Reisebericht: Rundreise Sterne des Baltikums mit St. Petersburg

29.05. – 11.06.2019, 15 Tage Große Rundeise mit Bus von Polen bis Finnland: Warschau – Masuren – Vilnius – Riga – Tallinn – St. Petersburg – Helsinki (Anreise per Flug, Zug, Pkw oder individuelle Verlängerungen möglich)


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Sieben Länder in zwei Wochen, damit verbunden verschiedenste Kulturen und das alles ohne in hektischen Turbotourismus zu verfallen. Ganz im Gegenteil war immer wieder Zeit für ein entspanntes Miteinander und individuelle Erkundungen.
Ein Reisebericht von
Andreas Höhn

Mittwoch, den 29. Mai 2019 – Anfahrt durch den polnischen Teil von Pommern und Westpreußen bis Danzig


Nach zügiger Fahrt erreichten wir pünktlich in Frankfurt/Oderdie Grenze zu Polen. Weiter ging es per neuer Autobahn nach Posen, Gnesen und Thorn. Um die die Fahrtzeit zu überbrücken, erzählte der Reiseleiter schon vorab allerhand Unterhaltsames aus der reichen Geschichte des polnischen Königreichs, sowie über die Städte, durch die wir fuhren. Natürlich kamen auch interessante Informationen über Danzigs und Pommerns reicher Historie und das Wirken des Deutschen Ordens. Die Mittagspause absolvierten wir auf dem Parkplatz der Kathedrale von Gnesen. 968 wurde hier das erste polnische Bistum gegründet und im Jahre 1000 war der Kaiser bei der Grablegung der Reliquien des heiligen Adalbert anwesend, was als Anerkennung des polnischen Königtums gewertet wird. Der Schrein mit den Reliquien und eine hochromanische Bronzetür aus der Zeit um 1200 gehören zu den wichtigsten Schätzen der Kathedrale, die wir besichtigen konnten. Weil wir bereits vor halbfünf im Danziger Hotel auf der Speicherinsel einchecken konnten, bot der Reiseleiter noch vor dem Abendessen einen Stadtspaziergang an. Wir schlenderten dann durchs Grüne Tor zum Langen Markt, sahen die schönsten Stadttore, den frisch sanierten Artushof, das rechtstädtische Rathaus mit der dahinter liegenden riesigen gotischen Marienkirche und durch das Königstor hindurch zur Markthalle mit der Nikolaikirche und dann zur Johanniskirche. Der Weg endete an dem mit Kneipen gepflasterten Weg die Mottlau entlang zum alten Hafenkran. Fußläufig und rechtschaffen hungrig erreichten wir das Hotel.

Donnerstag, den 30. Mai – Nach Ostpreussen – Königsberg und Nidden


Nach dem so leckeren wie reichhaltigen Frühstück brachen wir auf zur russischen Grenze nach Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, und bald schien herrlich die Sonne und brachte uns frühsommerliches Wetter. Wir konnten im Rahmen einer Stadtrundfahrt mit der sehr kenntnisreich und humorvoll erzählenden örtlichen Führerin Galina die wichtigsten Stadtviertel, die neu aufgebaute Fischerinsel, sowie den Dom und das ehemalige Villenviertel besichtigen. Anschließend begleitete sie uns auf dem russischen Teil der kurischen Nehrung.
Auf der litauischen Seite wartete schon unsere baltische Führerin Wanda und mit ihr fuhren wir sofort zur hohen Düne mit einer von Ethnologen errichteten Sonnenuhr und dem Denkmal von Jean Paul Sartre. Dann ging es zum Hotel, wo es das Abendessen gab. Das Hotel, das Ende des 19. Jahrhunderts von dem bekannten Mäzen Hermann Blode, dem Begründer der Künstlerkolonie in Nidden, erbaut wurde, hat ein ganz besonderes Flair. Nach dem leckeren Abendessen hatte der Reiseleiter noch eine Bootsfahrt auf dem spiegelglatten Wasser des kurischen Haffs organisiert. Das Boot fuhr bis an die höchste Düne, die im Grenzgebiet ist und vom Land nicht betreten werden darf. Stimmungsvoll wirkte das Haff in den letzten Sonnenstrahlen und ein guter litauischer Kräuterschnaps ließ wohlige Stimmung aufkommen.

