Reisebericht: Rundreise Belgien für Genießer

24.05. – 30.05.2013, 7 Tage Rundreise: Namur – Ardennen – Gärten von Annevoie – Abtei Maredsous– Dinant – Waterloo – Grotten Han–Sur–Lesse – Leuven – Mechelen – Antwerpen – Brüssel


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Belgien-Genießerreise ins Land der Flamen und Wallonen Belgien ist das jüngste Königreich Europas, dennoch hat es eine lange Geschichte. In dieser Kernregion des Kontinents haben sich die Herrscher beinahe im Jahrhundertrhythmus abgewechselt.1. Tag, Anreise nach Brüssel
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1. Tag, Anreise nach Brüssel  (804 km)

Am Freitag (24.05.2013) 6.00 Uhr beginnt unsere Reise in Dresden. Unser Busfahrer ist noch Jörn vom Unternehmen Müller-Stolpen, der uns bis zum RH Teufelstal chauffiert. Er nimmt uns die Koffer ab und verstaut sie in unserem Reisebus. In Chemnitz und Gera steigen noch Gäste in unseren Bus. Bevor wir dann auf dem RH Teufelstal noch Gäste und unseren Fahrer für die nächsten Tage aufnehmen. Wir sind eine kleine Gruppe, 15 Personen wollen Belgien erkunden. Dabei ist Brüssel, die belgische und europäische Hauptstadt, unser Ziel für heute.
Unsere Fahrt führte uns durch Deutschland an Gießen, Köln und Aachen vorbei. Auf den Weg nach Belgien entschieden wir uns für die Strecke, die uns ein Stück durch die Niederlande führte. Anlass zur Geschichte beider Länder zu informieren.
Nun aber weiter nach Belgien, auf den Weg gibt es Informationen zu Gambrinus'Reichs. Was den Franzosen der Wein, ist für die Belgier das Bier. Kein Land kennt eine solche Vielfalt unterschiedlicher Biere, die im Geschmack teils sehr gewöhnungsbedürftig sind, aber dennoch werden sie von uns in den nächsten Tagen ausprobiert. Unser Weg führt uns weiter an Leuven vorbei nach Brüssel. Gegen 18.00 Uhr erreichen wir unser Crowne Plaza gegenüber des Finanztowers. Im Hotel begrüßen wir noch 2 Fluggäste, die die Reise in Flandern mit uns erleben Nach dem Bezug der Zimmer lassen wir den Tag bei einem guten Abendessen im Hotel ausklingen.

2. Tag, Sonnabend der 25.05.2013 –  Stadtführung in Brüssel (30 km)

9.00 Uhr erwartet uns unsere Stadtführer Arris, der uns Brüssel nahe bringt. Die Stadt, die an der Senne liegt, ist „Hauptstadt Europas", ist Sitz von Belgiens  Regierung und Parlament, aber auch Sitz internationaler Organisationen und Behörden wie die EU und der NATO.
Nirgends in Belgien kommen Flamen und Wallonen so eng zusammen wie in  Brüssel.
Wir fahren mit dem Bus wichtige Stationen in Brüssel an.  Wir sehen  die Gebäude im Regierungsviertel, das Stadtschloss, den Kunstberg „Mont des Arts" und das Atomium.
An der Kathedrale hält unser Bus und wir gehen zu Fuß weiter. Über den Spanienplatz durch die Galerie Saint Hubert, weiter durch die "Fressgasse" zur Kirche Saint-Nicolas, mit dem Blick auf die 1871 erbauten Börse. Danach führt uns der Stadtführer zum Grand'Place, den jeder Besucher von Brüssel sehen möchte. Der 110 m lange und 68 m breite Platz mit seinen Zunfthäusern ist einer der schönsten der Welt.
Nach dem Besuch von  Manneken Pis ebenfalls ein Wahrzeichen von Brüssel endet unsere Stadtführung. Mit vielen praktischen Tipps ausgerüstet gehen wir auseinander. Wir treffen uns aber am Stand der leckeren Brüsseler Waffeln wieder. In der Stadt erleben wir den Jazz-Marathon. Bei Sonnenschein ist es eine Freude zwischen den begeisterten Besuchern zu sei.
Am Abend treffen wir uns im Hotel zum Abendessen und erleben auch im Hotel Jazz Musik.

3. Tag, Sonntag, der 26.05.2013 –Antwerpen Liebfrauen – Kathedrale (83 km)

Unsere Fahrt nach Antwerpen( 40 km) beginnt heute bereits 8.30 Uhr.
Was wird uns erwarten. Antwerpen ist bekannt für den Diamantenhandel, Modetrends, ist Belgiens Tor zur Welt (nach Rotterdam der zweitgrößte Seehafen Europas) und natürlich die Stadt für Rubens-Freunde.
Bei Ankunft auf dem Parkplatz an der Schelde werden wir von unserem Stadtführer erwartet.
Mit viel Begeisterung werden uns die Geschichte und die Gebäude der Stadt vermittelt.
Es geht entlang der Schelde zur Stadtburg. Weiter zum Vleeshuis (Fleischhalle),danach zum Grote Markt, in dessen Mitte Jef Lambeaux 1887 den großen Brabo Brunnen aufstellte. Dargestellt ist Silvius Brabo, wie er die dem Riesen Amtigonus abgeschlagene Hand in die Schelde. Aus dem „Hand te werpen" bezog Antwerpen seinen Namen. An der Liebfrauen-Kathedrale-angekommen müssen wir den Besuch in der Kathedrale auf den Mittag verschieben. Wir haben Sonntag und Gottesdienst.  Unsere Stadtführung endet aber noch nicht. Über den Vrijdagmarkt,südlich der Kathedrale geht es zum Haus " De golden Passer", in dem sich die Plantische Druckerei befindet, (1549 von Christopfe Plantin gegründet) sie betrieb 16 Pressen und war damit die größte ihrer Zeit in Europa. Unser Weg führt uns noch einmal zur Kathedrale zurück. Hier verabschieden wir uns von unserem Stadtführer und nehmen uns "Zeit" für eine Mittagspause. 13.00 Uhr haben wir die Möglichkeit das Innere der Kathedrale zu sehen. Dabei ragen zwei berühmte Meisterwerke von Peter Paul Rubens heraus.  „Die Kreuzaufrichtung" und die „Kreuzabnahme" Beide Gemälde entstanden 1610 und 1614 kurz nach Rubens' Rückkehr aus Italien. Im Anschluss bleiben wir auf den  Spuren von Rubens. Gemeinsam gehen wir über den Grünmarkt zum Rubenshaus.(ca.  15 min). Er hatte es 1610 - ein Jahr nach der Heirat mit Isabella Brant - gekauft und lebte bis zu seinem Tod 1640 in dem Haus. Die Rubensfreunde konnten individuell das Haus erkunden.
Danach bleibt noch  Zeit und jeder kann Antwerpen auf seine Weise genieße, bevor wir uns 16.30 Uhr zur Rückfahrt an der Schelde trafen und es wieder nach Brüssel geht.
Nach etwas Entspannung treffen wir uns an der Rezeption und spazieren zum Grand Place. In die Brasserie Le Paon. Bei einem gutem Bier, hausgemachten Käsefondue, Hähnchen
in Cremsoße und Spekulatius Eis, lassen wir den Abend ausklingen.

4. Tag, Montag, der 27.05.2013 – Stadtrundgang und Grachtenfahrt in Brügge (206 km)

Am Montag ist im Straßenverkehr in und um Brüssel Geduld gefragt.
Dabei geht es auf unserer Fahrt nach Westflandern an Gent vorbei. Unterhaltsam ist die Entdeckung der besonderen Rasse "Kuhschweine" oder Schweinekühe? Jedenfalls ist es eine  Züchtung mit besonders prallen Muskelpaketen. Diese müssen unbedingt aufs Foto. Wem es nicht gelungen ist, am Ende des Reiseberichtes helfe ich aus.
Gegen 9.50 Uhr treffen  wir auf den Parkplatz in Brügge ein, wo unser Stadtführer auf uns wartet.
Der Gang durch die Gassen der fast vollständig mittelalterlich gebliebenen Innenstadt ist zauberhaft. Dabei sind die Schwerpunkte der Begijnhof, die Liebfrauenkirche mit  der „Madonna von Brügge" von Michelangelo, der Grote Markt mit Belfried und der Burg (war ursprünglich der zentrale Platz von Brügge) mit dem Rathaus und der Heiligblutkapelle.
Gegen Mittag  sehen wir uns die Stadt noch einmal bei einer Grachtenrundfahrt an..  Anschließend haben wir noch Freizeit um die bezaubernde Stadt bei schönstem Wetter genießen zu können.
16.00 Uhr geht die Fahrt zurück nach Brüssel und wir sind uns einig. Wenn es eine Stadt in Belgien gibt, die von sich mit Fug und Recht behaupten kann, die schönste zu sein, dann ist es Brügge.
Heute Abend ist kein Abendessen geplant. Der Großteil unserer kleinen Gruppe schließt sich Tibor und mir an und wir marschieren in die Fressgasse. Im Chez Leon haben wir Plätze reservieren lassen und genießen die hervorragende Küche der Brasserie.

