Reisebericht: Rundreise Belgien für Genießer

25.05. – 31.05.2012, 7 Tage Rundreise: Namur – Ardennen – Gärten von Annevoie – Abtei Maredsous– Dinant – Waterloo – Grotten Han–Sur–Lesse – Leuven – Mechelen – Antwerpen – Brüssel


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Zwischen Nordsee und Ardennen leben die Flamen und Wallonen, die sich vor etwas mehr als 180 Jahre zum Königreich Belgien zusammengefunden haben –und allen Unkenrufen zum Trotz will die Mehrheit der Belgier daran wohl auch nichts ändern. Unsere Gruppe will diese Aussage erkunden.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1. Tag: Anreise nach Brüssel        (804 km)

Am Freitag(25.05.2012)6.00 Uhr beginnt unsere Reise in Dresden. Unser Busfahrer Roy Setzkorn vom Unternehmen Schreiter nimmt uns unsere Koffer ab und verstaute sie in unserem Reisebus. Bis Eisenach nehmen wir noch Gäste auf. Wir sind eine kleine Gruppe, 22 Gäste wollen Belgien erkunden. Dabei ist natürlich Brüssel die belgische und europäische Hauptstadt unser Ziel für heute.
Unsere Fahrt führte uns durch Deutschland an Gießen, Köln und Aachen vorbei. Auf den Weg nach Belgien
entscheiden wir uns für die Strecke die uns ein Stück durch die Niederlande führte. Anlass zur Geschichte beider Lände zu informieren.
Nun aber weiter nach Belgien, auf den Weg gibt es Informationen zu Gambrinus`Reichs. Was den Franzosen der Wein, ist für die Belgier das Bier. Kein Land kennt eine solche Vielfalt unterschiedlicher Biere, die im Geschmack teils sehr gewöhnungsbedürftig sind, aber dennoch werden sie von uns in den nächsten Tagen ausprobiert. Unser Weg führt uns weiter an Leuven vorbei nach Brüssel. Gegen 17.30 Uhr erreichen wir unser Hotel „Crowne Plazza“
Nach dem Bezug der Zimmer lassen wir den Tag bei einem guten Abendessen im Hotel ausklingen.

2. Tag: Sonnabend, der 26.05.2012 –  Stadtführung in Brüssel  (43 km)

9.00 Uhr erwartet uns unsere Stadtführerin Frau Elly Wichmann, Sie bringt uns Brüssel nahe. Die Stadt, die an der Senne liegt, als „Hauptstadt Europas“, als Sitz von Belgiens  Regierung und Parlament, aber auch internationalen Organisationen und Behörden wie die EU und der NATO.Nirgends in Belgien kommen Flamen und Wallonen so eng zusammen wie in  Brüssel.
Wir fahren mit dem Bus wichtige Stationen in Brüssel an. Wir beginnen mit einem der Wahrzeichen, den Atomium. Der kurze Stopp kann es aber nicht gewesen sein.
Hier müssen wir noch einmal hin. Aber weiter im Programm.
Wir sehen das Stadtschloss, die Gebäude im Regierungsviertel und auch den Kunstberg „Mont des Arts“. Zwischen der Kathedrale und dem Bahnhof hält unser Bus und wir gehen zu Fuß weiter. Durch die Galerie Saint-Hubert, weiter zum Grand`Place. Die ehemaligen Zunfthäuser aber auch das Brüsseler Rathaus werden von uns bewundert. Der 110 m lange und 68 m breite Platz ist einer der schönsten der Welt. Dieser Einschätzung können wir uns nur anschließen. Wie schön muss er aussehen wenn er aller 2 Jahr mit einem farbenprächtigen Blumenteppich ausgelegt ist.
(Auf der Fahrt vom 16.08.-23.08.2012 wird der Blumenteppich zu sehen sein).
Manneken Pis ebenfalls ein Wahrzeichen von Brüssel wird von jedem individuell aufgesucht. Zu den unterschiedlichen Zeiten sehen wir ihn im Kostüm oder auch nur nackt.
Nach der Stadtführung haben wir Freizeit. Für unsere Gruppe soll es aber das Atomium sein. Deshalb fahren wir mit dem Bus zu dem 165-milliardenfach vergrößerten Eisenatom, dass eigens für die Weltausstellung 1958 entworfen wurde.
Nach 2 Stunden geht es aber zurück zum Hotel. Wir haben für Brüssel nur wenig Verkehr, und deshalb benötigen wir nur 30 min für unseren Weg ins Hotel.
Unser Programm für heute hat noch etwas zu bieten. Wir gehen zu Fuß ca 20 min. zurück zum Grand`Place um im „Le Roy d`Espagne“ typisch flemish stew beef und die typische belgischeWaffel zu essen. Den Weg zum Hotel zurück wählt jeder für sich durch das beleuchtet Brüssel.