Freitag, den 31. Mai – Nidden, Nehrung, Memelland


Nach dem reichhaltigen Frühstück spazierten wir durch Nidden und vorbei an bunten Fischerkaten ging es zum Friedhof mit der evangelischen Dorfkirche von 1888. Anschließend kamen wir zum Sommerhaus, das Thomas Mann sich vom Nobelpreisgeld 1929 über dem berühmten „Italienblick" hat bauen lassen. Es folgte eine Busfahrt über den litauischen Teil der kurischen Nehrung, die zahlreiche Ausblicke in die Natur dieses besonderen Stückchens Baltikum ermöglichte. Mit der Autofähre ging es in den Hafen von Klaipeda, früher die Ordensritterburg Memel. Die Stadt hat unter Kriegen und Sowjetzeit gelitten, doch sind immer mehr bedeutende historische Gebäude zu sehen. Dazu zählt das eher schlichte Herrenhaus, in dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. mit seiner Luise 1807/08 residierte, wodurch die Stadt zur preußischen Hauptstadt avancierte. Da allerhand Cafés und Restaurants geöffnet waren, wirkten in der samstäglichen Mittagszeit die Straßen sehr lebendig. Ein ehemaliges Segelschulschiff ist heute ein fest vertäutes Restaurant und Wahrzeichen von Klaipeda.
Die Mittagspause legten wir im riesigen Einkaufszentrum Akropolis ein. Hier gibt es neben vielen anderen Bistros eines mit durchweg litauischen Spezialitäten, die man sich am Buffet aussuchen konnte. Im Center konnte dann jeder noch kleine Einkäufe und Besorgungen erledigen.

