Reisebericht: Holland – Belgien – Frankreich – Von der Nordsee bis zum Ärmelkanal

25.05. – 02.06.2018, 9 Tage Rundreise Scheveningen – Den Haag – Brügge – Oostende – Gent – Ypern – Lille – Le Havre – Rouen und Reims


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Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Küstenregionen Belgiens, der Niederlande und Frankreichs entdecken und unvergessliche Urlaubsmomente erleben: Eine Reise entlang der Nordsee von Den Haag bis Le Havre
Ein Reisebericht von
Gabriele Sauer
Gabriele Sauer

Freitag, 25.05.2018 Anreise

Mit einer kleinen Verzögerung startete unsere Reise in Richtung Atlantik früh am Morgen am Flughafen in Dresden. Um die Mittagszeit in Kassel war unsere Reisegruppe dann mit 21 Teilnehmern vollzählig und wir fuhren staufrei bis Scheveningen in den Niederlanden, die uns schwül-warm und nebelig empfingen. Nach einem köstlichen Abendessen im Hotel zog es uns noch zur belebten Strandpromenade, wo sich kleine Bars, Buden und Restaurants bunt aneinander reihen. Manch einer suchte schon die erste Begegnung mit der Nordsee- zum Baden oder zum Muscheln suchen.

Samstag, 26.05.2018 Rotterdam und Den Haag

Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns heute auf nach Rotterdam. Rotterdam ist eine Hafenstadt in der niederländischen Provinz Südholland. Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört. Heute ist sie Tummelplatz angesagter Architekten und ihrer waghalsigen Gebäude! Vom Schiff aus konnten wir das futuristisch-moderne Stadtbild betrachten sowie die Dock- und Hafenanlagen des größten Seehafen Europas. Die Erasmusbrücke, eine elegante Schrägseilbrücke über das Rhein-Maas-Delta, ist seit 22 Jahren das Wahrzeichen der Stadt. Trotz des Gewichts von 6800 Tonnen und einer Höhe von 139 Metern wirkt das 802 Meter lange Bauwerk leicht und filigran. Die neue Markthalle von Rotterdam wurde 2014 eröffnet und wird als Sixtinische Kapelle Rotterdams gefeiert. In der bizarren Dachkonstruktion sind moderne neue Wohnungen entstanden- mit Blick auf das lebhafte Markttreiben. Gleich dahinter sind die berühmten Kubushäuser des Architekten Piet Bloom.
Den Haag, die Stadt, die keine Stadt ist, strahlt gediegene Ruhe aus und lädt unter schattigen Bäumen zum Flanieren ein. Hier ist der Sitz des Parlaments und der Regierung der Niederlande sowie des Königshauses. Hier befindet sich der internationale Gerichtshof, das europäische Patentamt und die Europol. Unsere beiden Stadtführer Jacob und Guus wussten viel Interessantes über die Geschichte von s´Gravenhage zu berichten. Unsere Aufnahmefähigkeit litt etwas unter den Temperaturen und so freuten wir uns alle auf den urigen Hinterhofgarten der Van Kleef´s Destillerie. Hier erwartete uns eine Verkostung edelster Liköre und leckerer Snacks. Van Kleef´s ist die letzte der traditionellen Branntwein- und Likörbrennereien in Den Haag. 1842 gegründet, ist sie noch heute in Betrieb. Fleur van Kleef, die Tochter des Familienunternehmens, erklärte uns mit viel Witz und Charisma die Firmengeschichte und die Herstellung der Liköre und ließ uns eine Vielzahl der Köstlichkeiten probieren. In fröhlicher Runde saßen wir in der schattigen Kühle des Gartens, den wir nur ungern wieder verließen!
Am Abend probierten wir uns durch die leckeren Craft-Biere der Kampaan Brauerei, einer angesagten Location in einer alten Fabrikhalle direkt am Binckhosthaven Den Haags. Ein Hauch von karibischem Flair umweht die Terrasse direkt am Wasser- ein echter Insidertipp!

