Reisebericht: Die Große Australien–Rundreise

25.09. – 16.10.2022, 22 Tage Rundreise Singapur – Perth – Melbourne – Uluru (Ayers Rock) – Alice Springs – Darwin – Kakadu–Nationalpark – Arnhemland – Cairns – Great Barrier Reef – Kuranda – Sydney


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Auf unserer großen Reise in Richtung Down Under konnten wir das traumhafte Land Australien intensiv erleben. Während der Reise ans andere Ende der Welt lernten wir nicht nur die Metropolen Perth, Sydney und Melbourne kennen, sondern erkundeten auch das Great Barrier Reef hautnah während einer Katamaranfahrt. Im Outback und im Arnhemland wandelten wir auf den Spuren der Aborigines und bestaunten den Sonnenauf- und Untergang am Uluru. Zudem erkunden wir auch den größten Nationalpark Australien - den Kakadu NP und überquerten den tropischen Regenwald in Kuranda mit einer Seilbahn.
Ein Reisebericht von
Philip Seidel
Philip Seidel

1. Tag und 2. Tag Anreise nach Singapur

Heute war es endlich soweit und unsere Traumreise konnte beginnen. Australien, das faszinierende Land in der Ferne, war unser Reiseziel. Gegen Mittag begann die Anreise per Zug, mit dem Auto oder vom Flughafen Dresden, Leipzig oder Berlin in die hessische Metropole Frankfurt. Am frühen Abend trafen die ersten Gäste ein und bald waren wir komplett versammelt, sodass die Reise nach Singapur starten konnte. Nach einer Flugzeit von 12 Stunden erreichten wir endlich Singapur. Die Einreise verlief mühelos und unsere örtliche Reiseleiterin Martina erwartete uns bereits. Die Fahrt zum Hotel dauerte nicht so lange. Unterwegs teilte sich unsere Gruppe in Fußgänger und Busfahrer auf. Gemeinsam spazierten wir durch die Metropole, vorbei am 5* Hotel Marina Sands Bay zum Garden of the Bay. Die unfassbare Lichtershow der Super Trees verzauberte uns und wir entspannten unter den Bäumen. Im Anschluss spazierten wir zum Merlion. Das Wahrzeichen Singapur ist halb Löwe und halb Fisch und leuchtete in verschiedenen Sprachen. Von hier aus bestaunten wir die Lichtershow vorm Marina Sands Bay. Auf dem Weg zurück zum Hotel genehmigten wir uns noch einen Singapur Sling im ältesten Hotel der Stadt, dem Raffles Hotel. Erschöpft fielen wir ins Bett und freuten uns auf den morgigen Tag in Singapur.

3. Tag Singapur

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Metropole Singapur. Singapur als Singa Pura - die Löwenstadt gegründet, hat ca. 5,5 Mio Einwohner und beheimatet 4 verschiedene Ethnien - Chinesen, Malaye, Inder und Eurasier. Nach einem ausgiebigen Frühstück brauchen wir auf, um den Schmelztiegel aus Kultur und Moderne zu erkunden. Zunächst fuhren wir zum Botanischen Garten und schlenderten durch den Orchideengarten. Der botanische Garten existiert seit 1850 und der Themenbereich der Orchideen besteht aus über 1.000 Arten. Im VIP Bereich sind Orchideen ausgestellt, die nach Berühmtheiten benannt wurden, die den botanischen Garten besucht haben. So entdeckten wir eine Orchidee von Angela Merkel, Joe Bidden oder Margret Thatcher. Anschließend führte uns Martina durch Little India und zu Fuß durch das arabische Viertel mit seiner beeindruckenden Moschee. Immer wieder verblüfft, wie verschiedene Kulturen und Religionen ohne Probleme nebeneinander leben können. Nach unserem Rundgang durch das arabische Viertel brauchten wir erst einmal eine Stärkung. Im Foodcorner konnten wir nochmal in die schmackhafte Welt der Genüsse aus Indien, China oder den arabischen Ländern eintauchen. Als nächsten Höhepunkt unserer City Tour erkundeten wir China Town mitsamt dem imposanten Thian Hock Keng Tempel. Der Tempel gilt als größter buddhistischer Tempel des Landes und beherbergt über 100 verschiedene Buddha-Statuen. In unserer anschließenden Freizeit spazierten wir durch die Gassen von Chinatown. Das nächste Highlight folgt gleich. Martina hatte für uns eine Bootsfahrt angefragt. So wurde die Gruppe diesmal in Bootsfahrer und Spaziergänger aufgeteilt. Wir spazierten entlang des Flusses, was eigentlich ein Arm des Sees ist und schlenderten bis zum berühmten Fullerton Hotel. Die Bootsfahrer erkundeten den Hafen von Singapur mitsamt Merlion und dem Hotel Marina Sands Bay. Nun hieß es Abschied von Martina und Singapur nehmen. Im Flughafen konnten wir uns nochmal im Jewel einen Eindruck vom Einfallsreichtums des kleinen Staates machen. Im Jewel befindet sich ein Indoor Wasserfall. 40 Meter hoch stürzt das Wasser vom kuppelförmigen Dach des Jewel Changi Airport (Jewel) herab. Dieses architektonische Wunderwerk hat seit der Eröffnung von Jewel im April 2019 die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich gezogen und auch wir nutzen die Gelegenheit für einen Besuch des Wasserfalls. Nach einem kurzen Check In verließen wir Singapur und erreichten Perth zur Geisterstunde.

