Reisebericht: Rundreise Brasilien – Silvester in Rio de Janeiro

27.12. – 07.01.2017, 11 Tage Silvesterreise über den Jahreswechsel mit – Rio de Janeiro – Iguazu –Salvador de Bahia


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Jahreswechsel einmal ganz (wo) anders...
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Jörg Nesse

1.Tag; Dienstag 27.12.2016: Flug nach Sao Paulo


Über Frankfurt und Sao Paulo erreichte unsere kleine, neunköpfige Eberhardt Travel Reisegruppe Iguazu, unser erstes Reiseziel in Brasilien.

2.Tag; Mittwoch, 28.12.2016: Sao Paulo – Iguazu – Iguazu Wasserfälle brasilianische Seite


Dem kalten, winterlichen Deutschland entflohen, heißt es hier sich schnell an die feuchte Hitze der Regenwaldregion zu gewöhnen.
Unmittelbar vom Flughafen starten wir zur Besichtigung der Iguazu-Wasserfälle. Der Nationalpark auf brasilianischer Seite erweist sich noch als gelungener Einstieg in eine für uns neue Welt. Schon zu Beginn des Rundgangs durch das Areal, ein phantastischer Blick über die breit fallenden Wassermassen des mächtigen Stromes. Noch intensiver erleben wir die Gewalt der Natur während wir den gut angelegten Weg zurücklegen. Aussichtsterrassen, welche bis nahe an die Fälle heranführen, erfrischende Gischt, welche uns einhüllt und immer wieder neue, begeisternde Panoramen.
Am Nachmittag beziehen wir dann im San Martin Hotel unsere komfortablen Zimmer.
Nachdem wir mit unserem örtlichen Reiseleiter das Programm der nächsten Tage besprochen haben locken ein großer Außenpool, schattige Liegeplätze und die Poolbar zur Entspannung.
Ein vielfältiges Abendbuffet rundet unseren ersten Tag auf brasilianischen Boden ab.

3.Tag; Donnerstag, 29.12.2016: Iguazu Wasserfälle argentinische Seite


Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir relativ zeitig, um heute die argentinische Seite der Iguazu-Wasserfälle zu erleben.
Über die Brücke der Freundschaft, am Dreiländereck zwischen Brasilien, Paraguay und Argentinien gelegen, erreichen wir die brasilianisch-argentinische Grenze, welche wir problemlos und zügig passieren. Nur noch wenige Fahrminuten und wir befinden uns am Parkeingang.
Mit einem etwas altertümlichen Zug geht es gemächlich über zwei Stationen bis zur Garganta del Diablo Station. So besteht der erste Teil unseres Besuchs aus enem Spaziergang zu den Teufelsfällen. Waren wir gestern schon von Ausmaß und Intensität der Fälle begeistert, so verstärkt sich dieser Eindruck jetzt nochmals. Ganz nahe kommt man an die tosenden Wassermassen heran. Ein Bilderbuchwetter mit herrlich blauem Himmel sorgt für den perfekten Hintergrund. Der sich anschließende Spaziergang zum oberen Teil der Wasserfälle (Upper Trail) gibt Gelegenheit, auf die brasilianische Seite und damit zu unseren gestrigen Aussichtspunkten zu schauen. Neben fielen „kleineren" Wasserfällen eröffnet sich auf diesem Pfad ein Panoramablick über fast die gesamte Breite der schier unendlichen Wassermassen.
Einen besonderen Höhepunkt stellt die Fahrt mit dem Schlauchboot zu den Wasserfällen dar. Eine Option, welche vom Großteil der Gruppe gern in Anspruch genommen wird. Zunächst geht es mit einem umgebauten LKW zur Abfahrtsstelle, dort erhält jeder eine Schwimmweste und die großen Schlauchboote nehmen rasant Fahrt auf um direkt an, ja unter die Wasserfälle zu fahren. Dass man dabei komplett durchnässt wird ist bei 35 Grad Lufttemperatur ein positiver Nebeneffekt, neben dem einmaligen Erlebnis so nah an den donnernden Wassergiganten zu sein. Gut erfrischt können wir so den Rundgang durch den Park fortsetzen.
Eine Getränkepause an einem kleinen Restaurant, wo uns wieder die putzigen Nasenbären auffallen, beendet dann unseren Aufenthalt.
Zurück in unserem Hotel auf brasilianischer Seite bleibt dann wieder Zeit für den Pool bzw. einen Spaziergang durch den Regenwald zum Iguazu-Fluss.
Beim gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant passieren die Erlebnisse des Tages Revue.

4.Tag; Freitag, 30.12.2016: Vogelpark Iguazu – Flug Iguazu – Rio de Janeiro – Copacabana


Da unser Weiterflug nach Rio de Janeiro erst am zeitigen Nachmittag startet, haben wir nach einem entspannten Frühstück und dem Check-out aus dem Hotel noch Zeit den nahegelegenen Vogelpark, Iguazú Parque das Aves, zu besuchen.
Ein schöner, gemütlich zu absolvierender Rundweg durch den Regenwald, vorbei an großen Gehegen und Käfigen und durch einige Großvolieren, macht uns so mit der brasilianischen Vogelwelt vertraut.
Am Flughafen Foz do Iguazú angekommen erleben wir, wie schnell auch hier das Wetter umschlagen kann. Nach einem sonnig heißen Vormittag schüttet es nun wie aus Eimern. So stark, dass weder Start noch Landung vom kleinen Flugfeld möglich sind. Mit reichlich Verspätung geht demzufolge dann unser Flug nach Rio de Janeiro.
Auch dort empfängt uns wieder eine örtliche Reiseleiterin. Das Regenwetter scheinen wir mitgebracht zu haben. Nach Tagen über 40 Grad Hitze in Rio entlädt sich, begleitet von Gewitter, auch hier ein Wolkenbruch. Die gut 20km lange Strecke bis an die Copacabana, kann man schon fast als Teil der Stadtrundfahrt werten, denn Natalina erzählt bereits interessant über ihre Heimat...
Am Windsor Leme Hotel, direkt erste Reihe an der Copacabana gelegen, angekommen beziehen wir zunächst unser Zimmer. Es bleibt auch noch Zeit zum Frischmachen und um den phantastischen Blick hinunter zum (wieder regenfreien) Strand zu genießen.
Dann treffen wir uns alle wieder in der Rezeption und starten einen ersten Spaziergang an der berühmten Strandpromenade, um zu einem Restaurant für das Abendessen zu gelangen.
Im „Martinez" ist ein Tisch im Außenbereich für uns reserviert, so können wir neben dem leckeren Menü auch noch den Blick auf die Copacabana genießen.

5.Tag; Sonnabend, 31.12.2016: Corcovado – Churrascaria Palace – Silvesterfeuerwerk


Unser Hotel begeistert nicht nur durch seine Lage, auch das Frühstück ist phantastisch.
So starten wir gut gestärkt zu unserem heutigen Ausflug. Den Corcovado, eines der Wahrzeichen der Stadt mit seiner weltberühmten Christustatue, welche wir gestern schon auf der Anfahrt gesehen haben. Heute „erklimmen" wir ihn von der Talstation mit der Zahnradbahn durch den tropischen Regenwald hinauf zur Bergstation „Parque Nacional da Tijuca".
Nach ausführlichen Erklärungen durch Natalina haben wir, wiederum bei bestem Wetter, ausreichend Zeit den Ausblick zu genießen. Die verschiedenen Stadtteile der Metropole Rio de Janeiro liegen uns hier zu Füßen, mit jeder Änderung der Blickrichtung eine neue tolle Aussicht auf diese einzigartige Stadt, ihre Bucht und die zahllosen Berge.
Die anschließende Stadtrundfahrt führt uns zum Maracana-Stadion (Estadio Mario Filho) und dem Sambodrome, wo wir es uns natürlich nicht nehmen lassen jeweils auszusteigen und Erinnerungsfotos zu schießen. Auch die moderne Kathedrale Sao Sebastian besichtigen wir und sind im Inneren vom speziellen Raumkonzept angetan.
Am frühen Nachmittag sind wir dann wieder am Hotel. Sodass wir noch ausreichend Zeit für einen Strandaufenthalt, Baden oder einen Spaziergang an der Copacabana haben. Es bleibt auch Zeit um etwas vor der Silvesterfeier auszuruhen.
Die Churrascaria Carretão do Lido macht uns mit einer typisch brasilianischen Spezialität bekannt. Im Restaurant werden durch das Servierpersonal, in nicht endend wollender Folge, Fleischspezialitäten von Rind, Schwein und Lamm direkt vom Drehspieß geschnitten auf die Teller serviert. So verbringen wir den ersten Teil des Silvesterabends im Restaurant, stoßen zur Silvesterzeit in der Heimat schon mal auf das neue Jahr an und spazieren dann an der sich füllenden Copacabana. Zwei Millionen Besucher werden zum Feuerwerk am Strand erwartet. Dort werfen wir der Candomblé Tradition folgend weiße Rosen ins Wasser, dies ist nach Überzeugung der Anhänger dieser afrobrasilianischen Religion ein Garant für Glück...
Vor Mitternacht treffen wir uns dann auf der Dachterrasse des Windsor Leme Hotels um das Neue Jahr mit Caipirinha zu begrüßen und vor allem um das riesige Silvesterfeuerwerk gemeinsam zu erleben.

6.Tag; Sonntag, 01.01.2017: Zuckerhut


Nach dem unglaublich beeindruckenden Feuerwerk gestern, saßen wir noch einige Zeit in der warmen Nacht auf der Terrasse.
So gehen wir heute erst spät zum Neujahrsfrühstück und starten dann auch erst gegen Mittag Richtung Zuckerhut (Pão de Açúcar).
Von der Morro da Urco -Talstation erfolgt die Auffahrt auf den Morro da Urco. Von dort geht es, nachdem uns Natalina das Panorama erläutert hat, mit einer zweiten Seilbahn auf den Gipfel des Zuckerhut, wo wir wiederum bei wunderbar freier Sicht und bestem, wenngleich heißem Wetter den Rundblick von dieser weltberühmten Erhebung genießen.
Im Anschluss unternehmen wir eine Rundfahrt zur Lagune (Lagoa) und fahren die Strandboulevards von Leblon und Ipanema ab, wo wir mit frischem Kokosnusswasser der Hitze entgegenwirken. Nach der ersehnten Badepause am Copacabana Strand geht es dann noch ins Restaurant Maxim's zum Abendessen.

07.Tag; Montag 02.01.2017: Altstadt mit Lunch Confeitaria Colombo – Sambashow Plataforma


Vom Hotel aus geht es zur Metrostation Cardeal Arcoverde um mit der U-Bahn die Altstadt zu erreichen.
Nachdem wir an der Station Uruguaiana wieder ans Tageslicht gelangen, stehen wir auch schon im historischen Zentrum Rios. Entlang der Av. Presidente Vargas geht es zunächst zur Kirche Igreja Candelaria, deren prunkvolle Gestaltung uns begeistert. Entlang der Av. Rio Branco dann zum Hafenviertel Praca Maua, wo der olympische Boulevard als neueste Flaniermeile der Stadt entstanden ist. Vorbei am Kloster Sao Bento zum Platz der olympischen Flamme und dann in das Gebiet um den Trv. Comercio, wo man noch auf verwinkelte Altstadtgassen trifft. Der Pca. 15 de Novembro, einer der Hauptplätze der Altstadt, führt uns zur Kirche Igreja do Carmo da A., deren Besichtigung der letzte Programmpunkt vor der allmählich herbeigesehnten Mittagspause wird.
In der Confeitaria Colombo, dem traditionsreichsten Kaffeehaus der Stadt, erwartet uns in feinster Jugendstilarchitektur ein reichhaltiges Mittagsmenü. Höhepunkt sind selbstverständlich die feinen Desserts.
Der zweite Teil unseres Stadtspazierganges führt dann zum Largo da Carioca, vorbei am Teatro Municipal nach Cinelandia, wo sich der Sitz der Provinzregierung befindet. Nun doch fußmüde, bringt uns die Metro wieder Richtung Hotel und wir freuen uns auf den Nachmittag am Strand. Nach dem Abendessen geht es dann für die meisten Gäste zur Plataforma. In dem kleineren Theater wird uns eine farbenfrohe Samba-Show geboten. So ist es dann bald wieder Mitternacht bis alle am Hotel sind...

