Reisebericht: Singlereise Baltikum – mit mehr Bewegung und Natur

17.06. – 25.06.2016, 9 Tage Rundreise mit mehr Bewegung für Singles in Litauen, Lettland und Estland mit leichten Wanderungen in den schönsten Nationalparks: Vilnius – Klaipeda – Kurische Nehrung – Riga – Jurmala – Tallinn


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Zum dritten Mal reiste ich nun schon ins Baltikum zur Sommersonnenwende und in diesem Jahr war es eine Wanderreise. 20 Gäste freuten sich auf 3 wundervolle Hauptstädte, 4 Nationalparks, gutes Essen, freundliche Menschen und unvergeßliche Erlebnisse.
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Ria Heilmann

Anreise nach Vilnius am 17.06.2016

Viele Gäste nutzten wieder den Haustürtransfer zu den Flughäfen und wir flogen mit Lufthansa von Dresden, Leipzig und Berlin Tegel über Frankfurt in die litauische Hauptstadt Vilnius. Dort endlich war unsere Gruppe komplett und wurde von Aija, unserer lettischen Wanderführerin, und Alexandras, unserem litauischen Busfahrer empfangen.  Es war früher Nachmittag und so begannen wir gleich mit der Stadtbesichtigung von Vilnius. Von der Uferstrasse entlang der Neris sahen wir die wichtigsten neuen Gebäude und später auch die Reste der alten Burg. Als Wandergruppe erklommen wir den Hügel mit den 3 Kreuzen und hatten eine gute Sicht auf das Zentrum der Stadt. Die Kreuze wurden 1916 auf dem Kahlberg zum Gedenken an die getöteten Franziskaner aufgestellt, in der Sowjetunion gesprengt und 1989 wieder errichtet.
Weiter ging es mit dem Bus vorbei an der Kathedrale und der Peter und Paul Kirche zum Tor der Morgenröte, dem letzten noch erhaltenen Tor in die Altstadt. Bei der schwarzen Madonna hielten Pilger einen Gottesdienst ab und wir besuchten die russisch-orthodoxe Kirche. Am Rathausplatz endlich war Zeit für einen Kaffee. Dann spazierten wir weiter durch die alten Gassen zum Präsidentenpalast und zur Universität. Am Kathedralenplatz stand unser Bus und mit ihm fuhren wir ins Hotel EUROPA City. Beim Abendessen ging ein Gewitter mit Starkregen nieder und so fiel unser Abendspaziergang durch Vilnius buchstäblich ins Wasser.

Wasserburg Trakai und Fahrt nach Kleipeda am 18.06.2016

Nach dem Frühstück verluden wir unsere Koffer in den Bus und fuhren nach Trakai. Es war Samstag und Wochenmarkt. Für uns eine gute Gelegenheit, frisches Obst einzukaufen und den berühmten Baumkuchen Sakotis zu probieren. Aus Mehl, sehr vielen Eiern, Butter, Zucker, Honig und Schmand entsteht der Teig und die Leckerei ist in Litauen und Polen gleichermaßen bekannt. Danach führte uns die erste Wanderung am Ufer des Galve Sees entlang bis zur Wasserburg Trakai. Eine unberührte Natur mit Schwänen, vielen Vögeln und sogar einer Ringelnatter begeisterte alle. In der Wasserburg erwartete man unsere Gruppe zu einer fachkundigen Führung und wir erkundeten über viele Treppen die Räume in den einzelnen Stockwerken. Trakai ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Litauens und entsprechend viele Besucher waren mit uns dort. Nach der Besichtigung machten wir uns endlich miteinander bekannt zu einem Gläschen 999 Kräuter und dem berühmten Baumkuchen Sakotis.

Mittagspause mit Kibinai

Im 15. Jahrhundert brachte König Vytautas die Karaiten von der Krim mit nach Trakai. Sie galten als sehr zuverlässig, treu und klug und standen fortan in den Diensten der Könige. Eine typische Speise der Karaiten sind Kibinai, Teigtasche, die mit Fleisch oder und anderen Zutaten gefüllt werden. Wir probierten sie zu Mittag in verschiedenen Varianten und waren begeistert. Danach stand eine längere Busfahrt nach Kleipeda an mit einer Pause an der Rastsätte NICOLA auf halber Strecke. Gegen Abend erreichten wir Kleipeda und bezogen unser Hotel Park Inn in der Nähe des Hafens und des Fähranlegers.
Nach dem Abendessen machten wir uns auf den Weg in das ca. 4 km entfernte Stadtzentrum. Von der Dachterrasse im 22. Stock des Hotel AMBERTON sahen wir bei untergehender Sonne übers Haff hinüber zur Kurischen Nehrung, unserem Ziel für den folgenden Tag.

Tagesausflug zur Kurischen Nehrung am 19.06.2016

Bei Sonnenschein brachte uns der Bus zur Fähre und es ging auch unverzüglich los mit der Überfahrt auf die "Nehrung". Wir begannen mit dem Strand und dem Baden. Sieben Damen wagten sich in die 10 Grad kalte Ostsee und alle hatten sehr viel Spaß dabei. Auf der Weiterfahrt passierten wir eine Mautstelle, denn der Besuch der Nehrung ist kostenpflichtig.
In Schwarzort stiegen wir wieder aus und wanderten auf den Hexenberg. Zahlreiche Holzfiguren säumten den Weg und Aija erzählte uns zu den Figuren die Märchen und Sagen. An der Hohen Düne verließen wir wieder unseren Bus und gingen auf die 52 Meter hohe Düne hinauf. Es bot sich ein guter Rundblick auf die Ostsee, das Haff und hinüber nach Russland. An der einst größten Sonnenuhr, die leider 1999 durch einen Sturm stark zerstört wurde, studierten wir die Zeichen für die Monate und Sonnenstände. Auf gut angelegten Wegen gingen wir durch die Wanderdünenlandschaft hinunter nach Nidden. Am Strand bei einem Riesenstuhl stellten wir uns auf zum Gruppenfoto und gingen dann weiter parallel zum Strand in den Ort. Aija hatte uns den frischen Räucherfisch Zuvis empfohlen und wir bereuten es nicht, ihn zu Mittag zu essen.

Bernstein und Thomas Mann

Nach der Mittagspause gingen wir ins Bernsteinmuseum und sahen Bernstein in allen Größen und vielen Farben. Ein Schluck Bernsteinschnaps soll für vieles gut sein und so probierten wir das alle. Aija führte uns anschließend noch zu einem Bernsteinverkauf und zu den Kurenwimpeln. Die Wimpel wurden im 19. Jahrhundert eingeführt, um die Haff-Fischerei besser zu kontrollieren. Später wurden sie reich verziert und schmückten die Kähne bis 1945. In der Sowjetzeit wurde die Fischerei in Kolchosen industriell betrieben. Die beiden noch erhaltenen alten Kurenkähne werden heute für Nostalgiefahrten genutzt und die Kurenwimpel zur Zierde hergestellt.
Die Kurische Nehrung wurde im 20.Jahrhundert von vielen Malern und Schriftstellern aufgesucht. So kam 1929 auch Thomas Mann nach Nidden.Zunächst verkehrte er im Gasthof Blode und entschloß sich dann auf dem Schwiegermutterberg am Rande von Nidden vom Geld für den Nobelpreis ein Sommerhaus zu bauen. Die Familie Mann bewohnte es 3 Jahre bis zu ihrer Emigration. Im Haus gab es eine interessante Austellung zum Leben und Wirken Thomas Manns.
Unseren Ausflug auf die Nehrung beendeten wir nochmals mit einem Strandspaziergang an der Ostsee bei herrlichem Frühsommerwetter.

