderten an der Promenade entlang und gingen bis zum botanischen Garten, wo wir uns den spektakulär beleuchteten Garten mit den Supertrees ansahen. Zahlreiche Kilometer hatten wir dann schon zu Fuß absolviert und fielen nach Mitternacht erschöpft ins Bett.

3. Tag, Rundreise Australien, 12. September 2018, Singapur

Der Morgen stand noch zur freien Verfügung - aber so eine großartige Stadt will entdeckt werden. So trafen sich einige von uns um 9 Uhr in der Lobby unseres Hotels. Eigentlich hatten wir vor mit dem Taxi zum Singapur-Flyer zu fahren, aber der Plan ging leider nicht auf, da der innere Stadtbereich komplett gesperrt war - die Vorbereitungen zum Formel 1 Rennen am kommenden Wochenende waren in vollem Gang. So entschlossen wir uns nach einem hin und her eine Bootsfahrt auf dem Singapur-Fluss zu unternehmen. Wir schipperten durch die Megastadt bis zur Marina Bay und verließen dort das Boot. Zu Fuß schien der Weg zum Flyer nun möglich. So bestand also doch noch die Möglichkeit eine Fahrt mit dem Riesenrad zu unternehmen oder sich den botanischen Garten noch mal am Tage anzusehen. Der Rückweg machte es uns dann aber nicht ganz so leicht. Wir schienen förmlich innerhalb der Rennstrecke gefangen zu sein und konnten uns nur durch einen weiteren gewaltigen Fußmarsch aus der Rennzone befreien und ein Taxi ergattern.
Wir packten die Koffer und suchten schnell noch ein Häppchen zu Mittag in einem der asiatischen Restaurants. Dann wartete Frederik auch schon auf uns und wir begannen die offizielle Stadtrundfahrt. Für die erste Station fuhren wir in den Nord-Osten. Dort sahen wir uns den Nationalen Orchideen Garten an. Der Garten kann wirklich begeistern und einen faszinieren! Rund 60.000 Orchideen Pflanzen sind hier zu bewundern. Darunter auch einige besondere Züchtungen die nach Berühmtheiten wie Prinzessin Diana oder auch der Bundeskanzlerin Angela Merkel benannt wurden. Wir besichtigten auch die Stadtteile little India, also Klein-Indien, und Chinatown. In little India gab es nicht nur eine Farbenpracht und die unterschiedlichsten Gerüche aus Blumen, Gewürzen, Essen und Menschen zu bestaunen - an einem der Marktstände nahmen wir auch eine Kostprobe der Jack Fruit und ließen uns von dem Geschmack der merkwürdig aussehenden Frucht begeistern. Während der Stadtrundfahrt kamen wir an zahlreichen interessanten Gebäuden, Kathedralen und Parlamenten vorbei. Die Hochhäuser unterscheiden sich alle samt. Besonders beeindruckend fand ich persönlich die, die auch grün bewachsen sind und ein paar organische Elemente in ihre Architektur aufgenommen haben. Zum Abschluss unserer Stadtrundfahrt in Singapur besuchten wir Chinatown, genauer gesagt den Thian Hock Keng Temple. Ein wirklich tolles historisches Bauwerk, das einst an der Küste Singapurs stand und heute quasi mittendrin liegt. Wir hatten Glück und durften die heilige Gebets-Stätte der chinesischen Einwanderer besichtigen.
Nach dem Besuch in Chinatown mussten wir uns leider von dem beeindruckenden Stadtstaat der sich mit zahlreichen Superlativen zu schmücken versucht Abschiednehmen. Über die Straße Sheares Ave verließen wir das Zentrum und konnten noch einmal die spacigen Supertrees und die Marina Bay aus der Ferne beobachten. Mit dem Flugzeug ging es dann weiter nach Australien!