Sonntag, 27.05.2018 Provinz Zeeland und Brügge

Heute stand eine Panoramafahrt durch die Provinz Zeeland auf unserem Programm. Die Provinz besteht aus kleinen Inseln und Halbinseln und grenzt direkt an Belgien. Ackerbau und Obstplantagen, Miesmuscheln- und Austernzucht sowie der Tourismus geben der Region eine gediegenen Wohlstand. Zuerst besuchten wir das kleine Örtchen Brielle, das uns mit seinen kleinen Gassen, den Kapitänshäusern und der Katherinenkirche gleich in seinen Bann zog. Weiter ging es zum Leuchturm von Ouddrop. Hier waren vor Allem die Fahrkünste unseres Busfahrers Jan gefragt, der unseren Bus zwischen den PKWs der Strandurlauber wenden musste. Doch das war noch nicht die letzte Herausforderung für ihn heute: das kleine Örtchen Renesse, ein beliebtes Ferienausflugsziel, war nur über den Fahrrad- Dammweg zu erreichen.  Wir verzichteten weise auf weitere Experimente und fuhren gleich weiter nach Middelburg, wo wir bei einer gemütlichen Grachtenrundfahrt den Ort näher kennenlernten. Glücklicherweise machte uns unser Kapitän auf die niedrigen Brücken aufmerksam, sodass wir, unter seinem mephistophelischen Lachen, immer gerade noch rechtzeitig die Köpfe einziehen konnten!
In Damme reichte die Zeit gerade für einen kleinen Fotostopp am Marktplatz, wo sich neben dem gotischen Rathaus, in einem Gebäude aus dem 15. Jahrhundert, das Till Eulenspiegelmuseum befindet. Damme liegt bereits in Belgien, in der Provinz Westflandern, und war einst der Vorhafen Brügges. Am Abend erreichten wir unser Hotel im Zentrum Brügges und konnten nach dem Abendessen in Ruhe durch die Gassen der alten Handels- und Tuchmacherstadt spazieren.

Montag, 28.05.2018 Ostende und Brügge

Heute unternahmen wir einen Ausflug an die Seebäder Belgiens, an denen wir mit der Küstentram von Ostende bis Knokke entlang fuhren. Im Unterschied zu den Niederlanden fehlt es hier in Belgien etwas an Liebreiz und die Strände der kleinen Städtchen am Meer sind mit gewaltigen Wohn-und Hotelkomplexen zugebaut. Nach einer kurzen Pause in Blankenberge fuhren wir wieder zurück nach Brügge. Brügge ist die Hauptstadt der Provinz Flandern und war mit einer soliden Stadtmauer mit gewaltigen Türmen und Toren, von denen heute noch vier erhalten sind, umgeben. Es galt den Reichtum der Stadt zu sichern, die im Mittelalter zu einer der reichsten Städte Europas heranwuchs. Entsprechend der Temperaturen entschieden wir uns für eine fußschonende Bootsrundfahrt durch die sogenannten Reien, die Wasserwege der Stadt und bewunderten die mittelalterlichen Fassaden der Altstadt. Seit 2000 steht die gesamte Stadt, die ein altes Hansekontor war, als Weltkulturerbestätte unter dem Schutz der UNESCO. Der große Markt mit der monumentalen Tuchmacherhalle und dem Belfried, die imposanten Kirchen und die Zunfthäuser legen ein beredt´Zeugnis über den Reichtum der Bürger ab. Im Innenhof des St. Janshospital ist ein kleiner Kräutergarten, wie ihn schon die frommen Frauen vor 900 Jahren zur Gewinnung ihrer geheimen Tinkturen zur Krankenfürsorge angelegt haben. Darüber erhebt sich der gewaltige 122 Meter hohe Turm der Liebfrauenkirche. Sie beherbergt einen echten Schatz: die vom jungen, gerade mal 28 jährigen Michelangelo geschaffene ´Madonna mit dem Kind`aus weißem Marmor.

