Reisebericht: Rundreise Belgien für Genießer

19.09. – 25.09.2014, 7 Tage Rundreise: Namur – Ardennen – Gärten von Annevoie – Abtei Maredsous– Dinant – Waterloo – Grotten Han–Sur–Lesse – Leuven – Mechelen – Antwerpen – Brüssel


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Belgien, ein kleines Land, was es in sich hat. Auf unserer Reise haben wir die schönsten Städte von Flandern im Programm und nicht nur die Kultur, Architektur und Malerei beeindrucken uns sonder wir genießen Bier, Schokolade, die gute Küche und auch Fritt
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag, Freitag, 19.09.,Anreise nach Brüssel (804 km)

6.00 Uhr beginnt unsere Reise in Dresden. Unser Busfahrer ist noch Thomas vom Unternehmen Reichelt. Der uns bis Meerane chauffiert. Er nimmt uns die Koffer ab und verstaut sie in unserem Reisebus. In Meerane stiegen nicht nur ein Teil der Reisegäste, sondern auch Ingo Wagner, unser Chauffeur für die nächsten Tage in unseren Bus ein. Weiter geht unsere Fahrt. Bis Reinhardshain (vor Gießen) nahmen wir noch Gäste auf. Jetzt ist unsere Gruppe komplett. Wir sind eine kleine Gruppe 22 Gäste wollten Belgien erkunden. Dabei ist Brüssel die belgische und europäische Hauptstadt unser Ziel für heute.
Unsere Fahrt führte uns durch Deutschland an Gießen, Köln und Aachen vorbei. Auf den Weg nach Belgien entschieden wir uns für die Strecke, die uns ein Stück durch die Niederlande führt. Anlass zur Geschichte beider Lände zu informieren.
Nun aber weiter nach Belgien, auf den Weg gibt es Informationen zu Gambrinus'Reichs. Was den Franzosen der Wein, ist für die Belgier das Bier. Kein Land kennt eine solche Vielfalt unterschiedlicher Biere, die im Geschmack teils sehr gewöhnungsbedürftig sind, aber dennoch werden sie von uns in den nächsten Tagen ausprobiert. Unser Weg führt uns weiter an Leuven vorbei nach Brüssel. Gegen 18.30 Uhr erreichen wir unser Hotel „Crowne Plazza".
Nach dem Bezug der Zimmer lassen wir den Tag bei einem guten Abendessen im Hotel ausklingen.

2. Tag, Sonnabend, 20.09.,Stadtführung in Brüssel (34 km)

9.00 Uhr erwartet uns unsere Stadtführer Guido VAN EEDEN, er bringt uns Brüssel nahe. Die Stadt, die an der Senne liegt, als „Hauptstadt Europas", als Sitz von Belgiens  Regierung und Parlament, aber auch internationalen Organisationen und Behörden wie die EU und der NATO.
Nirgends in Belgien kommen Flamen und Wallonen so eng zusammen wie in  Brüssel.
Wir fahren mit dem Bus wichtige Stationen in Brüssel an.  Wir sehen  die Gebäude im Regierungsviertel, das Stadtschloss, den Kunstberg „Mont des Arts".Nach einer Stunde Busfahrt sehen wir uns die Altstadt von Brüssel an. Zu Fuß geht es durch die Galerie Saint-Hubert, danach  entlang der Fressgasse, zum Grand 'Place, den jeder Besucher von Brüssel sehen möchte. Der 110 m lange und 68 m breite Platz mit seinen Zunfthäusern ist einer der schönsten der Welt. Ein Wahrzeichen darf nicht fehlen, Manneken Pis ist unser Ziel und Guido informiert zu den vielen Kostümen und auch warum ein Bierfass zu sehen ist. Wieder über den Grand 'Place führt uns unser Weg zur Kathedrale. Hier steigen wir noch einmal in den Bus und fahren entlang des Stadtrings, am Wohnturm und der Liebfrauenkirche vorbei durch Laeken, entlang der St.Annenallee  zum Atomium.
Das  165-milliardenfach vergrößerte Eisenatom, dass eigens für die Weltausstellung 1958 entworfen wurde, möchte sich keiner von uns entgehen lassen. Hier verabschieden wir uns von unserem Stadtführer und lassen uns Zeit für den Besuch des Atomiums. Zuerst warten wir geduldig in der Schlange, um mit dem Aufzug von der  Ebene 0 in die Ebene 7 zu kommen. In 5m/s (1958 war es der schnellste Aufzug ) kommen wir zum 360° Panorama an. Die Fahrt hat sich gelohnt. Nach rund 1,5 Stunden fahren wir zurück zum Hotel. Es bleibt noch Zeit um die Stadt individuell zu erkunden bevor wir am Abend auf dem  Grand 'Place im Restaurant „Roy d'Espagne"bei  typisch flemish stew beef und einer  belgischen Waffel  den Abend ausklingen lassen.

3. Tag, Sonntag, 21.09.,Antwerpen (112 km)

Wir haben in Brüssel einen autofreien Tag. Deshalb starten wir unsere Fahrt nach Antwerpen bereits 08.00 Uhr. Heute fahren wir ganz dicht an der Nationalbasilika des  Heiligen Herzen vorbei, die mit dem  141 m langem Hauptschiff und der Breite von 107 m (Querschiff) zu den größten Kirchen der Welt gehört. Danach führt unsere Strecke an Mechelen vorbei an die Schelde. Was wird uns heute erwarten. Antwerpen ist bekannt für den Diamantenhandel, Modetrends, ist  Tor zur Welt ( nach Rotterdam der zweitgrößte Seehafen Europas) und natürlich die Stadt für Rubens-Freunde. Wir sind bereits 9.00 Uhr in der Stadt  und fahren mit dem Bus entlang der Schelde, am Turm- das Mass - vorbei. Haben einen Blick auf den Hafen und weiter am Bahnhof vorbei, gelangen wir wieder an die Schelde. Nun spazieren wir durch die Stadt zum Rubenshaus. Peter Paul Rubens hatte es 1610 - ein Jahr nach der Heirat mit Isabella Brant - gekauft und lebte bis zu seinem Tod 1640 in dem Haus. Die Rubens-Freunde konnten individuell das Haus erkunden.
13.00 Uhr erwartet uns unsere Stadtführerin Eliane, die uns
mit viel Begeisterung und Temperament die Geschichte und die Gebäude der Stadt vermittelt.
Es geht zum Druckereimuseum Plantin-Moretus. Weiter geht es zum Freitagmarkt, dem Grünmarkt und zur Liebfrauen-Kathedrale. Wir haben in der Kathedrale eine Führung. Dabei ragen zwei berühmte Meisterwerke von Peter Paul Rubens heraus.  „Die Kreuzaufrichtung" und die „Kreuzabnahme" Beide Gemälde entstanden 1610 und 1614 kurz nach Rubens' Rückkehr aus Italien.
Nach der Führung in der Kathedrale gehen wir über den Grote Markt, in dessen Mitte Jef Lambeaux 1887 den großen Brabo Brunnen aufstellte. Dargestellt ist Silvius Brabo, wie er die dem Riesen Amtigonus abgeschlagene Hand in die Schelde. Aus dem „Hand te werpen" bezog Antwerpen seinen Namen.
Weiter geht es zum Vleeshuis (Fleischhalle) und danach haben wir noch einen Blick auf die Burg, bevor wir uns von unserer Stadtführerin verabschieden. Danach blieb noch  Zeit, das jeder Antwerpen auf seine Weise genieße konnte, bevor wir uns 17.30 Uhr zur Rückfahrt an der Schelde trafen und es wieder nach Brüssel geht.

4. Tag, Montag, 22.09.,Stadtrundgang und Grachtenrundfahrt in Brügge(199 km)

8.00 Uhr starten wir schon, um rechtzeitig in Brügge zu sein.
Dabei geht es auf unserer Fahrt nach Westflandern an Gent vorbei.
Gegen 9.30 Uhr treffen  wir auf den Parkplatz ein, wo unser Stadtführer auf uns wartet.
Der Gang durch die Gassen der fast vollständig mittelalterlich gebliebenen Innenstadt ist zauberhaft. Dabei sind die Schwerpunkte der Begijnhof, die Liebfrauenkirche mit  der „Madonna von Brügge" von Michelangelo, der Grote Markt mit Belfried und der Burg (war ursprünglich der zentrale Platz von Brügge) mit dem Rathaus und der Heiligblutkapelle.
Gegen Mittag  sehen wir uns die Stadt noch einmal bei einer Grachtenrundfahrt an.  Anschließend haben wir noch Freizeit, die einige nutzen, um die Museen in Brügge zu sehen.
17.00 Uhr geht die Fahrt zurück nach Brüssel und wir sind uns einig. wenn es eine Stadt in Belgien gibt, die von sich mit Fug und Recht behaupten kann, die schönste zu sein, dann ist es Brügge.