4. Tag: Perth

Nach einer kurzen Nacht stand die Hauptstadt des Bundesstaates Western Australia auf unserer Agenda. Perth hat ca. 3 Millionen Einwohner und steht regelmäßig in den Top 10 der lebenswerten Städte der Welt. Unser örtlicher Reiseleiter Pedro holte uns nach dem Frühstück ab, um uns seine Heimat zu zeigen. Der gebürtige Schweizer führte uns zunächst zum Swan River. Beim Aussichtspunkt erblickten wir das Casinos, Stadion und die futuristische Brücke, die zum Stadion führt. Zudem zeigte sich zum ersten Mal die heimische Tierwelt. Wir entdeckten einen schwarzen Schwan, der für die Region bekannt ist, sowie einen Delfin im Swan River. Anschließend besuchten wir den großen Kings Park, der oberhalb der City thront und auch den botanischen Garten der Stadt beinhaltet. Von hier aus hatten wir einen fantastischen Ausblick über die Stadt und spazierten durch den Botanischen Garten. Gegen Mittag erreichten wir die Hafenstadt Fremantle. Hier schlenderten wir durch die Stadt, die uns etwas an New Orleans erinnert. Am Hafen angelangt, stiegen wir auf unser Ausflugsboot, das uns nach Peth bringen sollte. Während der Bootsfahrt von Fremantle nach Perth aßen wir an Bord zu Mittag und genossen die Ausblicke auf die Stadt und das Umland. Nach der Bootsfahrt nutzen wir den Spaziergang zurück zum Hotel, um Geld zu tauschen, im Supermarkt einzukaufen oder durch das Städtchen zu bummeln. Anschließend konnten wir uns etwas ausruhen. Am Abend trafen wir uns und spazierten in Richtung Hafen. Der beleuchtete Hafen und Umgebung gefiel uns noch besser als am Vormittag. Das Abendessen erfolgte auf einer kleinen Insel im Hafen. Das Restaurant / Brauerei The Island hatten wir auserkoren und wurden nicht enttäuscht. In einer gemütlichen Runde ließen wir den ersten Tag auf australischen Boden ausklingen und fielen später müde und erschöpft ins Bett

5. Tag: Ausflug Nambung Nationalpark mit Pinacles

Nach dem Frühstück fuhren wir los zum Nationalpark Nambung. Unterwegs klärte uns unserer toller örtlicher Guide Pedro über die Autokennzeichen auf und berichtete uns, dass die flexiblen Feiertage immer Montags in Western Australien stattfinden. Das hat viele verlängerte Wochenende zur Folge und dadurch viele Kurztrips der Einwohner von Perth. Unsere Strecke führte uns durch Aufforstungsgebiete und Weidelandschaften bis nach Lancelin, wo wir eine Pause anlegten. Hier wurden wir von einem traumhaften weißen Sandstrand überrascht, welcher uns an die Südsee erinnert. Nebenan lag die große Sanddünen von Lancelin, wo auch Kinder mit einem Sandbord spielten und wir uns ein wenig in eine Schneelandschaft versetzt fühlten. Weiter geht es zu den berühmten Pinacles im Nationalpark Nambung. Die Pinacles sind eigentlich getrocknete Wurzeln, die aus einem Geflecht aus Wurzel, Wasser und Sand entstanden. Früher standen die Bäume auf einer Sanddüne. Der Baum starb mit der Zeit ab und der Sand wurde abgetragen. Es blieb nur noch das Gemisch aus Wurzeln und Sand übrig, dass austrocknete und als Pinacle zurückblieb. Bei einem Spaziergang bestaunten wir die verschiedenen Formationen und Größen der Pinacles im Nationalpark. Nach dem Spaziergang war es nun an der Zeit für eine Mittagspause. In Cervantes speisten wir im Lobster Shack Restaurant in schöner Atmosphäre am Strand und konnten sogar Delfine im Meer entdecken. Nach dem Essen konnten wir einen schönen Stopp am Strand von Hangover Bay einlegen und die Füße ins Meer halten. Es folgte ein kurzer Fotostopp am Highway, um die heimische Tierwelt zu fotografieren. Allerdings folgte später der erste richtige Kontakt. Im Memorial Park überraschte uns Pedro ein letztes Mal. Mitten in der Parkanlage warteten mindestens 40 Kängurus auf uns. Schnell wurden die Kameras gezückt und Bilder geschossen. Ein tolles Erlebnis und letzter Höhepunkt in Western Australia. Am Abend nahmen wir unser Abendessen im Hotelrestaurant zu uns und gingen früh ins Bett.

6. Tag: Melbourne

Früh am Morgen hieß es Abschied von Perth nehmen. Mit einer Frühstücksbox im Gepäck wurden wir zum Flughafen transferiert. Nach einem schnellen Check In konnte der Weiterflug nach Melbourne beginnen. In Melbourne wurden wir von Christiana empfangen und starteten unsere Rundfahrt in die zweitgrößte Stadt des Landes. Der Name Melbourne kommt vom zweiten Minister der Königin Victoria. Der Reichtum der Stadt kommt vor allem von den Goldfunden in den 50er Jahren. Unsere Strecke führte uns entlang schöner viktorianischen Häuser, durch das italienische Viertel zum Royal Exhibition Building. Hier war früher das erste Parlament von Melbourne beheimatet. Im Anschluss war es Zeit für einen kleinen Snack. Im Viktoria-Markt gab es nicht nur Früchte, Fleisch und Fisch, sondern auch kleine Cafés und Verkaufsstände für kleine Gerichte. Hier aßen wir zu Mittag und stärkten uns für den weiteren Tag. Der nächste Höhepunkt war die Kathedrale des heiligen St. Patrick, das größte Gotteshaus Australiens. Unsere Rundfahrt führte uns unter anderem vorbei am Parlament, am Cricket-Stadion, der Olympia Avenue und natürlich an der Rod Laver Arena, wo die Australian Open im Tennis stattfinden. Zum Abschluss schlenderten wir aus Zeitmangel noch kurz durch den botanischen Garten von Melbourne. Unser Abendessen nahmen wir in einem leckeren Restaurant am Yarra River zu uns und waren vom Steak begeistert. Nach dem hervorragenden Essen spazierte ein Teil der Gruppe nochmal durch das nächtliche Melbourne und konnte den beleuchteten Bahnhof entdecken.