Kleipeda, Plateliai–See, Berg der Kreuze und Riga am 20.06.2016

Gleich nach dem Frühstück fuhren wir ins Zentrum von Kleipeda zur Stadtbesichtigung. Wir gingen zu Fuß zum Simon-Dach-Brunnen und dort spielten 2 sehr talentierte Kinder auf der Geige für uns das "Ännchen von Tharau" und für unser Geburtstagskind noch ein extra Ständchen. Am Ende des 2. Weltkrieges war Kleipeda fast vollständig zerstört und so gab es heute nur noch sehr wenige historische Gebäude zu bewundern. Wir spazierten durch die Gassen, an der Dane entlang und sahen u.a. noch ein altes Speicherhaus, ein Segelschulschiff, was heute als Gaststätte genutzt wird und das Denkmal, das 2003 anläßlich des 80. Jahrestages der Vereinigung Litauens mit dem Memelgebiet errichtet wurde. Über die Lindenstraße fuhren wir zum Skulpturenpark und zum Bahnhof.

Samogitia–NP und Berg der Kreuze

Dann brachte uns der Bus in den Samogitia-NP, wo wir am Plateliai-See eine Wanderung unternahmen. Wir waren positiv überrascht über die gut gepflegten Wege und die vielen Schautafeln und Kinderspielplätze im Wald. Am See gab es auch einen Segelhafen und viele Wassersportmöglichkeiten. Nach der Wanderung stärkten wir uns beim Picknick und unser Fahrer hatte uns dazu Kaffee gekocht.
Das nächste Ziel war der Berg der Kreuze kurz vor der lettischen Grenze. Mitte des 19. Jahrhunderts begann man an dieser Stelle mit dem Aufstellen von Kreuzen für die Toten der Aufstände gegen die Russen. In den Folgejahren wurden es immer mehr Kreuze und um 1940 zählte man schon 400. In der Sowjetzeit wurde der Hügel viermal platt gemacht, aber kurz darauf wurden immer wieder Kreuze aufgestellt. Inzwischen steht hinter dem Berg seit 1993 ein Kloster und der Berg der Kreuze ist längst ein Wallfahrtsort geworden.
Auf der Weiterfahrt stimmte uns Aija mit vielen Fakten zu Lettland auf die lettische Hauptstadt Riga ein.

Riga

Wir erlebten eine richtige Großstadt mit viel Verkehr bis wir unser Hotel IBIS STYLES erreichten. Das Restaurant war im 12. Stock und von dort hatten wir eine grandiose Sicht auf die Stadt. Nach dem Abendessen machten sich einige aus unserer Gruppe noch auf zu einem Spaziergang. Bis ins Stadtzentrum war es zu Fuß zu weit. Aber gleich in der Nähe des Hotels fanden wir einen schönen Park mit einem Denkmal zum 100. Jahrestages des Sängerfestes, was aller 5 Jahre stattfindet. An einer Wand waren 8 berühmte Komponisten dargestellt, die durch die Sängerfeste bekannt geworden waren.

Riga und Jürmala am 21.06.2016

Unsere Stadtbesichtigung in Riga begannen wir im Viertel mit den vielen Jugendstilhäusern. Vor dem Jugendstil wurde im Historismus gebaut mit symmetrischen Fronten. Wir liefen durch die Elizabeth- und Albertstrasse mit den schönsten Häusern. Danach brachte uns der Bus zur Freiheitssäule und von dort gingen wir zu Fuß in den Park, zum Denkmal für  Bürgermeister George Armitstead, zur Oper, zum Brunnen, dessen Vorbild in Görlitz steht, zum Livenplatz mit großer und kleiner Gilde, zum Denkmal "Bremer Stadtmusikanten", zur Petrikirche und zum Rathausplatz mit dem Schwarzhäupterhaus. Im Zentrum trafen wir eine Eberhardt Busgruppe und gemeinsam besuchten wir 12 Uhr im Dom das Orgelkonzert.  Aigars Reinis spielte für  uns Werke von Bach, Schumann und Widor - ein unvergeßliches Erlebnis. Danach besuchten wir den Kreuzgang des Domes. Während der Mittagspause stärkten wir uns im LIDO-Restaurant und 14 Uhr trafen wir uns wieder.

Kurort Jürmala

Mit unserem Bus fuhren wir 25 km hinaus an die Ostsee. Seit Beginn des 19.Jahrhunderts suchten zahlreiche Gäste Jürmala auf. Wunderschöne Holzhäuser prägten das Bild des Ortes und der Strand war breit und kilometerlang. Nach einem Picknick mit Rigaer Balzam und Käse begannen wir unsere Strandwanderung. Dunkle Wolken verfolgten uns und dann kam ein heftiges Gewitter mit Starkregen. Zuvor wagten sich 2 von uns noch in die Ostseewellen. Wegen des Regens fiel die Wanderung etwas kürzer aus und wir suchten Schutz in Cafes.
Auf der Rückfahrt zum Hotel stieg Aija aus und hatte es nicht mehr weit nach Hause. Zuvor versprach sie uns, ihre Festtracht mitzubringen und beim Abendessen auf dem Bauernhof zu tragen. Wir waren alle sehr gespannt.
Nach dem Abendessen mußten die Koffer wieder gepackt werden, denn am nächsten Tag verließen wir Riga leider schon wieder.


Gauja-NP und Cesis am 22.06.2016

Über die 13 km lange Freiheitsstrasse verließen wir Riga vorbei an alten Fabriken, wo einst u. a. Fahrräder und die berühmte Minox-Kamera produziert wurden. Unsere erste Station im Gauja-NP war Sigulda - die Wintersportstadt Lettlands. Auf der Bob- und Schlittenbahn trainieren berühmte Sportler und auf den Hängen kann man Ski fahren. Wir begannen unsere Wanderung an der Seilbahnstation, die beide Seiten der Gauja verbindet. Auf einem gut hergerichteten Weg gingen wir steil hinunter ins Tal der Gauja und am Fluß entlang bis zur Gutmannshöhle. Imposante, bis zu 80 m hohe Buntsandsteinwände säumten den Weg. Die Höhle selbst ist ein Mundloch und diente als Lager und Versteck. Die Wände sind über die Jahrhunderte mit Wappen und Inschriften "verziert" worden. Mit dem Bus fuhren wir nach der Besichtigung hinauf nach Turaida.

Burg und Sängerhügel

Turaida - lettisch Gottesgarten - ist ein riesiges Gelände mit einem Park, dem Sängerhügel und der alten Burg. Wir gingen zunächst durch den Park zum Sängerhügel, wo uns Aija ausführlich die Steinskulpturen erklärte und dazu auf ihrer Mundharmonika spielte. Auf einer großen Wiese stellten wir uns im Kreis auf und Aija übte mit uns einen lettischen Volkstanz ein. Danach besuchten wir die Burg und stiegen die 140 Stufen auf den Burgfried hinauf. Die Aussicht war sehr gut auf Burg, Gauja und bis nach Sigulda. Ganz in der Nähe von Turaida machten wir in Ragana bei der "Hexe" unsere Mittagspause draußen in der Sonne sitzend. Nun war es nicht mehr weit bis nach Cesis, unseren nächsten Übernachtungsort.
Das Hotel lag sehr zentral in dieser Kleinstadt und so erkundeten wir am Nachmittag den Park, Schloß, Kirche und die hübschen alten Gassen.

Bauernhof "Zipare"