4. Tag, Rundreise Australien, 13. September 2018, Melbourne

Willkommen in Australien! Am Morgen gegen 7 Uhr erreichten wir die andere Welt. Am Flughafen Melbourne angekommen begrüßte uns Helmut. Mit ihm fuhren wir in Richtung Stadt, passierten die Bolte Bridge und damit zum ersten Mal den Yarra River und gelangten schließlich nach Southbank, wo sich unser Hotel befand. Nachdem wir unsere Zimmer schon beziehen konnten durften wir noch schnell ein kleines Frühstück zu uns nehmen und trafen uns wenig später zur gemeinsamen Auffahrt auf den Eureka Tower (297 Meter!). Auf dem Skydeck des Towers, auf Level 88, hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf Melbourne und Umgebung.
Um 12 Uhr starteten wir auch schon mit der Stadtrundfahrt durch Melbourne und sammelten dabei die ersten Eindrücke von Australien. Wir besuchten den Queen Victoria Market im Norden des Stadtkerns. Nach dem äußerst interessanten Markt, auf dem man noch Stunden hätte verbringen können, fuhren wir mit dem Bus an der begehrten Melbourner Universität vorbei, dessen gotische Gebäude auch nett anzusehen sind. Dann ging es unter anderem durch die Lygon Street wo uns Helmut etwas über die Cappuccino-Society erzählte. Dann sahen wir uns das königliche Ausstellungsgebäude an, das Royal Exhibition Building, welches als Messehalle für die Weltausstellung im Oktober 1880 diente und zu der Zeit das größte Gebäude Australiens war. Von dort ging es in den Fitzroy Garden wo wir Cooks Cottage zu sehen bekamen. Das Elternhaus des Entdeckers wurde von Großbritannien hierher versetzt. Cook selbst gilt als der Entdecker des Kontinents, auch wenn schon einige zuvor den Kontinent betreten hatten. Captain Cook hatte im Juni 1770 die Ostküste Neuhollands für das Königreich Großbritannien formell als Kolonie New South Wales in Besitz genommen. Am 26. Januar 1788 wurde dann die erste Stadt der Weißen gegründet. Wir fuhren weiter durch Melbournes Olympischen Park. Besonders fielen da die 3 Stadien auf, die für unterschiedliche Sportarten genutzt werden. Darunter das Melbourne Cricket Ground, mit einem Fassungsvermögen von einhunderttausend Zuschauer. Damit ist es das größte Stadion Australiens. Zum Abschluss unserer Stadtrundfahrt besuchten wir den Schrein der Erinnerung - Shrine of Remembrance. Ein gewaltiges Bauwerk das den gefallenen Soldaten in den Weltkriegen dienen soll und dass auch heute immer mehr Menschen anzieht, die an der jährlichen Zeremonie zum ANZAC-Day am 25 April teilnehmen. Denn gerade dieser Tag ist einer der wichtigen in der Australischen Geschichte, als die Armee verehrend bei Gallipoli in der Türkei getroffen wurde.
Bevor es zurück zum Hotel ging statteten wir den Royal Botanic Gardens Victoria noch einen Besuch ab. Die Gärten wurden 1846 gegründet und ab 1857 durch den ersten Direktor des Parks Ferdinand von Mueller, einem deutschen Baron, Physiker und Geograph geleitet. Im Park gab es rund 1,5 Millionen erhaltene Pflanzen, Algen und Pilze und Australiens umfassendste botanische Bibliothek zu bestaunen, jedoch reichte dazu nicht die Zeit. Wir ließen uns vom Busfahrer an der Straße Hamer Hall aussetzen und spazierten noch ein Stück bis zum Hotel. Dabei konnten wir eine geniale Aussicht auf die Metropole genießen.
Zum Abendessen schlenderten wir an der Promenade am Yarra River entlang und kehrten im The Meat & Wine Co. - Restaurant ein. Dort wurde uns unser erstes saftiges australisches Steak serviert. Einfach lecker! In der gemütlichen Melbourner-Atmosphäre ließen wir diesen wunderbaren Tag ausklingen.