7. Tag: Great Ocean Road

Die vermutlich schönste Küstenstraße der Welt stand heute auf unserer To-do-Liste. Die Great Ocean Road entlang der Gold Coast. Zunächst passierten wir Geelong, die zweitgrößte Stadt der Region. Aufgrund der hohen Mieten in Melbourne ist Geelong auch für junge Menschen besonders attraktiv, da auch die Nähe zum Meer kürzer ist. Unterwegs legten wir eine Pause in einer Chocolaterie ein, bevor wir endlich die berühmte Great Ocean Road erreichten. Im Jahr 1919 begann die Arbeit an der Great Ocean Road, die insgesamt über 20 Jahre mit Dynamit und Pike andauerte. In Angles unternahmen wir unseren ersten Fotostopp mit Blick auf die wunderschöne Küste der Golden Coast. Das Fischerörtchen Lorne liegt genau in der Mitte der Grand Ocean Road. Hier war eine Strandpause angesagt und wir ließen uns den Wind um die Nase wehen. In Apollo Bay trafen wir um die Mittagszeit ein und konnten uns im Apollo Bay Hotel stärken. Apollo Bay ist nach einem Schiff benannt, das hier an der Küste strandete. Nach dem leckeren Essen mit Fisch, Steak oder Hühnchen, führten wir unsere Fahrt auf der Great Ocean Road fort und bogen landeinwärts durch den großen Eukalyptuswald des Great Otway Nationalparks. Plötzlich überquerte inmitten des Eukalyptus Waldes ein Koala unsere Fahrbahn. Zum Glück konnten wir rechtzeitig bremsen und der Koala verschwand wieder in den Wald. 12 Aposteln. Nach den 12 Aposteln stoppten wir noch kurz beim Loch Ard George, wo es 1855 zwischen den Felsen einen berühmten Schiffbruch gab. Nach unserem letzten Stopp des Tages fuhren wir zurück nach Melbourne, wo wir den Abend in einem belgischen Cafe ausklingen ließen.

8. Tag: Outback – Uluru (Ayers Rock)

Trotz Zeitumstellung standen wir alle heute rechtzeitig auf. Wir genossen ein letztes Frühstück in Melbourne und brachen mit unserer Reiseleiterin Angelika in Richtung Uluru - Ayers Rock auf. In Yulara angekommen, zogen wir uns im Hotel um und verbrachten unsere Mittagspause im Zentrum von Yulara. Nach der Pause brachen wir auf, um die Olgas bzw. die Kata Tjutas zu besichtigen. Der Name stammt vom Entdecker Ernest Gilles, der auf Vorschlag seines Mäzens, Baron Ferdinand von Müller, die Kata Tjutas, nach einer württembergischen Königin benannte. Kata Tjutas heißt so viel wie viele Köpfe in der Sprache der Aborigines. Insgesamt sind es 36 Köpfe, die man entdecken kann. Bei einer Wanderung entlang der Kata Tjutas spazierten wir durch die Schluchten und kamen den atemberaubenden roten Olgas näher. Die Aborigines glauben, dass ihr Land in der Tjukurpa erschaffen wurde. Dies könnte man etwa mit Traumzeit übersetzen. In der Tjukurpra geht es um die Vorfahren der Aborigines, die übernatürliche Wesen waren. Manche Vorfahren hatten Eigenschaften von Tieren oder umgekehrt und konnten ihre Form zwischen Mensch und Tier ändern. So erlebten die Vorfahren verschiedene Abenteuer, während sie das Land durchquerte. Immer wo wichtige Ereignisse stattfanden, blieb die Energie im Boden. Aber Tjukurpa sind nicht nur Geschichte, sondern auch Richtlinien, Gesetze oder Verhaltensweisen für das Land der Aborigines. Der Uluru ist daher ein sehr wichtiger Ort, wo viele Geschichten entstanden und immer noch zu finden sind. Der Uluru ist über 600 Mio Jahre alt und hat einen Umfang von 9,4 km. Der 348 Meter hohe Felsen zieht einen magisch an. Beim Sonnenauf- und untergang scheint er in verschiedenen Farben und strahlt eine gewisse Mystik aus. Bis ins Jahr 1985 war der heilige Ort der Aborigines noch als Ayers Rock bekannt. Erst dann gab die Regierung den Ureinwohner ihre heilige Stätte offiziell zurück und der Name wurde in Uluru geändert. Zum Sonnenuntergang fuhren wir zu einem schönen Platz mit einem fantastischen Blick auf den heiligen Berg. Hier wurden wir von einem gedeckten Tisch mit Snacks und Sekt überrascht. Gemeinsam stießen wir mit dem Sekt an und konnten das beeindruckende Farbenspiel des Ulurus bestaunen. Der mystische Berg zog uns in seinen Bann, sodass wir uns nicht satt sehen konnten. Zurück im Hotel fand ein BBQ statt. Das Barbecue ist typisch für die Region und wir konnten zum Beispiel auch Känguru probieren und den Abend in lockerer Atmosphäre ausklingen lassen.