Sehr abgelegen am Waldrand lag unser Bauernhof. Aija hatte Wort gehalten und kam in ihrer lettischen Festtracht und die Bauerin freute sich genau so wie wir darüber. Die Familie lebt von der Bienenwirtschaft und der Ehemann stellt Schindeln für die Dächer her. Dafür hatte er eine Maschine gebaut und stolz zeigte er uns seine Produktion von Schindeln. Unser Essen gab es in einem alten Holzhaus und am Eingang wurden wir von der Tochter Marta empfangen und sie spielte uns auf der Kokle lettische Weisen. Die Kokle hat Ähnlichkeit mit der Zither. Im Raum war der Tisch für unsere Gruppe sehr liebevoll gedeckt und es gab Sauerampfersuppe, Eintopf mit Fleisch, Gemüse und Kraut, dazu verschiedene Salate und Gemüse, Aroniabeerensaft und als Nachtisch Brotsuppe. Es war sehr schmackhaft und reichlich und nach dem Essen konnten wir von der Bäuerin noch Honig und Bienewachskerzen kaufen. Dann gings auf die Wiese zum Blumen pflücken. Marta und Aija zeigten uns, wie man ganz einfach einen Blumenkranz binden kann. Einigen gelang das bravorös, andere brauchten Hilfe von den beiden Frauen. Es wurden viele Fotos gemacht und Aija erzählte uns, daß die Kränze nun ein Jahr aufbewahrt werden müssen und erst im nächsten Jahr im Johannisfeuer verbrannt werden. Ungern verließen wir den gemütlichen Bauernhof, aber unser Fahrer brauchte seine Ruhezeit. Zurück in Cesis machten einige noch einen Verdauungsspaziergang und gelangten eher zufällig in den Schloßhof, wo ein grandioses Tanz- und Musikfest stattfand.


Fahrt über Pärnu nach Tallinn am 23.06.2016

Heute stand eine längere Busfahrt an. Wir hatten die Route geändert und fuhren von Cesis zur Küstenstrasse Via Baltica. An der Grenze Lettland zu Estland machten wir eine Pause in den ehemaligen Grenzgebäuden und gegen Mittag erreichten wir Pärnu. Es war sonniges Wetter und so wagten einige, nochmals in der Ostsee zu baden. Fast 2 Stunden verbrachten wir am Strand und waren dann gerüstet für eine weitere Busstrecke bis Tallinn.
Die estnische Hauptstadt ist sehr beliebt bei Kreuzfahrern und wenn mehrere Schiffe anlegen auch sehr voll. Am späten Nachmitag spürten wir davon nichts mehr und hatten die Stadt fast für uns allein. Es war sehr entspannt, durch die Gassen zu laufen und die wichtigsten Gebäude zu sehen. Unsere Route führte über die Viru Strasse hinein in die Altstadt, Katharinengasse, Olde Hanse, Marktplatz, Heiliggeistkirche, Kalev-Marzipan, über langes Bein in die Oberstadt, Deutsche Botschaft, Aussichtsterrassen, Sitz des Parlaments, Dom, Alexander Newski Kirche zur Stadtmauer am langen Herman, dem Turm, wo die Fahne Estlands weht. Gleich dahinter befand sich unser Hotel Park INN. Zum Abendessen konnten wir erstmals von einem reichhaltigen Buffet wählen.
Nach dem Abendessen gingen wir in der Altstadt auf Suche nach einem schönen Lokal für unseren letzten gemeinsamen Abend. Wir entschieden uns für die Olde Hanse und reservierte für den nächsten Abend.


Lahemaa-NP am 24.06.2016

Heute bekamen wir zusätzlich noch einen estnischen Reiseleiter. Eduard sein Name und er fuhr mit uns durch die Vorstädte Tallinns und gab viele Informationen zum "Lachsberg", einem Neubauviertel mit 130 000 Einwohnern. Unsere erste Wanderung im Lahemaa-NP führte durch ein Hochmoor, wo uns Eduard Blau-, Heidel-, Moos- und Moltebeeren zeigte. Auf gut befestigten Stegen erreichten wir einen Aussichtsturm und eine Stelle, wo einst Torf abgebaut wurde und man nun mit der Renaturalisierung zu tun hat. Mit dem Bus ging es danach weiter bis nach Altja und dort begaben wir uns auf eine Rundwanderung. Die Strecke führte zunächst durch den Wald und dann entlang der Ostseeküste. Im Wasser lagen viele große und kleinere Steine und eine abwechslungsreiche Vegetation säumte den Uferbereich. So ganz anders, als wie wir es bislang im Baltikum kennengelernt hatten. Zum Mittagessen waren wir in Altja im "Krug", einer Traditionsgaststätte, die für ihre einfachen estnischen Gerichte bekannt ist. Gut gestärkt fuhren wir weiter zu den Guitshöfen.