5. Tag, Rundreise Australien, 14. September 2018, Great Ocean Road

Am Morgen sind wir aufgebrochen um uns die sagenhafte Great Ocean Road anzusehen. Dazu sind wir von unserem Hotel im Stadtteil Southbank über die West Gate Bridge in den Westen, wie der Name der Brücke schon sagt, gefahren. Wir fuhren an Werribee vorbei und verließen damit den Melbourner Stadtbezirk. Wir kamen an Geelong vorbei und wenig später machten wir eine Toiletten-Pause in der Ortschaft Anglesea. Nach etwa zwanzig Minuten erreichten wir sozusagen den offiziellen Teil der Great Ocean Road und machten ein paar Fotos vor dem „Gedächtnisbogen". Wir konnten natürlich auch nicht wiederstehen unsere Füße in den kühlen Sand zu stecken. Wir fuhren noch ein Stück weiter und kamen in den renommierten und beliebten Ort Lorne. Dort konnte manch einer sich nicht mehr beherrschen und musste auch die Füße in den frischen Ozean stecken. Es ging immer an der Küste entlang. Gelegentlich konnten wir Surfer sehen, wie sie sich mit ihren Neoprenanzügen in die kühlen Fluten stürzten, beziehungsweise auf ihrem Board auf die richtige Welle warteten. Von dem idyllischen Lorne kamen wir dann nach Kennett River. Dort wurden wir von Kakadus und Papageien belagert. Helmut organisierte ein bisschen Futter für die zahlreichen Flattermänner. Schnell wurden wir zu ihren besten Freunden und sie kletterten auf uns herum. Das hat wirklich großen Spaß gemacht! Dann entdeckten wir auch ein paar Koalas in den Bäumen. Verdammt niedlich diese kleinen, flauschige Bären. Genüsslich saßen sie in ihrer Astgabel und knabberten behutsam den Eukalyptus. Nach diesem tollen Wildlife-Erlebnis fuhren wir nach Apollo Bay zum Mittagessen. Nach dieser leckeren Stärkung ging über einen tollen Ausblick in Castle Cove zu den zwölf Aposteln. Diese rund sechzig Meter aus dem Meer ragenden, freistehenden Felsen sind ziemlich beeindruckend. Es war einfach ein grandioser Blick die Küste entlang, mit diesen Kalkstein Giganten im Wasser. Ocker bis golden schimmerten sie in der grellen Sonne und hatten einen tollen Kontrast zum strahlenden Blau des Wassers. Aus der Luft konnte man dieses Spektakel natürlich noch viel besser beobachten und wahrscheinlich unvergessliche Bilder mit nach Hause nehmen. Ein Stück weiter kamen wir zu einer Schlucht die sich Loch Ard Gorge nennt, die nach einem Segelschiff benannt worden ist, dass hier am 1. Juli 1878 Schiffbruch erlitten hat. Wir genossen das sagenhafte Flair dieser Gegend und Helmut berichtete uns von der Legende die sich damals ereignete und von den Überlebenden des Schiffsbruch Tom Pearce und Eva Carmichael. Nun war es schon 17 Uhr geworden und die Sonne sollte nicht mehr lang scheinen. So traten wir unseren Heimweg an und fuhren durchs Landesinnere über Colac. Auf dem Weg sahen wir viele Rinderherden und Weiden. Wenige von uns entdeckten auch hier die ersten Kängurus am Straßenrand. In der Dunkelheit erreichten wir unser Hotel nach erlebnisreichen 500 Kilometern auf der Great Ocean Road und im südlichen Victoria.
Der Abend wurde zur individuellen Entdeckung der Melbourner Innenstadt genutzt.

6. Tag, Rundreise Australien, 15. September 2018, Welcome Sydney!

In den frühen Morgenstunden verließen wir Melbourne und flogen mit Virgin Australia nach Sydney. Unsere örtliche Reiseleiterin Ulli begrüßte uns herzlich am Flughafen und wie stiegen gleich in den Bus. Der erste Stopp unserer Stadtrundfahrt war der berühmte Bondi Beach - einer der berühmtesten Strände Australiens und einer der heißesten Surfspots der Welt. Dort konnten wir eine Zeit lang das Flair genießen und uns mit ein paar Snack, Burgern, Milchshakes oder einem Kaffee vergnügen. Wir sahen uns den Dudley Page Park an, von dem wir einen phänomenalen Blick auf die Skyline von Sydney hatten. Des Weiteren stand der Jacobs Ladder Lookout und damit the Gap - die Lücke - auf dem Programm. Bevor es zum Hotel ging durchstreiften wir mit dem Bus die Gegenden Rose Bay, Double Bay, das Rotlichtviertel Kings Cross sowie Woolloomooloo und die Kathedrale St. Merrys. Gegen Ende unserer Rundfahrt sahen wir uns die Halbinsel des königlich botanischen Gartens mit der Sehenswürdigkeit Mrs Macquarie's Chair an und hatten dabei noch einen schönen Blick auf die Oper. Dann ging es zum Hotel. Da Ulli uns so eine schöne Karte gezeichnet hat, stand der Nachmittag für freie Entdeckungen zur Verfügung. So waren wir natürlich angetan alle Empfehlungen die Ulli auf der Karte eingezeichnet hatte abzuarbeiten - denn wer wollte schon etwas in dieser großartigen Stadt verpassen.