9. Tag: Uluru – Alice Springs

Heute hieß es früh aufstehen, denn wir wollten ja nochmal den heiligen Ort der Aborigines beim Sonnenuntergang sehen. 1985 wurde der Ayers Rock an die Ureinwohner zurückgegeben. Seitdem heißt er wieder Uluru. Die Aborigines verwalten seitdem die Region um den Uluru mit der Promissse der Regierung, dass man Wanderroute schafft. Dies passierte auch und sogar der heilige Berg der Aborigines wurde in der Folgezeit bestiegen. Seit 2019 ist das Klettern glücklicherweise wieder verboten. Leider war der heutige Morgen etwas bewölkt, aber wir waren trotzdem froh, den Uluru bei einem anderen Licht zu bestaunen. Plötzlich wurden wir von einem Regenschauer überrascht und kehrten schnell zurück zum Bus ins Trockene. Der Uluru hingegen posierte doch irgendwie wunderschön mit etlichen kleinen Wasserfällen in der Ferne. Im Kulturzentrum der Aborigines konnten wir uns unserer Frühstücksbox widmen. Im Zentrum wurde auch nochmal die Geschichte der Schlange Kuniya abgebildet, die uns bereits am Uluru begegnet ist. Nach unserem Frühstück im Kulturzentrum unternehmen wir einen weiteren Spaziergang entlang des Uluru. Der Mala Weg führte an interessanten Wandmalereien, Höhlen und Schluchten vorbei. Den Namen Mala gaben die Aborigines den hiesigen kleineren Hasenkängurus. Auf dem Weg nach Alice Springs entdeckten wir den Mt Connor, der uns doch an den Tafelberg von Kapstadt erinnerte. Obwohl der Mt Connor und der Uluru sich ähneln, haben sie keine Verbindung miteinander. Ansonsten wird die Landschaft doch eher von Spinifex und Wüsteneichen geprägt. Zur Mittagspause gab es eine kleine Überraschung. Im Roadhouse Erldunda gab es eine Runde typisch australische Pies mit Hühnchen oder Beef. Pies sind warme Kuchen, die traditionell mit Fleisch gefüllt werden und als typisch Australisch gelten. Kurz nach unserer Mittagspause entdecken wir in der Ferne eine Kamelfarm. Im Outback sind vermutlich über 2 Millionen wilde Kamele beheimatet, die früher von Araber für die Durchquerung des Outback gekauft worden sind. Später wurden die Kamele freigesetzt und vermehren sich prächtig im Outback. Außerdem gibt es hier riesige Rinderfarmen, wobei die größte so groß wie Belgien sein soll. Kurz vor Alice Springs besuchten wir eine alte Telegraphen-Stadion, die im Jahr 1872 in Betrieb genommen wurde. Mit der Überland-Telegrafenleitung war Australien endlich ans weltweite Telegraphennetz angeschlossen. Auch die beiden australischen Städte Melbourne und Darwin wurden endlich verbunden. Die Telegrafenstation war zugleich der Grundstein der Stadt Alice Springs, wo wir übernachten.

10. Tag: Alice Springs – fliegende Ärzte – School of Air – Western McDonnels Ranges – Desert Garden

Die Geschichte der Flying Doctors geht auf das Jahr 1928 zurück. Nach einem ausführlichen Frühstück im Hotel begaben wir uns auf die Spuren des Royal Flying Doctor Services in Alice Spring. Der Reverend John Flynn konnte nicht verstehen, dass man den Menschen im Outback keine ärztliche Versorgung bieten konnte. Nach dem Motto: Wenn die Kranken nicht zum Arzt gehen können, muss man zu ihnen kommen. Um Hilferufe empfangen zu können, baute er 1928 ein Funknetz auf. Aus dieser Idee ist mittlerweile der größte Rettungsdienst der Welt entstanden. Insgesamt gibt es 14 Stützpunkte in Australien und deckt ein Gebiet von 5 Millionen km2 ab. Über 100.000 medizinische Notfälle werden pro Jahr versorgt. Die Notfälle werden immer noch nach dem gleichen System aufgenommen. Der menschliche Körper wurde in verschiedene Zonen aufgeteilt und somit kann eine genaue erste Diagnose aufgenommen werden. Übrigens kann man den Gründer John Flynn und das erste Flugzeug der Royal Flying Doctor Services auf dem australischen 20 Dollar Schein finden. Im Anschluss besuchten wir die School of Air. Die weltweit erste Schule dieser Art wurde im Jahr 1951 gegründet und wird auch als das größte Klassenzimmer bezeichnet. Die Schule hat ein Einzugsgebiet von über 1.300.000 km2, was ungefähr 10 x die Größe von England ist. Die Schule kooperiert auch mit den Flying Doctors von Alice Springs. Früher wurde das Unterrichtsmaterial zugeschickt und die Kinder haben per Telefon zugehört. Heute geht das alles über das Internet und per Mails, was auch Videoübertragung ermöglicht. Insgesamt gibt es heutzutage 11 Lehrer und 146 Schüler bei der School of Air in Alice Springs und sogar australische Schüler aus Japan und Papua Neuguinea nehmen am Unterricht teil. Die Schüler besuchen die School of Air von 4 bis 16 Jahren und bekommen auch einen Tutor zur Seite gestellt. Insgesamt gibt es 4x im Jahr ein Treffen in Alice Springs, wo die Kinder für eine Woche gemeinsam lernen. Dies sind meist auch die einzigen Treffen der Schüler, da sie bis zu 8 Stunden entfernt wohnen. Weiter führte uns unser Tagesplan zu den Western McDonnel Ranges. Die Western Ranges sind ein wunderschöner Gebirgszug, der auch als die Wirbelsäule Australiens bezeichnet wird. Um die Mittagszeit erreichten wir die Stanley Chasm Schlucht, wo wir zunächst unser leichtes Mittagessen mit Salaten einnahmen. Nach unserer Mittagspause wanderten wir entlang der beeindruckenden Schlucht von Stanley Chasm und konnten neben den tollen Ausblicken auch den sogenannten Geister Eukalyptus entdecken. Eine weitere kurze Wanderung erfolgte zum Simpsons Gap. Wir spazierten entlang des getrockneten Flusses bis zum Wasserloch. Unterwegs entdeckten wir zwei größere Eidechsen und Rock Wallabies, die eher großen Hasen ähneln. Zum Abschluss des Tages besuchten wir den Alice Springs Desert Park. Im Park befindet sich ein 1,6km langer Spazierweg. Zunächst könnten wir einen interessanten Film über die Entstehung der Region sehen. Im Anschluss spazierten wir entlang des Spazierpfades mit informativen Schautafeln. Im Nachthaus konnten wir die nachtaktiven Tiere Australiens entdecken wie Malas, Schlangen, Echsen, Igel und Hasen. Am Ende des Parks hielten wir am Dingogehege und erhielten einen Einblick über den australischen Dingo, Lebensraum und Abstammung. Am Ende speisten wir im hoteleigenen Pub und ließen den Tag bei einem kalten Bier ausklingen.

