Reisebericht: Rundreise Sterne des Baltikums mit St. Petersburg

20.08. – 02.09.2017, 15 Tage Große Rundeise mit Bus von Polen bis Finnland: Warschau – Masuren – Vilnius – Riga – Tallinn – St. Petersburg – Helsinki (Anreise per Flug, Zug, Pkw oder individuelle Verlängerungen möglich)


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14 Tage Rundreise vom 20.08. - 02.09.2017 mit Danzig - Königsberg - Kurische Nehrung - Vilnius - Trakai - Riga - Tallinn - St. Petersburg - Helsinki
Ein Reisebericht von

1. Tag, Anreise nach Danzig


Am frühen Morgen begannen wir unsere Tour in Dresden. Zunächst hatten wir Zustiege in Thiendorf und Berlin, bevor wir an Frankfurt /Oder vorbei nach Polen hineinfuhren. Über Posen und Bydgosz ging es nach Danzig. Unser Hotel lag ganz in der Nähe der Innenstadt und so konnten wir uns nach dem Abendessen bei schönem Wetter noch die Stadt zu Fuß erkunden. Es war Volksfeststimmung in der Altstadt und jede Menge Menschen unterwegs.

2. Tag, Königsberg und Kurische Nehrung


Auch heute mussten wir uns wieder zeitig auf den Weg machen, wir wollten 2 Mal die Grenze passieren und das konnte dauern. Bei schönem Wetter ging es durch den äußersten Nordosten Polens zur polnisch - russischen Grenze. Wir brauchten Geduld und warteten, bis die Grenzbeamten unseren Bus abfertigten. Gleich auf russischer Seite erwartete uns unsere russische Reiseleiterin. Gemeinsam ging es durch die russische Enklave, sie erzählte uns über das Leben der Menschen in dieser Gegend und wir fuhren nach Kaliningrad. Mit dem Bus erkundeten wir die wichtigsten Stadtviertel und hielten dann zur Besichtigung in der Nähe der Dominsel. Zu Fuß ging es mit einem kleinen Spaziergang auf die Insel und zum Dom.
Später begleitete sie uns noch bis auf die Kurische Nehrung, den russischen Teil. In den Nachmittagsstunden passierten wir dann Grenze Nummer 2, nach Litauen.
Auch dort wurden wir schon von unserem Reiseleiter erwartet, der uns dann nach Nidden ins Hotel begleitete. Nach dem Abendessen hatten wir uns noch kurzfristig für eine Bootsfahrt entlang der Küste entschieden. Bei tollem Sonnenuntergang und einer leichten Briese schipperten wir auf einem alten Holzboot auf dem Bodden. Das war ein sehr gelungener Tagesausklang.

3. Tag, Kurische Nehrung, Kleipeda, Vilnius


Zunächst schauten wir uns bei herrlicher Morgensonne im schönen Ort Nidden um, fuhren mit dem Bus zur hohen Dühne, genossen die herrliche Aussicht, spazierten durch den Ort mit den hübschen Holzhäusern, den bunten Wimpeln, dem vielen Bernstein, bis zum Thomas Mann Haus.
Später ging es mit dem Bus weiter die Kurische Nehrung entlang. Bei Kleipeda setzten wir mit der Fähre über und betraten nun litauisches Festland. Zunächst schauten wir uns in der Innenstadt von Kleipeda noch ein wenig um, bummelten auch zum Ännchen von Tarau und kamen an einem alten Segelschulschiff vorbei. Später ging es weiter in das Landesinnere, vorbei an Wiesen und Feldern, wo sich gerade zahlreiche Störche zum Abflug in den Süden bereitmachten. Am Abend erreichten wir unser Hotel in Vilnius.