Gutshof Palmse

Vorbei am Gutshof Sagadi erreichten wir Palmse. Beim ehemaligen Gutshof des Barons Pahlen gab es ein Informationszentrum über den Lahemaa-NP und einen eindrucksvollen Film anzuschauen. Die Innenbesichtigung des Herrenhauses gestaltete Eduard sehr interessant und so konnten wir in die Kleidung von damals schlüpfen und Aija und Eduard versuchten sich beim Tango Tanzen. Im Keller ist noch eine komplett eingerichtete Küche zu besichtigen und im Weinkeller nebenan kann man die Obstweine aus Estland probieren. Ich spendierte für meine Gäste einen Moosbeerwein und alle waren erstaunt über die gute Qualität des Weines. Das Herrenhaus grenzt an einen wunderschönen Park mit Schwanenteich und Palmenhaus. In der ehemaligen Schnapsbrennerei wurde ein kleines aber feines Hotel mit 27 Zimmern eingerichtet. Beim Gutshof konnten wir dann endlich auch ein Storchennest ganz aus der Nähe betrachten und fotografieren.


Abschied von Tallinn

Am Abend trafen wir uns, um gemeinsam nochmals in die Altstadt zu gehen und unseren letzten Abend zu verbringen. Wir hatten für unsere Gruppe am Vorabend in der Olde Hanse reserviert und dort empfing man uns mit einem Schnäpschen. Dann wählten alle die Getränke und das Essen und das Honig-, Kräuter- oder Zimtbier schmeckte wieder vorzüglich. Wir hatten sehr viel Spaß und einen wundervollen Abend verbracht. Ein Teil der Gruppe ging ein letztes Mal zu den Aussichtsterrassen und über die Stufen hinunter und durch den Park zurück. Aija hatte uns die Aufgabe gestellt, zu erkunden, wann die estnische Flagge denn abends eingeholt wird vom Turm des langen Herman. Zum Sonnenuntergang 22.44 Uhr und wahrscheinlich extra für uns erklang die estnische Nationalhymne und die Fahne wurde gut sichtbar für uns eingeholt. Das war das I-Tüpfelchen an diesem schönen Abend.


Kadriorg und Heimreise am 25.06.2016

Unser Bus brachte uns mit dem Gepäck zu unserem letzten Ausflug nach Kadriog. Dort hatte Zar Peter I. ein Schloß für seine Frau Katharina I. und einen Park anlegen lassen. Inzwischen gibt es dort auch das neue estnische Kunstmuseum KUMU. Wir spazierten durch den Park, sahen am Regierungssitz die Wachablösung und besichtigten danach mit einer fachkundigen Führerin die Innenräume des Schlosses. Anschließend gingen wir durch den Park vor dem Schloß und dann am Schwanenteich vorbei wieder zurück zum Bus.
Wir verabschiedeten uns von Aija und Alexandras und bedankten uns bei beiden für diese gelungene Reise. Nach 15 Minuten Fahrt waren wir am Flughafen Tallinn und da hieß es endgültig Abschied zu nehmen.
Der Flughafen ist klein und fein und so verging die Zeit bis zum Boarding sehr schnell. Obwohl in Frankfurt die Abflugfrequenz der Flüge stark reduziert worden war, kamen wir fast pünktlich an und erreichten ohne Probleme unsere Weiterflüge. Sofern gebucht, erwarteten uns die Transfer Fahrzeuge und brachten uns in die Heimatorte.


Herzlichen Dank an meine Gruppe, an Aija und an Alexandras

Es war eine tolle Zeit mir Euch und ich danke Euch allen, daß Ihr diese Reise gebucht habt und ich Euch begleiten durfte. Wir hatten wieder sehr viel Spaß miteinander und ich hoffe auch unvergeßliche Eindrücke und Erlebnisse.
Besonders möchte ich Aija für ihre kurzweiligen Informationen, den Gesang und die Lieder auf der Mundharmonika danken. Alexandras hat mit seiner umsichtigen Fahrweise und Freundlichkeit trotz der Sprachbarrieren uns immer ein Gefühl der Sicherheit gegeben.
Bleibt bitte alle gesund und reisefreudig damit wir uns auf einer meiner nächsten Reisen wieder sehen können. Bis dahin
Alles Liebe und Gute
Eure Ria


Aija und Alexandras

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine wunderschöne Reise. Ria ist eine gute Reisebegleitung. Vom ersten Tag an ,war es für mich als ob man sich ewig kennt. Ich würde immer wieder gern mit Ihr verreisen. Die Reise selbst mit Aija war toll. Die Frau ist mit Leib und Seele dabei.Sie hat uns das Baltikum mit Ihrem Herzen gezeigt . Sie sang, spielte Mundharmonika, zum Ligofest trug sie auf unseren Wunsch hin Ihre Tracht. Vielen Dank Aija.Ich sehe jetzt manche Dinge anders nach dieser Reise.Liebe Ria ich denke auch gern an unser Bad in der Ostsee mit anschliesenden Regen. Oder unsere Verkostungen. Ich Danke auch Dir.Es war toll. Ich denke wir Reisen noch einmal zusammen. Bis dahin alles liebe Ilona

Rößger Ilona
04.07.2016

Liebe Ilona, vielen Dank für Deine Zeilen. Es freut mich sehr, daß dir die Reise gut gefallen hat und auch gut getan hat. Wir hatten viele unvergeßliche Erlebnisse und ihr ward eine "dufte Truppe".
Dir nochmals alles Liebe und Gute und ich freue mich auf ein Wiedersehen.
Ria

Ria Heilmann 04.07.2016

Hallo liebe Ria,ich hätte gern das Bild mit dem Blumenkranz . Ist es möglich mir es zukommen zu lassen? Es würde mich freuen. Da ich nur wenige Bilder mit mir habe. Wir sehen uns evtl. nächstes Jahr auf Madaira. Wenn ich fitt bleibe. Liebe Grüße Ilona

Rößger Ilona
13.07.2016

Liebe Ilona, besagtes Fotos ist in der Galerie nur für dich zugänglich. Du mußt dich bitte auf der Seite, wo alle Reiberichte stehen, oben links "zu Ihrer Fotogalerie" (anklicken) und dann mit deiner Vorgangsnummer und Kundennummer anmelden. Dann siehst du alle Fotos, die ich dir zugeordnet habe, a.u. auch das nach unserem Bad in Jürmala.
Liebe Grüße
Ria

Ria Heilmann 13.07.2016

Habe die Bilder gefunden. Danke Ria. War irgendwie nicht im Systhem,daher hatte ich Schwierigkeiten zu den Bildern zu gelangen. Jetzt ist alles gut. Bis zur nächsten Gelegenheit liebe Grüße von ilona

Rößger Ilona
14.07.2016

Na super liebe Ilona.
Beste Grüße von Ria

Ria Heilmann 14.07.2016

Liebe Ria,vielen Dank für die Fotos,die ich mit Freude erhalten habe.Die Balt.-Reise war sehr schön,danke für Deinen g r o ß e n Anteil daran. Dank auch für den ausführlichen Reisebericht. Mit Hilfe dieser Fleißarbeit wird manches Detail nicht vergessen.
Alle guten Wünsche für Dich persönlich und Auf Wiedersehen!
Herzliche Grüße Waltraud

Buch Waltraud
26.07.2016

Liebe Waltraud, danke für Deine netten Zeilen, über die ich mich sehr gefreut habe. Auch Dir alles Liebe und Gute und hoffentlich ein Wiedersehen !
Beste Grüße von Ria

Ria Heilmann 26.07.2016

Liebe Waltraud, danke für Deine netten Zeilen, über die ich mich sehr gefreut habe. Auch Dir alles Liebe und Gute und hoffentlich ein Wiedersehen !
Beste Grüße von Ria

Ria Heilmann
26.07.2016