Reisebericht: Radreise Baltikum – Lettland, Litauen und Estland

21.08. – 02.09.2012, 13 Tage Rundreise mit Fluganreise und geführten Radtouren: Vilnius – Trakai – Kaunas – Klaipeda – Kurische Nehrung – Ostsee – Riga – Pärnu – Insel Saaremaa – Tallinn (375 Radkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Die drei baltischen Staaten, Lettland - Litauen - Estland, mit dem Rad innerhalb von 13 Tagen entdecken und genießen.
Ein Reisebericht von
Marcus Richter
Marcus Richter

Tag 1: Ankunft in Riga

In den frühen morgen Stunden wurden wir mit den Transferen zum Flughafen Berlin-Tegel gebracht, wo wir den Check-In vollzogen um gegen 07:50 Uhr mit einer AirBaltic Maschine nach Riga zu fliegen. In Riga landeten wir 40min vor der eigentlichen Ankunft, so dass wir ganz in Ruhe noch Geld wechseln konnten um nur kurz auf unsere örtliche Reiseleiterin „Jana" zu warten.Nachdem wir in den Bus gestiegen sind und die erste Begrüßung und Vorstellung getätigt wurde, machten wir eine kleine Stadtrundfahrt durch Riga und gingen Mittagessen. Mit der Beendigung des Mittagessens fuhren wir zum Hotel wo wir die Zimmer bezogen. Nach einer guten Stunde Freizeit liefen wir in die Innenstadt von Riga wo wir eine Stadtbesichtigung machten und anschließend zum Abendessen in einem Restaurant liefen.

Tag 2: Rundale – Vilnius

Zeitig ging es mit den Koffern zum Bus, welcher uns zum Schloss Rundale fuhr. Hier besichtigten wir das Barocke Schloss wo wir in rund 40 Räume schauen durften. Diese wurden mit viel Genauigkeit und in vielen Stunden wieder so hergerichtet wie sie einmal waren. Nach der Besichtigung vom Schloss fuhren wir weiter Richtung „Rundale-Berg der Kreuze". Bevor wir aber zu dem Berg der Kreuze fuhren aßen wir Mittag in einem gemütlichen Restaurant und stiegen danach auf unsere Räder. Mit den Rädern ging es zum Berg der Kreuze. Wir versuchten die Kreuze zu zählen, doch dies schien und nach kurzer Tat unmöglich. Mit einer überwältigten Verblüffung fuhren wir mit den Rädern weiter nach Šiauliai wo uns der Bus wieder aufnahm und nach Vilnius fuhr.

Tag 3: Vilnius – Kaunas

Unser Tag begann mit einer Führung durch die schöne Stadt Vilnius. Wir sahen unteranderem die Kathedrale, das Regierungsgebäude und viele Schmuckstücke aus Bernstein.
Bei der Frei zu nutzenden Zeit nach der Führung konnten wir die Stadt noch selber erkunden bevor es gegen Mittag weiter mit dem Bus nach Takao ging. Ein kurzer Fotostopp auf einer Erhöhung, wo wir über die Stadt Vilnius noch einmal schauen konnten beeindruckte uns noch einmal von neuen.
In Trakai besuchten wir die Wasserburg. Hier durften wir in jeden Raum, welche mit vielen alten Relikten ausgestattet waren. Auch Gegenstände aus Berlin, München und Dresden waren zu sehen.
Mit dem Rad ging es nach dem Besuch der Burg weiter über Semeliskes nach Pastrevys wo uns der Bus wieder aufnahm um uns nach Kaunas zum Hotel zu fahren. Kurz nach Beginn der Rad fahrt mussten wir uns aber überlegen einige Minuten zu warten oder die Fahrt zu beenden, da es anfing aus allen Tassen zu regnen. Wir entschieden kurz zu warten um danach weiter zu fahren.

Tag 4: Kaunas – Vente – Klaipeda

Mit dem Bus ging es vom Hotel aus zeitig los, zur Vogelwarte in Vente. In der Vogelwarte empfing uns ein Herr den es nur selten auf der Welt gibt. Er war stolz in der Vogelwarte von Vente noch immer arbeiten zu können und erklärte in Deutsch den Besuchern die Vögel und die Vogelwarte. Mit Sprüchen wie: „Geh zur Seite Homosapien.", brachte er uns immer wieder zum Lachen und in Ehrfurcht.
Nach dem Besuch der Vogelwarte stiegen wir auf unsere Räder und fuhren ca. 30km bis uns der Bus ein weiteres Mal aufnahm um uns nach Klaipeda zu transferieren.
In Klaipeda angekommen unternahmen wir noch einen kleinen Stadtrundgang um zum Abendessen zu gehen. Am Brunnen von „Ännchen von Tharau" sangen wir noch das gleichbenannte Lied.

