Reisebericht: Baltikum mit mehr Bewegung – Kultur und Natur

08.07. – 16.07.2017, 9 Tage Rundreise mit leichten Wanderungen in Litauen, Lettland und Estland: Vilnius – Kurische Nehrung – Samogitia–Nationalpark – Riga – Jurmala – Gauja– und Lahemaa Nationalpark – Tallinn


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Man sag: "Das Baltikum wäre wie drei Brüder die nicht miteinander verwandt sind".
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

1.Tag 08.07.2017 Anreise Vilnius

Am Flughafen Frankfurt a.M.traf sich unsere Gruppe und nach verspäteten Abflug landeten wir endlich in Vilnius.Unser Reiseleiter für die kommende Woche ,Rolandas , erwartete uns schon und begleitete uns ins Hotel „Europa". Nach dem Zimmerbezug starteten wir sofort um die litauische Hauptstadt kennen zu lernen. Vorbei am unteren und oberen Schloss ,stiegen wir am Platz zur Kathedrale,die dem heiligen Kazimir geweiht wurde,aus.Über die Flaniermeile ,Burgstraße ,spazierten wir zur Back steinkirche St. Anna. Weiter ging es zum Künstlerviertel Montmartre, wo eine eigene Republik mit Verfassung zum Schmunzeln, ausgerufen wurde. Durch das Morgenröte Stadttor betraten wir noch einmal die Altstadt und konnten einen orthodoxen Gottesdienst beiwohnen. Der Rundgang war wie ein Spaziergang durch die Geschichte des Landes.Im Hotel wurde uns ein gutes 3 Gänge Menü serviert und dann winkten die Bettzipfel.

2.Tag 09.07.2017 Trakai / Klaipeda

Unser erster Ausflug führte uns ,zur einzigen Wasserburg Osteuropas, nach Trakai. Vorbei an den malerischen Holzhäusern der Karäer erreichten wir die mittelalterliche Inselburg.Im Burghof wurden Ritterspiele zelebriert und wir besichtigten die Residenz der Litauischen Großfürsten.Im Anschluss wanderten wir ,ein kleines Stück, um den Galves - See ,der die Burg umschließt.Das gesamte Gebiet nennt sich „Historischer National Park Trakai". Der Bus brachte uns über die Autobahn,rechts und links nur flaches Land, weiter . Am" Meer" (Stausee) von Kaunas vorbei überquerten wir die Neris und machten einen Stopp am Mega Einkaufspark.Wir hatten Zeit zum Imbiss und probierten die bekannte rote Beete Suppe oder gefüllte Kartoffel Klöße mit Sauerrahm. Nach weiteren 200 km erreichten wir Klaipeda ,das frühere Memel,und bezogen unser neues Hotel „Amberton".Das Abendessen war für uns im Restaurant-12.Etage-reserviert.Blick über die Dächer gratis.Im 22.Stockwerk befand sich eine Bar. Von da oben bot sich ein toller Ausblick auf Stadt und Nehrung- unser morgiges Ziel.

3. Tag 10.07.2017 Klaipeda / Kurische Nehrung

Nach einem Rundgang durch die beschauliche Stadt an der Dane, versprach uns Roland einen Tag URLAUB.Kein Koffer packen, keine Kirchen nur Ruhe, Sonne, Meer, Sand, Bernstein und gutes Essen. Mit der Fähre ging es übers Haff zur Kurischen Nehrung. Dort wurde erst einmal in der Ostsee an gebadet. Bei angenehmen "Außentemperaturen" und leichtem Wellengang war es ein Vergnügen.Danach wanderten wir in Nida zum Natur Ereignis,den 62 m hohen Wanderdünen.Dort überprüften wir auch gleich ob die Sonnenuhr die richtige Zeit an gab. Stimmt ! Nach einer Stärkung im Restaurant „Senasis"wollten wir das Bernstein Museum besuchen.Leider waren schon drei Gruppen vor uns da und so zogen wir weiter zum Kurischen Friedhof mit seinen eigenartigen Holzbrettern.Das Haus auf dem Schwiegermutter Berg, welches der Familie von Thomas Mann gehörte, war unser nächstes Ziel.Bevor es aber Zeit wurde die Nehrung zu verlassen,stoppten wir am Hexenwald und ließen uns die Geschichten zu den Skulpturen erzählen.Das Abendbrot rückte immer näher und mit der Fähre erreichten wir wieder Klaipeda. Roland hatte Recht : die Kurische Nehrung ist ein Traum für jeden der Ruhe und Erholung sucht, dies wird er dort finden.

