Reisebericht: Rundreise Brasilien mit Amazonas, Pantanal und Iguazu

13.09. – 28.09.2014, 18 Tage Rundreise mit Rio de Janeiro – Manaus – Amazonas–Erlebnis – Naturerlebnis Pantanal – Iguazu–Wasserfälle – Sao Paulo


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Auf unserer 16-tägigen Rundreise konnten wir die schönsten Seiten Brasiliens entdecken, ein faszinierendes Land! Einzigartige Orte wie Rio de Janeiro, die Iguazu Wasserfälle, Pantanal oder Salvador de Bahia. Unterwegs mit Benjamin Rodriguez September 2014
Auf unserer 16-tägigen Rundreise durch Brasilien konnten wir die schönsten Seiten Brasiliens entdecken, ein faszinierendes Land! Einzigartige Orte, wie Rio de Janeiro, mit ihren wunderschönen Stränden, dem weltbekannten Zuckerhut oder die Christus Statue werden wir sicher nie vergessen. Natur pur erlebten wir beim Betrachten der sagenhaften Wasserfälle von Iguazú. Und zwischendurch entdeckten wir auch noch 2 ganz besondere Perlen: Salvador de Bahia und das Pantanal wo wir eine außergewöhnliche Tierwelt, die man nur dort erleben kann, beobachteten. Vom 13. Bis 28. September 2014 mit Benjamin Rodriguez Manzanares
Ein Reisebericht von
Benjamin Rodriguez Manzanares
Benjamin Rodriguez Manzanares

1./2. Tag – 13–14.September 2014 : Flug nach Rio de Janeiro und Stadtrundfahrt mit Zuckerhut und Altstadt

Wie bereits am Telefon vereinbart, trafen sich alle Gäste, egal ob sie von Dresden, Leipzig oder Berlin anreisten, am Gate des Frankfurter Flughafens nach Rio de Janeiro. Wir flogen circa 12 Stunden, aber da es sich um einen Nachtflug handelte, konnten wir einigermaßen gut schlafen. Am nächsten Morgen landeten wir in Rio, einer riesigen Stadt voller Lichter. Am Flughafen erwartete uns schon Maik Beyer, unser Reiseleiter aus Hamburg, welcher aber schon seit über 30 Jahren in Brasilien lebt. Auf dem Weg zum Hotel genossen wir einen herrlichen Sonnenaufgang. Es schien, als würde uns Brasilien mit seiner Wärme grüßen wollen.
Unser Check-In erfolgte gleich nachdem wir im Hotel ankamen, sodass wir genug Zeit hatten, um unser Frühstück auf unsere Zimmer zu beziehen. Es war fast 7 Uhr morgens und so entschlossen sich viele von uns nochmal für ein paar Stunden schlafen zu gehen, da wir bis 14 Uhr Freizeit hatten um uns von dem langen Flug zu erholen. Andere gingen an den Strand, welcher nur 5 Minuten vom Hotel entfernt war. Heute war Sonntag und es war unfassbar viel los. Vor uns lag der „Copacabana Strand", einer der berühmtesten Strände weltweit. Ein fast schlohweißer Sand umschlung unsere Füße und eine tolle Kulisse mit kilometerlangem Strand, voll mit Leuten und Hotels baute sich vor uns auf. Dahinter befand sich der sogenannte „Ipanema Strand". Das Wasser war zwar nicht „Karibik-warm" aber kalt war es auch nicht, eine angenehme Abkühlung eben. Die Sonne schien sehr intensiv, sodass sich einige eine Liege mit Sonnenschirm gemietet hatten, um den Vormittag entspannt zu gestalten. Andere setzen sich auf eine der zahlreichen Terrassen, die sich auf der Promenade befanden und bestellten sich eine Kokosnuss, die direkt vor den Augen geöffnet wurde und fast 1 Liter „Wasser" enthielt. Wir stellten fest: eine echte brasilianische Kokosnuss schmeckt viel intensiver, als die, die es bei uns zu kaufen gibt. Einfach ein Traum.
Am Nachmittag trafen wir wieder Maik und fuhren mit einem kleinen Bus zu einem der berühmtesten Wahrzeichen Rios: dem Zuckerhut. Auf dem Weg dorthin besuchten wir die futuristisch gestaltete "Catedral Metropolitana", eine moderne Kathedrale aus Beton und Glas, die von dem Architekten Fonseca in Oscar Niemeyer Style beeinflusst wurde. Von außen sah der Kathedrale einfach nur wie eine Pyramide aus Beton aus, aber von innen gab sie ein erstaunliches Bild ab. Wenn man nach Rio reist, ist es einfach Pflicht, die Kathedrale des Heiligen Sebastian zu besichtigen. Diese Kunst hat uns allen sehr gut gefallen. Im Anschluss fuhren wir in das historische Zentrum, die Altstadt. Auf dem Platz befanden sich das Opera Haus und das Stadtparlament, da bis 1962 Rio die Hauptstadt war. Beide Gebäude stammten von Anfang des 20. Jahrhunderts. Maik hatte für uns noch eine Überraschung, die nicht auf dem Programm war: die sogenannte „Kachelsammlung Treppe" von Celadon, einem Mann der sein lebenlang Kacheln und kleine Keramik Fließen von überall auf der Welt gesammelt und sie alle auf diese Treppe richtig schön hingestellt hat.
Und schon standen wir vor dem weltberühmten „Zuckerhut". Der Berg ist ein 394 Meter hoher Granitfelsen (Morro), den bildhaften Namen aufgrund seiner Form erhielt. Seinen Gipfel erreichten wir mit einer Seilbahn in zwei Etappen. Deren Seitenwände waren voll verglast, sodass wir bereits während der Auffahrt von allen Seiten eine herrliche Aussicht hatten. Vom Gipfel aus hatten wir einen noch umfangreicheren Blick und genossen später einen traumhaften Sonnenuntergang über die weltberühmten Strände Copacabana, Ipanema, Leblon und Aterro de Flamengo. Von weiten konnten wir sogar den Granitfelsengipfel Khristus, zu welchem wir am nächsten Tag hinfahren würden.
Später im Hotel nutzten die Gäste nochmal 15 Minuten um sich für das Abendessen frisch zu machen. Heute gingen wir ins Restaurant „Carretao Lido", einige Minuten von Hotel entfernt wo wir zum ersten Mal Fleisch am Spieß genießen könnten. Die Kellner schneiden und servieren verschiedenste Arten Fleisch direkt vom Spieß. Maik sagte uns dass man hier ordentlich satt werden würde und die Kellner einen solange bedienen, bis man „glücklich und zufrieden umkippt". Das Essen war vorzüglich und hat uns allen sehr gut geschmeckt. Einige probierten sogar noch den typischen Schnaps aus Rio und später im Hotel auch noch einen Caipiriniha um auf unsere Rundreise anzustoßen. Es war ein sehr langer Tag und so gingen wir voller Eindrücke und Freude auf den nächsten Tag, ins Bett.

3. Tag – 15. September 2014: Corcovado, Sambodromo und Maracana

Heute hatten wir wieder Glück mit dem Wetter. Schon am frühen Morgen fuhren wir zum Corcovado , um gute Fotos schießen zu können, ohne dabei Rücksicht auf andere Touristen nehmen zu müssen.. Der Corcovado ist mit seinen 710 Metern der höchste Berg in Rio. Um 9 Uhr fuhren wir mit der Corcovado-Bergbahn die 3,7 Kilometer lange Strecke hinauf auf den Gipfel. Dort thront in 710 m Höhe die 38 Meter mächtige Christus-Statue über die ganze Stadt. Von hier hatten wir einen spektakulären Rundum-Blick über Rio und die Bucht von Guanabara. Einfach herrlich. Wir werden es nie vergessen und konnten verstehen warum diese Christus Statue zu den 7 neuen Weltwundern gehört.
Ein Foto von da oben zu machen erwies sich als gar nicht so einfach mit so vielen Touristen auf so engem Raum, aber unser Reiseleiter Maik hat es geschafft für uns alle einen unvergessliches Gruppenfoto zu schießen. Von hier oben sahen wir den Zuckerhut, auf welchem wir gestern waren und hatten einen Überblick über die 7 Millionen Einwohner der Stadt. Wieder unten nutzen viele Gäste die Freizeit, um Postkarten und Souvenirs für die Lieben zu Hause zu kaufen.
Anschließend setzten wir unsere Stadtrundfahrt von gestern fort: es ging nach "Cidade Maravilhosa". Dort angekommen erblickten wir als erstes das Sambodromo, wo sich die großen Sambaschulen alljährlich beim Karneval präsentieren. In Fernsehen werden die Bilder vom Karneval immer im Februar ausgestrahlt, aber heute kamen wir in den Genuss, diesen Ort, an welchem wunderschöne Körper und Kurven für die ganze Welt tanzen, zu bestaunen. Später machten wir einem Stopp vor dem Haupteingang des riesigen Fußballstadions "Maracanã", in welchem Deutschland in diesem Jahr 7 Tore gegen Brasilien machte und später gegen Argentinien die Weltmeisterschaft gewann.
Kurz nach dem Mittag fuhren wir in das Ipanema Viertel wo sich die teuersten Läden Rios und unser Restaurant befanden. Heute gab es wieder Fleisch am Spieß und dazu ein reichhaltiges Buffet mit Salat und Käse. Schon durch die Konversationen von letzter Nacht wussten wir, wie man „Ja" (Sim) oder „Nein" (No) sagen sollte, wenn wir kein Fleisch mehr essen wollten..
Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung. Einige Gäste nutzen die Gelegenheit ein Edelsteinmuseum zu erkunden. Auf dem Rückweg zum Hotel fuhren wir mit dem Bus an den traumhaften Stränden von Ipanema und Copacabana vorbei. Da unser Hotel nur 5 Minuten vom Strand entfernt war, verbrachten wir dort wieder einige Zeit um die herrliche Wellen zu geniessen. Wir haben viel gelacht und ich brachte 5 Caipirinha auf einem Tablett für meine Gäste direkt zu ihrer Liege. So muss Urlaub sein. VIP Service.
Nachdem wir uns nach dem Strandaufenthalt frisch gemacht hatten, trafen wir uns um 19 Uhr zum Abendessen im Hotel. Das Buffet war köstlich. Im Anschluss entschieden sich einige Gäste für einen Spaziergang entlang der Strand Promenade und den Abend mit einem Kokosnuss oder Caipirinha ausklingen zu lassen. Es war herrlich. 4 Gäster fuhren mit Maik zu einer Volksland Tanz Show und kamen gegen Mitternacht auch total begeistert wieder.

4. Tag – 16. September 2014: Fahrt nach Paraty

Nach einen gutem Frühstück mit Papaya, Mango und Ananas verabschieden wir uns von Rio de Janeiro. Heute reisten wir entlang der Küste nach Paraty um dieses riesige Land weiter zu entdecken. Brasilien ist 25mal so groß wie Deutschland... und so gab es noch eine Menge auf unserer Rundreise zu entdecken. Wir brauchten 1 Stunde um diese Weltmetropole hinter uns zu lassen und fuhren weiter in Richtung Süden. Heute würden wir ca. 240 km. insgesamt zurücklegen. Unser Ziel Paraty befindet sich zwischen Rio de Janeiro und São Paulo.
Auf dem Weg dorthin machten wir 2 Pausen und konnten dort in vollen Zügen die Natur genießen. Auf unserem Weg, immer der Küste entlang, bemerkten wir, dass alles um uns herum grüner wurde, da wir uns mehr und mehr einem Mittelatlantischen Regenwald näherten. Begleitet von dieser wunderschönen Landschaft erreichten wir am Nachmittag Paraty. Unser Hotel befand sich direkt in der Altstadt.
Nach einem Begrüßungsgetränk machten wir einen gemeinsamen Spaziergang durch die fast vollständig, aus dem 17. Jahrhundert erhaltenen Gebäude von Paraty! Es erinnerte uns sehr an Trinidad auf Kuba: die weiß getünchten Häuser, Kopfsteinpflasterstraßen und bunten Tür- und Fensterrahmen ergeben einfach ein malerisches Ensemble. Deswegen wurde im Jahre 1958 die historische Altstadt unter Denkmalschutz gestellt. Und die Innenstadt ist weitgehend für den Verkehr gesperrt.
Zu Fuß erkundeten wir weiter diese wunderschöne Stadt, welche noch fast vollständig aus der Architektur des 17. Jahrhunderts besteht. Die Häuser sind alle weiß gestrichen, mit bunten Fenster- und Türumrandungen. Die Straßen haben ein grobes Kopfsteinpflaster, das von Sklaven verlegt wurde. Maik erklärte uns, wie bei einem Hochwasser die Flut in die Gassen strömt. Später um 19 Uhr genossen wir ein Abendessen im Zentrum, wo wir die Wahl zwischen einheimischen Fisch oder Rindfleisch hatten. Als Vorspeise gab es leckere Tomaten mit Mozzarella, sowie Garnelen und eine Art Kroketten auf einer Krabbenschale.

5. Tag – 17. September 2014: Segelboot–Exkursion

Heute wartet ein schöner Ausflug mit einem Segelboot auf uns, um die vielen kleinen Inseln mit unberührten Strände zu entdecken. Sehr beliebt ist dabei der Besuch der "Ilha Comprida", die auch als "natürliches Aquarium" bezeichnet wird. Hier konnten wir im Warmen und fast glasklarem Wasser schwimmen gehen. Wir gingen weiter bis zum Hafen, wo am Ende unser „Piraten"-Schiff nur für uns allein, wartete.
Paraty ist von einer ausgesprochen intakten Natur umgeben. Unser erster Stopp war eine traumhafte Bucht wo ab und zu Meeresschildkröten beobachtet werden können. Dort hat Eberhardt für alle Gäste zu einem Caipirinha mit Zitrone oder Maracuja eingeladen. So konnten wir den Tag voller Stimmung weiter geniessen. Richtung Norden erstreckt sich vor Paraty eine grüne Küstenlandschaft mit vielen ausgedehnten Stränden. Nach dem Mittagessen machten einige von uns ein Nickerchen oben auf dem Dach bevor wir uns gegen 15 Uhr wieder im Hafen trafen.
Paraty ist ein wunderschönes kleines Dorf, in dem wir unsere verbleibende Freizeit mit Bummeln, die schönen Geschäften anschauen oder sogar dem Öffnen und Trinken einer Kokosnuss für circa 1 Euro, verbrachten. Das Abendessen war nicht weit vom Hotel entfernt und so gingen wir früh ins Bett da der nächste Tag sehr lang werden würde...

6. Tag. 18. September 2014: Flug nach Salvador da Bahia und Stadtrundgang

Heute mussten wir früh aufstehen da wir bis nach Rio de Janeiro zurück fahren müssen um von dort nach Salvador da Bahia zu fliegen. Auf dem Rückweg nach Rio klappte alles wunderbar und so kamen wir frühzeitig am Flughafen an. Dort hatten wir noch genug Zeit für einen kleinen Imbiss oder ein richtiges Mittagsessen.
Wie flogen circa eineinhalb Stunden und landeten auf der Seezunge von Salvador do Bahia, der Spitze der größten Bucht Südamerikas. Am Flughafen erwartete uns bereits Helena Rapp, unsere Reiseleiterin für die nächsten 3 Tage. Nachdem wir in das Hotel Vila Gale im Ondina Viertel eingecheckt hatten, machten wir uns im Anbruch der Dunkelheit auf den Weg zur ersten geführten Stadtbesichtigung. Unser Abendessen haben wir sowieso ins Stadtzentrum verlagert und somit sahen wir schon bei Nacht was wir am nächsten Tag bei Sonnenschein sehen würden: die berühmte „Pelourinho" oder der Fahrstuhl „Lacerda".
Beim Abendessen probierten viele von uns das Moceca von Fisch, eine typische Spezialität aus Salvador do Bahia. Auf dem Rückweg zum Hotel ließen wir weiter die ersten Eindrücke dieser Stadt auf uns wirken: es wurde Musik gespielt und getanzt an fast jeder Straßenecke.