4. Tag, Vilnius, Wasserburg Trakai


Es hatte heftig geregnet in der Nacht, auch am Morgen war es noch feucht. Das waren nicht gerade optimale Voraussetzungen für unsere Stadtbesichtigung. Zunächst ging es mit dem Bus durch einige Stadtviertel, dann zu Fuß weiter. Wir schauten uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt an, einige der vielen Kirchen der Stadt, die alte Universität, die Kathedrale am wieder aufgebauten Schloss. Später war noch etwas freie Zeit für eigene Erkundungen, ehe es zur Mittagspause in ein am Stadtrand gelegenes Einkaufsparadise ging. Leckeres landestypischer Essen und Getränke waren im Angebot. Wer wollte, konnte schon einige der typischen Spezialitäten ausprobieren. Nachmittags ging es zu unserem fakultativen Ausflug zum Wasserschloss nach Trakai, etwa 30 km von Vilnius entfernt.
Trakai, die alte Hauptstadt Litauens, war einst ein bedeutender Verteidigungspunkt. Eindrucksvoll zeigte uns dies die große, alte Burganlage aus dem Mittelalter, die direkt im Wasser steht.
Das Wetter mischte noch einige Regengüsse und heftigen Wind mit in das Nachmittagsprogramm  und so waren wir dann doch froh, gegen Anend wieder im Hotel angekommen zu sein. Unser Abendessen war heute außer Haus. So trafen wir uns zum gemeinsamen Spaziergang in ein landestypischer Lokal ganz in der Nähe unseres Hotels. Wir wurden reichlich beköstigt, probierten viele verschiedene Speisen und Getränke: Rote Beete Suppe, Pilze, Gemüse, Zeppelinas mit Kraut und Sahne, Fleisch, Wurst, Käse. Dazu gab es Kwas und hochprozentiges. Gut gesättigt klang der Abend aus.

5. Tag, Berg der Kreuze und Schloss Rondale


Heute ging unsere Fahrt quer durch das Land zurück zur Küste des Baltischen Meeres.
Auf unserer Fahrt kamen wir zunächst an einem kleinen alten Burghügel vorbei. Die Burg, die dort einst gestanden haben soll, wurde 1348 von Kreuzrittern zerstört. Der Berg gilt heute als Gebets- und Opferstätte. Einige tausend Kreuze, groß, klein, mit und ohne Inschriften sind dort zu sehen. Besonders zu Familienfesten, Hochzeiten, Kindestaufen, oder zu kirchlichen Feiertagen kommen die Menschen heute zu dieser Pilgerstätte. Die Wallfahrten erfolgen ganz individuell und ohne terminliche Bindung. Das war für alle von uns ein beeindruckender Ort. Dann fuhren wir weiter zu einem besonders schönen Schloss, dem sogenannten klein Versailles. Wir wurden zur Schlossführung in Rondale erwartet, sahen uns die prunkvollen Räume des wohl berühmtesten adligen Landsitzes in den baltischen Republiken an. Wer noch Lust hatte, konnte sich im wunderschönen Rosengarten und der Parkanlage umsehen.
Am späten Nachmittag ging es weiter nach Riga, wo wir unser Hotel in der Nähe der Innenstadt erreichten.

6. Tag, Stadtrundgang Riga


An diesem Tag hatten wir unseren Bus nicht zur Verfügung. Gemeinsam gingen wir mit unserem Gästeführer zur Straßenbahnhaltestelle, ganz in der Nähe unseres Hotels. Nach 3 Stationen erreichten wir bereits den Eingang zur Altstadt und es ging zu Fuß weiter. Riga ist ja weltweit bekannt für die vielen schönen Jugendstilgebäude in der Stadt, etwa 800 soll es davon noch geben. Ganze Straßenzüge ziehren so steinerne Girlanden, Statuen, Löwenköpfe und Blumenkränze. Mächtige Bachsteinkirchen, prächtige Patrizierhäuser, Speicher und Kontore zeugen heute noch vom Reichtum der Stadt vor einigen hundert Jahren. In der Mittagszeit lauschten wir in der Kathedrale der Stadt einen wunderschönen Orgelkonzert. Die Stadt hat einen besonderen Charme, davon konnten wir uns auch in den Nachmittagsstunden überzeugen, die zur freien Verfügung waren. Zum Abendessen trafen wir uns alle wieder im Hotel.