Dienstag, 29.05.2018 Gent, Kortjik und Ypern

Am nächsten Morgen hiess es wieder `Koffer packen´ und wir setzten unsere Rundreise fort: Der Besuch von Gent stand auf dem Programm. Gent ist, nach Antwepen, die zweitgrößte Stadt in Flandern. Von den Kelten über die Römer bis zu den Franken bietet diese Stadt wieder alles, was die gemeinsame Geschichte der gesamten Region ausmacht. Die stolze Zeit des Mittelalters dieser einstmals sehr reichen Tuchmacherstadt, wird von der gewaltigen Burg Gravenstein unterstrichen. Philipp von Elsass erbaute 1180 die Festung als Wasserburg nach dem Vorbild syrischer Kreuzritterburgen: Ein mächtiger Donjon thront über der Anlage, die als Münzstätte sowie als Gefängnis diente. Heute beherbergt die Burg ein buntes Sammelsurium mittelalterlicher Folterwerkzeuge, die an dem frommen Miteinander und den vielgelobten Werken der Barmherzigkeit leichte Zweifel aufkommen ließen. Der Blick in einen zeitgleich entstandenen Armenhof der Stadt ließ wieder an das Gute im Menschen glauben.... und in Kortrijk, einer kleinen Tuchmacherstadt an der Leie, besuchten wir schließlich einen Beginenhof. Die Beginen, fromme Frauen, stellten ihr Leben ganz in die Dienste der Barmherzigkeiten und unterhielten hier ein Hospital sowie Witwen- und Waiseneinrichtungen und lebten ein stilles Leben in ihrer freiwilligen Gemeinschaft Gleichgesinnter. 
Die dritte und letzte Stadt für heute war Ypern, die Stadt, die wie Brügge, Gent, Kortrijk, Lille, Middelburg und all die anderen Tuchmacherstädte der Gegend über einen Großen Markt, Zunfthäuser, Markthallen, Patrizierhäuser, Kirchen sowie Rathäuser und einem Belfried verfügen. In Ypern ist die Geschichte stark vom Ersten Weltkrieg beeinflußt. Hier wurden zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit Gasgranaten mit verheerender Wirkung als Kriegswaffen eingesetzt. Wie in keiner andern Stadt wird hier das Gedenken an die Opfer des Krieges aufrecht erhalten: Jeden Abend um Acht Uhr findet am Menenpoort, dem Ehrenbogen am Eingang der im Krieg fast vollständig zerstörten Stadt, eine beeindruckende Zeremonie zum Gedenken an die Gefallenen mit feierlicher Kranzniederlegung statt.

Mittwoch, 30.05.2018 Lille, Amiens und Le Havre

Am nächsten Morgen ging unsere Rundreise weiter nach Frankreich. Lille, die alte Tuchmacherstadt war im 19. Jahrhundert bereits eines der Zentren der Schwerindustrie Nordfrankreichs. Hier, wo die Hochöfen dampften und die Schlote der Eisenwerke qualmten, ist 1890 Charles de Gaulle geboren. Nach der Stahlkrise war die gesamte Region des Bergbaureviers von großer Arbeitslosigkeit betroffen. Der Strukturwandel brachte Lille mit den benachbarten Städten in Belgien zusammen und formte ein großflächiges Ballungsgebiet. Seit zehn Jahren gibt es hier den ersten Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit, den Eurodistrikt Lille-Kortrijk-Tournai. Die Metropolregion Lille zählt heute 3,5 Millionen Einwohner. Unsere Fahrt ging weiter nach Amiens, der Stadt in der 1977 Emanuel Macron, der neue Präsident Frankreichs, sowie, 24 Jahre vorher seine Lehrerin und spätere Ehefrau Brigitte geboren wurden. Brigitte Macron ist die Tochter des Fabrikantenehepaares Trogneux, die die köstlichen Macarons d´Amiens herstellen. Die Kathedrale von Amiens ist bis heute die größte Kirche Frankreichs und war zu Zeiten ihrer Fertigstellung der größte Kirchenbau der Welt. Ihre mächtigen Türme ragen bis 112 Meter in den Himmel. Hinter dem Chor befindet sich das Grabmal von Guilian Lucas aus dem 17. Jahrhundert. Der weinene Engel wurde während des  Ersten Weltkrieges auf Hunderttausende Postkarten gedruckt und von vor allem britischen Soldaten an ihre Familien in der Heimat geschickt. Nach dem Besuch der Kathedrale durchstreiften wir die Stadt an der Somme und spazierten entlang des Wassers zu den schwimmenden Gärten von Amiens. Die Kanäle, die die Gärten umgeben, wurden bereits vor 2000 Jahren von den Römern ausgehoben. Heute sind die einzelnen Parzellen begehrte Wochenendgrundstücke und über Generationen weitervererbter Privatbesitz.
Bei herrlichem Abendsonnenschein erreichten wir Le Havre und hatten vor dem Abendessen noch Zeit für einen kleinen Spaziergang entlang der Kaimauern vor dem Museum für Moderne Kunst.

Donnerstag, 31.05.2018 Honfleur, Etretat und Fécamp

Über die Pont de Normandie, die Brücke der Normandie, erreichten wir die kleine Hafenstadt Honfleur. Die Schrägseilbrücke, die 1995 eingeweiht wurde und mit 856 m die größte Spannweite in Europa besitzt, überquert die Seinemündung und verbindet Le Havre auf dem rechten Ufer im Norden mit Honfleur auf dem linken Ufer im Süden. Die Pylone der Schrägseilbrücke sind 203 m hoch. Honfleur war jahrhundertelang der unbedeutender Hafen im Gegensatz zu Harfleur auf dem anderen Ufer der Seinemündung. Erst mit der Zeit hat sich das Städtchen mit seinen pittoresken, schmalen, sechs Stockwerk hohen Häusern, den Resten seiner Befestigungsanlagen aus dem 17. Jahrhundert am alten Hafenbecken zu einem der reizvollsten Orte der Normandie entwickelt. Durch Eugène Boudin, hier 1824 geboren, dem ersten Freiluftmaler dieser Küstenlandschaften, wurde der Ort in Künstlerkreisen schnell bekannt und die malerische Atmosphäre des Städtchens und der Seine-Mündung zog Maler wie Courbet, Sisley, Jongkind, Claude Monet, Pissarro, Renoir und Cézanne nach Honfleur. Die Ferme St-Siméon, ein Bauernhof etwas ausserhalb, war der Treffpunkt der Künstler und gilt heute als die Wiege des Impresssionismus. Der Komponist Eric Satie, der Wegbereiter der modernen Musik, erblickte 1866 in Honfleur das Licht der Welt. In seinem Wohnhaus ist ein kleines Museum eingerichtet. Sehr eindrucksvoll ist auch die Holzkirche Sainte Catherine mit dem freistehenden Turm und ihren beiden Zwillingsschiffen, die von Schiffszimmerleuten im 15. Jahrhundert errichtet wurde. Ein kräftiger Platzregen vertrieb uns aus Honfleur und wir fuhren zurück über die Brücke zur Küste.
Ein Höhepunkt der Reise erwartete uns im Anschluß: Etretat mit seinen drei markanten Felsbögen der Alabasterküste: Porte d'Amont, Porte d'Aval und Manneporte. Ihre Entstehung verdanken die Klippen nicht der Meeresbrandung, sondern einem Fluss, der parallel zur heutigen Küstenlinie verlief. Die Felsnadel Aiguille besteht aus etwas härterem Kalkstein, der der Erosion bis heute widerstanden hat. Eine kleine Wanderung auf die Porte d´Aval mit ihren 75 Metern Höhe wird mit einer herrlichen Aussicht belohnt! 
Im wenige Kilometer entfernten Ort Fécamp braute ab 1863  der Unternehmer Alexandre Legrand ein auf alte Rezepte der Benediktiner zurückgehendes Elixir aus 27 Kräutern und Pflanzen, aus allen Ecken der Welt, das er DOM Bénédictine nannte. Bis heute wird in seinem Stammsitz, dem phantasievoll ausgebauten ehemaligen Kloster, der einzig echte Klosterlikör aus Fécamp hergestellt und vertrieben. Über die heilsame Wirkung des Gebräus konnten wir uns (trotz der Warnungen des französischen Staates über die Schädlichkeit des Alkohols!) bei einem guten Schluck überzeugen! Mit einem Blick auf die Klippen von Fécamp, wo das Meer die Küste küsste, verabschiedeten wir uns von der Nordsee. 

Freitag 01.06.2018 Rouen und Reims

Die nächste Station unserer Reise war die Stadt Rouen an der Seine, die am Ortseingang von einer 2008 eingeweihte Hubbrücke überspannt wird. Die Kathedrale von Rouen war Krönungsort und Grablege der normannischen Herzöge und Metropolitankirche der Normandie. Sie zählt zu den bedeutenden gotischen Kirchenbauten Frankreichs. Sie steht an Stelle eines romanischen Vorgängerbaues des 11. Jahrhunderts aus der Amtszeit von Bischof Robert. Mitte des 12. Jahrhunderts war die Grundsteinlegung des Romanusturms, eines freistehenden Campanile. Der frühgotische Neubau der Kathedrale begann erst um 1180, Jahrzehnte nach dem Baubeginn des Romanusturms. Der Neubau wurde erstmals nicht im Osten mit dem Chor, sondern mit dem Langhaus begonnen. Die Fassade wurde in einem Bilderzyklus von Claude Monet in unterschiedlichen Lichtverhältnissen gemalt; er gehört mit zu den schönsten Werken des Impressionismus. Bei einer Stadtführung sahen wir die schönen Fachwerkhäuser der alten Bischofsstadt und den Uhrenturm, der wie das Rathaus aus der Renaissance stammt. Die Führung endete am Place du Vieux-Marché, am alten Markt, wo am 30. Mai 1431 Jeanne d'Arc auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Seit 1979 steht am Platz die Kirche St. Jeanne-d'Arc, in der die Kirchenfenster der 1944 zerstörten Kirche St. Vincent aus dem 16. Jahrhundert zu sehen sind. Schnell verliessen wir wieder die turbulente Stadt, bevor wir unser letztes Geld bei der Grand Braderie, dem großen Schlußverkauf, lassen konnten. Am Nachmittag erreichten wir dann bereits Reims, die Stadt, deren Name eng mit der Herstellung von Champagner verbunden ist. Im Stammhaus Mumm begaben wir uns in die tiefen Keller und bestaunten die alten Produktionsmethoden des feinperligen Edelgetränkes. Das Haus Mumm wurde 1827 durch die drei deutschen Brüder Gottlieb, Jacobus und Philipp Mumm und dem Brühler Friedrich Giesler gegründet und nach ihrem Vater, dem Bankier und Weinhändler Peter Arnold Mumm, benannt. Ursprünglich aus Solingen stammend, produzierte und verkaufte er seit 1761 Wein in Köln. Ein Glas Champagner passt zu jeder Tageszeit, wusste schon Churchill und so genossen wir am frühen Abend ein Gläschen des Nobelgetränks! Natürlich darf in Reims ein Besuch der Kathedrale, der Krönungskirche der französischen Könige, nicht fehlen und so setzten wir uns in Gang, die Kirche und die herrlichen Glasfenster von Chagall in der Apsis zu bestaunen. Das Lächeln des berühmten lächelnden Engels vom Portal begleitete uns in den Abend.

Samstag, 02.06.2018 Heimreise

Früh am Morgen verließen wir Reims in Richtung Osten, überquerten die markanten und geschichtsträchtigen Flüsse Maas und Mosel, bevor wir wieder die Grenze nach Deutschland erreichten. Nach weiteren 650 Kilometer durch das Saarland, Rheinland- Pfalz und einen kleinen Teil von Baden- Württemberg, Hessen, Thüringen und Sachsen erreichten wir schliesslich um halb Neun am Abend wieder Dresden, wo wir vor neun Tagen unsere gemeinsame Reise begannen. Wir haben in diesen neun Tagen drei unterschiedliche Länder kennengelernt, und spürten ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden nach. Die beeindruckenden alten Tuchmacherstädte mit ihren sichtbaren Zeugnissen des Reichtums, die die Zeiten überdauerten und der Wiederaufbau der Städte nach den verheerenden Kriegen, der Wirtschaftsaufschwung des Industriezeitalters sowie der Strukturwandel und der Weg in die touristische Destination- all das lässt sich hier länderübergreifend ablesen. Die abwechslungsreichen Landschaften, die so unterschiedliche Naturräume formen, sowie die kulinarischen Highlights faszinieren jeden Besucher dieser geschichtsträchtigen Region. 
3270 Fahrtkilometer liegen hinter uns- ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Jan, unseren engelsgeduldigen Busfahrer, der uns viele Fußwege ersparte und die Fahrt zu einem schönen Erlebnis machte!
Ich wünsche allen meinen Reisegästen noch viele schöne Reisen und freue mich, Sie bei einer anderen Reise mit Eberhardt-Travel wieder begrüßen zu dürfen.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Saarland
Gabriele Sauer

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