Sonnabend, den ersten Juni– Trakai und Vilnius

Nach dem Frühstück fuhren wir zur Wasserburg von Trakai, der einzigen dieser Art im Baltikum. Sie ist das Wahrzeichen des unabhängigen Litauen und ein Höhepunkt der Reise. Die nur über einen Steg erreichbare Burg wurde der Legende nach schon von Fürst Gediminas als Holzfestung errichtet, die mehrfach abbrannte. Ende des 14. Jahrhunderts errichtete Vytautas der Große die steinerne Burg mit diversen Anleihen beim Deutschen Orden in Stil und Fortifikation, so dass man sich in einer kleinen Ausgabe der Marienburg wähnt. Von hier regierten die Großfürsten ein Land, das von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichte. Der durch leidvolle Erfahrungen misstrauisch gewordene Vytautas rekrutierte sich von der Krim, denn so weit ging sein Herrschaftsbereich, etwa 400 Familien der Karäer, ein Turkvolk, das im 7. Jahrhundert eine jüdische Sekte gebildet hatte, die sich zwar an der Thora, nicht aber an den Folgeschriften orientierte. Ganz nach dem Vorbild Kaiser Friedrich II. von Hohenstauffen, dessen Leibgarde aus sizilianischen Bergmuselmanen bestand, stellten diese Karäer die Leibwache für Vytautas. Auf dem festländischen Ortsteil sieht man noch ihre giebelständigen Holzhäuser mit den drei Fenstern: eins für Vater im Himmel, eins für den auf Erden und eines für Vytautas. Auch die Kerene, wie ihre Synagoge genannt wird, steht noch. In Trakai war an diesem Wochenende ein großes Stadtfest, zu dem auch ein Segelwettbewerb gehörte. Der Anblick der vielen Segler vor der Kulisse der Wasserburg war unvergesslich.
Wegen des Festes war auf dem Weg zurück nach Vilnius auf der Gegenspur ein mächtiger Stau, so daß wir froh waren, am Morgen in Trakai gewesen zu sein.
Zuerst fuhren wir die barocke Kirche Peter und Paul mit unzähligen Stuckfiguren im Innern an. Dann betraten wir beim Tor der Morgenröte die Altstadt. Unser Spaziergang führte zu den wichtigsten Kirchen und Sehenswürdigkeiten. Genannt seien der Komplex der im 16. Jahrhundert als Jesuitenkolleg gegründeten ältesten Universität Litauens, sowie die Kathedrale am wieder aufgebauten Schloss der litauischen Großfürtsten, von dem aus das Geschlecht der Jagiellonen als Köige der litauisch- polnischen Union eines der größten Länder Europas beherrschten. Es ging zum gotischen Ensemble des Bernhardinerklosters und zur Theresienkirche. Während der anschließenden Freizeit erkundete jeder bei herrlichem Sommerwetter nach seiner Neigung die Stadt.
Abends traf sich die Gruppe um 18.45 Uhr, um zum Abendessen zu gehen, das nur wenige Gehminuten im Restaurant „Berneliu Uzeiga", zu deutsch Burschenschänke, gleich am Gediminas-Prospekt gereicht wurde. Die von engagierten Gastronomen wie eine Dorfschänke eingerichtete Braugaststätte verbreitete uriges Flair. Zu Trinken gab es Kwas, der Vorspeise mit Wurst und Käse folgte eine Suppe aus Roter Beete mit Gemüse, Pilzen und Sahne. Anschließend kamen die unvermeidlichen Zeppelinas, fleischgefüllte Taschen aus Kartoffelteig. Es folgten allerhand Kartoffelspeisen. Das alles ließ sich eigentlich nur mit hochprozentiger Verdauungshilfe halbwegs bewältigen. Gut gesättigt klang ein netter Abend aus.

Sonntag, den zweiten Juni – Kreuzesberg und Klein Versailles


Heute war Vatertag und Vilnius- Marathon und deshalb fuhren wir bei herrlichem Wetter zeitig aus der Hauptstadt weg in Richtung Schaulen. Dort besichtigten wir den sogenannten Berg der Kreuze, der 12 km nördlich von der Stadt liegt.
Nach einem weiteren Wegstück besichtigten wir Rundale, den wohl bedeutendsten adligen Landsitz in den drei baltischen Republiken. Graf Biron, Geliebter und Günstling zweier Zarinnen, hatte ihn für seine Gattin Dorothea von Kurland gebaut, die als schönste und geistreichste Frau ihrer Zeit galt. Jeder Raum ein Unikat, bildet das Schloss ein selten erhaltenes spätbarockes Ensemble. Unter der Regierung von Zarin Elisabeth war Biron in Ungnade gefallen und musste in Festungshaft. Der Besitz ging an Prinz Carl, den Sohn des polnischen Königs aus dem Haus Wettin, August III., also an einen Enkel des starken August. Der verlor wieder alles unter Katharina der Großen, die ihrem Geliebten Suchanow das Anwesen überschrieb. Letztendlich ging wieder alles an die Bironschen Erben zurück, die dann alles verloren, als Lettland eine Sowjetrepublik wurde. Noch heute führt ein in München lebender Familienzweig den Titel eines Herzogs von Kurland. Gegen 17 Uhr waren wir in Riga und fuhren gleich mit dem Bus ins berühmte Jugendstilviertel. Wir schlenderten durch die Elisabeth- und die Albert-, sowie die Schützenstraße, wo die schönsten und mittlerweile gut sanierten Bauten zu finden sind. Die markantesten stammen von Michael Eisenstein und seinem als Filmregisseur weltbekannten Sohn Sergej.
Am Abend trafen wir im Rigaer Hotel Bellevue Park ein, wo alle ihre Zimmer bezogen und zum Abendessen gingen, das als Buffet gereicht wurde.