7. Tag. 19. September 2014: Das moderne Salvador de Bahia

Nach dem wir uns gut erholt und gefrühstückt haben, trafen wir Helene 9 Uhr im Hotel, um die Besonderheiten der "Cidade Baixa" (Unterstadt) kennenzulernen. Wir fuhren als erstes in Richtung der berühmten Bonfim-Kirche, die zahlreiche Hinweise auf die verschiedenen Religionen der Bahianer gibt. Wir konnten sogar am Anfang eines Gottesdienstes teilnehmen und erlebten, wie sie mit viel Freude und Klatschen Lieder sangen. Später fuhren wir zum Forte de São Marcelo, einer Festung in der "Allerheiligen Bucht". Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick auf Salvador und hier lud Eberhardt alle Gäste auf eine leckere Kokosnuss ein. Sie enthielt fast ein Liter Wasser und war bei der Mittagshitze unheimlich erfrischend.
Das Kunstgewerbezentrum Mercado Modelo stand als nächstes auf dem Programm. Wir hatten hier freie Zeit zum Bummeln oder Kokosnuss-Süßigkeiten probieren, die uns hier von den Baianas, älteren Frauen in weißen Spitzengewändern, zum Kauf angeboten wurden.
Auf unserer Tour mit Helena lernten wir einen weiteren Teil der interessanten Geschichte und Kultur Brasiliens, sowie Salvador do Bahia, eine der schönsten Städte des Landes, kennen. Die Mischung aus Kolonialstil und afrikanischen Einflüssen lassen Salvador zu etwas ganz Besonderem werden. Was wir uns am Vorabend ohne Sonnenlicht anschauten, sahen wir nun bei Tageslicht. Mit dem berühmten Fahrstuhl "Lacerda", der die Oberstadt mit der Unterstadt verbindet fuhren wir bis nach oben. Von da aus hatte man wieder einen sehr schönen Blick auf die Bucht. Wir spazierten durch die historische Altstadt mit all ihren kleinen Gassen bis hin zum "Pelourinho", dem ehemaligen Sklavenmarkt. Wir besuchten die mit 800 Kilogramm Blattgold verzierte Kirche "São Francisco", die uns allen sehr gut gefallen hat. Es ist kurz nach 14 Uhr und viele blieben gleich in der Altstadt um nochmal in Ruhe etwas einkaufen oder einfach einen Kaffee auf einer Terrasse trinken zu gehen. Abends trafen wir uns alle wieder um 19 Uhr zum Essen, bei welchem es wie in Rio bei einer „Churrasqueria", Fleisch am Spieß gab. Eine Spezialität von der man einfach nicht genug haben konnte.

8. Tag. 20. September 2014: Ausflug Cachoeira

Wie bereits am Vortag, erwartete uns ein herrliches Frühstück direkt am Meer, wo das Wasser hellblau funkelte. Fast täglich haben wir Papayas, Ananas und Mangos zu unserer ersten Mahlzeit genommen.
Heute fuhren wir 120km ins Landesinnere.. Ein sehr schönes Gebiet, in welchem wir einen hautnahen Eindruck von der brasilianischen Mentalität gewinnen konnten und wie sie ihr tägliches Leben gestalten. Auf dem Weg dorthin erzählte uns Helene immer wieder über die Brasilianerinnen und ihre Sorgen im Leben Anschluss zu finden.
Unser erster Stopp war Santo Amaro, wo wir einen Markt besuchten. Dieser Markt hat täglich geöffnet und bietet allerlei Sachen: Obst, Fleisch, sogar Fisch oder Krabben.
Es ging weiter nach Cachoeira, wo wir unser Mittagsessen hatten. Cachoeira, der am Fluss Paraguaçu gelegen ist, war im 17. Jahrhundert einer der bevölkerungsreichsten Orte in der portugiesischen Kolonie. Wir fuhren über eine Eisenbahnbrücke, wo oben auf dem Hügel Hacienda Santa Cruz, ein sehr altes Landhaus, mit einem lecker angerichteten Buffet auf uns wartete. Von hier hatte man einen herrlichen Blick auf das Tal, den Fluss, das Dorf und die Talsperre.
Anschließend besuchten wir die Dannemann-Zigarren-Fabrik und reisten zurück nach Salvador do Bahia. Fast alle von uns wollten sich heute Abend von Salvador mit einer Tanz Show verabschieden. Ein tolles Szenario, welches uns allen sehr gut gefallen hat. Durch verschiede Tänze und Musik wurde uns ein Teil der Geschichte, Religion und Kultur von Salvador erzählt.. Um das Abendessen besser zu verdauen konnte man (wie es inzwischen Gang und Gebe bei uns geworden war) einen Caipirinha bestellen, die, egal ob mit Zitrone oder Maracuja, immer und erfrischend waren.

9. Tag. 21. September 2014: Flug ins Pantanal

Heute ging es gleich nach dem Frühstück ans Meer, da wir heute wieder südlich in Mitte dieses riesigen Landes fliegen würden. Am Flughafen verabschieden wir uns von Helena und Fabrizio, dem Busfahrer, und bedankten uns von diesen 2 wunderschönen Tagen in Salvador. Es schien ein langer Tag zu werden, da wir nach Campo Grande, im südlichen Pantanal, erst einmal über Sao Paulo flogen, wo wir erst im späten Nachmittag eintrafen. In Sao Paulo angekommen, hatten wir viel Zeit und nutzten diese, um was zu essen oder mal ein Buch zu lesen.
Früh am Nachmittag flogen wir weiter nach Campo Grande, wo schon unser Reiseleiter Herr Valdir Daenecke wartete. Mit ihm gemeinsam fuhren wir noch ca. 3 Stunden bis zu unserem Landhaus Pousada Aguape, wo wir den nächsten 3 Nächte übernachten werden. Bevor wir ins Bett gingen, konnten wir einen romantischen Sternenhimmel über uns erstaunen.

10. Tag. 22. September 2014: Pantanal – Bootsexkursion

Als Wecker erbot sich uns an diesem Morgen ein Gesang aller möglichen und wunderschönen Vögel. Während des Frühstücks hatten wir das Glück, einen kleinen Besuch von 2 Tukanen zu genießen. Heute wartete auf uns ein Bootausflug durch den Fluss in Pantanal von Mato Grosso. Pantanal wurde von der UNESCO als eine der artenreichsten und vielfältigsten Naturreserven unseres Planeten zum Weltnaturerbe erklärt. Seen, Lagunen, Flüsse und Buchten bilden eine einmalige Landschaft, in der viele Hundert verschiedene Vögel, Säugetiere, Reptilien und Fische zu Hause sind.
Wir fuhren mit 2 Booten hinaus, um Kaimane und andere Tiere zu beobachten. Wir hatten Glück und 1 Boot konnte 2 Kaimane sehen. Fluss hoch und wieder Fluss runter sahen wir kleine Affen (Macaco Prego) und viele verschiedene Vögel wie Arançuas, Biguatingas, Carcarás, Cardeale, Chupims, Garça-morenas, Gaviao-belos, Joao-de-barros und Urubus. Zurück im Hotel warteten 2 wunderschöne blaue Aras (Hyazint-ara) auf uns, welche eigentlich vom aussterben bedroht und sehr selten sind. Einfach wunderschön.
Vor und nach dem Mittagsessen war die Sonne richtig heiss und so begaben wir uns fast in Dauerschleife in den Pool bei der Pousada, um uns zu erfrischen. Einige machten ein kleines Nickerchen und um halb vier am Nachmittag trafen wir uns wieder für einen ganz lustigen Reitausflug. Die Gäste, die nicht reiten wollten, konnten es sich in einer Kutsche bequem machen. Die anderen ritten mehr als 2 Stunden bis zu einem unglaublichen Sonnenuntergang. Als wir ankamen wartete auf uns ein leckeres Barbecue, wieder unter einem Himmel voller Sterne.

11. Tag. 23. September 2014: Naturerlebnis Pantanal

Vor dem Frühstück trafen sich wieder einige von uns mit Valdir, um Vögel und Papageien zu beobachten. An unserem zweiten Tag hier werden wir weiter die unberührte Natur des Pantanal erstaunen. In Begleitung unseres Naturführers und Valdir, unternahmen wir eine kleine Wanderung um weiter Vögel und andere exotische Tiere zu beobachten. Ein bisschen versteckt in den Bäumen, um die Tiere nicht zu stören, konnten wir Wildschweine erblicken und wie sie in freier Natur schwammen.
Als wir zurückkamen war die Hitze wieder so groß, dass sich ein Großteil von uns wieder im Pool erfrischte, bevor wir ein leckeres Mittagessen zu uns nahmen. Die Familie hier kochte einfach fantastisch und wir fühlten uns wie im Paradies unter Palmen.
Am Nachmittag, als die Sonne nicht mehr so hoch war, unternahmen wir eine Jeep- und Fotosafari auf einem alten LKW. Wir wollten alle Kaimane sehen, aber waren uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher ob wir so ein Glück haben werden....doch am Ende sahen wir welche, sogar ein ganzes Duzend. Auf einem See angelte Fabrizio, unser Safari-Guide, einen Fisch heraus und plötzlich umschwärmte uns ein Kaimane. Es war äußerst beeindruckend. Später hielten wir auf einem 2.See um den Sonnenuntergang im Flachland zu genießen, wo sich wieder unzählige Kaimane aufhielten... durch den vielen Kontakt, hatten die meisten von uns ihre Angst verloren und stiegen sogar aus. Zurück in unserem Landhaus-Hotel, verbrachten wir einen schönen Abend. Benjamin holte sein Liederbuch heraus und es wurde gesungen und Witze erzählt.

12. Tag. 24. September 2014: Flug nach Iguazú

Nach dem Frühstück fuhren wir zurück bis Campo Grande, von wo aus wir nach Iguazú flogen. Heute stand uns ein langer Tag bevor. Wir freuten uns alle sehr auf die Wasserfälle. Da wir 4 Stunden Zeit bis zu unserem nächsten Flieger hatten, kam Benjamin die Idee, Brasilien im Taxi zu entdecken... alle waren einverstanden. Wir klärten alles mit den Taxifahrern ab, da wir unbedingt in 2 Stunden und 30 Minuten zurück am Flughafen sein mussten und ob man in dieser Zeit die Hauptstadt „einigermaßen" sehen konnte. Sie willigten ein, da Brasilien ist sehr gut ausgebaut ist. Bereits 15 Minuten später erreichten wir das Zentrum. Alle waren begeistert von den Gebäuden, die Oskar Neymeyer hier errichtet hat. Die Bibliothek, das Museum aber vor allem... die Kathedrale... gegenüber hatten wir den besten Blick. In der Kathedrale war alles mit wunderschönen Glasfenstern bestückt. Später fuhren wir weiter zum Kongress und Bundestag, sowie dem Haus in dem der Präsident wohnt.
Rechtzeitig zurück am Flughafen flogen wir nach Iguazu über Curitiba. Wir erreichten spät am Abend das Dreiländereck Brasilien, Argentinien und Paraguay. Durch die unzähligen Eindrücke, waren alle ein bisschen müde und so nahmen wir unser Bett im Hotel San Martin & Resort mit großer Freude in Empfang.

13. Tag. 25. September 2014: Argentinische Iguazú–Fälle

Heute stand ein langersehntes Highlight auf dem Programm: die Iguazu-Fälle. Wir hatten den ganzen Tag Zeit, um die unvergesslichen und legendären Wasserfälle auf der argentinischen Seite inmitten des Regenwaldes zu erkunden. Wir machten einen Spaziergang entlang der Fälle, von wo aus wir immer wieder tolle Ausblicke über die gewaltigen Wassermassen hatten. Die Größe, Kraft und Lautstärke der über 200m hohen Wasserfälle ist einfach spektakulär. Wegen Hochwasser konnten wir leider nicht mit der Schmalspurbahn zur Teufelsschlucht, einer Aussichtsplattform fahren. Jedoch würden wir am nächsten Tag zu einer anderen fahren.
Einige von uns nahmen an einer Bootstour teil, welche total lustig war. Ein Boot brachte uns direkt zum Wasserfall, wo es einige Runden drehte. Dies stellte sich als die wohl größte Dusche unseres Lebens heraus. Es war genial. Glücklicherweise wussten wir in etwa was auf uns zukommen würde, sodass wir unsere Badesachen dabei hatten. Unwahrscheinlich, was das Wasser für eine Kraft aufwies. Wir hatten eine Menge Spaß und kauften uns anschließend das Video, um diesen unvergesslichen Tag in Erinnerungen zu halten.Im Hotel gab es einen riesigen Pool und eine sehr große grüne Anlage zum Entspannen, die viele von uns nutzen. Anderen entschieden sich für eine wohltuende Massage im SPA Bereich vom Hotel. Locker und vollkommen gelassen genossen wir im Anschluss unser gemeinsames Abendessen mit einem leckeren Buffet.

14. Tag. 26. September 2014: Brasilianische Iguazú–Fälle – Itaipú–Staudamm

Zu unserem großen Erstaunen, stellten wir nach dem Aufstehen fest, dass der Himmel sehr dunkel gefärbt war. Ein spontanes Gewitter war die Folge. Voller Freude auf den bevorstehenden Tag, ließen wir uns davon nicht abschrecken und warteten erst einmal ab.
Bei konstantem Regen besuchten wir den wasserreichsten Staudamm der Welt "Itaipú". Wir schauten uns ein kurzes Video an und besuchten später das pharaonische Kraftwerk. Unglaublich was der Mensch bauen kann. Wir waren ein bisschen unzufrieden mit dem Wetter... aber wenn Engel reisen.... Auf dem Weg zum National Park, sahen wir wie der Himmel sich langsam lichtete und die Sonne zum Vorschein kam.
Somit besuchten wir bei strahlendem Sonnenschein die Wasserfälle auf der brasilianischen Seite, wo die Gäste dieses faszinierende Panorama bestaunen konnten. Wir spazierten den rund 1km langen Weg entlang. Am Ende erreichten wir ein wunderschön angelegtes Plateau, wo man diese enorme Kraft des Wassers ganz nah erleben konnte. Ein berauschendes Erlebnis! Als wir heute morgen beim Frühstück saßen, hätten wir nie gedacht, dass wir so ein Naturschauspiel bei schönstem Wetter erleben würden. Es war wie in einem Hollywood Film.. aber diesmal waren wir da.
Später entschieden sich einige Gäste für einen einzigartigen und unvergesslichen Heli oder Hubschrauber Ausflug über den Wasserfällen... es war bombastisch. Total begeistert und dankbar für diesen tollen Tag organisierte Benjamin einen großen Tisch im Restaurant, um die ganze Rundreise ruhevoll ausklingen zu lassen. Eberhardt lud alle Gäste zu Wein und Bier ein und 2 schöne Reden wurden gehalten. Eine von Benjamin, welcher die Highlights dieser Reise mit zauberhaften Erlebnissen noch einmal Revue passieren ließ. Und die andere von Conny, welche Benjamin ab heute als Oberreiseleiter ernannte. Eine Ehre, die er natürlich sehr gern annahm. Im Anschluss gingen wir alle in die Bar und quatschen über die wunderschönen 16 Tage, die wir am Ende, wie eine kleine Familie, gemeinsam erlebten.

15./16. Tag. 27. Und 28. September 2014: Heimreise

Mit vielen schönen Erinnerungen im Herzen traten wir über Sao Paulo unsere Heimreise an. Wir flogen am Mittag von Iguazú über São Paulo und in später Nacht zurück nach Deutschland (ca. 11 Std.) mit Ankunft am nächsten Morgen.
Sonntagmorgen landeten wir in Frankfurt und begaben uns anschließend auf unseren letzten Flug nach Dresden, Leipzig oder Berlin. Unsere Transfers warteten schon auf uns und so war es Zeit sich zu verabschieden! Mit dem Wissen, dass wir viel erlebt, viele neue Dinge und sogar eine neue Kultur kennengelernt haben, gingen wir auseinander.Ich möchte mich bei allen für diese wundervolle Reise bedanken! Es hat mir viel Freude bereitet, mit Ihnen Brasilien zu entdecken. Wir haben sehr viel erlebt, gelacht und geschmunzelt - Rio de Janeiro und die Iguazu Wasserfälle gesehen, Pantanal überwunden, Salvador do Bahia erlebt, Caipirinhas getrunken, tolle Landschaften bestaunt und vieles mehr - ein Spaß für uns alle!
Vielen Dank und ich freue mich jetzt schon auf die nächste Reise mit Ihnen. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle auch nochmal an Maik, Helena, Valdier und Norbert, die uns als Reiseleiter kompetent geführt haben.
Es war für mich eine ganz tolle Reise mit vielen eindrucksvollen Naturgegensätzen, tollen Erlebnissen, leckerem Essen, lustigen Begebenheiten und einer ganz ganz netten Reisegruppe. Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie alle gesund und reisefreudig.
Ihr Reisebegleiter Benjamin Rodriguez Manzanares

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Benjamin,
besten Dank für den Reisebericht und die vielen schönen Bilder von:
Benjamin,
Ilona
und anderen
sowie der wunderschönen Landschaft.
Es war eine tolle erlebnisreiche Reise.
Rosi und Klaus Arnhold

Dr.Klaus Arnhold
16.10.2014

Sehr geehrter Herr Dr. Klaus Arnhold, liebe Klaus und Rosi,

vielen Dank. Auch für mich war sehr schön. Ich schicke Euch per Post die Gruppenfoto. Liebe Grüße und bis bald, benja

Benjamin Rodriguez Manzanares 17.10.2014