5. Tag, Dienstag, 23.09,.Wasserschloss – Grotte Han–sur–Lesse –Namur (193 km)

Heute geht es zu den Wallonen.
Eine Überraschung haben wir geplant. Das Bedauern einiger Gäste, das -Waterloo- nicht Bestandteil der Reise ist, wollten wir ändern. Unser Zeitplan lässt es zu, dass wir einen Umweg einplanten und den ca 1h von Brüssel entfernten Ort aufsuchten. Die Freude war groß. Denn wer  möchte nicht gern einmal auf dem  Löwenhügel stehen. So kam es, dass der größere Teil der Gruppe auch Eintritt bezahlte, um den Hügel zu erklimmen und auch das Panoramabild zu sehen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal meinen Respekt ausdrücken. Das zum Teil ältere Publikum war sehr schnell auf dem Hügel. Ich selber musste bei den ca 230 Stufen schon einmal Luft holen. Nicht ganz eine Stunde nehmen wir uns Zeit, den historischen Ort zu erkunden. Es war der 18. Juni 1815 an dem die Armeen von Napoleon von den Alliierten (Engländer, Preußen u. Holländer) geschlagen wurden. In Waterloo entschied sich nicht nur das Schicksal Frankreichs, sondern auch die Zukunft Europas. Es ist schon ein besonderer Moment am Löwenhügel zu stehen.Jetzt geht es aber weiter im Programm. Vorgesehen ist der Besuch des Wasserschlosses Lavaux -Stainte -Anne das im 14/15. Jahrhundert erbaut. Das Wasserschloss ist nicht nur schön anzusehen, sondern hat auch einen Lehrpfad auf dem Pflanzen und Tiere der Ardennen vorgestellt werden. Bei Sonnenschein lassen wir uns ausreichend Zeit und planen unsere Mittagspause ein bevor es weiter geht nach Han-suer-Less, dem Ardennenort mit einer der größten Tropfsteinhöhlen Europas.  Unser Timing ist bestens und es geht ohne großen Aufenthalt mit der Straßenbahn von 1930 zum Grotteneingang mit einer niederländischen Gruppe haben wir eine Führung von 2 Stunden. Beeindruckend ist nicht nur die Größe der unterschiedlichen Stalagniten und Stalagtitensäle sondern auch die Präsentation eines Konzerts bzw. auch der Kanonenschuss am Ende der Führung. Nach einem Fußweg von ca 10 min und ein wenig Freizeit treffen wir uns wieder am Bus.
Unsere Weiterfahrt bietet einen schönen Blick auf die Ardennen, bevor wir dann ins Maastal fahren um unser Hotel IBIS  in Namur zu beziehen.
Das Abendessen nehmen wir im  Restaurant Lex Tanneurs ein. Hier werden wir ebenfalls mit einer hervorragenden Küche verwöhnt. Das Menü für heute Abend: geräuchertes Wachtelfrikassee nach Großmutters Rezept, Perlhuhnbrust und Geflügelcremesuppe an Lauchzwiebeln und Erdbeerecharlotte und Rote Früchtesoße.
Das richtige Essen für Genießer.

6. Tag, Mittwoch, 24.09.,Annevoie – Abtei Maredsous (65 km)

Der Urlaub geht so langsam zu Ende. Aber unser Programm für heute hat vieles zu bieten.
Bei schönem Wetter fahren wir das Maastal entlang um zu den Schlossgärten von Annevoie mit den Wasserspielen zu gelangen. Das Besondere der im 18.Jahrhundert angelegten Gärten  ist, dass das Wasser seit mehr als 250 Jahren auf ganz natürlicher Weise, ohne Einsatz von Maschinen, nur durch naturgegebene Niveauunterschiede fließt.
Nach einer kurzen Einführung und mit einem Plan ausgerüstet nehmen wir uns 2 Stunden Zeit die Gärten von Annevoie, die zu den bedeutenden Kulturgütern Walloniens gehören aufzunehmen.Danach fahren wir zur

Benediktinerabtei Maredsous.

Schon von Weitem sehen wir unseren "alten" Lehrer, Mr Matterart. Er prüft unser Wissen in der Kirchengeschichte. Nicht ganz einfach für uns aber sehr unterhaltsam. Es hat Spaß gemacht auf diese Weise, das erst im 19. Jahrhundert angelegte Kloster kennenzulernen, in dem noch heute Mönche leben. Europaweit bekannt ist das Kloster für seine Produktion von Käse und Bier. Wir haben Mittagspause und eine Käse- und Bierverkostung, zu der wir auch noch etwas Klosterbrot probieren.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Aber einen Punkt als Abschluss dieser Reise wollen wir noch setzen. Wie wäre es mit einer Schneckenfarm in Warnant? Wir sind auf einer Genießerreise und damit darf das Probieren von leckeren Schnecken mit Knoblauchbutter nicht fehlen. Die Belgier haben keine Mühe gescheut und uns eine deutsche Führung organisiert. Ingrid erklärt uns den Aufbau der Schnecken, die Zucht, die natürlichen Feinde  und auch die Zubereitung der Schnecken. Zum Abschluss werden diese probiert.
Nach der Stärkung fahren wir zurück nach Namur und nutzen die verbleibende Zeit zum Bummel durch die Stadt.

7.Tag, Donnerstag, 25.09.=> Rückreise nach Deutschland (773 km)

8.00 Uhr stehen wir alle mit gepackten Koffern vor dem Bus. Schnell sind die Koffer verstaut und wir beginnen unsere Rückreise an Liege vorbei wieder nach Deutschland und dann unsere gewohnte Strecke. Wie üblich planen wir aller 2 Stunden unsere Pausen und sind dann
gegen 19.00 Uhr wieder in Dresden angekommen wo auch die letzten Gäste von den Trasferfahrzeuge nach Hause gebracht werden.
Jetzt ist unsere Reise wirklich zu Ende.Ich möchte die Gelegenheit nutzen mich noch einmal bei allen Reisegästen zu bedanken aber auch bei unserem Busfahrer Ingo. Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit den besten Wünschen für Sie, Ihre Gisela Gerlach

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