7. Tag, Rundreise Australien, 16. September 2018, Oper und Hafen

Der Morgen stand zur Erholung oder weiterer Erkundungen in Sydney zur freien Verfügung. So kam es, dass wir zu zweit plötzlich mitten im Sydney-Marathon gelandet waren und uns beinahe bis zum Ziel vorgearbeitet hatten. Jedoch machten wir dann einen kleinen Bogen nach dem wir unter der Sydney Harbour Bridge entlangliefen und kehrten zum Hotel zurück.
Dann kamen wir alle gemeinsam zum offiziellen Programm zusammen. Wir sind spontan mit der U-Bahn in den Norden der Stadt gefahren und konnten uns direkt durch die Massen tummeln. Wir wollten zur Oper, denn Monika wartete schon auf uns, aber das durchkommen war gar nicht so einfach. Dann präsentierte uns Monika voller Begeisterung das Wahrzeichen der Stadt. Nach der Opernbesichtigung und einem kleinen Mittagssnack ging es aufs Boot. Im Sydney Harbour drehten wir eine ausgiebige Schleife und hatten so einen wunderschönen Blick auf den Hafen, die Oper und natürlich auf all die anderen Stadtteile und Inselchen.
Nach der Hafenrundfahrt gingen einige von uns noch ins Aborigine-Museum, auf den Markt in The Rocks und auf die Sydney Harbour Bridge.
m Abend spazierten wir zum Darling Harbour oder auch Cockle Bay Wharf genannt. Dort waren wir in Nick´s Seafood Restaurant bestellt und es gab natürlich, wie der Name schon sagt, etwas aus dem Meer. Das Essen war einfach nur hervorragend und für mich hier eines der besten Mahlzeiten der Reise. Unvergesslich lecker! Welch ein toller Abend.

8. Tag, Rundreise Australien, 17. September 2018, Blue Mountains

Es ging in die Blue Mountains - die blauen Berge von Sydney. Frühs fuhren wir mit dem Bus über die ANZAC-Brücke in Richtung Blue Mountains. Dabei passierten wir unter anderem Iron Cove, Sydney Olympic Park, den Nepean River und schließlich kamen wir auch zum Anstieg in die blauen Berge - Glenbrook. Wir fuhren in Richtung „dort wo das Wasser fällt - Katoomba, und hörten dabei Musik von Lazy Harry. Schließlich kamen wir nach Leura, das Gartendorf. An der Ecke Balmoral Road und marschierten ein Stück am Prince Henry Cliff Walk entlang. Vom Aussichtspunkt der drei Schwestern, wie eine Felsformation genannt wird, hatten wir einen grandiosen Blick in die Blue Mountains hinein. Spektakulär! Nach dem Mittagessen ging es in den Featherdale Wildlife Park nahe Blacktown, in einem der Vororte von Sydney. Dort konnten wir im Grunde alle Tierarten Australiens beobachten und aus nächster Nähe sehen. Die Kängurus und auch die Wallabees waren dort sogar schon so zahm, dass man sie füttern und streicheln konnte.
Am Abend konnten wir uns von der Stadt Sydney verabschieden und dabei nochmal das abendliche Flair, beispielsweise an der Harbour Bridge mit Blick über die Dächer direkt auf die Skyline genießen.

9. Tag, Rundreise Australien, 18. September 2018, Outback – Katja Tutja und Uluru

Wie immer ging es in den frühen Stunden des Tages los. Wir verließen Sydney, mussten unsere Uhren neu stellen und waren schon rund 2.100 Kilometer im Nordwesten. Damit waren wir von New South Wales in das Northern Territory gereist. Dort begrüßte uns Karsten und brachte uns in unser Busch-Hotel. Schnell was zu essen auf die Hand und dann ging es auch schon wieder los. Zuerst sahen wir uns die Katja Tutja Berge an, dann den noch etwas berühmteren Uluru. Am Uluru konnten wir auch einen Sonnenuntergang genießen, Karsten hatte Sekt und Cracker dabei. Leider war es etwas bewölkt, sodass wir leider nicht die vollen Lichteffekte zusehen bekamen.
Am Abend stand noch ein aufregendes Outback-Grill auf dem Programm. Mit Live-Musik und frischen saftigen Steaks machten wir uns an die Grills. Das grillen war für manch einen gar nicht so einfach, gelang am Ende aber doch und schmeckte vorzüglich. Bei toller Country-Musik machte eine Gruppe Jugendlicher richtig Stimmung, wo es nicht lange dauerte, dass der einzelne Akteur mit Drums begleitet wurde und auf den Tischen getanzt wurde.