3. Tag: Sonntag, der 27.05.2012 –Antwerpen Liebfrauen – Kathedrale     (89 km)

Unsere Fahrt nach Antwerpen beginnt heute bereits 8.30 Uhr wir fahren ca 40 km.Was wird uns erwarten. Antwerpen ist bekannt für den Diamantenhandel, Modetrends, ist Belgiens Tor zur Welt (ist nach Rotterdam der zweitgrößte Seehafen Europas) und natürlich die Stadt für Rubens-Freunde.Bei Ankunft auf dem Parkplatz an der Schelde werden wir schon von 2 Stadtführern/in erwartet.
Mit viel Begeisterung und Temperament werden uns die Geschichte und die Gebäude der Stadt vermittelt.
Es geht zum Druckereimuseum Plantin-Moretus (hier kann ein ganz menschliches Bedürfnis befriedigt werden). Weiter geht es zum Freitagmarkt, zur Liebfrauen-Kathedrale- dem Grote Markt, in dessen Mitte Jef Lambeaux 1887 den großen Brabo Brunnen aufstellte. Dargestellt ist Silvius Brabo, wie er die dem Riesen Amtigonus abgeschlagene Hand in die Schelde. Aus dem „Hand te werpen“ bezog Antwerpen seinen Namen.
Weiter geht es zum Vleeshuis (Fleischhalle). Heute ist Sonntag und der Gottesdienst lässt es nicht zu, dass wir die Führung in der Kathedrale fortsetzen können. Demzufolge entscheiden wir uns für eine Mittagspause und gehen dann nach 13 Uhr in die Liebfrauen-Kathedrale. Dabei ragen zwei berühmte Meisterwerke von Peter Paul Rubens herraus.  „Die Kreuzaufrichtung“ und die „Kreuzabnahme“ Beide Gemälde entstanden 1610 und 1614 kurz nach Rubens` Rückkehr aus Italien. Der größere Teil der Gruppe bleibt auf den Spuren von Rubens. Der überwiegende Teil der Gruppe besucht noch das Rubenshaus. (ca 15 min Fußweg). Rubens hatte es 1610 - ein Jahr nach der Heirat mit Isabella Brant - gekauft und lebte bis zu seinem Tod 1640 in dem Haus. Die Rubens-Freunde konnten individuell das Haus erkunden.
Danach blieb noch  Zeit, das jeder Antwerpen auf seine Weise genieße konnte, bevor wir uns 16.30 Uhr zur Rückfahrt an der Schelde trafen. In Brüssel angekommen gab es wieder ein leckeres Abendessen im Hotel.