Montag, den dritten Juni – Hansestadt und Moderne– Riga


Nach dem Frühstück begann um neun Uhr die Stadtführung durch Riga. Wir fuhren per Straßenbahn zum Platz der lettischen Schützen, sahen hier das historistische Rathaus und das 1999 wieder aufgebaute Schwarzhäupterhaus, schlenderten zur Petrikirche, durch das Schwedentor zur Stadtmauer und weiter zur Jacobikirche, in deren Nähe die als drei Brüder bekannten Häuser stehen. Um 12 Uhr ging ein Teil der Gruppe zum Orgelkonzert auf der Walckerorgel, die einst die größte der Welt war, in den Dom. Dann schlenderten viele noch weiter durch die Altstadt oder durch Pardaugava, der Flußseite, auf der auch unser Hotel steht. Die Gruppe traf sich wieder im Hotel zum Abendessen.

Dienstag, den siebenten Juni – Bergfest in Tallin


Morgens startete der Bus nach reichhaltigem Frühstück durch Riga in Richtung Estland. Weiter außerhalb sahen wir neben weiteren Jugendstilbauten einige markante Industriebauten, wie das Werk, in dem die berühmte Spionagekamera Minox gebaut wurde, sowie Bauten von Peter Behrens, dem Architekten der Berliner AEG-Bauten.
Wie bei der Einreise nach Lettland gab es keinerlei Grenzformalitäten zu erledigen, aber das Terminal mit guter Infrastruktur bot Gelegenheit zur Pause. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch den traditionsreichen Badeort Pärnu, bei der wir viele traditionelle Holzhäuser, die im Barockstil gehaltene evangelische Elisabethkirche und die orthodoxe Katharinenkirche sahen, legten wir am Strand die Mittagspause ein. Nachmittags waren wir in Tallin und fuhren gleich ins Hotel, um einzuchecken und uns frisch machen. Bei schönstem Wetter genossen wir dann die Stadtführung, beginnend in der Oberstadt mit diversen Villen, der russisch- orthodoxen Alexander- Newski- Kirche und dem alten Dom mit dem Grab des Weltumseglers Krusenstern und unzähligen Wappentafeln alter baltischer Adelsfamilien, deren Wirken auch in unsere Region ausstrahlte, genannt seien nur die Wrangel und Manteuffel. Die Unterstadt erstreckt sich zwischen Nikolai- und Olaikirche, letztere war mit ihrem 31 Meter hohem, Mitte des 15.Jahrhunderts fertig gestellten Langhaus die höchste Kirche des Baltikums, der Turm soll mit über 140 Metern Höhe sogar Weltspitze gewesen sein.
Die anschließende Freizeit nutzte jeder nach seinen Neigungen. In der Heiliggeistkirche gab es den Altar vom Totentanzmaler Bernt Notke nebst vielen mittelalterlichen Epitaphen zu sehen, doch lockten auch die zahlreichen auf Mittelalter getrimmten Freisitze und gemütliche Cafés zum Verweilen. Im Hotel traf man sich zum Abendessen.

Mittwoch, den fünften Juni– Von Estland nach Russland


Nach dem Frühstück traten wir wegen des anspruchsvollen Tagesprogramms mit Einreise nach Russland zeitig die Weiterreise an. Schweren Herzens verabschiedeten wir die so engagierte wie kompetente Reiseleiterin Wanda, die allen ans Herz gewachsen war. Den russischen Reiseführer Timofej, abgekürzt Tim, nahmen wir gleich nach der Grenze auf und fuhren nach Petersburg. Auf den Vorschlag unseres engagierten Stadtführers Timo hin entschieden sich alle Gäste auch im Hinblick auf das heiße Sommerwetter für eine Bootsfahrt. Durch einen freundlichen Zuschuß von Eberhardt-Travel hielten sich die Selbstkosten in Grenzen. Die Tour zeigte uns zunächst viele Villen und Paläste am Gribojedowkanal, der Moika und der Fontanka, bevor wir herrliche Ansichten auf der Newa genießen konnten. Wir hatten die denkbar besten Blicke auf den Marmorpalast des Fürsten Orlow, sowie diverse andere Paläste und Kirchen. Anschließend ging es zum Hotel, wo wir sofort einchecken und zum Abendessen gehen konnten.