7. Tag, Pernau, Tallinn


Immer an der Küste entlang, einer alten Handelsroute, ging es dann von Riga zunächst bis Pernau. Pernau ist ein hübscher Ostseebadeort mit schönem Sandstrand,  der aber auch ein kleine Altstadt hat. Gemütlich bummelten wir die Hauptstraße mitten durch den Ort, schauten in die kleinen Lädchen oder tranken in einem der kleinen Bars einen Kaffee. Nach unserem Mittagsstop ging es weiter in Richtung Tallinn, vorbei an romantischen wilden Küstenabschnitten, dann mal wieder einem schönen Sandstrand. Gegen Nachmittag erreichten wir Tallinn und wir wollten auch nicht viel Zeit verstreichen lassen. Zunächst führen wir zum Olympiahafen und der Sängerbühne am Meer. Nach dem Einchecken in unserem Hotel ging es zu Fuß zur Stadtbesichtigung. Zunächst ging es in die Oberstadt mit der prunkvollen Newski-Kathedrale, den schönen alten Villen. Von dort aus bummelten wir durch die Gassen hinunter zum Markt. Unser Abendessen war in einem Lokal mitten in der Altstadt. Auch dort verwöhnte man uns mit landestypischem Essen. Den Heimweg konnte jeder individuell gestalten.

8. Tag, Weg nach St. Petersburg


Heute hieß es Abschied zu nehmen vom schönen Baltikum und auch von unserem Reiseleiter, der uns in Tallinn verließ. Dann hatten wir ca. 200 km bis zur russischen Grenze vor uns. Unser Weg führte uns weiter immer am Finnischen Meerbusen entlang. Wir erreichten die russische Grenze und brauchten erneut eine ganze Menge Geduld bis wir in Russland einfahren durften. Unser Reiseleiter erwartete uns an der Grenze und es ging hinein in die russische Zarenmetropole. Im riesigen Hotelkoplex Moskau checkten wir ein und gingen zum Abendessen.

9. Tag, Stadtführung St. Petersburg, Schifffahrt, Puschkin, Blockhaus


Heute hatten wir ein anspruchsvolles Tagesprogramm vor uns. Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus zur Stadtrundfahrt. Wir hielten an der Peter- und Pauls- Festung, der Isaak-Kathedrale und einige weitere wunderschöne Plätzen und Gebäuden. Die Stadt hat eine Fülle an Zeugnissen aus der Zarenzeit zu bieten. Davon konnten wir uns auch auf der kleinen Bootsfahrt durch die Kanäle der Stadt überzeugen. Wir sahen zahlreiche Paläste, den alten Hafen, Mamorsäulen und Statuen das Winterpalais und die Ermitage! waren am Smolny und am Panzerkreuzer Aurora. Nachmittags ging es nach Puschkin, etwa 28 km vor den Toren der Stadt gelegen. Der Ort nannte sich früher Zarskoe Selo. Wir bewunderten das riesige Ensemble des Katharinenpalastes mit dem legendenumwobenen Bernsteinzimmer. Der Prunk und Reichtum im Inneren des Palastes machte uns sprachlos. Durch die schöne Parkanlage bummelten wir zurück zum Bus. Ganz in der Nähe von Puschkin hatten wir heute noch eine Verabredung in einer urigen Blockhütte zum Abendessen. Es gab dort natürlich typisch russische Speisen, Wein, Kwas, Wodka, auch russische Folkloremusik. Und wieder verließen wir das Restaurant mit gut gefüllten Bäuchen und gut gelaunt ging es zurück nach St. Petersburg.