4. Tag: Montag, der 28.05.2012 – Stadtrundgang und Grachtenfahrt in Brügge   (194 km)

Heute geht es zeitig los. 8.00 Uhr starten wir schon um rechtzeitig in Brügge zu sein.Dabei geht es auf unserer Fahrt nach Westflandern an Gent vorbei.  Heute wollen wir so viel Zeit wie möglich in Brügge der Hauptstadt Westflanders verbringen.
Bei schönem Wetter  treffen wir auf den Parkplatz ein. Wir beginnen mit der Grachtenrundfahrt und deshalb laufen vorbei am Beginenhof, der Liebfrauenkirche zum Huidenvetterplein 13 am Fischmarkt. Wir haben Brügge am frühen Morgen für uns allein. In Ruhe und ohne überfüllte Straßen können wir die Stadt genießen. 10.00 Uhr beginnen wir mit der Grachtenfahrt die nach ½ Stunde leider schon wieder endet. Unser Stadtführer holt uns von der Anlegestelle ab und der Gang mit Erklärung durch die Gassen der fast vollständig mittelalterlich gebliebenen Innenstadt ist zauberhaft. Dabei sind die Schwerpunkte der Begijnhof, die Liebfrauenkirche mit  der „Madonna von Brügge“ von Michelangelo, der Grote Markt mit Belfried und der Burg (war ursprünglich der zentrale Platz von Brügge) mit dem Rathaus und der Heiligblutkapelle.
Nach dem Rundgang ist eines Gewiss, wenn es eine Stadt in Belgien gibt, die von sich mit Fug und Recht behaupten kann, die schönste zu sein, dann ist es Brügge.
Anschließend haben wir noch Freizeit und der eine oder andere besucht  den großen Trödlermarkt der heute in Brügge stattfindet. 16.30 Uhr treffen wir uns wieder am Bus.
Auf der Fahrt nach Brüssel sind wir uns einig Brügge ist eine zauberhafte Stadt.
Auf der Rückfahrt sehen wir auf den Wiesen einige Schweine-Kühe. Es ist kein Aprilscherz.
Den Niederländern ist es gelungen diese Rasse mit „kräftigen Hintern“ zu züchten.
In Brüssel angekommen werden wir auch heute wieder mit einem guten Abendessen im Hotel verwöhnt. Es ist der letzte Abend in der Hauptstadt. Die Koffer müssen noch gepackt werden. Morgen geht es zu den Wallonen.

5. Tag, Dienstag der 29.05.2012 – Wasserschloss– Grotte Han–Sur–Lesse –Namur  (196 km)

Eine Überraschung haben wir für heute geplant. Waterloo- ist nicht Bestandteil der Reise. Wir wollen das ändern. Unser Zeitplan läßt es zu, dass wir einen Umweg einplanen und den ca 1h von Brüssel entfernten Ort aufsuchten. Die Freude war groß. Denn wer  möchte nicht gern einmal auf den/an Löwenhügel stehen. Die Gruppe lässt es sich nicht nehmen die 226 Stufen auf den Löwenhügel in kurzer Zeit zubezwingen, danach sehen wir noch das Panoramabild. An dieser Stelle möchte ich noch einmal meinen Respekt ausdrücken. Das zum Teil ältere Publikum war sehr schnell auf dem Hügel. Ich selber musste bei vielen Stufen schon einmal Luftholen. Eine Stunde nahmen wir uns Zeit den historischen Ort zu erkunden. Es war der 18. Juni 1815 an dem die Armeen von Napoleon von den Alliierten (Engländer, Preußen u. Holländer) geschlagen wurden. In Waterloo entschied sich nicht nur das Schicksal Frankreichs sondern auch die Zukunft Europas. Es ist schon ein besonderer Moment am Löwenhügel zu stehen. Es geht aber weiter.
Jetzt geht es weiter im Programm. Vorgesehen ist der Besuch des Wasserschlosses Lavaux -Stainte -Anne das im 14/15. Jahrhundert erbaut. Das Wasserschloss ist nicht nur schön anzusehen sondern hat auch einen Lehrpfad auf dem Pflanzen und Tiere der Ardennen vorgestellt werden. Bei Sonnenschein lassen wir uns ausreichend Zeit und planen unsere Mittagspause ein bevor es weiter geht nach Han-suer-Less, dem Ardennenort mit einer der größten Tropfsteinhöhlen Europas.  Unser Timing ist bestens und es geht ohne großen Aufenthalt mit der Straßenbahn von 1930 zum Grotteneingang. Wir haben eine Führung von 2 Stunden. Beeindruckend ist nicht nur die Größe der unterschiedlichen Stalagniten und Stalagtitensäle sondern auch die Präsentation eines Konzerts bzw. auch der Kanonenschuß am Ende der Führung. Nach einem Fußweg von ca 10 min und ein wenig Freizeit treffen wir uns wieder am Bus.
Unsere Weiterfahrt bietet einen schönen Blick auf die Ardennen bevor wir dann ins Maastal fahren um unser Hotel in Namur/Wepion zu beziehen.