11. Tag: Flug nach Dawin

Ein letztes Mal konnten wir in unserem schönen Hotel in Alice Springs inmitten des schön angelegten Gartens frühstücken. Leider hieß es dann erstmal Abschied von unserer tollen Reiseleiterin Angelika nehmen. Mit einer kleinen Träne im Auge fuhren wir Richtung Flughafen und starteten nach Darwin im Norden des Landes. Hier lernten wir unsere örtliche Reiseleiterin Esther kennen. Gemeinsam unternehmen wir eine kleine Orientierungsrundfahrt durch Darwin und Ester zeigte uns die wichtigsten Punkte von Darwin. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung und wir konnten uns im Pool entspannen oder in der Stadt einkaufen. Am Abend spazierten wir gemeinsam zum Restaurant und aßen gemeinsam an der Waterfront zu Abend.

12. Tag: Arnhemland

Unser Abenteuer Arnhemland konnte heute früh beginnen. Wir wurden auf 2 Fahrzeuge aufgeteilt und begannen leicht verspätet mit unseren Fahrern die Reise in das Land der Aborigines. Zunächst ging es mit unseren Allradfahrzeugen auf einer befestigten Straße in Richtung Kakadu. Unterwegs gab es eine Kaffeepause und Esther erklärte uns anhand einer Karte unsere Reiseroute. Neben der Strecke entdeckten wir ein Wallaby, Krokodil und Emu. Wenig später, nun gab es auch nur noch Schotterstraßen, durften wir mit einer Sondergenehmigung betreten und wir erreichten gegen 10 Uhr Gunbalanya, wo wir unseren Aborigine-Guide einsammelten. Unweit von Gunbalanya unternahmen wir mit dem Aboriginal einen kleinen Spaziergang zu einer Wandmalerei. Dabei zeigte uns unser Guide zum Teil 92.000 Jahre alte Felsmalereien. Einige waren so groß, dass man schon von einer Galerie gesprochen wurde. Es ist unglaublich, welches Können diese Völker schon vor zig zehntausend Jahren hatten, solche schönen und zum Teil sehr filigranen Malereien anzufertigen. Unser Guide erzählte uns in seiner Sprache eine Geschichte über die Entstehung des Igels und der Schildkröte. Nach einem weiteren Spaziergang mit weiteren interessanten Wandmalereien überraschten uns die Guides Tom und Robby mit einem leckeren Picknick. Im Anschluss gab es eine weitere Geschichte der Aborigines, denn wir speisten an einem besonderen Platz. Hoch oberhalb in Felsspalten konnten wir Pfeile entdecken. Einer Sage nach haben hier Aborigini-Krieger, um eine Frau gekämpft. Der Krieger, wo die meisten Pfeile stecken geblieben sind, dürfte die hübsche Häuptlingstochter heiraten. Zuletzt besuchten wir das Injalak Arts & Craft Centre, wo wir uns von den künstlerischen Fertigkeiten der Aborigines einen Eindruck machen konnten. Leider war heute der letzte Tag der Saison und wir könnten keinen Aborigini beim Malen entdecken. Gegen Nachmittag erreichten wir unser Hotel Mercure Kakadu Crocodile und es dauerte nicht lange und die Gäste im Pool des Hotels wieder trafen. Nach diesem warmen Tag war eine gelungene Abwechslung.

13. Tag: Kakadu Nationalpark

Ein spätes Frühstück inmitten des Kakudus Nationalparks weckte unser Interesse auf den größten Nationalpark Australiens. Der Kakadu ist ungefähr so groß wie die Schweiz und lockt aufgrund seiner Tier- und Pflanzenwelt unzählige Touristen an. 1/3 aller heimischen Vogelarten kommen hier vor und zugleich sind hier über 10.000 verschiedene Insektenarten beheimatet. Seit 1987 steht der Kakadu Nationalpark sogar unter UNESCO Welterbe. Ein wichtiger Anlaufpunkt ist der Nourlangie Rock. Bei einer Wanderung entlang der Wanderpfades konnten wir fantastische Traumbilder entdecken. Neben den Wandmalereien von Krokodilen und Fischen, konnten wir auch ältere Zeichnungen von einem Aborigine auf der Jagd sehen, sowie den Blitzmann Namarrgin. Vom Aussichtspunkt Gunwarrde Wardeh konnten wir einen beeindruckenden Ausblick auf die Region und die Sandsteinfelsen erhalten. Da wir schon im Krokodil Hotel übernachtet hatten, wollten wir natürlich auch welche sehen. Krokodile sind nur in den Tropen zu finden und daher kann man sie nur im Norden des Landes finden. Das große Leistenkrokodil kann bis zu 7 Meter lang werden und benötigt eine Körpertemperatur von über 28 Grad, um überhaupt auf die Jagd gehen zu können. Nachdem die Baby-Krokodile aus ihren Eiern geschlüpft sind, leben sie selbstständig und wachsen ohne Mutter auf. Seit den 70er Jahren werden die Krokodile hier im Kakadu Nationalpark geschützt und man vermutet eine Population von über 2.000 Tieren. Aber warum heißt der East Aligator River eigentlich so, obwohl hier Krokodile und keine Alligatoren leben? Der Amerikaner Philipp King kam auf einen seiner Entdeckungsreisen in diese Region. Er sah Krokodile und erinnerte sich an die Alligatoren in seiner Heimat. Daraufhin setzte sich der Name durch und blieb bis heute bestehen. Nun konnten wir bei einer Bootsfahrt die heimische Tierwelt erkunden. Zum Glück hatten wir das Boot für uns alleine und Esther konnte uns auf die Tiere aufmerksam machen. Die Vogelwelt stellte sich schon schnell vor und wir konnten einen Schlangenhalsibis, einen australischen Storch, Nachtreiher, Pfeilwasserenten, Lotusspringer, einen großen Weißreiher und Sumpfenten beobachten. Auch die wilde Pflanzenwelt mit den schönen Lotuslilien und dem Süßwasser-Mangrovenbaum, wo die grünen Ameisen leben, gefiel uns auf Anhieb. Aber das große Highlight waren natürlich die Krokodile. Immer wieder entdeckten wir größere und kleinere Krokodile und konnten uns gar nicht satt sehen. Ein Krokodil begleitete sogar eine Zeitlang unser Boot und wir konnten genau erkennen, dass sich ein Krokodil nur durch die Schwanzbewegung bewegt. Nach 90 Minuten war die tolle Bootsfahrt zuende und wir fuhren gut gelaunt in Richtung Darwin zurück.

14. Tag: Flug nach Cairns

Aufgrund einer Flugverschiebung hieß es heute ausschlafen und in Ruhe frühstücken. Den Morgen verbrachten wir entspannt am Pool oder in der Einkaufsstraße von Darwin, wo wir uns der Jagd nach einem passenden Souvenir widmen konnten. Gegen Mittag spazierten wir nochmal zum Hafen und speisten bei einem leckeren Italiener. Am Nachmittag wurden wir zum Flughafen gebracht und hoben später in Richtung Cairns ab. Unsere Reiseleiterin Annette erwartete uns bereits am Flughafen. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den schönen Ort Cairns und unser Hotel direkt an der Esplanade.

15. Tag: Tropischer Regenwald – Kuranda

Mit einem Frühstück auf der Terrasse unseres Hotels begannen wir den Tag. Unsere Reiseleiterin Annette begrüßte uns anschließend und gemeinsam fuhren wir Richtung Atherton Tablelands. Eine Fahrt mit der zweitlängsten Seilbahn der Welt soll ich Richtung Kuranda führen. Die 7,5 km lange Strecke wird in drei Abschnitte aufgeteilt und immer wieder erhalten wir Traumblicke auf den Regenwald und die Coral Sea von Cairns. Nachdem wir die ersten Kilometer über den Regenwald geflogen sind, hielten wir an der 1. Stadion. Gemeinsam mit Annette spazierten wir über einen Regenwald-Pfad. Wir entdeckten eine Würgefeige, die aus dem Kot der Vögel auf die Bäume gelangt und anschließend die Bäume umschlingt bzw. würgt. Zudem zeigte uns Anette den Kauribsum, der sich immer schält, damit keine Schlingpflanzen wachsen. Im Regenwald kämpft halt jede Pflanze um Sonnenlicht und jeder hat seine eigene Methode. Kurz vor unserem erneuten Einstieg konnten wir einen künstlichen Cassowary bestaunen. Das ca. 1,60 m große Tier ist mit Strauß verwandt und nur in Australien beheimatet. Die Gondeln führten uns nun weiter in den Regenwald hinein. Auf der nächsten Station konnten wir auf einer neu gestalteten Plattform den Barron Falls Wasserfall entdecken und fotografieren. Nach der letzten Etappe erreichten wir das Künstlerörtchen Kuranda. Hier stiegen wir in einen Transfer, der uns zum Kulturzentrum der Pamagirri Aborigines. Der Pamagirri Cultural-Park vermittelte uns einen kleinen Einblick in das Leben der australischen Ureinwohner. Jedoch widmeten wir uns zunächst den Koalas. Im Kulturzentrum konnte man mit den süßen Koalas auf Tuchfühlung gehen. Unser Koala hieß Ollie und er stand uns für einzelne Schnappschüsse bereit. Danach ging es mit Musik weiter. Unser Aborigine-Führer stellte uns das Didgeridoo vor und imitierte damit sogar verschiedene Tiere. Wir waren völlig verblüfft von der Art der Musik. Dann folgte der Frühsport. Unser Guide erklärte uns zunächst die Wurftechnik des Boomerangs und dann waren wir an der Reihe. Es stellte sich heraus, dass wir äußerst talentierte Ureinwohner waren und problemlos mit Boomerang umgehen konnten. Fazit: Wir könnten durchaus im Urwald überleben. Es folgte eine interessante Show, wo uns Ureinwohner typischen Tänze der Region vorführten. Im Anschluss hatten wir etwas Freizeit in Kuranda. Es war ein kleines schönes Dorf mit vielen Möglichkeiten. Während einige die Zeit mit Shopping verbrachten, nutzten andere die Möglichkeit, Mittag zu essen oder sich in einem Café auszuruhen. Am Nachmittag ging es dann weiter. Wir fuhren dann mit der „Scenic Railway", einem Panoramazug, zurück Richtung Cairns. Die Zugstrecke schlängelt sich durch den dichten Regenwald und vorbei an den Baron Wasserfällen, wo wir aussteigen konnten. Die Strecke ist insgesamt 37 km lang und bewältigt einen Höhenunterschied von 328 m. Am 10. Mai 1882 begann der Bau der Eisenbahnlinie und dauerte über 9 Jahre. Insgesamt gibt es 15 Tunnel und 37 Brücken. Wir entspannten auf der fast 2 stündigen Fahrt nach Cairns und spazierten glücklich zum Hotel zurück.

