Reisebericht: Belgien – Rundreise mit oder ohne Rollstuhl

26.06. – 01.07.2016, 6 Tage barrierefreie Rundreise nach Flandern mit Edegem – Antwerpen – Brüssel – Brügge – Maastal


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Mit und ohne Rollstuhl durch Flandern und Wallonien...
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Jörg Nesse

Reisebericht

1. Tag, Sonntag 26.06.2016: Anreise nach Belgien
Über Eisenach und Gießen, durch das Bergische Land und vorbei an Köln führt uns die Fahrt an die deutsch-niederländische Grenze.
Mit Überquerung der Maas erreichen wir Belgien, das Ziel unserer Reise „mit und ohne Rollstuhl". In Edegem, einem Vorort Antwerpens erwartet uns ein topp ausgeststattetes behindertengerechtes Hotel, das „Drie Eiken".
2. Tag, Montag 27.06.2016: Antwerpen
Entlang der Schelde gelangen wir nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel ins Antwerpener Zentrum. Nach einer Stadtrundfahrt, welche vor allem die Außenbezirke sowie die alten Hafenanlagen umfasst, aber auch schon durch das zentrale Diamantenviertel führt, steigen wir am Steenplein aus und besuchen mit dem Grote Markt sozusagen die „gute Stube" der zweitgrößten Stadt Belgiens.
Von dort aus schlendern wir die Meir, welche die Hauptpromenade der Stadt bildet entlang. Der Centraal-Bahnhof mit seiner berühmten Empfangshalle und das nicht minder bekannte Diamantenviertel mit seinen wertvollen Auslagen sind weitere Punkte unseres Bummels.
Auch eine Fahrt mit dem Riesenrad „The View" gönnen wir uns, sehen so die riesige Stadt mit ihren komplexen Hafenanlagen aus ganz besonderer Perspektive. Über das Rubenshaus geht es dann zurück zum Großen Markt, wo wir noch die beeindruckende Kathedrale besuchen. In wenigen Fahrminuten sind wir dann rechtzeitig zum Abendessen wieder von der Scheldemetropole wieder zurück im Hotel...
3. Tag, Dienstag 28.06.2016: Brüssel
Eine ausgedehnte Rundfahrt durch die belgische Hauptstadt steht heute Vormittag auf unserem Programm und führt durch die EU Viertel, vorbei an Kathedrale und Parlament, dem Park von Brüssel, Jardin Botanique und über den Stadtteil Laken vorbei an der Königlichen Domäne zum Atomium. Das Brüsseler Wahrzeichen schauen wir uns bei einem Ausstieg intensiver an, bevor wir zum Zentrum zurückkehren.
Dort rollen wir dann zum beeindruckenden Grand Place und sehen mit dem Manneken Pis das zweite touristische Synonym der Europametropole.
Den Nachmittag verbringen wir dann im Bruparck, einem Freizeitpark der unter anderem auch das Mini-Europa beherbergt. Ein ebener Rundweg ermöglicht nach dem anstrengenden Kopfsteinpflaster der Altstadt ein entspanntes Rollen vorbei an den Miniaturnachbauten berühmter europäischer Gebäude.
4. Tag, Mittwoch 29.06.2016: Brügge
Das Brügge die schönste aller Städte Flanderns ist bestätigt sich uns bei unserem heutigen Ausflug; ein geschlossenes Stadtbild versetzt in die große Zeit der Region zurück. Leider hat man damals städtebaulich noch nicht an Rollstuhlfahrer gedacht, belgische Waffeln, leckere Pommes und Eis an einer der zahlreichen Grachten der Stadt genossen, entschädigen allerdings für einen Rundgang komplett über historisches Kopfsteinpflaster.
5. Tag, Donnerstag 30.06.2016: Ausflug ins Maastal
Heute geht es in die Wallonie, den französischsprachigen Teil Belgiens.
In Dinant besuchen wir die mächtige Zitadelle welche neben interessanten Ausstellungen zur oft blutigen Geschichte dieser Maasregion vor allem auch einen phantastischen Blick von der Aussichtsterrasse über das Flusstal und die Stadt erlaubt.
Die herrliche Landschaft zwischen Dinant und Namur erleben wir bei einer entspannten Fahrt direkt entlang am Ufer der Maas. Zurecht gilt dieser Abschnitt al einer der schönsten des knapp 900km langen Flusslaufs.
6.Tag, Freitag 01.07.2016: Rückreise
Die Heimreise steht an; mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck und Plänen für neue Reisen mit Eberhardt beim Besprechen des Reisekataloges 2017 „mit und ohne Rollstuhl" ...

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Ein guter und knapper Reisebericht, dem leider der Beginenhof in Brugge zum Opfer gefallen ist. Dabei war dieser sehr beeindruckend. Vor allem als wir durch eine der Benediktinerinnen, die den Beginenhof heute nutzen, durch einen Seiteneingang in die dazugehörige Kirche mit unseren Rollstühlen Einlaß erhielten. Trotz einer noch in der Andacht befindlichen Schwester durften wir alles in Ruhe ansehen. Selbst unser Stadtführer in Brugge war beeindruckt, da er nach eigener Aussage noch nie in diese Kirche Einlaß erhalten habe.
Insgesamt war es eine zwar anstrengende, aber sehr schöne Reise, die uns viel Wissenswertes über diesen europäischen Staat und seine Vergangenheit vermittelte.

Milke, Frank und Bettina
17.07.2016