6. Tag: Mittwoch, der 30.05.2012 –  Annevoie  – Abtei Maredsous       (89 km)

Der Urlaub geht so langsam zu Ende. Aber unser Programm für heute hat vieles zu bieten.
Bei nicht optimalem Wetter fahren wir das Maastal entlang um zu den Schlossgärten von Annevoie mit den Wasserspielen zu gelangen. Die im 18.Jahrhundert angelegten Gärten das besondere ist, dass das Wasser seit mehr als 250 Jahren auf ganz natürlicher Weise, ohne Einsatz von Maschinen nur durch naturgegebene Niveauunterschiede fließt.
Mit einem Plan ausgerüstet nehmen wir uns 2 Stunden Zeit die Gärten von Annevoie, die zu den bedeutenden Kulturgütern Walloniens gehören aufzunehmen.
Weiter fahren wir zur Benediktinerabtei Maredsous. Angekündigt war eine Führung in Englisch. Wir wurden aber in deutscher Sprache begrüßt. Das vereinfacht vieles, allerdings wurde unser Wissen in der Kirchengeschichte abgefragt und geprüft. Nicht ganz einfach für uns aber sehr unterhaltsam. Es hat Spaß gemacht auf diese Weise das erst im 19. Jahrhundert angelegte Kloster kennenzulernen in dem noch heute Mönche leben. Europaweit bekannt ist das Kloster für seine Produktion von Käse und Bier. Wir haben Mittagspause und eine Käse und Bierverkostung zu der wir auch noch etwas Klosterbrot probieren.
Nach der Stärkung fahren wir weiter durch Wallonen und greifen noch ein Kapitel der Geschichte des Landes auf. Der Winterkrieg. Die Auseinandersetzung im 2. Weltkrieg.
Für uns Anlass auch nach Dinant zu fahren, die Stadt die im 1. und 2. Weltkrieg zerstört wurde  auf der Zitadelle befindet sich ein Französischer und deutscher Soldatenfriedhof.
Dinant heute ein schöner Ort unter schroff aufragenden Felsen im Oberen Maastal. Noch eine Besonderheit, an die im Ort überall erinnert wird. Adolphe Sax(1814-1894) der Erfinder des Saxofons ist in Dinant geboren. Weiter auf unserer Rundfahrt geht es im Maastal zurück nach Namur. Am Nachmittag ist noch Zeit Namur kennen zulernen. Die Festungsstadt, Hauptstadt der Provinz und der Region Wallonien. Ein würdiger Abschluss unserer Reise.

7. Tag: Donnerstag, der 31.05.2012 – Rückreise nach Deutschland       (773 km)

7.50 Uhr stehen wir alle mit gepackten Koffern vor dem Bus. Schnell sind die Koffer verstaut und wir beginnen unsere Rückreise an Liege vorbei wieder nach Deutschland und dann unsere gewohnte Strecke.
Wie üblich planen wir aller 2 Stunden unsere Pausen und sind dann
gegen 19.00 Uhr wieder in Dresden angekommen wo auch die letzten Gäste von den Trasferfahrzeuge nach Hause gebracht werden.
Jetzt ist unsere Reise wirklich zu Ende.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen mich noch einmal bei allen Reisegästen zu bedanken aber auch bei unserem Busfahrer Roy.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit den besten Wünschen für Sie, Ihre Gisela Gerlach

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht