Reisebericht: Rundreise Sterne des Baltikums mit St. Petersburg

21.06. – 04.07.2013, 15 Tage Große Rundeise mit Bus von Polen bis Finnland: Warschau – Masuren – Vilnius – Riga – Tallinn – St. Petersburg – Helsinki (Anreise per Flug, Zug, Pkw oder individuelle Verlängerungen möglich)


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Eine Gruppe von Reisegästen der Fa. Eberhardt Travel nahm an dieser, seit Jahren bewährten Reise, teil. Sie geht über 14 Tage und es werden sechs Länder und vier Hauptstädte besucht. Insgesamt wurden auf dieser Fahrt, einschließlich der Seemeilen, 5.032 km mit dem Bus zurückgelegt.
Ein Reisebericht von
Karl-Heinz Meinig

Reisebericht

Von Chemnitz aus fuhren wir über Dresden, Berliner Ring, und dem Dreieck Uckermark in die polnische Republik nach Gdansk. Schon hier wurde der Aufschwung, der sich in unsere Nachbarland vollzieht, sichtbar. Gute Straßen, saubere Städte und Dörfer mit vielen neuen Eigenheimen zeigten uns das. Die  weiten Landschaften im Vorfeld der Ostseeküste zogen am Auge des Betrachters vorbei.Das Hotel im Herzen der Stadt, empfing uns mit gewohnten Service, guten Essen und gemütlichen Zimmern. Wer noch gut zu Fuß war, machte noch einen Bummel durch die Altstadt. Der Lange Markt mit dem Rechtstädtischen Rathaus, dem Neptunbrunnen, dem Grünen und Goldenen Tor sowie das alte Krantor an der Mottlau wurden erkundet.
Über neu gebaute Straßen fuhren wir zum Grenzübergang in das Kaliningrader Gebiet. Nach den Grenzformalitäten reisten wir weiter in Richtung Kaliningrad/Königsberg. Im Zentrum zeigte uns die russische Reiseleiterin Galina den Dom, den Paradeplatz, das Denkmal von I. Kant u.a.. Sie erläuterte viele Dinge im Zusammenhang mit der Geschichte der Stadt. Auch hier ist, trotz  noch vieler vorhandener Probleme, eine positive Entwicklung in den letzten Jahren zu verzeichnen. Das zeigte sich auch bei der anschließenden Fahrt durch die Stadt.
Entlang der Kurischen Nehrung ging es zur Litauischen Grenze, wo uns Regina, unsere Reiseleiterin für das Baltikum, bereits erwartete. Nach dem Grenzübertritt besuchten wir noch die Wanderdünen. Oben angekommen sahen wir einerseits die Ostsee und auf der anderen Seite das Kurische Haff. Es waren auch überall viele Leute unterwegs, da an jenen Wochenende drei Tage lang (Sa., So. und Mo.) im Baltikum das Johannisfest gefeiert wurde.
Nach dem Check In in unser Hotel ließen wir uns das Abendessen schmecken und viele Reisegäste nutzten den Abend in Nidden, um bei schönem Wetter einen Spaziergang am Haff zu machen. Dabei konnte man noch im Ortszentrum ein Folklorefestival erleben. Händler boten an zahlreichen Ständen Kunsthandwerk, Speisen und Getränke an.Nach einem Rundgang durch den sehr schönen Erholungsort und dem Besuch des Thomas-Mann-Hauses am nächsten Tag verließen wir Nidden und setzten die Fahrt in Richtung Klaipeda/Memel fort.
Auf dem Weg dorthin gab es noch einen Halt in Schwarzort, dem ältesten Ort auf der Kurischen Nehrung, gelegen am Fuße des Hexenberges. Nach dem Übersetzen mit einer Fähre erreichten wir das Zentrum von Klaipeda, wo wir einen kleinen Stadtrundgang machten. Am Ännchen von Tharau Brunnen wurde das bekannte Lied angestimmt.Entlang der Autobahn führte uns unser Weg in Richtung Osten, nach Vilnius, der Hauptstadt der Republik Litauen.
Am nächsten Tag gingen wir auf Erkundungstour mit dem Bus, vor allem aber auch zu Fuß. Wir sahen das Tor der Morgenröte, die Russisch Orthodoxe Kirche, die Kasimirkirche, das jüdische Viertel, den Präsidentenpalast, die Universität und die Kathedrale. Während der Mittagspause probierten viele unserer Gäste die bekannte und beliebte kalte Rote Beete Suppe. Anschließend fuhren wir nach Trakaj, wunderschön am Wasser gelegen, wo wir die Wasserburg besichtigten.
Auf dem Weg nach Riga besuchten wir den Berg der Kreuze, einem Wallfahrtsort und das Schloß Rundäle/Ruthendal, wo wir uns vom Prunk der damaligen Herrscher überzeugen konnten. Riga, die Hauptstadt Lettlands, empfing uns mit Regen und brütender Hitze. Im klimatisierten Hotel stärkten wir uns bei einem reichhaltigen Abendbuffet.
Am nächsten Tag fuhren wir mit der Straßenbahn in das Zentrum, denn der Busfahrer hatte seinen freien Tag. Bei einem Stadtrundgang sahen wir das Rathaus, das Okkupationsmuseum, den Livenplatz mit der Kleinen Gilde, den Theaterplatz, das Denkmal für Frieden und Freiheit, den 3 km langen Stadtkanal, über den 11 Brücken führen, den Schwedenplatz, das Parlamentsgebäude, die Jakobskirche, den Dom mit dem Domplatz und den Herderplatz. Einige unserer Gäste besuchten im Dom eine Orgelpräsentation. Der Rest des Tages war Freizeit. Diese nutzten unsere Gäste für eine Bootsfahrt auf der Daugava oder den Besuch der Markthallen.
Bevor wir am nächsten Tag Riga verlassen haben, besichtigten wir noch die etwas abseits der Altstadt gelegenen Straßen mit den Jugendstilhäusern. Viele dieser Häuser wurden sehr schön restauriert und beherbergen heute Botschaften, Banken, Versicherungen und teure Wohnungen. Der Architekt von vielen dieser Bauten war Michael Eisenstein. Weitere Häuser sind gegenwärtig mit Planen verhüllt. Diese werden sich ebenfalls in Zukunft in alter Schönheit wieder zeigen.
Die weitere Reise führte uns in Richtung Tallinn, der Hauptstadt Estlands. An dieser Strecke liegt der Kur-und Erholungsort Pärnu, mit seinem breiten Sandstrand und vielen Hotels, Ferienhäusern, Pensionen, Stellplätzen für Wohnmobile und Campingplätze. Bei einem kleinen Spaziergang erlebten die Gäste das Flair dieses Ortes.
Nachdem wir Tallinn erreicht hatten besuchten wir noch die Freilichtbühne dieser Stadt. Leider konnte sie nicht im vollen Umfang besichtigt werden, da sie für ein Konzert mit Jose Carreras und einem Konzert mit Elton John am nächsten Tag vorbereitet wurde. Nach dem Einchecken in unserem Hotel erfolgte der Stadtrundgang mit Bus aber hauptsächlich zu Fuß. Zuerst besichtigten wir die Oberstadt mit dem Lossiplatz, der Alexander Newski Kathedrale, dem Parlament und den Langen Heinrich. Von der Oberstadt genossen wir die herrliche Aussicht auf die Stadt und den Hafen. Auf dem Weg zur Unterstadt sahen wir den Mägdeturm und den Kiek in de Kök und den Rathausplatz. Im historischen Restaurant „Zum Peppersack" erlebten wir Gastfreundschaft und stärkten uns bei einem wohlschmeckenden Abendessen.
Entlang des Finnischen Meerbusens fuhren wir zum estnischen Grenzort Narva, wo wir unsere baltische Reiseleiterin Regina herzlich verabschiedeten. Über die Grenzbrücke erreicht man die russische Grenzabfertigung und russisches Territorium. Die Grenzanlagen werden von zwei mächtigen Burgen flankiert. Auf estnischer Seite von der Hermannsburg und auf der russischen Seite von der Burg Ivangorod. Nach der Grenze erwartete uns bereits Timofej, unser Reiseleiter für Russland.Nach drei Stunden Fahrt erreichten wir unser Hotel in St. Petersburg, welches sich am Ende des Newski Prospektes befindet.
Bei der ausgiebigen Stadtrundfahrt am nächsten Tag sahen wir viele wichtige Objekte der 300-jährigen Metropole an der Newa: u.a. den Kreuzer „Aurora", wir besichtigten die Peter-Pauls-Festung, die Isaak-Kathedrale, wir sahen Paläste der Zarenfamilie und anderer reicher Leute und erlebten das pulsierende Leben einer Großstadt vom Bus aus. Am Nachmittag besuchten wir Zarske Selo, den Sommersitz der russischen Zarin Katharina. Nach längerem Warten bei großer Hitze konnten wir endlich die Gemächer der Zarenfamilie besuchen. Die Prunk-und Verschwendungssucht der damals Herrschenden wurde hier deutlich. Davon zeugt auch die Kopie des legendären Bernsteinzimmers.Den Abend beschloß ein typisches russisches Mahl mit einheimischen Spezialitäten inkl. Wein und Wodka sowie Folklore im Traditionslokal „Podvorje" in Pawlows.
Am nächsten Morgen besuchten wir die Ermitage. Wegen eines Internationalen Marathonlaufs war es schwierig bis zum Schlossplatz mit der Alexandersäule durchzukommen. Nachdem wir trotzdem pünktlich am Eingang waren führte uns Timofej durch einige wenige, dafür aber interessante Räume. Wir sahen Porträtmalereien, Bilder von Rembrandt, ebenso Bilder der sog. Beutekunst u.v.a. mehr.
Über eine neu erbaute, mautpflichtige Schnellstraße fuhren wir nach Petershof, um uns dort die Gärten anzusehen. Bei einer Führung im Park sahen wir die prunkvollen Wasserspiele mit den vergoldeten Figuren, den Samsonbrunnen, die Kaskade, den Kanal zum Finnischen Meerbusen, die Scherzfontänen und die wunderbare Gestaltung dieser Anlage.
Am nächsten Tag mussten wir leider Abschied von St. Petersburg nehmen. Wir verließen bei strömenden Regen die Stadt und verabschiedeten am Stadtrand unseren örtlichen Reiseleiter.
Weiter ging es vorbei an Vyborg zur Russisch-Finnischen Grenze. Nach einer relativ zügigen Erledigung der Formalitäten erreichten wir Helsinki, die Hauptstadt Finnlands, die uns am späten Nachmittag mit Sonnenschein empfing.
Nach einem sehr guten Frühstück am anderen Tag im Hotel trafen wir uns mit der finnischen Reiseleiterin Ingelies, die uns bei einer dreistündigen Stadtrundfahrt ihre Stadt zeigte. Wir sahen das Olympiastadion mit dem Denkmal des legendären Pavoo Nurmi, das Jan Sibelius-Denkmal, die Felsenkirche, die Uspenski-Kathedrale und den Senatsplatz mit der Domkirche, dem Unigebäude und dem Denkmal Alexander II. Vorbei am Hafen ging es mit dem Bus auch in andere Gebiete der Stadt. Dabei erfuhren wir viel Wissenswertes aus der Geschichte der Stadt und dem Leben der Menschen, vor allem auch was für die Kinder in diesem Land getan wird. Die Freizeit nutzten unsere Gäste, um sich im Hafen umzusehen.
Es wurden sicher noch viele Fotomotive gefunden und ein landestypischer Snack auf dem Markt am Hafen zu sich genommen.
Im Anschluß fuhren wir zum Fährhafen, dem Hansaterminal, wo alle Formalitäten mit der Gesellschaft „Finnlines" erledigt wurden. Nach Aufforderung begaben wir uns mit dem Bus an Bord der Fähre „Finnstar". Dieses Schiff ist 218,8 m lang, 30,5 m breit und hat eine Höhe von  49,6 m. Mit einer Geschwindigkeit von 26,7 kn. kommt es gut voran. Bis zu 500 Passagiere sowie LKW's, Busse und PKW's  kann es aufnehmen. Bei der Fahrt aus dem Hafen durch die Schären an der finnischen Küste, bei ruhiger Ostsee, schönem Wetter, vorzüglicher Verpflegung und Unterbringung kommt schnell Kreuzfahrtromantik auf.
Am nächsten Tag traf sich unsere Reisegruppe am Nachmittag, um bei einem von Eberhardt Travel spendierten Cocktail die Reise auszuwerten. Dabei wurde über die zurückgelegten km, die Berechnung der Seemeilen, die technischen Daten des Schiffs, die Rückgabe der Reiseeinschätzungen, die vielfältigen Möglichkeiten, die Eberhardt Travel für das Reisen bietet und über alle Fragen der Heimfahrt informiert.
Am gleichen Abend legte das Schiff pünktlich in Travemünde an. Viele Passagiere verfolgten interessiert die Einfahrt in den Hafen und die nötigen Manöver bis zum Anlegen. Nachdem wir das Schiff verlassen hatten, fuhren wir nach Lübeck, um dort unser Hotel für die letzte Nacht auf dieser Reise zu beziehen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück stiegen wir gut gelaunt in den Bus, der uns wieder nach Hause brachte. Zuerst aber umfuhren wir das bekannteste Objekt von Lübeck, das Holstentor, bevor wir in Richtung Autobahn die Stadt verließen.Nach der Einschätzung der Gäste war es eine gelungene Reise, bei der es vom Programm, den Unterkünften, der Verpflegung, der Qualität der örtlichen Reiseleiter und der Organisation keine Beanstandungen gab.
Karl-Heinz Meinig
Reiseleiter

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