Tag 5: Klaipeda – Kurische Nehrung

Vom Hotel aus ging es mit dem Bus zur Kurischen Nehrung. Dieser fuhr auf der Kurischen Nehrung zum Hexenberg, welchen wir mit Faszination besichtigten. Hier haben Künstler aus Baumstämmen einzigartige Figuren hergestellt, welche einen immer wieder auf das neue zur Verwunderung und zum strahlen brachten. Nach dem Rundgang auf dem Hexenberg ging es zurück zum Bus, dieser fuhr uns noch ein wenig weiter. Danach stiegen wir auf die Räder um die Nehrung mit diesen zu erkunden. Unterwegs kamen wir an schönen Sanddünen vorbei, fuhren in kleine Dörfer und besuchten mit dem Rad das ehemalige Sommerhaus von dem berühmten Schriftsteller „Thomas Mann". Mit dem Rad ging es vom Sommerhaus weiter Richtung Fähre. Unterwegs bekamen wir dann einen Radplatten welchen wir auf der Fähre mit einigen fleißigen Händen in 5min repariert hatten um locker und leicht zurück zum Hotel zu radeln.

Tag 6: Klaipeda – Palanga – Riga

Am sechsten Tag ging es vom Hotel diesmal mit dem Rad los. Eine gemütliche Radtour auf der das Rad ohne viel Anstrengung auch von selber rollt. Wir kamen an Stränden vorbei, fuhren durch den Wald und auf gut Asphaltierten Straßen. Unterwegs stoppten wir in Palanga um das Bernsteinmuseum zu besuchen. Hier konnten wir große Bernsteinbrocken sehen aber auch eine Kommode bzw. ein Traktor aus Bernstein.
Mit dem Rad fuhren wir vom Bernsteinmuseum noch ein wenig weiter um Mittag zu essen bevor wir in den Bus wieder einstiegen, welcher uns zurück in die Nähe von Riga fuhr.

Tag 7: Riga – Insel Saaremaa

An diesem Tag mussten wir diesmal pünktlich Abfahren, da wir die Fähre erreichen mussten, welche uns vom Festland auf die Insel Saaremaa brachte. Auf halber Strecke machten wir eine kurze Pause von 20min, in welcher die örtl. Reiseleiterin und der Reisebegleiter Einkaufen gingen um an den nächsten Tagen Picknicken zu können.
Kurz vor Start kamen wir an der Anlegestelle an und fuhren ganz gemütlich in 45min auf die Insel Saaremaa. Auf der Insel angekommen fuhr uns der Bus noch einige Kilometer bevor wir auf die Räder stiegen um die Insel auf eigene Kraft zu erkunden. Wir fuhren trotz Regen fast 55km bevor uns der Bus an einer ruhigen Stelle wieder aufnahm um uns zum Hotel zu fahren.

Tag 8: Inselrundfahrt Saaremaa (1)

Am achten Tag musste der Bus einen Ruhetag einlegen, sodass wir vom Hotel aus mit dem Rad los fuhren. Zu unserer Freude fuhr der Busfahrer bis zur Bischofsburg mit dem Rad mit von dort fuhr er dann selbstständig zurück zum Hotel. An der Bischofsburg angekommen, stellten wir die Räder zur Seite und erkundeten die Räume der Burg. Diese war so verwinkelt das man gar nicht so recht wusste wo man war. Alle Räume waren mit alten Relikten der Zeit ausgestellt. Mit dem Rad ging es danach weiter von der Burg der Küste anlang um danach einen Schlenker in Richtung Mittelpunkt der Insel zu machen. Von dort aus fuhren wir dann wieder Richtung Kuresaare um zurück zum Hotel zu fahren.

