Reisebericht: Belgien und Nordsee–Strand mit oder ohne Rollstuhl

22.07. – 28.07.2017, 7 Tage barrierefreie Rundreise nach Middelkerke in Belgien mit Gent – belgischer Küste – Atlantikausstellung ANNO 1465 – Ostende – Ypern


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Eine Reise nach Flandern - Küste und Städte mit Geschichte
Ein Reisebericht von
Ina Lakermann
Ina Lakermann

1. Tag, Samstag, den 22.7. 2017        Anreise

Wir fuhren schon früh in Dresden los, immer nach Westen. An den Stadten Chemnitz, Erfurt und Jena auf der A4 vorbei fuhren wir schießlich durch das Siegerland und das Bergische Land.
Schießlich erreichten wir die Städte Köln und Aachen und dann unser Zielland Belgien.
Hier fuhren wir über Lüttich, Brüssel und Gent nach Middelkerke. In dem schönen, sehr behindertengerecht ausgestatteten Hotel genossen wir nach der langen Fahrt unser erstes Abendessen.

2. Tag, Sonntag, den 23.7. 2017     Freizeit in Middelkerke

An diesem Tag hatten wir eine Führung im Haus und wir staunten über die vielen Möglichkeiten: Das schöne Wannenbad, die Möglichkeit zur Ausleihe von Fahrrädern und Büchern, Spielen und Filmen. Danach machten wir einen gemeinsamen Spaziergang zum Strand und die Reiseleiterin zeigte uns die Haltestelle der Küstenstraßenbahn und die Einkaufsmöglichkeiten. Schließlich stellten wir am Pavillon des Rettungsdienstes den Kontakt zu dem Verantwortlichen für die Strandrollstühle her, die man hier ausleihen kann. Einige von uns probierten diese dann auch am Nachmittag aus. Das Wetter meinte es gut mit uns und so genossen wir Sonne und Strand.

3. Tag, Montag den 24.7. 2017    Ausflug entlang der belgischen Küste

Heute fuhren wir die belgischen Küste entlang. Wir sahen die vielen hohen Appartmenthäuser, die vielen Belgiern ermöglichen, eine Wohnung mit Blick auf das Meer zu haben. Zunächst fuhren wir nach Kokssijde und die Fußgänger hatten dort die Möglichkeit, die höchste Düne Belgiens zu besteigen. Wir sahen die für die Dünen typsiche Vegetation aus Sanddorn, Pappeln, Weißdorn und Gräsern. Dann fuhren wir nach DePanne zum breitesten Strand der belgischen Küste. Anschließend machen wir einen kleinen Ausflug nach Frankreich. In Dünnkirchen, wo es den Alliierten gelang, 300.000 Soldaten durch Evakuierung vor der Kriegsgefangenschaft zu retten, gab es die Möglichkeit ein Museum und einen Skulpturenpark zu besichtigen. Schließlich fuhren wir nach Oostende. Dort machten wir einen Spaziergang über die mondäne Strandpromenade und sahen die venezianischen Galerien und die ehemalige königliche Residenz. Bei gutem Wetter genossen wir die Atmosphäre auf der Promenade und am Meer.

4. Tag, Dienstag, den 25. 7. 2017       Gent

An diesem Tag fuhren wir nach Gent. Dort erwartete uns eine Stadtführerin, die sich sehr gut vorbereitet hatte und uns leicht zu errollende Wege durch die Stadt führte. Wir sahen die beiden wunderbaren Straßen Korenlei und Graslei und staunten über die vielen reich geschmückten Häuser aus dem Mittelalter. Welch ein Reichtum in dieser Stadt geherrscht haben muss! Wir sahen auch das Schloss Gravensteen, welches ein Schloss wie aus dem Bilderbuch ist. Dann sahen wir den Belfried mit dem riesigen Drachen auf dem Dach und besichtigten die Kathedrale St. Bavo, wo es den berühmten Genter Altar zu sehen gibt. Wir beendeten unsere Führung auf dem Freitagsmarktplatz, wo am Freitag immer der Fischmarkt stattfindet. Jetzt genossen wir die Sitzlätze in den Cafes, einige besuchten die reichlich vorhandenen Geschäfte mit belgischer Pralinenauswahl oder die ursprüngliche belgische Frituur auf dem Platz.
Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Middelkerke.

5. Tag, Mittwoch 26.7. 2017              Museum Anno 1465 und Kutschfahrt

Heute fuhren wir zu einen Museum in der Nähe von Oostende. Wir sahen hier Häuser aus einen Dorf aus dem Mittelalter, die hier ausgegraben worden sind. Es war ein Dorf, in dem viele Fischer lebten. Wie staunten über die doch schönen Steinhäuser, die die Leute damals hatten. Wir sahen Werkzeuge, Geschirr und Kleidungsstücke, wie sie im Mittelalter benutzt wurden. Das Museum vermittelte uns durch die lustigen Bilder und die vielen Ausstellungs-stücke ein ausgezeichnetes Bild vom Leben in diesem Fischerdorf.
Am Nachmittag holte uns Herr Pollentier mit der Kutsche am Hotel ab.  Die Kutsche war mit einer bequemen Rampe ausgestattet, sodass alle gut einsteigen konnten. Wir machten mit den Pferden Briek und Nero eine Kutschfahrt an der Küste entlang, durch die Dünen und zu einem kleinen Dorf im Hinterland. Auch den Flughafen sahen wir. Wieder meinte es das Wetter gut mit uns und so konnten wir bei schönen Wetter dieses Erlebenis genießen.

6. Tag, Donnerstag, 27.7. 2017      Ypern und Destrooper Keksfabrik

Wir fuhren zunächst nach Ypern. Dort empfing uns unser Stadtführer und zeigte uns die Tuchhalle und den Belfried, sowie die Kirche St. Martin. Gerade wurde ein großes Fest von den Briten vorbereitet, mit dem sie den hundertjährigen Sieg in der 3. Schlacht von Ypern feierten.
Wir erfuhren einiges über die verlustreichen Schlachten in der Nähe von Ypern und die Gedenkstätten für die vielen Toten. Auch in Ypern lockten wieder viele Chocolatiers mit ihren Auslagen. 
Am Nachmitag besuchten wir das Besucherzentrum der Firma Destrooper. Wir sahen dort alte Bilder über den Beginn der Keksproduktion und konnten auch die alten Maschinen zur Herstellung der typischen belgischen Waffeln besichtigen. Die Führerin erzählte uns von der Sitte, Verwandten am Neujahrstag Waffeln mitzubringen und damit Glück zu wünschen.
Anschließend freuten wir uns über den angebotenen Kaffee und eine Kostprobe aller Prokukte.
Mmh lecker!

7. Tag, Freitag, 28.7. 2017      Heimreise

Schon sehr früh machten wir uns  auf den Weg nach Dresden. Diesmal nahmen wir die Route durch das Ruhrgebiet und erfuhren einiges über den Bergbau und den Strukturwandel in dieser Region. Mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen kamen wir schließlich in unseren Heimatorten an.

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