10. Tag, Ermitage, Petershof


Auch an diesem Tag konnten wir uns von der Prunksucht und dem Reichtum der russischen Zarenfamilie überzeugen. Den Newski-Prospekt ging es mit dem Bus entlang bis zum Platz der Künste. Wir hatten noch etwas freie Zeit und sahen uns die schönen Bauwerke, Museen und Theater an, bevor es dann zum Eingang der Ermitage ging. Nach etwa 2 Stunden Besichtigung in den Räumen der Ermitage konnte man nur annähernd erahnen, wie viel Zeit man brauchen würde, um sich jedes Ausstellungsstück dieser riesigen Kunstsammlung anzusehen. Leider hatten wir so viel Zeit nicht und es reichte nur für einen ersten Eindruck. Gegen Mittag fuhren wir weiter, wieder einige Kilometer aus der Stadt heraus zum Baltischen Meer. Dort liegt direkt am Wasser ein weiterer Prunkbau mit einer fantastischen Parkanlage, voll mit Wasserspielen und Brunnen. Auch hier waren wir überwältigt vom Anblick dieser gesamten Anlage. Voller Eindrücke erreichten wir am Abend noch einmal unser Hotel in St. Petersburg.

11. Tag, Fahrt nach Helsinki


Bis zur Stadtgrenze begleitete uns unser russischer Gästeführer. Dann ging es durch grüne Wälder voller Pilze und Beeren in Richtung Grenze. Am Wegesrand standen immer wieder Leute, die die Funde aus dem Wald anboten und verkauften. Leckere Pfifferlinge, Blaubeeren und Preiselbeeren. Die Ausreise aus Russland und Einreise nach Finnland ging zügiger, als erwartet.
Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Helsinki, checkten ein. Einige hatten nach dem Fahrtag im Bus noch Lust, schon mal auf eigene Faust ein Stück von Helsinki zu erkunden.

12. Tag, Stadtführung Helsinki, Fährüberfahrt


Heute Morgen war wieder mal Stadtbesichtigung auf dem Plan, heute ging es um die finnische Hauptstadt. Unsere Stadtführerin holte uns früh im Hotel ab und mit dem Bus erkundeten wir den Senatsplatz mit der Kathedrale, das Sibeliusdenkmal, das Olympiastadion, die Felsenkirche, die Teppichwaschplätze am Meer und noch einiges anderes. Dann war es Zeit, sich von den Fluggästen zu verabschieden, kurze Zeit später auch von der Stadtführerin. Am Stadthafen war noch etwas freie Zeit zum individuellen Spaziergang über den Markt und die alte Markthalle.
Gegen 14 Uhr ging es in Richtung Fährhafen, der einige Kilometer vor der Stadt liegt. Rechtzeitig erreichten wir unser Fährschiff und konnten auch bald einchecken. Den Nachmittag verbrachten wir bei Sonne auf der Fähre, genossen die schöne Aussicht bei Ablegen der Fähre. Vorbei an vielen kleinen Schäreninseln ging es hinaus aufs Meer und für uns später zum Abendessen an Bord. Es gab ein schönes Buffett und reichlich Getränke. Der Abend verabschiedete sich mit einem schönen Sonnenuntergang.

13. Tag, der Tag auf See


Heute gab es spätes Frühstück, besser gesagt Brunch. Wir waren den ganzen Tag bis in die späten Abendstunden an Bord der Fähre und genossen verschiedene Annehmlichkeiten.
Gegen 23 Uhr erreichten wir Travemünde, das deutsche Ostseebad. Wir waren von unserer großen Tour zurück in Deutschland. Schon etwas schläfrig erreichten wir unser letztes Hotel zur Zwischenübernachtung in Bad Oldeslohe.

14. Tag, Heimfahrt


Gefüllt mit zahlreichen Eindrücken und Erlebnissen der letzten 14 Tage traten wir die Heimreise an. An Hamburg vorbei ging es um Berlin herum zu den ersten Ausstiegen. In den Abendstunden erreichten wir alle glücklich und zufrieden unser zu Hause. Eine tolle Reise ging zu ende, wir werden lange davon zehren können.
Ich bedanke mich bei allen Gästen für diese erlebnisreiche, schöne Zeit, wünsche Ihnen alles Gute und sage auf Wiedersehen !
Ihre Reiseleiterin Uta Schöne.

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