Donnerstag, den sechsten Juni– Bootsfahrt, Puschkin und Blockhaus


Nach dem Frühstück traf sich die Gruppe um halbneun Uhr am Bus zur Stadtbesichtigung. Gleich zu Beginn ging es zum Liegeplatz des Panzerkreuzers Aurora, dann auf die Insel mit der Peter- und Paul- Festung. Dort besichtigten die gleichnamige Kathedrale mit den Gräbern der wichtigsten einst in Petersburg residierenden Zaren aus der Romanow- Dynastie, einschließlich der Familie Nikolaus II., die von den Bolschewiki ermordet und deren Leichen erst in den Neunzigern umgebettet wurden. Den langen Newskiprospekt entlang, vorbei an der Kasaner Kathedrale, pausierten wir hinter der Rostrabrücke unweit der Börse, um dann die russisch- orthodoxe Hauptkirche, die Isaakkathedrale zu besichtigen, die sich wie die Kasaner Kathedrale architektonisch an den Petersdom in Rom anlehnt.
Am Nachmittag fuhren wir nach Zarskoe Selo, heute Puschkin, um den Katharinenpalast mit dem legendenumwobenen Bernsteinzimmer anzusehen. Das grandiose Ensemble belohnte die Fahrt überreichlich. Bei der Führung durch schier endlose Gänge verloren sich die Massen auch wieder, nur im Bernsteinzimmer ballte sich das Publikum, allerdings war zügiger Durchlauf organisiert. Danach fuhren wir nach Pawlowsk zum nahe gelegenen Restaurant „Pod Vorie", gebaut als altrussischer Bauernhof mit Blockhäusern aus gewaltigen Holzstämmen. Hier erwartete uns ein echt russisches Mahl. Ein guter Wodka und Wein aus dem Kubangebiet schafften Platz im Magen und beförderte die allgemeine Kommunikation, die von einem folkloristischen Programm aufgelockert wurde. Traditionell gekleidete Sänger und Instrumentalisten sangen volkstümliche Lieder. Heiter gestimmt brachte uns der Bus anschließend zum Hotel.

Freitag, den siebenten Juni– Eremitage und Wasserspiele


Das Besichtigungsprogramm begann mit einem Ausstieg am barocken Smolnykloster, einer Lehranstalt für adlige Hofdamen und erste Machtzentrale Lenins.
Anschließend begann mit dem Besuch der Eremitage der kunsthistorischen Höhepunkt der Reise, denn schließlich ist sie eine der drei größten Kunstsammlungen überhaupt, auch qualitativ. Anschließend wartete mit Peterhof die nach dem Vorbild von Versailles als Sommerschloss erbaute Palastanlage. Sie begeistert vor allem durch die imposanten Wasserspiele mit zahlreichen vergoldeten Figuren, die die größte geschlossene Brunnenanlage der Welt bilden. Leider ging ein Gewitter über die Gegend, das von einigen Schauern begleitet wurde, doch trotzdem ließen wir uns die Führung nicht vergällen. Das Funkeln der Fontänen und der vergoldeten mythologischen Figuren, dazu im Hintergrund die Ostsee- einen schöneren Abschluss der Tage in Petersburg kann man sich kaum vorstellen.Sonnabend, den achten Juni - Von Russland nach Finnland
Um halbneun fuhren wir entlang des Finnischen Meerbusens Richtung Helsinki. Aus der Stadt hinaus begleitete uns Lisa, die hübsche Cousine unseres Reiseführers Timo, den wir am Vorabend verabschiedet hatten. An der russischen Grenze erwartete uns ein korrekt und zügig arbeitender Beamtenapparat. Leider fehlte uns ein Papier, das wohl bei der Einreise einbehalten worden war und so dauerte die Prozedur über vier Stunden. Wir haben aber das Mittag im Bus bereitet und behielten einfach die Ruhe. Erst gegen halbsieben erreichten wir in Helsinki das zentral im alten Hafen gelegene Hotel Grand Marina, wo wir sofort einchecken und zu Abend essen konnten. Danach konnten viele Gäste bei schönster Abendsonne auf einem Spaziergang mit dem Reiseleiter die Innenstadt erkunden. Erst um halbzehn trudelten wir wieder im Hotel ein.

