China – Unser zweiwöchiges Abenteuer
Reisebericht: 14.09. – 28.09.2025
China - ein Land so groß und vielfältig, dass man selbst in Wochen nur einen Bruchteil davon entdecken kann. Unsere kleine Gruppe begab sich auf eine Reise zwischen Kultur, Natur und Moderne.
Ein Reisebericht von
Natalie Hady
Tag 1: Hinflug
Am Mittag traf sich unsere kleine, aber feine Gruppe von neun Personen am Flughafen in Frankfurt. Schon beim ersten Kennenlernen war klar, dass die Reise durch die überschaubare Gruppengröße sehr persönlich werden würde. Mit Vorfreude blickten wir den kommenden zwei Wochen in China entgegen, einer Welt, die so anders ist als Deutschland und voller neuer Eindrücke auf uns wartete.
Der Flug verlief angenehm: Wir wurden an Bord gut versorgt, dösten zwischendurch und ließen die Vorfreude wachsen. Nach einigen Stunden landeten wir schließlich in Peking, der Hauptstadt Chinas.
Tag 2: Anreise und Sommerpalast
Nachdem wir in Peking gelandet waren, dauerte es eine ganze Weile, bis wir den riesigen Flughafen hinter uns lassen konnten. Kein Wunder: Mit rund 100 Quadratkilometern Fläche gehört er zu den größten Flughäfen der Welt. Am Ausgang erwartete uns bereits unsere Reiseleiterin Mickey, die uns in den kommenden drei Tagen begleiten sollte. Mit ihrer offenen Art, ihrem Humor und ihrem unerschöpflichen Wissen über das Leben in China hatte sie uns sofort begeistert.
Ohne Umwege starteten wir direkt ins Programm. Während unser Gepäck ins Hotel gebracht wurde, machten wir uns auf den Weg zum Sommerpalast. Dort spazierten wir vorbei an der Zickzack-Brücke (angeblich können böse Geister nur geradeaus laufen), bewunderten das berühmte Marmorboot am Kunming-See und schlenderten durch den mehrere Hundert Meter langen Wandelgang bis zur Pagode.
Müde, aber beeindruckt von den ersten Eindrücken, stärkten wir uns anschließend bei einem gemeinsamen Mittagessen. Wir saßen alle an einem runden Tisch, während die Speisen in die Mitte gestellt wurden. So konnten wir von allem probieren und bekamen einen authentischen Eindruck von den kulinarischen Gewohnheiten der Chinesen. Danach bezogen wir unser Hotel. Einige fielen direkt ins Bett, während andere den Abend in einem schönen Lokal nebenan ausklingen ließen.
Tag 3: Himmelstempel mit Taiji, Verbotene Stadt, Peking–Ente & Skyline bei Nacht
Heute stand ein straffes Programm an. Peking hat unglaublich viel zu bieten, und wir wollten natürlich so viel wie möglich davon erleben.
Am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Himmelstempel. Zunächst spazierten wir durch einen großen Park, der uns alle schwer beeindruckte, vor allem die vielen Rentner, die dort täglich zusammenkommen, um Sport zu treiben: Sie spielten Fuß-Federball, tanzten, führten Gymnastikübungen aus und wirkten dabei mindestens 10–20 Jahre jünger, als sie tatsächlich waren. Kein Wunder, dass die Menschen hier so vital und beweglich sind.
Danach erkundeten wir den Himmelstempel selbst, wo die Kaiser einst um gute Ernten beteten. Bevor es weiterging, bekamen wir noch eine Einführung in die Kampfkunst Taiji. Eine Lehrerin führte uns die fließenden Bewegungen vor und erklärte uns die Bedeutung von Energiefluss und Balance.
Im Anschluss besuchten wir ein Zentrum für traditionelle chinesische Medizin. Bei einem wohltuenden Fußbad lauschten wir den Erklärungen eines Arztes, der uns in erstaunlich gutem Deutsch die Grundlagen dieser jahrtausendealten Heilkunst näherbrachte. Danach genossen wir eine herrlich entspannende Fußmassage, während die Ärzte unsere Gesundheit prüften, ganz ohne Geräte.
Am Nachmittag spazierten wir über den Tian’anmen-Platz bis zur Verbotenen Stadt. Der riesige Platz ist politisch und historisch von großer Bedeutung. Hier befindet sich das Mausoleum von Mao Zedong, dem Gründer der Volksrepublik China.
Durch das Tor des Himmlischen Friedens betraten wir schließlich die Verbotene Stadt. Über Jahrhunderte war sie der Wohn- und Regierungssitz der Kaiser. Wir liefen über die weitläufigen Plätze, durch mächtige Tore und vorbei an kunstvoll verzierten Hallen, stets umgeben von Menschenmengen. In einem Land mit mehr als einem Sechstel der Weltbevölkerung ist das nicht verwunderlich. Die Atmosphäre war hektisch, laut und voller Leben, ein spannender Kontrast zu dem, was wir von zuhause gewohnt sind.
Zum Abendessen erwartete uns ein wahres Highlight: die berühmte Peking-Ente. Wir erfuhren, wie aufwendig sie zubereitet wird und probierten sie ganz traditionell mit hauchdünnem Papier, Gurkenstreifen und einer süßlichen Sauce. Dazu wurden viele weitere Gerichte serviert, allesamt köstlich.
Einige von uns waren nach diesem langen Tag völlig erschöpft, andere hatten noch Energie übrig und machten sich abends noch einmal auf den Weg. In einer Bar im 80. Stock eines nahegelegenen Gebäudes ließen wir den Tag bei einem Cocktail ausklingen. Von dort oben hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf die funkelnde Skyline Pekings.
Tag 4: Chinesische Mauer, Olympiapark & Akrobatikshow
China ist ein Land voller Gegensätze, von den verschiedenen Landschaften bis hin zu den unzähligen kulturellen Schätzen. Selbst ein langer Urlaub reicht kaum, um alles zu sehen. Doch es gibt einige Orte, die für fast jeden Reisenden ganz oben auf der Liste stehen. Dazu gehört die Chinesische Mauer, eines der sieben neuen Weltwunder.
Einige von uns nahmen die Gondel, andere wanderten durch ein Waldstück hinauf. Oben angekommen, standen wir auf einem Bauwerk, das sich über Tausende Kilometer durchs Land zieht und über Jahrhunderte erbaut wurde. Von hier aus bot sich uns ein grandioser Blick auf die umliegenden Berge und Wälder.
Wir fuhren zurück Richtung Stadt und besuchten den Olympiapark. Das Gelände wirkte futuristisch mit seinen beeindruckenden Bauwerken wie dem „Vogelnest“-Stadion und der „Wasserwürfel“-Schwimmhalle.
Am Abend erwartete uns eine Akrobatikshow, die uns alle staunen ließ. Artisten sprangen durch meterhohe Ringe, jonglierten, turnten auf Fahrrädern und zeigten unfassbare Körperbeherrschung. Besonders spektakulär war die Nummer, bei der vier Motorräder gleichzeitig in einer Kugel fuhren, ohne zusammenzustoßen, Gänsehaut pur!
Zum Abschluss des Tages stärkten wir uns bei einem weiteren köstlichen chinesischen Abendessen. Müde, aber voller Eindrücke, fielen wir danach ins Bett.