4. Tag 11.07.2017 Zemaitija Nationalpark / Berg der Kreuze / Riga

Koffer packen war angesagt und wir verließen die dritt größte Stadt Litauens.Über eine ,im Bau befindliche ,abenteuerliche Straße erreichten wir den Zemaitija Nationalpark.Diese Wald- und Seenlandschaft, mit 190m Höhe,wird Spaßens halber „Litauer Alpen" genannt.Die Direktorin, des Parks ,Ausra zeigte uns viel und wies auch auf kleine Besonderheiten hin. Sie sagte, der Nationalpark wäre mit drei Worten zu erklären - Hügel - Wolken- Regen-, uns gefiel es trotzdem. Wir verabschiedeten uns von der „Morgenröte"mit 999 Kräutern. Prosit ! Das Mittag nahmen wir direkt am Plateliai See, im Jachtklub, ein. Danach fuhren wir zu einer ,auf der Welt ,einzigartigen Pilgerstätte,bestehend aus abertausenden Kreuzen.Der einstige Burghügel ist heute ein bekannter Wallfahrtsort ,der Wünsche in Erfüllung gehen lassen soll.Auch wir ,als Eberhardt - Gruppe,steckten ein kleines Kreuz in den Berg - es hat ja jeder so seine Wünsche.Danach passierten wir die Litauische / Lettische Grenze und fuhren auf unser Hotel "PK "in Riga zu.

5. Tag 12.07.2017 Riga / Jurmala

Mit dem Bus starteten wir zur Stadtrundfahrt durch Riga, der Hauptstadt Lettlands und des Jugendstils.Vor dem Rathaus begann dann unser Rundgang -kreuz und quer-durch die Stadt an der Daugava. Roland brachte uns nicht nur um die „Ecke". Im Dom bekamen wir noch was auf die Ohren, nämlich ein berauschendes Geschenk, in Form von Orgeltönen .Der Dom ist der größte Kirchenbau im Baltikum mit einer Walcker-Orgel ausgestattet.Nach so vielen Eindrücken freuten sich die Füße über eine Pause und der Magen war auch dankbar.Gestärt machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof und fuhren ,wie die Einheimischen, mit der Bahn nach Jurmala.Am Haltepunkt stiegen wir aus und liefen durch den Ort zum Strand. Die ersten Gäste hüpften ins Wasser und wir „Landratten"marschierten am Strand entlang, nach Majori. Gern hätten wir den Nachmittag am Meer etwas ruhiger verbracht.

6. Tag 13.07.2017 Gauja Nationalpark / Cesis

Bevor wir Riga verließen schauten wir neugierig das Gelände der Markthallen an.Hier würden wir uns auch gern mit Obst und Gemüse eindecken wollen aber wir reisen ja weiter. Über die Straße am Juglas See (die Trinkwasserversorgung Rigas) fuhren wir Richtung Landesinnere. Diese hügelige Landschaft wird Lettische Schweiz genannt. An der Rodelbahn von Sigulda vorbei ,führte unser Weg zu einer Aussicht über das Gauja Tal..Der größte Teil der Gruppe nimmt die Seilbahn und gibt sich den Kick über das Tal hinüber zu schweben. Wir „Bescheidenen "überqueren die Gauja per Brücke mit Bus.Mit Landung der Schwebebahn öffnet der Himmel seine Schleusen.Wir flüchten vor dem Wolkenbruch, verschieben die Besichtigung der Burg Turaida und fahren erst einmal zur Hexe.Die bescherte uns leckere einheimische Kost. Leider hat Petrus kein Verständnis für unseren Ausflug.Roland erzählte uns die Legende von der Gutmannshöhle und das dort eine wundersame Quelle fließt. Wir huschten durch den Regen und verwandelten die Quelle in "Rigaer Balsam".Nicht selbstgebackenen aber trotzdem gut schmeckenden Baumkuchen gab es dazu.Im Bus trockneten unsre Kleider etwas ab und wir erreichten unser heutiges Hotel "Kolonna" in Cesis.Es soll angeblich die lettischste Stadt der Letten sein. Die Fahne,Symbol des Freiheitskampfes,-blutrot und weiß-soll der Sage nach von hier stammen. Die ganz Unerschrockenen starteten noch zu einem Regenspaziergang und sahen sich die Stadt ,mit der ehemals größten Festung Livlands,an.Am Abend fuhren wir hinaus zum Bauernhof „Zipare". Der Chef des Hauses zeigte uns die Holz Schindel Herstellung.Wir wurden mit typischen Gerichten aus der Gegend bewirtet.Zum Schluss entlockten wir der Chefin das Rezept für ihre süße Brotsuppe. Es war nach dem verregneten Tag, ein schöner Abschluss auf dem Lande.

