Radreise durch das Baltikum – von Litauen über Lettland nach Estland
Reisebericht: 21.07. – 02.08.2015
Mit dem Fahrrad erkundeten wir die drei baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland.
Ein Reisebericht von
Jim Kattner
Abflug nach Vilnius
Recht früh am Morgen starteten wir von Dresden und Berlin aus nach Frankfurt, wo sich alle Gäste trafen und wir zusammen nach Vilnius geflogen sind.
Um die Mittagszeit herum trafen wir am Flughafen in Vilnius auf unsere charmante, örtliche Reiseleiterin Akvile. Sie brachte uns zusammen mit dem Busfahrer Vytautas zu unserem ersten Hotel. Da wir dank dem geänderten Reiseablauf schon so früh in Vilnius waren gingen wir schon an diesem Tag mit Nijole auf die Erkundungstour durch die Stadt.
Als wir danach wieder in der Altstadt ankamen knurrte uns allen der Magen und wir kehrten im Restaurant "Der Bär" ein. Da der Tag für alle sehr aufregend war legten wir uns danach in unseren Zimmern zur ersten Ruhe in Litauen.
Der erste Tag: Mit dem Rad nach Kaunas
Nachdem wir unser erstes reichhaltiges Frühstück eingenommen hatten wurde der Bus mit dem Gepäck beladen und wir fuhren Richtung Trakai. Wir besichtigten die Wasserburg von Trakai und ließen uns von der darin befindlichen Ausstellung faszinieren. Aber wir sind ja nicht ins Baltikum geflogen nur um uns diverse Ausstellungen anzusehen, wir wollten doch schließlich Fahrrad fahren!
Also wurden kurzer Hand die Räder ausgeladen und für individuelle Bedürfnisse eingestellt und die Wasserflaschen gefüllt. Dann starteten wir in Richtung Semeliskes, wo wir, nach mehreren kurzen Trinkpausen, auch ankamen und uns ein Eis genehmigten.
Die Letzten hatte ihr Eis gegessen und wir luden die Räder in den Bus und fuhren damit dann bis zu unserem Hotel in Kaunas, wo wir die Zimmer bezogen und unser Abendessen im Hotel genossen.
Der Weg nach Klaipéda
Um kurz anch 9 Uhr früh fuhren wir mit dem Bus bis nach Šiluté, wo unsere heutige Fahrradetappe beginnen sollte. Da es aber bei der Ankunft sehr stark regnete entschlossen wir uns das Picknick schon vorzuziehen und taten das dann auch.
Gestärkt von allerlei Köstlichkeiten aus der Umgebung schwangen wir uns auf die Räder und radelten durch die Sonne bis nach Venté um uns die Vogelwarte genauer erklären zu lassen.
Nach der Rundführung durch den Ornithologen Vytautas fuhren wir mit den Rädern noch bis Dreverna wo wir im Hafen unsere Fahrräder für diesen Tag in den Anhänger luden und uns das Gelände näher anschauten.
Zum Abendessen waren wir dann im Restaurant "Der Dicke Kater", nur 10 Minuten von unserem Hotel Ambertón in Klaipéda entfernt.
Die kurische Nehrung und das "Meeresfest"
Gegen um 9 Uhr am Morgen wollten alle wieder auf die Räder und somit starteten wir unsere Tour. Erst ging es mit dem Fahrrad bis zur Fähre, mit der wir dann von Klaipéda nach Nida gefahren sind. Nachdem wir in Nida angekommen sind kehrten wir in einen Fischer-Laden ein und genossen frisch gefangenen Fisch.
Nachdem wir unsere Mahlzeit beendet hatten stiegen wir wieder auf die Räder und fuhren auf der Kurischen Nehrung zurück in Richtung Klaipéda. Wir kamen unteranderem an einem Bernsteinmuseum, dem Thomas-Mann-Haus und dem Friedhof von Nida vorbei und besichtigten diese Sehenswürdigkeiten natürlich auch.
Um pünktlichstens 19:15 Uhr kamen wir in Smyltene an und huschten noch mit auf die Fähre nach Klaipéda, damit wir uns im Hotel frisch machen konnten um dann anch dem Abendessen noch am "Meeresfest" teilhaben zu können.
"Der nächste Morgen" (auf dem Weg nach Riga)
...konnte unsere Lust am Fahrrad fahren nicht bremsen und so begaben wir uns auf die Tour von Klaipéda nach Palanga um das Schloss Palanga mit dessen Bernsteinausstellung zu erkunden. Wir entschieden uns nach dem Rundgang durch das Schloss für eine Badepause und so sprangen wir in die Ostsee um uns abzukühlen.
Als wir unsere Füße wieder trockengelegt hatten stiegen wir in den Bus, um den Berg der Kreuze zu erreichen. Wir nahmen uns einige Zeit um den Berg vollständig entdecken zu können. Danach überquerten wir mit dem Bus die litauisch-lettische Grenze und erreichten nach etwa einer Stunde unser Hotel in Riga wo wir unser Abendessen zu uns nahmen und dann schlafen gingen.