Tag 9: Inselrundfahrt Saaremaa (2)

Vom Hotel ging es ein weiteres Mal mit dem Rad los. Wir fuhren die Westküste von Saaremaa entlang. Kamen an gestapelten Wunschsteinhaufen vorbei, auf denen wir unsere Wunschsteine drauf legten. Wir fuhren auch auf nicht Asphaltierten Straßen durch Landgegenden wo wir die freie Natur genossen. nach 52km kamen wir dann am unteren Ende der Westküste am Leuchtturm an. Hier aßen wir Kuchen und die letzten Reste unseres Picknicks. Gestärkt teilte sich die Gruppe auf. Die einen fuhren mit dem Bus zurück zum Hotel, die anderen veranstalteten ein kleines Wettrennen mit dem Rad zurück zum Hotel.
Ohne Pause fuhr die kleine Radgruppe 40km die Ostküste zurück und kam in einer ungefähren Zeit von 1h 20min am Hotel an.

Tag 10: Insel Saaremaa – Tallinn

Am 10 Tag machten wir einem Fahrrad freien Tag.
Vom Hotel mussten wir wieder pünktlich abfahren um ein zweites Mal die Fähre von Saaremaa auf das Festland zu erwischen. Auf dem Festland angekommen fuhren wir nach Tallinn. In Tallinn angekommen gingen wir erst einmal Mittagessen bevor wir in das Hotel eincheckten. Nach dem einchecken und ein paar Minuten Freizeit zum frisch machen, trafen wir uns an der Rezeption mit der Stadtführerin, welche uns Tallinn zeigte und erklärte. Zu erst ging es mit dem Bus durch die Stadt, wir hielten an verschiedenen Stellen unter anderem an der Open Air Bühne. Von den Zuschauer Rängen hat man eine Aussicht auf den Hafen, wo jeden Tag mehrere Schiffe anlegen.
Nach der Stadtrundfahrt mit dem Bus erkundeten wir die Stadt zu Fuß. Wir gingen unter anderem an der Stadtmauer entlang, in die Altstadt und am estnischen Parlament vorbei. Nach der Stadtrundführung hatten wir fast 2h Freizeit in welcher wir die Stadt noch ein wenig selber besichtigen konnten, um uns danach vor dem Restaurant zum Abendessen zu treffen.

Tag 11: Tallinn – Sigulda

Am vorletzten Tag der Baltikum reise fuhren wir vom Hotel mit dem Bus nach Pärnu. Ab Pärnu fuhren wir mit den Rädern die Ostseeküste entlang. Unterwegs machten wir einige Stopps unter anderem an einer kleinen Vogelstation. Hier konnten wir beobachten wie ein Mitarbeiter dieser Vogelstation eine Kohlmeise wog, maß und mit einem Ring versah. Die Sandstrände unterwegs luden zum Schwimmen ein und die Sonne lies uns an diesem Tag nicht im Stich.
An der Estländisch-Lettischen Grenze luden wir dann unsere Räder in den Bus ein und fuhren von dort nach einer Mittagspause zum Hotel nach Sigulda.

Tag 12: Sigulda – Riga

Heute starteten wir wieder mit den Rädern vom Hotel aus. Die letzte Radtour der Baltikum Reise führte uns ca. 20km durch den Gauja-Nationalpark.
Auf halber Strecke besichtigten wir noch die Burg und den Kunstgarten von Turaida.
Danach fuhren wir mit dem Rad nach Ragana, wo uns der Bus ein letztes Mal aufnahm um uns nach Riga zum Hotel zu bringen.
Am Hotel angekommen verabschiedeten wir uns von unserem Busfahrer und von unserer örtl. Reiseleiterin. Vor dem Abendessen gingen wir noch ein letztes Mal in die Stadt von Riga um diese noch einmal selber zu erkunden.

Tag 13: Riga – Rückflug Berlin–Tegel

Am letzten Tag holte uns ein anderer Busfahrer ab, da unser Busfahrer der letzten Tage schon am Vortag zurück nach Litauen fuhr. Auf der Fahrt zum Flughafen gingen wir in Gedanken zurück und um in Erinnerungen der letzten Tage zu schwelgen.
Pünktlich flogen wir mit einer Q400-Maschine Richtung Berlin-Tegel ab. In Berlin angekommen, warteten schon unsere Transferfahrer auf uns. Wir verabschiedeten uns mit einem weinenden und einem lachenden Auge von einander. Das weinende für den Abschied und das lachende für die schöne Zeit im Baltikum.
Liebe Reisegäste, vielen Dank für die tolle Zeit.
Ihr Marcus Richter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht