Reisebericht: Rundreise Bolivien – faszinierend und abwechslungsreich

15.10. – 31.10.2019, 17 Tage Rundreise Südamerika: Santa Cruz de la Sierra – Samaipata – Amboro–Nationalpark – Sucre – Potosi – Uyuni – Hochlandlagunen – La Paz – Titicaca–See


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Gemeinsam reisten wir nach Bolivien, um dieses spektakuläre Land mit seiner landschaftlichen Vielfalt sowie seiner auch heute noch sehr indigen geprägten Kultur kennenzulernen. Zahlreiche Erwartungen brachten wir mit und sollten nicht enttäuscht werden...
Ein Reisebericht von
Marianne Förster

1./2. Tag: 15./16.10.2019: Anreise nach Bolivien

Anreise nach Bolivien

Bereits am Morgen begaben sich die meisten Reisegäste zu ihrem Heimatbahnhof, um mit dem Zug zum Frankfurter Flughafen zu reisen. Nach und nach trafen wir uns und die Gruppe vervollständigte sich mehr und mehr. Am Frankfurter Flughafen hatten sich schließlich fast alle bereits gefunden und wir konnten gemeinsam unser Gepäck abgeben sowie uns durch die Sicherheitskontrolle begeben. Bei einem kleinen Snack lernten wir uns bereits etwas kennen, bevor wir schließlich gemeinsam nach Madrid flogen. Dort landeten wir überpünktlich und erreichten nach einer kleinen Wanderung durch zahlreiche Terminals schließlich das Terminal B, von wo aus wir unsere Reise fortsetzen sollten. Hier komplettierte ein weiterer Reisegast nun unsere Gruppe, sodass wir vollzählig waren, als wir an Bord der Air-Europa-Maschine gingen. Nach ca. 11h und 15min erreichten wir den Flughafen von Santa Cruz de la Sierra. Hier erwarteten uns zunächst die Einreiseformalitäten, bis wir endlich mit bolivianischem Stempel im Pass den Flughafen verlassen konnten. Dabei wurden wir bereits von Marcelo, unserem bolivianischen Reiseleiter, erwartet und zum Bus gebracht. Nach einer ca. halbstündigen Fahrt, auf der wir bereits erste Eindrücke gewinnen konnten, kamen wir schließlich an unserem Hotel an.

Erste Erkundungen in Santa Cruz

Es war noch früh am Morgen, sodass uns die Zimmer noch nicht zur Verfügung standen. Jedoch blieb Zeit, um sich etwas frisch zu machen und einen Kaffee zu trinken, bevor wir auf eine erste Erkundungstour gingen. Zunächst besuchten wir die Kathedrale, welche wir auch von innen besichtigten und schließlich sogar auch auf deren Turm kletterten. Dort genossen wir die schöne Aussicht über die Stadt, auch wenn Fotografieren aufgrund der zur Sicherheit gespannten Netze nur eingeschränkt möglich war. Nächste Station war eine Wechselstube. Mit Bolivianos im Gepäck und nun endlich auch in Landeswährung zahlungsfähig, setzten wir unseren Spaziergang fort. Wenig später erreichten wir einen kleinen Handwerkermarkt, auf welchem verschiedenste Produkte, beispielsweise Schmuck, Taschen und Textilien angeboten wurden. Mit zahlreichen neuen Eindrücken ging es schließlich weiter durch die immer belebter werdenden Straßen, wobei wir auch durch einen Obstmarkt schlenderten und die zahlreichen Früchte bestaunten. Im Anschluss erwartete uns eine kleine Führung in einem Museum, in welchem wir viel über die Geschichte der Urvölker in dieser Region lernen konnten. Langsam machten sich jedoch der wenige Schlaf sowie das zeitige Frühstück bemerkbar, sodass wir uns auf den Weg zu unserem Lokal für das Mittagessen machten. In diesem fühlten wir uns sofort wohl und genossen die museumsähnliche Atmosphäre, in welcher hier eine bekannte Sängerin aus dieser Region im Mittelpunkt stand. Auch das Essen war sehr lecker. Nach einer für Bolivien typischen Nusssuppe standen für uns verschiedene Reis- und Fleischspezialitäten auf dem Buffet bereit. Gut gesättigt und immer noch etwas müde, verließen wir das Lokal schließlich wieder und gingen zurück zum Hotel. Hier konnten wir nun unsere Zimmer beziehen und uns zunächst etwas ausruhen. Ein Teil der Gruppe traf sich am Nachmittag noch für einen gemeinsamen Spaziergang zum Supermarkt und verweilte schließlich auf dem Hauptplatz, wo man die Sonne genießen und das bunte Treiben beobachten konnte. Dabei wurde bereits die sich sehr von uns Deutschen unterscheidende Mentalität der Bolivianer deutlich. Als die Sonne langsam unterging, begaben wir uns zurück zum Hotel und trafen uns wenig später wieder zum gemeinsamen Abendessen. Wir spazierten zu dem italienisch angehauchten Restaurant und genossen ein sehr schmackhaftes Abendessen, welches jedoch für nahezu alle doch etwas zu reichlich war. Satt und zufrieden traten wir den Rückweg an und konnten kurz vor unserem Hotel noch eine Wahlveranstaltung auf dem Hauptplatz beobachten. Alles lief sehr ruhig und friedlich ab. Doch bereits nach recht kurzer Zeit zog es uns schließlich doch in die Betten, nachdem wir einen sehr langen und auch etwas anstrengenden Tag hinter uns hatten.

3. Tag: 17.10.2019: Fahrt nach Samaipata

Am Morgen trafen wir uns ausgeschlafen zu einem gemeinsamen Frühstück wieder. Uns erwartete eine reichhaltige Auswahl, sodass wir schließlich satt und zufrieden das Restaurant verließen. Mit gepackten Koffern trafen wir uns wenig später wieder an der Rezeption und verließen das Hotel. Nachdem das Gepäck verladen war, verließen wir die Stadt Santa Cruz. Nach ca. einstündiger Fahrt erreichten wir das Dorf El Torno, wo wir eine kurze Pause machten. Wir spazierten etwas durch den kleinen Park am Hauptplatz und beobachten das bunte Treiben, da die Schüler hier einen kleinen Markt veranstalteten. Schließlich setzten wir unsere Fahrt fort und fuhren durch zahlreiche kleine Dörfer, die uns einen kleinen Einblick in das Lebens der Bevölkerung hier vermittelten. Schließlich erreichten wir die bergige Landschaft und legten mit dem Bus einige Höhenmeter zurück. Dabei genossen wir herrliche Ausblicke, die wir immer wieder gern fotografierten, insbesondere die beeindruckenden roten Felsen inmitten der dichten, grünen Wälder. Was für ein Farbenspiel! Schließlich erreichten wir das Cuevas Centro Ecologico. Hier begaben wir uns auf eine kleine Wanderung, auf welcher insgesamt drei Wasserfälle besichtigt werden konnten. Wir genossen die Ruhe und die angenehme Atmosphäre und fotografierten natürlich fleißig. Der eine oder andere wagte sich sogar etwas ins Wasser. Als wir schließlich wieder am Bus ankamen, setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten kurz darauf das Dorf Samaipata. Hier stärkten wir uns bei einem kleinen Mittagessen am Hauptplatz, bis wir das Dorf zunächst wieder verließen und weiter in die Berge fuhren. Schließlich erreichten wir die Inka-Stätte Fuerte Samaipata, welche nach Tiwanaku die bedeutendste archäologische Stätte Boliviens ist. Unser einheimischer Führer brachte uns die Geschichte dieser Anlage sowie auch die Zusammenhänge innerhalb der verschiedenen Kulturen auf eine sehr angenehme Art und Weise näher. Besonders spannend war es für uns zu erfahren, dass alle Inka-Anlagen in einer Ost-West-Linie angelegt sind, welche von Furte Samaipata über Tiwanaku und Macchu Pichu führt. Nach einem Anstieg, den wir alle gut bewältigten, genossen wir die traumhafte Aussicht auf die Umgebung: zu einer Seite der dichte Wald, der langsam in das Amazonas-Gebiet überging sowie zur anderen Seite die karge Landschaft mit sehr spärlicher Vegetation, die immer mehr in die trockenen Wüstengebiete überging. Und in der Mitte die Anlage des Fuerte Samaipata. Auf 2.000 Metern Höhe befand sich der Felsen mit zahlreichen Symbolen, die heute jedoch nur noch teilweise zu erkennen waren. Nach Entdeckung im Jahr 1975 wurde zunächst viel zerstört, da die Anlage erst 1998 unter Weltkulturerbe-Schutz gestellt wurde. Aufgrund dessen war nicht mehr alles perfekt erhalten, aber dennoch sehr interessant und sehenswert. Doch nicht nur die religiöse, spirituelle Anlage konnten wir uns anschauen, sondern auch den administrativen Bereich mit einigen Wohnhäusern, deren Grundmauern noch erkennbar waren. Weiterhin erhielten wir von unserem Führer einen kleinen Einblick in die Pflanzenwelt, welche zu medizinischen Zwecken verwendet wurde. Dabei zeigte er uns die Carceja sowie die Matico. Mit vielen neuen Eindrücken kehrten wir schließlich zum Bus zurück und fuhren wieder in das Dorf Samaipata. Hier bezogen wir unsere Zimmer im Landhaus, einer Unterkunft, welche vor 35 Jahren von deutschen Aussiedlern gegründet und liebevoll angelegt wurde. Wenig später trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen wieder. Der Bus brachte uns zum Hauptplatz, wo wir in einem kleinen Restaurant einkehrten und den Abend gemeinsam ausklingen ließen.

4. Tag, 18.10.2019: Amboro Nationalpark

Nachdem wir heute Morgen schon etwas durch die schöne Anlage des Landhauses spaziert waren, erwartete uns wieder ein gutes Frühstück, diesmal sogar mit hausgemachtem Brot sowie hausgemachtem Lachsschinken. Gut gesättigt verließen wir Samaipata schließlich und fuhren zunächst einmal den Weg zurück, den wir gestern auch gekommen waren. Leider meinte es das Wetter zunächst nicht allzu gut mit uns, denn es begann schon bald etwas zu regnen. Doch davon ließen wir uns die Laune nicht verderben. Ein kleines Stück wanderten wir entlang der Straße und genossen die Aussicht auf die Umgebung. Nachdem wir die Hauptstraße schließlich verlassen hatten, erwartete uns ein etwas abenteuerlicher Streckenabschnitt, denn es ging recht steil aufwärts. Doch unser Busfahrer meisterte dies mit Bravur und brachte uns sicher zu den Jeeps, die uns bereits erwarteten. Mit unserem Gepäck stiegen wir um und fuhren das letzte Stück bis zum Refugio. Nach der Fahrt durch den dichten Regenwald kamen wir schließlich auf einer Lichtung an. Hier fanden wir uns inmitten des dichten Waldes, umgeben von malerisch rot gefärbten Felsen wieder. Einfach atemberaubend! Während wir zum Haupthaus spazierten, drang uns ein sehr angenehmer Geruch entgegen. Schon bald stellten wir fest, woher dieser kam: Im Ofen direkt vorm Restaurant wurde Kaffee frisch geröstet. Schließlich bezogen wir auch unsere gemütlich eingerichteten Zimmer und trafen uns wenig später zum gemeinsamen Mittagessen. Gut gestärkt und ausgerüstet mit dem zwingend notwendigen Mückenspray begaben wir uns schließlich auf eine ca. 3-stündige Wanderung durch den Regenwald. Unsere örtliche Reiseleiterin Santa, welche vom Refugio mitkam, zeigte uns einige Pflanzen, die Tiere wollten sich uns leider nicht zeigen. Trotzdem genossen wir die herrliche Landschaft und fotografierten nach Herzenslust. Wunderschöne Blumen sowie beeindruckende Bäume konnten wir bewundern, beispielsweise den Bibosi, welcher durch seine weniger liebevolle Umarmung andere Bäume zum Absterben brachte. Den einen oder anderen Anstieg gab es dabei zu bewältigen, aber alle meisterten dies bestens. Schließlich wurden wir mit einem herrlichen Ausblick vom Condor-Aussichtspunkt belohnt. Wir konnten auf die Lichtung des Refugios sowie auf den umliegenden Wald herabblicken, alles umgeben von malerischen Felsen. Nach einem letzten Abstieg kamen wir schließlich wieder am Refugio selbst an und freuten uns auf einen Kaffee. Direkt danach ging es weiter zu drei Wasserfällen in unmittelbarer Umgebung. Hier trauten sich auch einige Mutige ins Wasser und badeten unter zwei der drei Wasserfälle. Herrlich erfrischend! Im Anschluss blieb etwas Zeit zur Erholung in dieser wunderschönen Umgebung. Wir genossen die Ruhe hier und konnten dabei den Geräuschen des Regenwaldes um uns herum lauschen. Schließlich trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen und ließen den Abend inmitten des Regenwaldes gemütlich ausklingen.

5. Tag, 19.10.2019: Flug nach Sucre

Am Morgen erwartete uns ein leckeres Frühstück in unserem schönen Refugio. Direkt im Anschluss begaben wir uns auf eine weitere kleine Wanderung durch den Regenwald. Auch dabei entdeckten wir wieder zahlreiche wunderschöne Pflanzen und auch den einen oder anderen farbenfrohen Schmetterling. Noch einmal genossen wir die frische und klare Luft sowie die absolute Ruhe, fernab aller Städte. Schließlich hieß es jedoch Abschied nehmen und mit gepackten Koffern wurden wir von den Jeeps wieder zu unserem Bus gebracht, wo uns unser Fahrer Amadeo bereits erwartete. Den uns bereits bekannten Weg ging es nun zurück nach Santa Cruz. Unterwegs legten wir noch eine kurze Pause in El Torno ein, wo wir am Hauptplatz nun endlich auch die Faultiere sehen konnten, die sich uns vor zwei Tagen nicht gezeigt hatten. Gegen Mittag erreichten wir den Flughafen in Santa Cruz, wo wir uns nun von unserem Fahrer verabschieden mussten. Nach dem Check-In und der Sicherheitskontrolle blieb noch etwas Zeit für einen kleinen Snack, allerdings alkoholfrei, denn wir befanden uns bereits 48h vor der Wahl und somit galt landesweit das Alkoholverbot. Mit einer kleinen Maschine verließen wir Santa Cruz schließlich und erreichten nach ca. 40min auch schon Sucre. Während wir in Santa Cruz auf  ca. 430 Höhenmetern gestartet waren, befanden wir uns nun auf ca. 2.800 Metern Höhe. Die Landung war ein besonderes Erlebnis, denn es gab einen wunderschönen Regenbogen zu bewundern. Pünktlich hatte der Regen aufgehört und wir wurden von Sonnenschein empfangen. Nachdem wir unser Gepäck entgegengenommen hatten, begaben wir uns zum Bus, welcher uns nach Sucre brachte. Wir erreichten die „Weiße Stadt". In unmittelbarer Umgebung des Hotels wurden gerade Tänze aufgeführt, welche wir uns zunächst kurz anschauten, bevor wir die Zimmer bezogen. Nach einer kleinen Verschnaufpause trafen wir uns schließlich wieder und gingen hinunter in die Innenstadt. Am Hauptplatz entlang gelangten wir zu einem Schokoladenladen, in welchem leckere bolivianische Schokolade in unterschiedlichsten Variationen erworben werden konnte. Da es mittlerweile sehr regnete, hielt sich die Lust für weitere Runden durch die Stadt in Grenzen, sodass wir direkt zum Restaurant gingen. Hier erwartete uns ein leckeres und sehr reichliches Abendessen bei Blick auf die beleuchtete Innenstadt. Das Restaurant zeigte sich sehr aufgeschlossen und servierte uns unser Bier freundlicherweise trotz Alkoholverbot, jedoch in Kaffeetassen, damit es nicht zu sehr auffiel. So gab es heute Pacena aus Keramiktassen, was es jedoch nicht schlechter schmecken ließ. Gut gesättigt begab sich ein Teil der Gruppe zu Fuß zurück zum Hotel, während einige andere ein bolivianisches Taxi ausprobierten.

6. Tag, 20.10.2019: Tag der Präsidentschaftswahl in Sucre

Heute ließen wir den Tag ganz gemütlich angehen und frühstückten zunächst in aller Ruhe. Dabei genossen wir den tollen Blick aus dem Hotelrestaurant über die Stadt. Aufgrund der heute stattfindenden Präsidentschaftswahlen konnten wir die Stadt nicht verlassen und uns stand auch kein Bus zur Verfügung. Aufgrund dessen trafen wir uns schließlich zu einem gemeinsamen Stadtrundgang. Diesen begannen wir am Aussichtspunkt La Recoleta, von welchem sich uns ein herrlicher Blick über die Stadt bot. Anschließend besuchten wir hier auch ein Wahllokal und bekamen einen kleinen Eindruck, wie dies hier in Bolivien abläuft. Für den heutigen Tag gab es neben dem Alkoholverbot weitere spezielle Regeln. Beispielsweise durften keine Fahrzeuge unterwegs sein, nur einige sehr wenige mit Sondererlaubnissen, wie beispielsweise die Polizei. Dadurch waren die Straßen wie leergefegt und wir konnten auf der Fahrbahn entlang hinunter in das Stadtzentrum spazieren. Hier schauten wir uns zunächst die Hauptkirche Sucres, die Catedral Basilica de Nuestra Senora de Guadelupe an. Wir bewunderten das eindrucksvolle Innere dieser Kirche und der eine oder andere hatte sogar die Gelegenheit, ein paar Worte mit dem deutsch sprechenden Bischof zu wechseln. Anschließend spazierten wir über den Hauptplatz, den Placa de 25 de Mayo mit seinen zahlreichen imposanten Gebäuden. Nach einer weiteren Kirche, der Iglesia de St. Francisco, erreichten wir schließlich den Park Bolivar. Hier konnten wir uns ein wenig auf einer der zahlreichen Parkbänke entspannen und das sehr angenehme Wetter genießen. Außerdem bestand die Möglichkeit, den bolivianischen Eifelturm zu erklimmen. Schließlich trafen wir uns wieder, um gemeinsam den Rückweg anzutreten. Dieser gestaltete sich nicht ganz so einfach wie der Hinweg, denn es gab doch einige Höhenmeter und recht steile Anstiege zu überwinden. Etwas geschafft kamen wir schließlich gegen Mittag am Hotel an, wo wir uns nun erholen konnten. Zunächst erwartete uns ein reichliches Mittagessen, bei welchem wir uns wieder stärken konnten. Der Nachmittag stand nun jedem zur freien Verfügung. Während der eine oder andere nochmal durch die Straßen bummelte, nutzten andere die Zeit etwas zur Erholung. Der Großteil der Gruppe traf sich schließlich auf der Dachterrasse des Hotels, wo wir den Blick auf die Stadt bei herrlichem Sonnenschein genießen und uns über unsere Erlebnisse des Nachmittags austauschen konnten. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Blick auf die beleuchtete Hauptstadt ließen wir den Tag schließlich entspannt ausklingen.

07. Tag, 21.10.2019: Auf nach Potosí

Nach einem letzten Frühstück mit Blick auf die bolivianische Hauptstadt verließen wir das Hotel. Jedoch gingen wir zunächst nur wenige Meter weiter in das Museum für indigene Kunst. Hier schauten wir uns alles an, während Marcelo uns einige Erklärungen zu den Ausstellungsstücken gab. Wir bestaunten die wunderschönen Kunstwerke, welche die verschiedenen indigenen Völker hervorgebracht hatten, sowohl früher als auch noch heutzutage. Weiterhin bekamen wir einen Einblick in die verschiedenen Trachten sowie einige Traditionen. Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir dieses schöne Museum schließlich wieder. Doch zuvor blieb noch etwas Zeit für einen Koka-Tee im Schatten des Pfefferbaumes oder für einen Bummel durch den zum Museum gehörenden Shop, in dem der eine oder andere wunderschöne Kunstobjekte erstand. Anschließend spazierten wir ein letztes Mal hinunter zum Hauptplatz der Stadt. Hier blieb noch etwas Zeit zur freien Verfügung, um beispielsweise auf der Parkbank zu entspannen, über den Markt zu schlendern oder noch einige Besorgungen zu tätigen. Schließlich trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Mittagessen in einem gemütlichen Innenhof. Hier erhielten wir ein sehr leckeres 4-Gang-Menü und genossen die angenehme Atmosphäre. Gut gesättigt setzten wir unsere Reise schließlich fort. Mit zwei Kleinbussen verließen wir die Hauptstadt Sucre. Nach einem kurzen Fotostop am Schloss von Sucre ließen wir die Stadt hinter uns. Wenig später erreichten wir die Grenze von Chuquisaca, der Region, zu welcher auch Sucre gehört. Über eine Brücke erreichten wir die Region Potosí, in welcher wir uns nun die nächsten Tage aufhalten würden. Ab hier galt es nun einige Höhenmeter zu überwinden. In nur 8 Kilometern schlängelte sich die Straße auf engen Serpentinen ca. 1.000 Meter in die Höhe. Schließlich kamen wir auf dem Altiplano an, der bekannten Andenhochebene. Wir bestaunten die sich sehr verändernde Landschaft und fuhren durch zahlreiche Dörfer, in denen noch ganz traditionell Landwirtschaft betrieben wurde, ohne elektrisch betriebene Maschinen, sondern ausschließlich in Handarbeit. Dabei erfuhren wir, dass hier hauptsächlich Kartoffeln angebaut wurden. Am späten Nachmittag erreichten wir die Stadt Potosí, die Hauptstadt der gleichnamigen Region, welche sich in 4.000 Meter Höhe befindet. Am Rande der Altstadt konnten wir den Cerro Rico erkennen, den Berg, welcher die Stadt durch seine enormen Silbervorkommen einst reich gemacht hatte. Wir fuhren zunächst zu unserem Hotel und bezogen unsere Zimmer, bevor wir uns zu einem kleinen gemeinsamen Stadtbummel trafen. Dabei spazierten wir zum Hauptplatz, fotografierten die vielen Gebäude im Kolonialstil und einige genossen anschließend noch die Aussicht auf die Stadt im Abendlicht von einem Aussichtspunkt aus. Nachdem es dunkel geworden war, ging ein Teil der Gruppe noch zu einem Restaurant, um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Als wir schließlich wieder am Hotel ankamen, fielen wir alle müde und geschafft in unsere Betten, wobei nicht jeder sofort in den Schlaf fand.

08. Tag, 22.10.2019: Tag der Lamas – Auf dem Weg nach Uyuni

Nach dem zeitigen Frühstück verließen wir unser Hotel heute wieder. Die Fahrer standen bereit und verluden unser Gepäck, sodass wir auch sogleich die Fahrt antreten konnten. In der Nacht hatte der eine oder andere noch etwas von den beginnenden Protesten gehört, welche eine Reaktion auf die langsam bekanntwerdenden Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen darstellten. Potosí wurde dabei neben einigen anderen bolivianischen Städten zum Brennpunkt der Auseinandersetzungen. Aufgrund dessen verzichteten wir darauf, uns länger als unbedingt notwendig in der Stadt aufzuhalten und verließen diese auf direktem Wege. Anschließend genossen wir die Fahrt durch die landschaftlich reizvolle Umgebung. Bereits nach kurzer Zeit zeigten sich uns einige Lamas, welche wir begeistert fotografierten. Doch es blieb nicht nur bei denen, wenig später befanden wir uns in unmittelbarer Nähe zu einer riesigen Herde. Wir begaben uns nahe an die Tiere heran und versuchten, gute Fotos aus nächster Nähe zu erhalten, doch nicht immer zeigten sich die Lamas von dieser Idee begeistert. Doch dies sollte nur einer von zahlreichen Fotostops auf unserer Strecke sein. Weiterhin hielten wir an verschiedenen Stellen für kleine Spaziergänge, bei welchen wir die Landschaft und die besondere Vegetation bewundern konnten. Neben Lamas zeigten sich uns wenig später auch erste Vicunas, welche wir ebenfalls begeistert fotografierten. Gegen Mittag erreichten wir schließlich die Stadt Uyuni, wo wir zunächst in einem Gasthaus für ein kleines Mittagessen einkehrten. Dabei wurden wir von einem noch recht kleinen Jungen bedient, der seine Arbeit jedoch voll im Griff hatte, was uns wirklich beeindruckte. Gut gesättigt machten wir uns im Anschluss auf dem Weg zum Zugfriedhof bei Uyuni. Wir bestaunten die alten, doch noch relativ gut erhaltenen Lokomotiven aus dem 19. Jahrhundert. Dies sollte auch schon der letzte offizielle Tagesordnungspunkt sein. Wenig später kamen wir schließlich an unserem Hotel an und bezogen die liebevoll eingerichteten Zimmer. Ein Teil der Gruppe traf sich anschließend noch zu einem gemeinsamen Bummel durch die Stadt, wobei zahlreiche Alpaca-Produkte erstanden werden konnten. Alle anderen nutzten die Zeit, um sich noch etwas auszuruhen. Die für uns ungewohnte Höhe blieb eben doch nicht unbemerkt. Aktuell befanden wir uns zwar nicht mehr auf 4.000 Metern Höhe wie in Potosí, jedoch dennoch auf ca. 3.600 Metern, was unsere Körper natürlich einfach nicht gewohnt waren. Einige trafen sich später zu einem gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant, wobei das Lama nun nicht nur vor der Linse, sondern auch auf dem Teller landete. Wir ließen es uns schmecken und genossen die angenehme Atmosphäre im Restaurant, bevor wir uns auf unsere Zimmer zurückzogen.

09. Tag, 23.10.2019: Erkundungen auf dem Salzsee

Salar de Uyuni

Nach einem reichhaltigen Frühstück werden wir heute von drei Jeeps von unserem Hotel in Uyuni abgeholt. Nachdem alle Koffer verstaut sind, fahren wir zunächst in das kleine Dorf Colchani, wo uns unser Reiseleiter einiges zur Gewinnung sowie Verarbeitung des Salzes hier erzählt. Im Anschluss bestand die Möglichkeit, verschiedenes Salz, welches hier abgebaut wurde, käuflich zu erwerben. Doch es gab nicht nur Salz - zahlreiche Shops lockten mit schönen Alpaca-Produkten sowie anderen inmteressanten Souvenirs, welches der eine oder andere noch erstand. Anschließend fuhren wir richtig hinaus auf den Salzsee. Was für eine atemberaubende Umgebung! Ringsum alles weiß, man könnte es glatt für Schnee halten! Zuerst hielten wir an den Ojos de Salar, den Augen des Salars. Hier stieg schwefelhaltiges Wasser blubbernd an die Oberfläche - ein schönes Fotomotiv. Auch die wunderschöne Umgebung mit zahlreichen Bergen und Vulkanen fotografierten wir gern. Das aus den Augen blubbernde Wasser probierte der eine oder andere vorsichtig und musste feststellen, dass dies salziger als Meerwasser war. Bevor wir weiterfuhren, erhielt jeder von den Fahrern noch ein kleines Präsent: eine Stofftasche, gefüllt mit einigen süßen Leckereien sowie einer Karte. Unser nächster Stop erfolgte an den kleinen Salzhäufchen, welche wir sorgsam aufgeschichtet vorfanden. Früher erfolgte dies per Hand, heute jedoch bereits maschinell. Wenig später erreichten wir das erste Salzhotel, welches heute als kleines Museum fungiert. In dessen Umgebung fotografierten wir uns zunächst an dem großen Dakar-Denkmal, welches an die durch den Salzsee verlaufenden Dakar-Rallys erinnert. Weiterhin gab es zahlreiche Flaggen zu bestaunen. Eine deutsche war auch bereits vorhanden, allerdings nicht mehr in bester Qualität. Das nächste Mal werden wir wohl eine neue mitbringen müssen. Nach diesen vielen Fotostops lag nun eine etwas längere Fahrt vor uns, in welcher wir die Landschaft einfach genießen konnten.

Kakteeninsel Incahuasi

Nach einer reichlichen Stunde Fahrt erreichten wir schließlich die Insel Incahuasi, welche durch ihre zahlreichen Kakteen bekannt ist. Hier begaben wir uns auf einen Rundweg und absolvierten eine kleine Wanderung. Dabei genossen wir immer wieder die herrliche Aussicht auf die zahlreichen Kakteen sowie auf die atemberaubende Umgebung. Einfach wunderschön! Während wir fotografierten und aus dem Staunen schier nicht mehr herauskamen, bereiteten unsere Fahrer bereits das Mittagessen für uns vor. Mit zahlreichen Eindrücken erreichten wir schließlich die aufgebaute Picknickstelle auf dem Salzsee und ließen uns sogleich die vielen Köstlichkeiten schmecken. Nachdem wir alle satt und die Picknickutensilien wieder in den Autos verstaut waren, setzten wir unsere Fahrt fort.

Vulkan Thunupa und dessen Höhle

Wenig später erreichten wir den Vulkan Thunupa, auf welchen wir nach einem kurzen Fotostop zuvor ein wenig herauffuhren. Ab diesem Punkt begaben wir uns durch eine herrliche Landschaft hindurch wieder auf einen kleinen Spaziergang zu einer Höhle. In dieser fanden wir einige Mumien vor, welche noch sehr gut erhalten waren und Zeugen längst vergangener Zeiten sind. Auf unserem Rückweg zum Dorf erlebten wir noch eine kleine Überraschung: vor uns überquerte eine Lamaherde die Straße, welche sich aufgrund des nahenden Abends zurück in ihren Stall begeben wollte. Nach zahlreichen Fotos fuhren wir noch ein paar Minuten in den Jeeps, bevor wir gemeinsam ein kleines Museum, eine Art Heimatmuseum, besuchten. Unser Reiseleiter erzählte uns einiges zu den ausgestellten Gegenständen, welches hauptsächlich Gebrauchsgegenstände aus früheren Zeiten waren. Weiterhin erfuhren wir Wissenswertes über Quinoa, welchen wir mittlerweile auch schon oftmals gegessen hatten. Anschließend bummelten wir noch etwas durch den dazugehörigen Steingarten, bevor wir unsere Fahrt fortsetzten und wieder auf den Salzsee fuhren. Während wir auf den Sonnenuntergang warteten und die Zwischenzeit zu verschiedensten Fotos nutzten, bereiteten unsere Fahrer eine kleine Überraschung für uns vor. So erwartete uns ein kleiner „Sundowner" mit Rotwein sowie Käse-, Wurst- und Olivenhäppchen sowie Chips. Wir stießen an, insbesondere auf unser heutiges Bergfest. Eindrucksreiche und abwechslungsreiche Tage lagen bereits hinter uns und wir waren uns sicher, dass auch die nächsten Tage noch zahlreiche spannende Erlebnisse für uns bereithalten würden. Nachdem die Sonne schließlich untergegangen war, fuhren wir zu unserer Unterkunft für die heutige Nacht. Das Hotel war etwas ganz Besonderes: es handelte sich dabei um ein Salzhotel, komplett erbaut aus Salz. Selbst Betten und Sitzgelegenheiten waren aus Salz hergestellt worden. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns bereits wenig später wieder zum gemeinsamen Abendessen im gemütlichen Hotelrestaurant. Etwas geschafft vom heutigen Tag zogen wir uns dann auch bald auf unsere Zimmer und in unsere Betten zurück.

10. Tag, 24.10.2019: Vom Salzsee bis zu den Hochlandlagunen

Höhlen von Chiquini

Nach dem Frühstück verließen wir unser schönes Salzhotel bereits wieder. Doch spätestens als wir wieder auf den Salzsee fuhren, war unsere Vorfreude auf den heutigen Tag wieder geweckt. Nach einem kleinen Fotostop fuhren wir zu den Höhlen von Chiquini. In zwei Gruppen konnten wir diese besichtigen und staunten nicht schlecht über das, was sich uns hier zeigte. Schon zahlreiche Tropfsteinhöhlen hatten wir alle besucht, doch so etwas wie hier kannten wir alle noch nicht. Wir fühlten uns wie in einem versteinerten Wald, absolut eindrucksvoll und sehr sehenswert. Nachdem auch der kleine „Aufpasser" vor der Höhle mit verschiedenen Kleinigkeiten von uns beschenkt worden war, setzten wir unsere Fahrt fort.
Nächster Tagesordnungspunkt war ein Stop mitten auf dem Salzsee. Hier konnten wir nun aufgrund der enorm weißen Fläche die bekannten Salzsee-Fotos machen. Unser Reiseleiter Marcelo sowie auch unsere Fahrer hatten zahlreiche tolle Ideen, die wir mit ihrer Hilfe gern umsetzten. So entstanden tolle Fotos und Videos, wie wir aus einem Hut oder einem Rucksack herausschauten, vor einem Dino flüchteten oder schließlich aus einer Chips-Dose spazierten. Begeistert entwickelten auch wir immer wieder neue Ideen, bis wir diese Stelle schließlich verließen und unsere Fahrt fortsetzten.

Unterwegs im Andenhochland

Nun wartete ein etwas längerer Fahrtabschnitt auf uns. Wir überquerten den Salzsee, bis wir schließlich wieder „Festland" unter uns hatten. Dabei erreichten wir zunächst ein kleines Dorf, welches hauptsächlich durch zahlreiche Schmuggelgeschichten Bekanntheit erlangt hatte. Hier unternahmen wir einen kleinen Spaziergang und genossen die herrlichen Ausblicke, bevor wir unsere Fahrt auf etwas unebeneren Wegen fortsetzten. Einige Zeit später erreichten wir das Restaurant für unser Mittagessen. Hier ließen wir uns einige Quinoa-Spezialitäten schmecken und setzten unsere Reise schließlich satt und zufrieden fort. Nach einem Fotostop an der Eisenbahnstrecke fuhren wir wenig später direkt an der chilenischen Grenze vorbei. Wenig später konnten wir den Ausblick auf den 5.870 Meter hohen Vulkan Ollagüe genießen, welcher sich ebenfalls an der chilenischen Grenze befindet.

Die Hochlandlagunen: Canapa, Hedionda und Honda

Nach ca. weiteren 30 Minuten Fahrtzeit erreichten wir die erste der drei Hochlandlagunen, welche wir heute besuchen wollten: die Lagune Canapa. Hier konnten wir auch die ersten Flamingos heute sehen und diese fotografieren. Noch viel mehr dieser Tiere zeigten sich uns anschließend in der Lagune Hedionda, an welcher wir einen kleinen Spaziergang unternahmen und die Flamingos aus nächster Nähe beobachten konnten. Dabei zeigten sich uns sowohl Anden-Flamingos, als auch James-Flamingos, welche sich durch die Färbung ihres Federkleides unterscheiden. Bevor wir zum Hotel fuhren, besuchten wir noch eine weitere Lagune, die Lagune Honda, an welcher wir jedoch nur für ein paar Fotos verweilten. Auf unserem Weg begegneten uns schließlich einige Viscachas, die wir natürlich auch noch gern fotografierten, bevor wir an unserem Hotel ankamen. Die heutige Nacht würden wir auf ca. 4.600 Metern Höhe verbringen. Nachdem die Zimmer bezogen waren und wir uns über unsere warmen Duschen gefreut hatten, trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen. Um die Höhe besser zu vertragen, tranken die meisten dabei einen Chachacoma-Tee, welcher die typischen Höhenkrankheits-Symptome lindern soll, ähnlich wie Coca-Tee. Dazu gab es Lama-Fleisch. Nach dem Abendessen zogen wir uns schon bald in unsere Zimmer zurück, denn nach diesem erlebnisreichen Tag waren die meisten doch recht erschöpft.