5. Tag, Dienstag der 28.05.2013 – Wasserschloss– Grotte Han–Sur–Lesse –Namur  (196 km)

Am gestrichen Abend haben wir unsere Fluggäste verabschiedet und heute geht es zu den Wallonen.
Eine Überraschung haben wir geplant. Unser Zeitplan lässt es zu, dass wir  Waterloo einplanen und den ca 1h von Brüssel entfernten Ort aufsuchten.  Ein Teil der Gruppe wollte schon den Hügel zu erklimmen und auch das Panoramabild sehen. Nicht ganz eine Stunde nahmen wir uns Zeit den historischen Ort zu erkunden. Es war der 18. Juni 1815 an dem die Armeen von Napoleon von den Alliierten (Engländer, Preußen u. Holländer) geschlagen wurden. In Waterloo entschied sich nicht nur das Schicksal Frankreichs, sondern auch die Zukunft Europas. Es ist schon ein besonderer Moment am Löwenhügel zu stehen. Jetzt geht es aber weiter im Programm. Vorgesehen ist der Besuch des Wasserschlosses Lavaux -Stainte -Anne das im 14/15. Jahrhundert erbaut wurde. Das Wasserschloss ist nicht nur schön anzusehen, sondern hat auch einen Lehrpfad auf dem Pflanzen und Tiere der Ardennen vorgestellt werden. Bei Sonnenschein lassen wir uns ausreichend Zeit und planen unsere Mittagspause ein bevor es weiter geht nach Han-suer-Lessf, dem Ardennenort mit einer der größten Tropfsteinhöhlen Europas.  Unser Timing ist bestens und es geht ohne großen Aufenthalt mit der Straßenbahn von 1930 zum Grotteneingang. Wir haben eine Führung von ca 2 Stunden. Beeindruckend ist nicht nur die Größe der unterschiedlichen Stalagmiten und Stalaktitensäle, sondern auch die Präsentation eines Konzertsaals bzw. auch der Kanonenschuss am Ende der Führung. Nach einem Fußweg von ca. 20 min und diesmal bei Regen, treffen wir uns am Bus.
Unsere Weiterfahrt bietet einen schönen Blick auf die Ardennen bevor wir dann ins Maastal fahren um unser Hotel IBIS  in Namur zubeziehen.
Das Abendessen nehmen wir im  Restaurant Lex Tannevrs ein. Hier werden wir ebenfalls mit einer hervorragenden Küche verwöhnt. Dabei möchte ich nur  an die Vorspeise  erinnern -geräuchertes Wachtelfrikassee mit süß-saurer Ananas.

6. Tag, Mittwoch der 29.05.2013 – Annevoie – Abtei Maredsous (97 km)

Der Urlaub geht so langsam zu Ende. Unser Programm hat noch vieles zu bieten.
Bei bedecktem Himmel fahren wir das Maastal entlang um zu den Schlossgärten von Annevoie mit den Wasserspielen zu gelangen. Das Besondere der im 18.Jahrhundert angelegten Anlage ist das Wasser, dass seit mehr als 250 Jahren auf ganz natürlicher Weise, ohne Einsatz von Maschinen nur durch naturgegebene Niveauunterschiede fließt.
Mit einem Plan ausgerüstet nehmen wir uns 1,5 Stunden Zeit die Gärten von Annevoie, die zu den bedeutenden Kulturgütern Walloniens gehören zu bewundern.
Weiter fahren wir zur Benediktinerabtei Maredsous. Wir wurden in deutscher Sprache begrüßt. Das vereinfacht vieles, allerdings wurde unser Wissen in der Kirchengeschichte abgefragt und geprüft. Nicht ganz einfach, für uns aber sehr unterhaltsam. Es hat Spaß gemacht auf diese Weise das erst im 19. Jahrhundert angelegte Kloster kennenzulernen, in dem noch heute Mönche leben. Europaweit bekannt ist das Kloster für seine Produktion von Käse und Bier. Wir haben Mittagspause und eine Käse und Bierverkostung, zu der wir auch noch etwas Klosterbrot probieren. Nach der Stärkung fahren wir weiter durch Wallonen und greifen noch ein Kapitel der Geschichte des Landes auf. Der Winterkrieg. Die Auseinandersetzung im 2. Weltkrieg.
Für uns Anlass auch nach Dinant zu fahren, die Stadt die im 1. und 2. Weltkrieg zerstört wurde.  Auf der Zitadelle befindet sich ein französischer und deutscher Soldatenfriedhof.
Dinant heute ein schöner Ort unter schroff aufragenden Felsen im oberen Maastal. Noch eine Besonderheit, an die im Ort überall erinnert wird. Adolphe Sax (1814-1894) der Erfinder des Saxofons ist in Dinant geboren. Weiter auf unserer Rundfahrt geht es im Maastal zurück nach Namur. Am Nachmittag ist noch Zeit Namur kennen zulernen. Die Festungsstadt, Hauptstadt der Provinz und der Region Wallonien. Ein würdiger Abschluss unserer Reise.

7. Tag, Donnerstag, der 30.05.2013 – Rückreise nach Deutschland (733 km)

08.00 Uhr stehen wir alle mit gepackten Koffern vor dem Bus. Schnell sind die Koffer verstaut und wir beginnen unsere Rückreise an Liege vorbei wieder nach Deutschland und dann unsere gewohnte Strecke. Wie üblich planen wir aller 2 Stunden unsere Pausen und sind 19.00 Uhr wieder in Dresden angekommen.
Jetzt geht die Reise in kleiner Gruppe wirklich zu Ende.Ich möchte die Gelegenheit nutzen mich noch einmal bei allen Reisegästen zu bedanken aber auch bei unserem Chauffeur Tibor. Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit den besten Wünschen für Sie, Ihre Gisela Gerlach

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