7.Tag 14.07.2017 Pärnu / Tallinn

Ein kleines gepflegtes Hotel ,inmitten einr blühenden Parkanlage mit See und Fontänen.Dort fühlte sich auch ein schwarzer Schwan wohl.Der Abschied von Ccesis tat besonders weh. Die letzten Bilder wurden „geschossen" und wir machten uns auf den Weg zur nördlichen Ostsee.Nach kurzer Fahrt erreichten wir die lettisch / estnische Grenze.In Pärnu, der Sommerhauptstadt hielten wir zu einer Badepause an. Heute gingen nur die Abgehärtetsten ins Nass.Der Wind war doch ,trotz der Sonne, recht kühl auf der Haut.Das Wasser bis zu den Knien war schon mutig.In Halinga machten wir Rast und konnten die estnische Küche probieren. Im Bus wurde ein Ständchen für unser Geburtstagskind angestimmt und weiter ging es Richtung Tallinn.Die Hauptstadt Estlands,am Finnischen Meerbusen gelegen, erreichten wir am Nachmittag. Den Besuch der Hansestadt begannen wir am Domberg,in der Oberstadt und über das „ kürzere Bein"gelangten wir hinab zur Unterstadt ,am Rathausplatz.Überall spürte man den Flair dieser mittelalterlichen Altstadt.Nach Bezug unserer Zimmer ,im Hotel- Metropol ,wurden wir vom Geburtstagskind auf einen Drink eingeladen und ließen sie „hochleben".Heute blieb noch Zeit für einen individuellen Bummel über die von der UNESCO geschützten Plätze im Stadtkern.

8.Tag 15.07.2017 Lahemaa Nationalpark /Altja /Gutshof Palmse

Endlich mal keinen Koffer packen , nur los fahren und genießen. Der Tag stand ganz im Zeichen der Natur.Die Balten sind ein sing - und tanzfreudiges Volk und somit ist der Besuch des Sängerhügels für uns ein Muss.Wir wollten ja nicht nur schauen sondern wandern.So fuhren wir in den ältesten National Park des Baltikums. Es erwarteten uns dichte Wälder und ein geheimnisvolles,abgelegenes Moor.Wir kamen uns vor wie im Märchenwald.Im Anschluss fuhren wir zum schönsten Gutshof Estlands, ins Fischerdorf Altja. In einer alten Fischerkate wurden wir zu ganz traditionellen Speisen erwartet.Wir waren überrascht, wie gut diese einfachen Gerichte schmecken können." Kugelrund „gegessen unternahmen wir noch einen Spaziergang zum Strand mit den vielen Findlingen.Die Gegend ist auch bekannt für die schön restaurierten alten Herrenhäuser.Eines davon ist das Anwesen in Palmse. Nach einem Film über den NationalparkLahemaa ,besichtigten wir das zu einem Museum eingerichtete Haus und den dazu gehörenden Garten. Im Weinkeller gab es für alle einen kühlen Schluck Rhabarber Wein. Nun mussten wir uns sputen der Abend sollte im Mittelalter ausklingen.Wir trafen uns in der „Olde Hanse" und tranken Bier aus Steingut Krügen.Das Licht spendeten Kerzen und das Essen wurde von Kellnern in alten Trachten serviert.Umrahmt wurde dies alles von Klängen gespielt auf historischen Instrumenten.Es war ein schöner Urlaubsanschluss.

9. Tag Katharinental / Abreise

Ein letztes Mal Koffer packen.Wir hatten aber noch etwas zu besichtigen.Ein wirkliches kleines Traumschloss,gebaut von PeterI. für seine Katharina.Nach der Führung durch die Räume trafen wir uns zu einem letzten Blick auf Tallinn,vom Ostsee Strand aus.Wir beobachteten die Fähren wie sie Richtung Finnland und Norwegen ablegten und auch wir legten ab ,in Richtung Flughafen.Ein schöne Zeit im Baltikum ging für uns zu Ende.Wir verabschiedeten uns mit den Gedanken von Roland : „das Baltikum ist wie drei Brüder - die nicht verwandt sind". Scheen wars ,viele Grüße von" Mariellchen".

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