08.Tag; Dienstag 03.01.2017: Flug Rio de Janeiro – Salvador de Bahia


Nach einem zeitigen Frühstück fahren wir wieder zum Flughafen Rio de Janeiro, verabschieden uns herzlich von Natalina, unserer Fremdenführerin und erreichen nach zwei Stunden Flugzeit Salvador de Bahia, die erste Hauptstadt Brasiliens.
Cristina wird uns die nächsten Tage begleiten. Mit dem Bus geht es zunächst entlang der Küstenstraße (Av. Mangabeira) Richtung Stadtzentrum. Unterwegs legen wir in Monumento de Iemanja, mit seiner kleinen Kirche und dem urigen Fischerhafen, einen Stopp ein.
In der Altstadt (Cd. Alta / Oberstadt) steigen wir am Platz Praca de Souza aus und sind dann auch schon mitten im Getümmel. Der Aussichtspunkt Belvedere lässt uns wunderbar auf die Unterstadt blicken. Der Terreiro de Jesus begeistert mit seinen vielen Kneipen und seiner schönen ihn umgebenden Architektur. Dann sind wir im Stadtteil Pelourinho, wo sich ehemals der namensgebende Pranger befand und noch heute die Sklavenkirche an die Zeit des Sklavenhandels erinnert. Die Kirche Igreja de Sao Francisco besichtigen wir intensiver bevor wir über den Largo Terasa spazieren und dort zur Erholung in einem Café einkehren.
Als wir dann am Nachmittag das Bahia Othon Palace Hotel erreichen sind unsere Zimmer noch nicht bereit; anfängliche Verstimmung legt sich als wir zur Überbrückung Caipirinhas ausgegeben bekommen. Dann der Zimmerbezug; wieder haben wir alle Blick auf die Küste des Atlantik. Nach der Hitze der Stadt geht es nun zum Hotelpool oder an den nahegelegenen öffentlichen Strand.
Am Abend bringt uns der Bus zum Uaua Restaurant. Die Küche Bahias ist dort der Schwerpunkt; sodass die meisten von uns den regional typischen Mokebe Fischtopf bestellen; eine gute Wahl!
Da das Restaurant mitten im Pelourinho liegt ergibt sich wunderbarer Weise noch Abendspaziergang durch lebhafte Altstadt inklusive dem Erleben einer brasilianischen Trommlergruppe die weithin hörbar durch die Altstadt zieht; tanzende Menschen folgen ausgelassen...

09.Tag; Mittwoch 04.01.2017: Freizeit


Nach dem ausgefüllten gestrigen Tag lassen wir es heute ruhiger angehen.
Einige unternehmen einen Bootsausflug zum Baden, andere einen Spaziergang am Strand zum historischen Leuchtturm oder nutzen das Taxi um nochmals ins Stadtzentrum zu gelangen.

10.Tag; Donnerstag 05.01.2017: das moderne Salvador de Bahia


Unser heutiger Ausflug steht unter dem Motto „das moderne Salvador".
So sehen wir am Dique de Tororo den „holländischen See" mit seinen afrikanischen Gottheiten und das neue WM-Fußballstadion. Wir fahren entlang der schönen Stadtstrände, besuchen die über und über mit Wunschbändern verzierte Kirche Igreja do Bonfim, passieren mit dem Terminal Maritimo den Kreuzfahrthafen der Küstenstadt und absolvieren eine Fahrt mit dem Elvador Lacerda, einem Aufzug der Ober- und Unterstadt miteinander verbindet.
In der großen Markthalle Mercado Modelo ist dann Zeit noch letzte Souvenirs zu erstehen. Der Nachmittag nochmals, in schon gewohnter Weise, zum Schwimmen, Sonnen, Faulenzen.
Zum letzten gemeinsamen Abendessen geht es ins benachbarte Restaurant Alfredo.

11./12. Tag; Freitag/Sonnabend 06./07.01.2017: Flug Salvador – Frankfurt  – Dresden


Da wir erst Mittag auschecken müssen kann man es heute vor dem langen Rückflug ruhig angehen; spätes Frühstück und ein letztes Bad in Pool oder Meer.
Dann geht es zum Flughafen und nach der Verabschiedung von Cristina zunächst wieder nach Sao Paulo.
Pünktlich boarden wir den Flieger nach Frankfurt, der aber wegen Problemen mit dem Gepäck viel zu spät startet. So kommen wir über zwei Stunden später als geplant, aber voller schöner Reiseerinnerungen wieder in Deutschland an...

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