10. Tag, Rundreise Australien, 19. September 2018, Ayers Rock und Alice Springs

Vor Sonnenaufgang machten wir uns erneut auf den Weg zum Ayers Rock, der ja auch Uluru genannt wird. Zusammen mit zahlreichen asiatischen Freunden gesellten wir uns zum Talinguru Nay. Aber leider hatten wir wieder kein Glück - es waren ein paar Wolken vor den ersten Strahlen. Aber wer noch bis zur letzten Sekunde gewartet hatte konnte doch noch ein langsames Aufhellen des roten Berges beobachten. Bis dann plötzlich messerscharfe Sonnenstrahlen flach durch das Spinifex-Gras schlugen. Zum Frühstück ging es dann in das nahegelegene Besucherzentrum. Dann wurde wieder die Pferde vor die Kutsche gespannt - es ging die Straße Nummer 4 in östlicher Richtung entlang. Wir durchquerten einige Rinderfarmen und machten halt beim Mount Connor Lookout. Der rote Felsen entäuschte einst ein paar Abenteurer, die auf der Suche nach dem Legendären Uluru waren, als sie feststellten das sie den falschen Berg für den Uluru gehalten haben. Zum Mittag erreichten wir die Kreuzung des Stewart Highways, der Adelaide und Alice Springs verbindet, die aber rund 1.300 Kilometer Luftlinie auseinander liegen. Nahe dieser Kreuzung machten wir auch eine Mittagsrast im Erldunda Roadhouse.
Wir fuhren immer weiter nach Alice Springs und passierten dabei zahlreiche Flüsse, die eigentlich nie Wasser führten als wir sie überquerten: Palmer River, Finke River, Maloney Creek, Hugh River, und so weiter, bis wir schließlich auf Niels Camel Farm landeten und dort abermals unsere Beine strecken konnten. Am Abend erreichten wir Alice Springs und damit unser Hotel. Im Steakhouse The Overlanders gab es dann noch so manche Köstlichkeit zum Probieren. Natürlich, wie es sich für einen ordentlichen Australier gehört, kam auch nach den exotischen Leckereien auch ein deftiges Steak auf den Tisch. Wir bewunderten noch die zahlreichen Utensilien wie Brandeisen und Krokodilleder in dem urigen Restaurant bevor wir wieder nach Hause spazierten.

11. Tag, Rundreise Australien, 20. September 2018, Western Macdonell Ranges

Wir fuhren in den gut zwanzig Kilometer entfernten Desert Park bei Larapinta. Dort konnten wir einige Vögel, Echsen, aber auch Kängurus und Dingos bestaunen sowie einige Tiere die nur bei Nacht zu sehen sind, was der Park wunderschön gelöst hat. Auch die eine kleine Vogelschau war sehr unterhaltsam. Definitiv war der riesige Keilschwanzadler, der größte Raubvogel Australiens, eine tolle Attraktion. Als nächstes sahen wir uns die Simpson Gap an und versuchten auch ein paar Wallabees in den Felsen zu entdecken, aber dafür hatten wir leider kein Glück. Auf dem Weg nach Standley Chasm, wo wir später noch eine kleine Mittagspause einlegten, vielen sogar ein paar Regentropfen auf die Windschutzscheibe - und dass hier im Outback Australiens! In Standley Chasm angekommen unternahmen wir noch eine kleine Wanderung die Schlucht entlang. Zum Abschluss unserer heutigen Tour fuhren wir auf den ANZAC Hill, beziehungsweise in den Trevor Reid Park. Von der Erhöhung hatten wir eine tolle Aussicht auf das Tal von Alice Springs.
Im Anschluss nutzten wir die Zeit für einen Bummel in der beschaulichen Kleinstadt, aßen gute Eiscreme, kauften noch ein paar Souveniers oder aßen sogar zu Abend auf dem bunten Straßenfest mit Foodcourt, das plötzlich innerhalb einer Stunde in der Innenstadt aufgebaut wurde und wie aus dem Nichts dastand. Zahlreiche „Locals" drängten sich schnell über den Basar.