16. Tag: Großer Höhepunkt – das Weltwunder Great Barrier Reef

Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise stand heute auf dem Programm: Wir wollten das weltgrößte Riff besuchen, welches sich über 2000km vor der Küste Queenslands erstreckt. Und so fuhren wir mit einem tollen Schiff der Ocean Spirit Cruises circa 2 Stunden durch die Korallensee direkt zum Riff. Dort ankerten wir vor einer winzigen Insel namens Michaelmas Cay. Kein Baum, gefühlt tausende Vögel, aber mitten im Great Barrier Riff. Ein erlebnisreicher Tag stand uns bevor. Zunächst gab es eine Sicherheitseinweisung und es wurden Fische angefüttert, damit wir sehen konnten, was wir unter Wasser entdecken können. Jeder konnte den Tag am Reef so gestalten, wie er möchte: Die meisten haben sich Taucherbrille, Schnorchel und Schwimmweste angezogen und sind mit einem Transferboot zur Insel hinaus. Anfangs war etwas Respekt vorm Schnorcheln vorhanden, aber nachdem wir uns etwas ausprobiert hatten, schnorcheln wir wie Fische durch das Great Barrier Reef. Es war so toll, meterhohe verschiedene Korallen, bunte Fische und gute Sicht. Zudem konnten wir mit dem Glasbodenboot über die Korallen fahren und konnten ohne nass zu werden die Unterwasserwelt bestaunen. An Bord gab es ein großes Mittagsbuffet und wir konnten uns für einen weiteren Schnorcheldurchgang stärken. Der ganze Tag am Reef war einfach wundervoll, aber zu schnell vorbei. Auf dem Rückweg kämpften wir uns durch Wind und hohe Wellen, bevor wir gegen 17 Uhr Cairns erreichten. Den Abend ließen wir in einem typischen australischen Restaurant ausklingen und aßen in entspannter Atmosphäre. Ein toller Tag ging leider viel zu früh zu Ende.

17. Tag: Freizeit in Cairns

Einen Tag Freizeit im Paradies? Auch diesen Wunsch konnten wir erfüllen. Den heutigen freien Tag konnten wir zum Ausruhen, Waschen und Entspannen nutzen. Unser Hotel lag direkt an der fantastischen Promenade von Cairns und wir konnten in Ruhe das gute Frühstück genießen. Manche nutzen den freien Tag zum Shoppen in der wuseligen Stadt Cairns. Andere fuhren mit dem Bus zum Traumstrand Trinity Beach und verbrachten einen Tag am Strand. Wiederum andere verbrachten den Tag am Hotelpool, schliefen aus oder flogen mit dem Helikopter über das Great Barrier Reef. Am Abend ließen wir den Tag beim gemeinsamen Abendessen Revue passieren und blickten gut gelaunt auf Sydney unserer letzten Etappe unserer Reise in Down Under entgegen.

18. Tag: Flug nach Sydney

Leider mussten wir uns heute von der schönen Region Cairns verabschieden. Ein letztes Frühstück und ein letzter Blick auf den Pazifischen Ozean. Mit einem Transfer wurden wir zum Flughafen gebracht und starteten nach Sydney in die größte Stadt des Landes. Hier wurden wir von Ulli empfangen, die eigentlich Ulrike heißt und schon seit langem in Sydney wohnt. Wir fuhren zum Hotel und konnten einen ersten Eindruck von der bezaubernden Stadt Sydney gewinnen. Nach der Ankunft unternahmen wir einen kurzen Spaziergang zur Harbour Bridge und durch das Viertel "the Rocks", das als ältestes Viertel der Stadt gilt. Ein kurzer Abstecher zum Hafen mit Blick auf das Opernhaus darf natürlich auch nicht fehlen. Am Abend spazierten wir zum Darling Harbour und aßen in einem leckeren Fischrestaurant zu Abend.

19. Tag: Sydney

Morgens starteten wir wie üblich mit einem leckeren Frühstück. Unsere örtliche Reiseleiterin Ulli holte uns im Hotel ab und wir begannen mit unserem Programm. Sydney wollten wir bei einer ausführlichen Stadtrundfahrt erkunden. So fuhren wir zunächst durch das älteste Stadtviertel, „The Rocks" in der Nähe des Hafens. Bekannt ist das Viertel wegen seinen engen Gassen, alten Häusern und urige Pubs. (wo wir einen noch näher kennenlernen sollten). Der Schauspieler Russel Crowe aus dem Film "Gladiator" lebte zum Beispiel auch hier. Unser erster Stopp erfolgte unterhalb der berühmten Harbour Bridge, wo insgesamt über 6 Millionen Nieten verarbeitet wurden. Anschließend folgte ein weiterer Stopp im Hydepark und wir spazierten zum Mrs. Macquaries Point mit Blick auf den tollen Hafen von Sydney, seiner grandiosen Brücke und dem wohl berühmtesten Wahrzeichen der Stadt - dem Opernhaus von Sydney. Weiter fuhren wir durch das ehemalige Rotlichtviertel Kings Cross und am Villenviertel Darling Point vorbei, wo bereits Nicole Kidman und Sir Elton John wohnten. Wir durchquerten das Viertel Woolloomooloo, was so viel wie "kleines schwarzes Kangaroo" bedeutet. Der Name wäre auf jeden Fall eine große Punktzahl beim Scrabble. Anschließend fuhren wir durch weitere tolle Stadtteile und entdeckten schöne Villen und Buchten. Am ehemaligen Frauenkloster Forsyth, das heute eine Mädchenschule ist, gab es einen weiteren Stopp mit Blick auf die Skyline von Sydney. Kurze Zeit später erreichten wir die Watson Bay, wo wir einen kleinen Spaziergang zum Aussichtspunkt machten. Hügel rauf und runter ging es weiter, bis wir endlich den weltberühmten Bondi-Beach erreichten. Hier genossen die Freizeit am schönsten Stadtstrand Sydney bei einem Strandspaziergang oder  bei einem Kaffee. Ulli klärte uns unterwegs über die Wappentiere Australiens auf. Die Kängurus und Emu können beide nicht rückwärts laufen, was symbolisch auch für Australien gelten soll. Zurück im Stadtzentrum konnten wir erstmal eine Mittagspause am Circular Quay einlegen. Neben dem Snack gab es hier auch die Gelegenheit, ein paar Souvenirs zu ergattern. Ein weiteres Highlight folgte mit der Bootsfahrt auf der Magistic Cruises, die uns durch den Hafen von Sydney führte. Zwar war es windig aber bei Sonnenschein hatten wir einen super Blick auf die Hafenbrücke, das Opernhaus und das Hafenviertel. Am Nachmittag spazierten wir gemeinsam zum Wahrzeichen von Sydney - dem Opernhaus. Die Geschichte des Opernhauses ist natürlich eng mit dem Architekt Jörn Utzorn verbunden. Anfangs stieß Utzorn auf sehr viel Kritik und es gab beim Bau viele Probleme (kennen wir ja vom BER). Am Ende setzte sich sein architektonisches Meisterwerk glücklicherweise aber durch und wir können heute den Blick auf die Oper genießen! Am Abend aßen wir Seafood oder Fisch in einem Restaurant im Darling Harbour und ließen den Tag bei einem Bier oder Wein ausklingen.

20. Tag: Blue Mountains

Etwas außerhalb von Sydney befindet sich unser heutiges Ausflugsziel, die Blue Mountains. Nach dem Frühstück verlassen wir die Metropole Sydney und fahren am Olympia Park vorbei, wo 2000 die Olympischen Sommerspiele stattgefunden haben. Der erste Ausflugspunkt ist der Featherdale Wildlifepark. Gemeinsam konnten wir hier die heimische australische Tierwelt entdecken und mit Kängurus auf Tuchfühlung gehen. Bei den australischen Tieren läuft so manches anders. Mama Kängurus kann zum Beispiel über das Geschlecht des Babys entscheiden und auch Schwangerschaften verzögern, falls das Baby unter schweren Umständen wie bei Trockenzeiten zur Welt kommen sollte. Die Wombats sind vermutlich das süßeste Tier in Australien. Übrigens kämpfen die Wombats mit Hinterteil - Hinterteil gegeneinander. Naja, in Down Under ist einiges anders. Neben den Kängurus, Koalas und Wambots, konnten wir auch die Echidnas, Emus, Cassowary, Schlangen, Krokodile, Vögel und Quakkas entdecken. Nur der Tasmanische Teufel versteckte sich oder war im Urlaub. Das Örtchen Glenbrook wird auch als das Tor zu den Blue Mountains bezeichnet. Kurz darauf folgte ein Stopp am Wentworth Wasserfall im Jamison Nationalpark, wo wir einen kurzen Spaziergang zum Aussichtspunkt unternahmen. Weiter ging es nach Katoomba, wo wir zum Aussichtspunkt spazierten um die Felsformationen der drei Schwestern zu bestaunen, die seit 2001 zum UNESCO Weltnaturerbe gehören. Bei Sonnenschein hatten wir einen herrlichen Ausblick. Da wir nun schon Mittagszeit hatten, war es nun Zeit für eine Speise. Im Lookout Restaurant direkt neben dem Hochplateau aßen wir lecker zu Mittag. Da uns der gute Ausblick noch nicht reichte, machte ein Teil der Gruppe noch einen kleinen Spaziergang. Der Weg bis zu den drei Schwestern war leicht und wir hatten nochmals einen völlig neuen Eindruck von der Felsformation. Im Anschluss hielten wir in dem kleinen Ort Leura und spazierten gemütlich durch das Örtchen oder bummelten durch die kleinen Geschäfte. Zurück in Sydney nutzen wir die Gelegenheit, um Sydney von oben zu entdecken. In der "O Bar" genossen wir bei einem Getränk den Ausblick aus dem 47. Stockwerk und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Für unser letztes Abendessen in Australien wählten wir den zweitältesten Pub der Stadt. Im Hero of Waterloo aßen wir bei toller Atmosphäre zu Abend und ließen den Abend bei Essen, Wein, Bier unsern Tag ausklingen.

21. + 22. Tag: Heimreise

Schweren Herzens heißt es heute Abschied aus Australien und Sydney nehmen. Die Stadt war uns in der kurzen Zeit richtig ans Herz gewachsen. Am Morgen spazierten wir nochmal zum Queen Victoria Building, das als schönstes Kaufhaus Australiens gilt. Die letzten Stunden unseres Aufenthaltes verbrachten wir mit Last-Minute-Shopping oder spazierten nochmal zum Hafen von Sydney. Um die Mittagszeit wurden wir zum Flughafen transferiert und bereiteten uns auf die langen Flüge vor. Über Singapur flogen wir mit der Singapore Airlines nach Frankfurt. Hier hieß es Abschied nehmen, da die Gäste nach Dresden, Berlin oder Leipzig weiterflogen oder mit dem Zug bzw. Auto in die Heimat fuhren.

Auf diesem Wege möchte ich mich gerne bei der Reisegruppe bedanken. Wir haben viel miteinander erlebt, uns manchmal gezankt, viel gelacht und gescherzt und eine wunderbare Zeit miteinander gehabt. Wir durften viele nette Menschen und Reiseleiter kennenlernen, beeindruckende Regionen bereisen, faszinierende Städte erkunden und ein wunderschönes Land bzw. Kontinent entdecken. Gemeinsam durften wir tolle Momente erleben und mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck zurückkommen.

Ich hoffe, wir sehen uns in Zukunft auf einer weiteren Reise mit Eberhardt TRAVEL wieder.
Bleiben Sie reisefreudig,
Euer Philip Seidel

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