11. Tag, 25.10.2019: Traumhafte Lagunen, Geysire und Thermalquellen



Laguna Colorada

Der heutige Tag begann etwas früher als zuvor. Bereits 06.00 Uhr trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück, um dann auch schon 06.30 Uhr eingepackt in warme Sachen das Hotel zu verlassen. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir schließlich den bekannten Arbol de Piedra, welchen wir bereits auf zahlreichen Fotografien, beispielsweise in unserem Hotel in Uyuni, bewundert hatten. Nun konnten wir ihn sowie auch andere beeindruckende Steinformationen in der herrlichen Morgensonne fotografieren. Was für ein traumhafter Anblick! Anschließend fuhren wir zur Laguna Colorada, welche durch den recht hohen Mineralstoffgehalt eine entsprechende Färbung aufweist. Dazu konnten wir kleine, weiße Borax-Inseln erkennen, welche das Farbenspiel perfekt machten. Unser Reiseleiter erzählte uns, dass die Fläche dieser Lagune in den letzten Jahren bereits von 64 km2 auf ca. 35 km2 zurückgegangen war. Auch hier konnten wir wieder zahlreiche Flamingos beobachten, denn diese fühlten sich hier offensichtlich äußerst wohl. Zur Brutzeit kann man hier wohl ca. 60.000 Flamingos beobachten. Diese Zahl erreichten wir heute nicht, es war aber dennoch beeindruckend. Wir genossen die absolute Stille, in welcher nur die Laute der Flamingos zu hören waren. Einfach traumhaft, dieses Naturschauspiel!


Geysirfeld Sol de Manana

Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir schließlich das ca. 2 km2 große Geysirfeld Sol de Manana, welches jedoch hauptsächlich aus Fumerolen besteht und nur einen wirklichen Geysir vorzuweisen hat. Dennoch war es dadurch nicht weniger beeindruckend. Hier befanden wir uns nun in ca. 5.000 Metern Höhe - dem höchsten Punkt während unserer Reise durch Bolivien. Entsprechend vorsichtig begaben wir uns auf einen Spaziergang, um die Fumerolen aus nächster Nähe bestaunen zu können. Langsam begaben wir uns auf den Rundweg und merkten dennoch, dass wir verhältnismäßig schnell außer Atem kamen. Mit vielen tollen Fotos im Gepäck setzten wir unsere Fahrt fort.


Laguna Verde

Unterwegs erwarteten uns weitere Fotostops, wie beispielsweise in der Dali Wüste, wo wir unter anderem den wunderschönen Vulkan Nelly fotografieren. Ein absolutes Highlight unseres Tages war auch die Laguna Verde, welche wir gegen Mittag erreichten. Direkt an dem malerischen Vulkan Licancabur (5.920m) gelegen, bot sie uns ein perfektes Fotomotiv. Seine auffällige Farbe erhält die Lagune durch den hohen Mineralstoffgehalt, insbesondere an Magnesium, Calciumcarbonat, Blei und Arsen. Wir hatten Glück und es ging ein relativ starker Wind, sodass wir die Farbe in ihrer vollen Pracht bewundern konnten. Dies ist jedoch nicht selbstverständlich, denn nur bei entsprechendem Wind kommt die tiefgrüne Farbe auch zur Geltung. Vorbei an der benachbarten Laguna Blanca fuhren wir schließlich wieder ein Stück zurück, wo die Thermalquellen besucht werden konnten. Ein paar Mutige trauten sich ins ca. 37-Grad heiße Wasser, bevor wir uns wenig später alle wieder zum gemeinsamen Mittagessen trafen. Unsere Fahrer servierten uns ein hervorragendes Menü, welches wir uns nur allzu gern schmecken ließen. Anschließend traten wir unseren noch recht weiten Rückweg nach Uyuni an. Unterwegs bewunderten wir die sich stetig etwas ändernde Landschaft und konnten außerdem zahlreiche Lamas und Alpacas fotografierten. Am Nachmittag unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang an bizarren Felsformationen und ließen uns anschließend einen Kaffee oder Tee schmecken. Etwas gestärkt stand uns nun nochmal ein längerer Streckenabschnitt bevor, bevor wir gegen 21.00 Uhr schließlich wieder unser Hotel in Uyuni erreichten. Ein langer Tag mit vielen tollen Erlebnissen lag hinter uns, welche erst einmal verarbeitet werden mussten. So fielen wir bald müde und geschafft in unsere Betten.

12. Tag, 26.10.2019: Ankunft in La Paz

Heute erwartete uns wieder ein reichhaltiges Frühstück. Im Anschluss wurden die Koffer wieder gepackt und wir verließen unser Hotel sowie auch die Stadt Uyuni. Ein letztes Mal waren wir in den Jeeps mit unseren Fahrern der letzten Tage unterwegs, bevor wir uns am Flughafen von ihnen verabschieden mussten. Nun checkten wir ein, gaben unser Gepäck ab und begaben uns durch eine mehr oder weniger abenteuerliche Sicherheitskontrolle, deren Effizienz sich uns nicht vollends erschloss. Pünktlich konnten wir an Bord der Maschine gehen und flogen nach La Paz, wo sich auch der Regierungssitz Boliviens befindet. Hier angekommen, wurden wir von unserem Bus bereits erwartet und vom Flughafen aus zur nahe gelegenen Teleferico-Station in El Alto gebracht. El Alto kann als eigene Stadt sowie auch als Teil La Paz' betrachtet werden und befindet sich in 4.100 Metern Höhe. Von hier aus fuhren wir mit der gelben Seilbahn zunächst bis zur Talstation, bevor wir mit der grünen Bahn weiterfuhren. Dabei genossen wir eine traumhafte Aussicht auf die Stadt und konnten einen ersten Eindruck deren ungeheurer Größe erlangen. Absolut Wahnsinn! Als wir schließlich an unserer Zielstation angekommen waren, erwartete uns leider eine weniger positive Neuigkeit. Aufgrund zahlreicher Proteste und Blockaden war es uns nicht möglich, das Mondtal wie geplant zu besuchen. Natürlich hatten wir die aktuelle politische Situation verfolgt und bereits um unseren Besuch in La Paz gebangt, jedoch hatten wir uns nach den positiven Nachrichten am Morgen natürlich gefreut, das Programm wie geplant durchführen zu können. Leider hatte sich die Situation geändert, sodass wir kurzerhand beschlossen, mit der Seilbahn wieder zurück zu einer anderen Station zu fahren. So fuhren wir zunächst mit dem grünen sowie anschließend mit dem blauen Teleferico, wo wir schließlich auch von unserem Busfahrer wieder erwartet wurden. Zunächst fuhr uns dieser nun zum Hotel, wo wir bereits einchecken und unsere Zimmer bezogen konnten. Kurz darauf begaben wir uns gemeinsam auf eine kleine Erkundungstour durch die Stadt. So besuchten wir den Platz mit der Kirche San Francisco und bummelten die Straßen mit zahlreichen Souvenirläden entlang. Schließlich erreichten wir einen Markt, den wir ebenso entlang schlenderten und dabei auch leckeres Obst, insbesondere Chirimoyas, probieren konnten. Außerdem mussten wir erfahren, dass die indigenen Bevölkerungsgruppen äußerst ungern fotografiert werden. Dies liegt in ihrer Kultur begründet und ihrer Ansicht, beim Fotografieren ihre Seele zu verlieren. Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir den Markt schließlich und widmeten uns dem bekannten Hexenmarkt, auf welchem unter anderem Lama- und Alpaka-Embryonen verkauft werden. Unvorstellbar! Wir entdeckten zahlreiche spirituell angehauchte Läden, jedoch auch viele Souvenirshops, in welchen wir unsere persönlichen Wunschlisten abarbeiten konnten. Neben Postkarten sollten beispielsweise Flaggen, Alpaca-Pullover sowie Silberschmuck erstanden werden. Dies verlief doch recht erfolgreich, sodass wir am Nachmittag wieder den Platz mit der Kirche San Francisco erreichten. Hier trennten sich nun unsere Wege: Während einige weiter durch die Souvenirläden schlendern wollten in der Hoffnung auf bestimmte Strickartikel, wollten andere den Hauptplatz mit dem Regierunsgebäude besuchen. So teilten wir die Gruppe und trafen uns erst zum Abendessen im Hotel wieder. Hier ließen wir den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.

13. Tag, 27.10.2019: Willkommen am Titicacasee



Fahrt nach Copacabana am Titicacasee

Am Morgen verließen wir die Stadt La Paz wieder in Richtung El Alto. Unterwegs hatten wir noch einen traumhaften Blick auf die umliegenden 6.000-er Berge, wie beispielsweise den Huayna Potosí. Als wir durch El Alto fuhren, konnten wir beobachten, wie bereits der Markt aufgebaut wurde, denn sonntags und donnerstags findet hier der größte Freiluftmarkt Südamerikas statt, auf welchem vom Schokobonbon bis zum Auto wirklich alles erstanden werden kann. Wir erhaschten zahlreiche Blicke auf das beginnende bunte Treiben und fotografierten aus dem Bus heraus. Als wir die Stadt dann hinter uns gelassen hatten, bemerkten wir sobald eine Veränderung in der Landschaft. Nach einiger Zeit zeigte sich uns dann schließlich der Titicacasee, der höchste beschiffbare See der Welt. Wir fuhren an dessen Ufer ein Stück entlang und besuchten einen Aussichtspunkt, um die herrliche Landschaft zu fotografieren. Am Dorf Tequina mussten wir kurz umsteigen und die schmalste Stelle des Sees mit einem kleinen Boot überqueren. Unser Bus wurde mit einer Fähre, bzw. einem Gefährt, was hierzulande als solche bezeichnet wird, ebenfalls übergesetzt. Anschließend lag noch etwas Fahrt durch die bergige Landschaft vor uns, wobei wir auch knapp an Peru vorbeikamen, bevor wir schließlich das Örtchen Copacabana auf ca. 3.800 Höhenmetern erreichten. Unser Bus brachte uns bis zum Hauptplatz, wo wir eine besondere Zeremonie beobachten konnten: die Segnung der Autos. Wer hier ein neues Auto gekauft hatte, kam wochenends nach Copacabana, um das Auto hier segnen zu lassen. Dabei erhielt dieses einen üppigen Blumenschmuck und es gab Bier und Sekt - sowohl für das Auto als auch für die Besitzer. Nach diesen Eindrücken besuchten wir noch die imposante Kathedrale. In dieser fand gerade eine Messe statt, welcher wir kurze Zeit beiwohnten - wirklich sehr interessant! Anschließend besuchten wir einige Nebenräume, indem wir uns die Heiligen Jungfrauen aus aller Welt anschauten sowie anhand einer Bildergeschichte mehr über die Heilige Jungfrau von Copacabana erfuhren. Anschließend bummelten wir vom Stadtzentrum bis hinunter zum Hafen. Nun stand jedem erstmal etwas Zeit zur freien Verfügung, welche die meisten nutzen, um eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken.

Die Sonneninsel - Insel auf dem Titicacasee

Anschließend trafen wir uns am Hafen wieder, um mit einem kleinen Boot hinüber zur Sonneninsel zu fahren. Während ein Teil sich auf dem „Oberdeck" sonnte, machten es sich die anderen im Inneren bequem. Nach einer reichlichen Stunde erreichten wir die Insel schließlich und gingen an Land. Hier wurde unser Gepäck entgegengenommen und von Eseln hinaufgetragen. Wir hingegen unternahmen eine Wanderung, welche uns zunächst einen recht steilen Anstieg hinaufführte und schließlich bis zu unserem Hotel. Dabei genossen wir die herrlichen Ausblicke, welche sich uns boten. Außerdem bestaunten wir das wirklich noch ursprünglich scheinende Leben hier, wie die Hirten ihre Schafe heimwärts trieben sowie die Esel und Alpacas sich selbst ihren Weg zu ihrem Schlafquartier suchten, während Frauen jeden Alters fleißig strickten. Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich unser Hotel auf ca. 3.900 Metern Höhe, wo wir bereits erwartet wurden. Nachdem wir uns kurz ausgeruht und die Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns wieder, um gemeinsam den herrlichen Sonnenuntergang anzuschauen. Dabei stießen wir mit einem Glas Wein an und genossen die schöne Atmosphäre. Nach zahlreichen Fotos trafen wir uns schließlich im Restaurant wieder, wo wir den Abend am warmen Kaminofen sowie bei leckerer Forelle oder auch anderen Köstlichkeiten ausklingen ließen.

14. Tag, 28.10.2019: Sonneninsel, Mondinsel und Copacabana

Als heute unsere Wecker am Morgen klingelten, konnten wir uns sogleich an einem herrlichen Blick auf den Titicacasee erfreuen. Wenig später trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück, bevor wir uns mit gepackten Rucksäcken trafen, um die nächste Wanderung anzutreten. Doch zunächst wurden die Esel wieder mit unserem Gepäck beladen. Dabei schauten wir staunend zu und bewunderten die Esel, welche geduldig unsere Lasten trugen. Als kleines Dankeschön wurden sie von uns bereits vorab mit einem kleinen Leckerli in Form einer Banane verwöhnt. Gemeinsam mit den Eseln gingen wir los. Heute führte uns der Weg hauptsächlich bergab, wobei wir lange durch das kleine Dorf spazierten. Kurz vorm Hafen passierten wir eine kleine Quelle, welche ewige Jugend versprach. Einige probierten es selbst aus, in gespannter Erwartung vor dem Ergebnis. Am Hafen fotografierten wir zunächst noch fleißig, bevor uns unser Boot wieder abholte und wir die Sonneninsel wieder verließen. Nach kurzer Zeit erreichten wir die Mondinsel, wo wir ebenfalls an Land gingen. Auch hier galt es zunächst einen kleinen Anstieg zu überwinden, bevor wir die Tempelanlagen aus Inka-Zeit erreichten und diese besichtigen konnten. Mit zahlreichen neuen Eindrücken aus diesen längst vergangenen Zeiten begaben wir uns schließlich noch auf eine kleine Insel-Wanderung entlang der Terrassenfelder. Während einige auf der „mittleren Ebene" blieben, kletterten andere bis zum Gipfel hinauf. Wenig später trafen wir uns (fast) alle wieder zu einem gemeinsamen Mittagessen. Dazu erwartete uns heute ein traditionelles Apthapi, welches von einer lokalen Familie für uns zubereitet worden war. Neben verschiedenen Kartoffelsorten, Mais und Bohnen erwarteten uns Tortillas, hart gekochte Eier sowie Forellen. Wir ließen es uns schmecken und genossen dabei den Ausblick auf die malerische Umgebung. Satt und zufrieden begaben wir uns schließlich wieder an Bord unseres Boots und fuhren ca. zwei Stunden zurück bis Copacabana. Hier spazierten wir zu unserem Hotel, wo auch sogleich die Zimmer bezogen werden konnten. Ein Teil der Gruppe traf sich später noch einmal zu einem gemeinsamen Spaziergang durch das Örtchen, wobei auch die letzten Souvenirs erstanden werden konnten. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang fand sich ein Großteil der Gruppe zu einem gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant ein. Hier genossen wir ein gutes und reichhaltiges Abendessen, welches wir mit einem abschließenden Singani (bzw. Chufly) abrundeten. Geschafft von diesem eindrucksvollen Tag (oder vielleicht auch vom bolivianischen Schnaps) begaben wir uns schließlich auf unsere Zimmer und fielen müde in unsere Betten.

15. Tag, 29.10.2019: Erkundungen in Tiwanaku - Auf den Spuren der bedeutenden Andenkultur aus Prä-Inka-Zeiten

Nach dem Frühstück verließen wir das Städtchen Copacabana wieder. Mit dem Bus fuhren wir noch einige Zeit entlang der Küste des Titicacasees, wobei auch noch Zeit für den einen oder anderen Fotostop war. Schließlich setzten wir mit einem Boot bzw. einer Fähre wieder über die Straße von Tiquina über. Kurz darauf ließen wir den höchst gelegenen beschiffbaren See der Welt hinter uns und erreichten nach einer Fahrt durch verschiedene kleine Dörfer schließlich wieder El Alto. Von hier aus fuhren wir jedoch nicht wieder in die Stadt La Paz, sondern bis nach Tiwanaku. Neben dem heutigen Dorf befindet sich eine Ruinenstätte aus Prä-Inka-Zeiten, welche wir besichtigten. Unsere Führerin Angela erzählte uns viel Wissenswertes über diese interessante Kultur der Tiwanakus, welche hier von ca. 1.500 v. Chr. Bis 1.200 n. Chr. siedelten und eine äußerst fortschrittliche Kultur sowie ein Zentrum für Kultur und Religion darstellten. Man spricht dabei von der ältesten und wichtigsten Kultur des Andenhochlandes. Neben zahlreichen Keramikgegenständen zeugen heute auch noch die Überreste architektonischer Meisterleitungen von der einstigen Blüte. Wir besichtigten die drei Tempel, welche ausgegraben wurden und zu Teilen noch im Original erhalten sind. Leider wurden große Teile auch zerstört, insbesondere während der spanischen Kolonialzeit, in welcher die Spanier die Steine dieser historischen Gebäude nutzten, um ihre eigenen Kirchen aufzubauen. Dennoch konnten zahlreiche Forscher und Wissenschaftler aus dem Verbliebenen zahlreiche Informationen über diese Kultur gewinnen. Nachdem wir die Anlage besichtigt hatten, setzten wir die Führung in den beiden Museen fort. Während wir uns zunächst einige Funde von Keramikgegenständen und ähnlichem angeschaut hatten, erwartete uns abschließend noch eine besonders imposante Statue, welche viele Jahre in La Paz zu finden war, nun jedoch vor einigen Jahren zu ihrem Ursprung, nach Tiwanaku, zurückgebracht worden war. Nach zahlreichen Informationen und Eindrücken traten wir die ca. 70km lange Fahrt nach La Paz an. Dabei fanden wir uns zwischenzeitlich im äußerst lebhaften Stadtverkehr in El Alto wieder. Unvorstellbar, wie die Autofahrer sich in diesem Chaos zurechtfinden konnten! Am frühen Abend erreichten wir schließlich das Zentrum von La Paz sowie auch unser Hotel, welches uns bereits von unserem letzten Aufenthalt in der Stadt bekannt war. Wir bezogen die Zimmer und trafen und wenig später zu einem gemeinsamen Abschiedsabendessen. Dabei waren wir froh, in unserem Hotel zu sein, denn die politische Situation in La Paz hatte sich während unserer Abwesenheit nicht unbedingt beruhigt - im Gegenteil. Auch heute fanden wieder Demonstrationen statt, welche wir aus dem Hotel heraus hören konnten. Doch nun genossen wir ein sehr leckeres Abendessen mit verschiedenen Spezialitäten. Dazu erwartete uns noch ein weiterer Höhepunkt: für uns fand eine kleine musikalische Show statt, bei welcher uns bolivianische Musik und Tänze dargeboten wurden. Wir genossen die Folklore und der eine oder andere fand sich schließlich selbst auf der Tanzfläche wieder. Ein wirklich schöner Abschluss einer tollen Reise!

16./17. Tag, 30.10. und 31.10.2019: Rückreise nach Deutschland

Bereits in den frühen Morgenstunden verließen wir heute unser Hotel in La Paz und fuhren zum Flughafen, welcher sich in El Alto und somit auch wieder auf 4.100 Höhenmetern befindet. Nachdem wir eingecheckt hatten, frühstückten wir noch am Flughafen, bevor wir die Stadt in Richtung Santa Cruz verließen. Hier angekommen, fiel uns sofort auf, dass wir uns wieder nahe des Regenwaldes befanden. Feuchtwarme Luft stieß uns beim Verlassen des Flugzeuges sofort entgegen. Nachdem unser Gepäck wieder neu aufgegeben und alle Formalitäten erledigt waren, blieb noch etwas Zeit, unsere letzten Bolivianos auszugeben, bevor wir uns an Bord der Maschine nach Madrid begaben. Nach ca. 10,5 Stunden erreichten wir den spanischen Hauptstadtflughafen, wo wir zunächst wieder die Pass- und Sicherheitskontrolle durchlaufen mussten. Anschließend war bereits die Zeit für erste Verabschiedungen gekommen, denn während die meisten nach Frankfurt gemeinsam weiterflogen, ging es für eine Reisende nach München.
Nach etwas Wartezeit ging es auch weiter, sodass wir pünktlich in Frankfurt landeten und unser Gepäck in Empfang nehmen konnten. Danach hatten wir Glück und alle Zugfahrer erreichten noch den erhofften ICE, mit welchem wir unsere Heimreise fortsetzten und mit verschiedenen Umstiegen schließlich alle wieder gut in unserem Heimatorten ankamen.
Liebe Reisegäste,
an dieser Stelle möchte ich mich bei euch noch einmal für die schöne gemeinsame Zeit bedanken. Es hat mir sehr viel Freude bereitet, euch dieses wunderschöne Land mit all seinen Facetten zu zeigen. Ich danke euch für euren Humor und eure Flexibilität sowie für euer Verständnis für die besondere Situation, in welcher sich Bolivien gerade befindet. Wir hoffen alle, dass sich alle Unruhen und Diskrepanzen innerhalb des Landes schnellstmöglich klären, sodass auch zukünftig noch viele Reisende dieses besondere Stückchen Erde mit seinen vielfältigen Landschaften kennenlernen können. Ich würde mich freuen, bald wieder einmal mit euch zu verreisen! Bis dahin, bleibt gesund und reiselustig!
Bis bald, eure Marianne

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