12. Tag, Rundreise Australien, 21. September 2018, Royal Flying Doctors, School of the Air & Telegraph Station

Am Vormittag fuhren wir mit dem kleinen Bus zu den Royal Flying Doctors. In dem kleinen Museum erhielten wir eine kleine Vorstellung, quasi von dem Gründer John Flynn persönlich, wie es zur Entwicklung des Royal Flying Doctor Service of Australia am Anfang des 20. Jahrhunderts kam. Dannach ging es zur School oft he Air. Wie der Name sagt, zur Schule der Lüfte, wir mussten also hoch hinaus. Nein, ganz so war es nicht. Wir sahen uns einen Film an und konnten ein paar ausgediente Funkgeräte bestaunen, die einst zur Unterrichtung der Kinder auf dem Land verwendet worden waren. Heute werden etwas über 100 Schüler auf grob 1.000.000 km² verteilt unterrichtet. Und wir durften sogar dabei sein, als die Kinder eine Lektion von einem Gast-Lehrer bekamen. Der etwas ältere Herr kam von der NASA und brachte den Kindern etwas über die Raumfahrt bei, aber gab ihnen auch wichtige Hinweise zum allgemeinen Leben.
Mit diesen spannenden Eindrücken des Royal Flying Doctor Service und der School of the Air fuhren wir zum alten Alice Springs. Dort steht wunderbar restauriert die alte Telegraphen Station von 1871. Besonders beeindruckte mich die damalige Batterie-Technik. Einfach verblüffend wie man sich so eine Technik ausdenken kann, die dann so eine Bereicherung für die Menschen ist und die diese Menschen über Alice Springs bis nach Adelaide bis hin zum britischen Königreich verbindet.
Dann mussten wir uns vom Outback leider verabschieden, denn es ging weiter in den Norden von Australien. Adé Alice Springs, hello Darwin!
Im Hotel in Darwin wurden wir quasi direkt mit einem saftigen Rindersteak begrüßt. Und, man könnte fast sagen zum ersten Mal, mussten wir in Australien schwitzten! Das Klima wandelte sich vollkommen - hier war es nun schwül und heiß.

13. Tag, Rundreise Australien, 22. September 2018, Arnhemland & Kakadu–Nationalpark

Vor Sonnenaufgang mussten wir wieder die Koffer satteln. Diesmal wurden wir von einem Gelände-Bus abgeholt. Mit laut surrenden Reifen fuhren wir gut 200 Kilometer in den Kakadu-Nationalpark. Wenig später, nun gab es auch nur noch Schotterstraßen, durften wir mit einer Sondergenehmigung betreten und waren dann um 10 Uhr in Gunbalanya. In der Ortschaft leben aktuell etwa 1.500 Einwohner auf die traditionelle Art. Noch immer werden die alten Zeremonien hier in Ehren gehalten. Aber dennoch haben die Einwohner auch hier Autos, Telefon und sogar einen Flughafen, der aber nur in der Regenzeit genutzt wird, wenn das Gebiet von der Außenwelt abgeschnitten ist.
Wir durften den Aborigine-Künstlern über die Schulter schauen und uns am Nachmittag im Injalak Kunstzentrum verschiedene Werke und auch Werkstätten ansehen.
Roland, einer der einheimischen, führte uns abseits vom Dorf auf einen hohen Felsen hinauf. Die Sonnen hat ziemlich gebrannt. Aber zum einen hat sich die phänomenale Aussicht auf das weite Tal mit den Billabong und die Berge Long Tom (Hornhecht), Magpie Goose (Spaltfußgans) und Leech (Blutegel) gelohnt. Zum anderen zeigte uns Roland kunstvolle Felsmalereien seiner Vorfahren und erklärte uns diese detailliert. Wir konnten über die möglicherweise 30.000 Jahre alten Malereien nur staunen.
Ein Pick-nick in mitten der Felsspalten, hoch oben über dem Tal machte den Tag wohl perfekt!
Am Abend kamen wir im Krokodile-Hotel an.

14. Tag, Rundreise Australien, 23. September 2018, Krokodile im Kakadu–Nationalpark

Am Morgen kam unser Gepäck aus Darwin, das wir dort zurückgelassen hatten. Welch eine Freude. Mit dem Bus ging es nach Anbangbang wo wir uns ein paar weitere Felsmalereien ansahen. Auf dem Kakadu-Highway fuhren wir nach Cooinda, um eine kurze Lunch-Pause einlegten. Anschließend ging es zur Bootstour auf den Yellow Water River. Eine spannende Fahrt erwartete uns auf dem Fluss. Wir sahen viele Tiere, darunter zahlreiche Vögel wie zum Beispiel den Riesenstorch und natürlich auch Krokodile! Ziemlich beeindruckend sie so aus nächster Nähe zu sehen. Besonders das riesige Salzwasserkrokodil was auf den Namen „Maxi" getauft wurde! Zum Abschluss des Tages statteten wir dem Warradjan Aborigine Kulturzentrum einen Besuch ab.