Riga
Der heutige Tag war etwas entspannter, da wir die Räder heute mal stehen ließen und uns lieber der Stadt Riga zuwandten. Wir taten dies auf einer Stadtführung mit Nora und im Anschluss daran suchten wir uns selbstständig eine nette Lokalität um uns mit einheimischen Spezialitäten vertraut zu machen.
Den Nachmittag konnten wir frei gestalten und so durchstreiften wir die Satdt auf eigene Faust.
Von der großen Stadt in ein kleines Paradies
Am Morgen beluden wir den Bus mit den Taschen und Koffern und fuhren bis Saulkrasti. Dort angekommen packten wir die Fahrräder wieder aus und radelten bis Ragana und aßen in einem kleinen aber feinen Restaurant zu Mittag.
Als alle gesättigt waren fuhren wir mit den Rädern noch bis Viesas, wo wir die Räder gegen Paddelboote tauschten und bis Sigulda fuhren.
Dort stand dann schon Vytautas mit dem Bus bereit und wir setzten unsere Reise fort, bis wir am Hotel Ezeri ankamen und nach dem Abendessen die Ruhe außerhalb der Stadt genossen.
Auf Achse nach Pärnu
Nachdem wir uns beim Frühstück gestärkt haben, fuhren wir mit dem Bus bis Ainazi um von dort aus mit den Rädern unsere Reise durch Lettland fortzusetzen. Unterwegs legten wir wieder eine Badepause ein und sprangen in die Wellen der Ostsee. Als wir getrocknet und gesättigt waren fuhren wir weiter bis Rannametsa wo der Bus für uns bereit stand um uns nach Pärnu zu bringen. Das Abendessen wurde uns im Hotel schon eine halbe Stunde früher serviert, da wir etwas zeitiger da waren.
Ab auf die Insel
Das war unser Motto für den anstehenden Tag. Wir setzten am Vormittag mit der Fähre von Virtsu auf die Insel Muhu über und fuhren im Bus noch weiter bis Kokurva, wo die heutige Radtour begann. Wir fuhren von der Insel Muhu über den Damm rüber zur Insel Saaremaa und genossen die Landschaft um uns herum. In Orissare wartete bereits ein gut gedeckter Mittagstisch auf uns und wir ließen uns für eine Pause nieder. Nachdem die Kräfte regeneriert waren fuhren wir weiter bis nach Angla, wo wir aufgrund eines ordentlichen Regenschauers durchnässt ankamen und uns im Bus niedergelassen haben. Der Bus brachte uns nun nach Kurressare und genauer zum Thalasso Spa Hotel Saaremaa in dem wir nun für 3 Nächte die Koffer auspacken durften.
Insel Saaremaa
An diesem Tag führte uns unser Weg, erst mit dem Bus zum Meteoritenkrater in Kaali und danach entlang der Westküste mit den Rädern bis Leisi. Dann bahnten wir uns den Weg nach Panga zu der Steilküste von Saaremaa durch und nach schönen gemeinsamen Picknick wartete der Bus auf uns und brachte uns zurück bis zum Hotel.
Die Südspitze Saaremaas
Es war schön warm, in der Sauna am Morgen und somit hatten wir alle Vorbereitungen für die heutige Tour bis zur Südspitze von Saaremaa abgeschlossen. Kurz danach ging es ab dem Hotel an der Westküste entlang bis wir gegen 16 Uhr die südliche Spitze erreichten und uns bei einem letzten gemeinsamen Picknick nocheinmal über die Höhepunkte unterhielten.
Danach fuhren wir mit dem Bus zurück zum Hotel, wo das Abendbrot ab 20 Uhr für uns bereit stand.
Insel Saarema bis Tallinn
Heute bestellten wir unser Frühstück schon eine halbe Stunde früher, da wir auch an diesem Tag einiges vor uns hatten. So starteten wir um 8:30 Uhr mit dem Bus um die nächste Fähre zum Festland zu erreichen. Als wir Mittags im Tallink City Hotel ankamen, teilte uns unsere Reiseleiterin Akvile mit, dass wir die Stadtführung schon eine Stunden früher durchführen können und so durchquerten wir die vielen kleinen Gassen und genossen die Aussicht von den Aussichtsplattformen über Tallinn. Danach schauten wir uns die Stadt weiterhin in allen Ecken und Winkeln an und trafens uns zum letzten gemeinsamen Abendmahl im Restaurant Mikhail.
Die Rückreise
Am 02.08.2015 war es dann so weit und unsere Reise kam an diesem Tag zu Ende.
Wir wurden von Vytautas und Akvile noch bis zum Flughafen in Tallin begleitet und mussten uns dann schweren Herzens von den Beiden verabschieden.
Danach ging alles ganz schnell: Check-In, Gepäckabgabe, Flug nach Frankfurt.
In Frankfurt verabschiedeten wir unsere neuen Freunde aus Frankfurt und Berlin und wir setzten uns ins Flugzeug zurück nach Dresden, wo bereits die Taxen auf uns warteten um uns in die eigenen vier Wände zurück zu bringen.