Pfingstsonntag und Pfingstmontag– Helsinki, Fähre und Heimfahrt

Pünktlich um halbneun begann die Stadtrundfahrt mit der örtlichen Führerin Riitta. Die Schreibweise ist kein Fehler. Die charmante und kompetente Dame zeigte uns die wichtigsten Kirchen der Stadt, sprich den lutherischen Dom mit den Gebäuden am Senatsplatz. Wir fuhren am Sibeliusdenkmal und am Olympiastadion vorbei und sahen auch die am Meer gelegenen Teppichwaschplätze. Die Tour endete am Hotel, wo wir uns in unseren Zimmern nochmal erfrischen konnten, bevor wir auscheckten und das Gepäck in den Bus luden. Von hier war es nicht weit zum Rathaus, sowie zum Markt und zur Markthalle, wo es diverse Möglichkeiten zur lokaltypischen Verköstigung, vor allem mit frischem Fisch und Meeresfrüchten gibt, die allgemein genutzt wurden.
Um vierzehn Uhr fuhren wir zum Fährhafen. Dort warteten schon die Fahrer von vierhundert Harley Davidsons. Zweihundert Kilometer von Helsinki entfernt war ein großes Bikertreffen und nun waren alle wieder auf dem Heimweg. Es dauerte deshalb an die zwei Stunden, bis unser Bus auf die Fähre gelotst wurde, die dann auch gleich ablegte. Die Biker erwiesen sich als äußerst friedliche und höfliche Zeitgenossen, mit denen viele Gäste ins Gespräch kamen. Alle Mitreisenden trafen sich dann um 18.30 Uhr Uhr alle zum Abendessen, das als üppiges Buffet gereicht wurde, zu dem es sogar Bier und Wein zur kostenlosen Selbstbedienung gab. Anschließend saßen noch viele Gäste bei angeregten Gesprächen zusammen.10./11. Juni- Heimfahrt mit Fähre und Bus
Bei ruhiger See schliefen laut Aussage alle bestens und ausgedehnte Essenseinnahmen, Deckspaziergänge und Lesepausen ließen die Zeit an Bord wie im Flug vergehen, zumal meist sonniges Wetter mit schönen Wolkenformationen war.
Planmäßig gegen 21.30 Uhr kamen wir in Travemünde an, wo wir zügig von der Fähre fuhren. Im Lübecker Hotel erwartete man uns bereits.
Ausgeschlafen und gestärkt durch ein gutes Frühstück fuhren wir am mit dem Bus auf einen Parkplatz nahe an der Altstadt und dem Lübecker Holstentor und begannen dort einen kleinen Stadtspaziergang zur Marienkirche, dem Rathaus und dem berühmten Marzipangeschäft Niederegger. Lübeck hat allen sehr gut gefallen und mancher nahm sich vor, die Stadt bei einem weiteren Besuch näher zu erkunden.
Die Heimfahrt lief problemlos, während der Reiseleiter von nächsten Projekten bei Eberhardt- Travel berichtete.

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