15. Tag, Rundreise Australien, 24. September 2018, Darwin, Cairns, Palm Cove

Wir verabschiedeten uns vom Krokodil-Hotel und fuhren nach Ubirr. Auf den Wegen spazierten wir ein Stück durch den Busch und sahen noch weitere Felsmalereien der Ureinwohner Australiens und sogar - kleine, niedliche, wildlebende Wallabees! Es ging hinauf auf den Nadab Lookout. Es folgte ein Mittagessen im Bowali Besucherzentrum, dann machten wir uns auf den Weg quer durch den Kakadu-Nationalpark nach Darwin. Zwischendurch stoppten wir nochmal an der Straße und bestaunten einen der zahlreichen und gigantischen Termitenbauten.
Kurz vor Darwin machten wir einen kleinen Abstecher, denn der direkte Weg wäre ja zu langweilig gewesen. In Fogg Dam gab es noch zahlreiche wunderschöne Lotusblüten zu sehen! Aber auch ein kleiner Waran und wieder einige Vögel waren interessant. Von Fogg Dam ging es dann aber direkt zum Flughafen von Darwin. Mit dem Sonnenuntergang verließen wir das Northern Territory und flogen auf die Seite der Ostküste nach Queensland, Cairns.

16. Tag, Rundreise Australien, 25. September 2018, Palm Cove

Ein Tag zur Erholung am Strand oder Pool. Während einer langen Reise wo man fast rund um die Uhr auf den Beinen ist und ständig den Ort wechselt, tut es auch mal gut einen Gang runter zu schalten. Am dem heutigen Tag stand eher Erholung auf der Tagesordnung. Den Flug über das Great Barrier Reef hatten wir am Morgen kurzfristig wieder abgesagt, so war Zeit für einen Bummel am Strand von Palm Cove oder auch einer kleinen gemütlichen City-Tour am Hafen von Cairns.
Am Abend trafen wir uns alle gemeinsam beim Essen und ließen den Tag bei Bier und Wein ausklingen.

17. Tag, Rundreise Australien, 26. September 2018, Great Barrier Reef

Heute ging es zum legendären Great Barrier Reef, dem größten zusammenhängenden Korallenriff der Erde! Das Weltnaturerbe erstreckt sich auf eine gewaltige Strecke von Bundaberg bis an die Nordspitze Australiens. Wir sausten mit einem weißen Katamaran über das Wasser direkt bis zum Reef. Nahe einer Sandbank beim Michaelmas Cay ankerten wir. Wir starteten gleich mit dem Halb-U-Boot zu einer Entdeckungstour. So konnten wir trockenen Fußes die grandiose Unterwasserwelt des Great Barrier Reefs beobachten und sahen dabei auch schon einige der bunten Fische sowie wahnsinnig beeindruckende Korallen und gigantische Muscheln. Zurück an Bord des Katamarans wartete auch schon ein Mittagssnack auf uns, der uns für die kommenden Schnorchel-Tauchgänge stärken sollte. Von der Sandbank aus konnte man ausgerüstet mit Schnorchel, Taucherbrille, -flossen und Schwimmweste die Unterwasserwelt beobachten. Außerdem bestand die Möglichkeit zur Vogelbeobachtung oder auch einfach das azur-blaue Wasser und den Strand zu genießen. Mit dem Boot ging es wieder zurück nach Cairns und dann weiter per Bus nach Palm Cove. Trotz des teilweisen recht starken Wellengangs sind alle ziemlich munter wieder von Bord gegangen - wie wasch-echte Seebären.

18. Tag, Rundreise Australien, 27. September 2018, Kuranda State Forest & Barron Gorge National Park

Claudine, unsere örtliche Reiseleiterin, holte uns heute vom Hotel ab. Mit ihr zusammen fuhren wir in den nahegelegenen Tjapukai Cultural-Park. Der Slogan des Parks, „where Australia begins" ist ziemlich treffend - wir entdeckten mit Hilfe von Claudine und Maya, unser Aborigine-Führerin, die Anfänge Australiens. Nach einem Moment in der Kunsthalle des Kulturparks gingen wir mit Maya und einem der „Anführer" zum Schießstand. Es machte allen Gästen große Freude, sich an den alten Jagdinstrumenten der Aborigines auszuprobieren, auch wenn es verdammt schwer war mit den Speeren ein Ziel zu treffen. Beim Bumerang-werfen sah es schon viel besser aus - die meisten kehrten wieder zurück! Im Anschluss bemalte uns Maya mit ein paar typischen Symbolen und wir sahen uns eine tolle multimediale Show an, die uns die Seite des Wassers und des Feuers näherbrachte. Später sahen wir noch eine weitere Tanzshows an und Maya zeigte uns einige der saisonalen Früchte die man im Wald findet und trotz ihrer Giftstoffe genießbar machen kann.
Nachdem wir nun den Tjapukai Cultural-Park besichtigt hatten, gingen wir um die Ecke zur nahgelegenen Skyrail, einer Seilbahn, die gut 7,5 Kilometer durch den tropischen Regenwald von Queensland führt, und in Kuranda endet. Über den Dächern des Regenwaldes konnte man tolle Eindrücke des Regenwaldes erlangen und auch schon einen Blick auf die Wasserfälle des Barron River erhaschen. In Kuranda war dann genügend Zeit um die letzten Souvenirs zukaufen, etwas Essen zu gehen und Claudine brachte uns auch noch etwas über Opale bei, die nicht weit von hier geschürft werden. Der Rückweg Richtung Palm Cove erfolgte dann mit einer historischen Bahn, der Kuranda Scenic Railway. Mit dieser ging es gemächlich die 300 Höhenmeter wieder hinab. Dabei wurden uns klasse Ausblicke auf den tropischen Regenwald ermöglicht. Schließlich kamen wir am Bahnhof Freshwater an, wo der Bus auf uns wartete.

19./20. Tag, Rundreise Australien, 28. u. 29. September 2018, Goodbye Australia!

Heute war leider der Tag gekommen, an dem wir einem atemberaubenden Land und Kontinent auf Wiedersehen sagen mussten. Am Morgen mussten wir schon zwei unserer Reisefreunde verabschieden, die ihre Wege in eine andere Richtung fortsetzten. Sonst hatten wir noch ein letztes Mal die Möglichkeit für einen Spaziergang am Krokodil-Strand oder ein frisches Getränk in einen der gemütlichen Pubs. Mit SilkAir konnten wir dann direkt nach Singapur fliegen und quasi wie am Fließband direkt in den nächsten Flieger der Singapur Airlines nach Deutschland hüpfen.
An dieser Stelle kann man nur allen Beteiligten ein großes Lob aussprechen, die diese Reise über den Australischen Kontinent ermöglicht haben und einen so einwandfreien und erlebnisreichen Reiseablauf zusammengestellt haben, wie wir ihn erleben durften.
Ich hoffe alle Reisegäste hatten ebenfalls große Freude an dieser Reise und konnten ein Stück des Australian-Spirits mit vielen unvergesslichen Momenten in ihre Heimatnehmen.
Mit besten Grüßen,
Eric

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Vielen Dank lieber Eric für diesen tollen Reisebericht und die super schönen Fotos. So kann ich mir immer wieder meine Australien-Traumreise in Erinnerung rufen.

Ich gerate jedes Mal ins schwärmen, wenn ich mir den Bericht durchlese und die Fotos anschaue. Ich war so begeistert davon, dass ich meiner Familie und meinen Freunden den Link zu deinem Bericht geschickt habe. Mit meiner Euphorie darüber habe ich einige angesteckt, und ich glaube, der ein oder andere wird auch so eine tolle Reise unternehmen wollen.

Wir waren ein kleine Gruppe (9 Teilnehmer und du) und ich fühlte mich rundum wohl. Gemeinsam hatten wir unglaublich viel Spaß, wir haben viel gelacht und Späßchen gemacht. Die Reiseroute und die jeweiligen Ausflüge vor Ort waren sehr gut zusammengestellt.

Die vielen Eindrücke, die ich gesammelt habe, werden mir ewig in Erinnerung bleiben. Mit dir als Reiseleiter hatte ich ein Rundum-Sorglos-Paket.

Ich wünsche dir alles Gute und bleib schön gesund :)
Ute

Ute
20.10.2018