Reisebericht: Große Rundreise durch China

18.09. – 10.10.2015, 23 Tage Rundreise mit Peking – Luoyang – Xi'an – Yangtze – Shanghai – Hongkong


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Auf unserer Rundreise von Nord nach Süd erlebten wir nicht nur chinesische Tradition und Lebenskultur sondern außerdem den Trubel während der Mondfest-Feiertage und was passiert, wenn ein kleiner Taifun vorbeizieht.
Ein Reisebericht von
Manuela Kreuz

Freitag, 18.09.2015 – Flug nach Peking

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen unserer Anreise ins Land des Lächelns, denn so eine Strecke von ca. 8.000 km muss erst einmal bewältigt werden. Von Leipzig und Dresden reisten wir nach Frankfurt, wo wir uns schließlich als vollständige Gruppe trafen und weiter über Nacht nach Peking flogen.

Samstag, 19.09.2015 – Platz des Himmlischen Friedens und Kaiserpalast

Endlich in Chinas Hauptstadt Peking angekommen, wurden wir gleich von unserem örtlichen Reiseleiter „Michael" empfangen. Vom Flughafen aus fuhren wir direkt zu unserem ersten Programmpunkt, zum Platz des Himmlischen Friedens. Nach einer kleinen Besichtigung stärkten wir uns danach bei unserem ersten typisch chinesischen Essen zum Mittag und weiter ging es zu Fuß hinein in die Verbotene Stadt mit den reich geschmückten Innenhöfen und den Hallen, die den Kaiserpalast bilden. Wir konnten hier natürlich gleich die Erfahrung machen, dass in China ein paar Menschen mehr leben als bei uns zuhause und dass man hier einfach nach dem Prinzip „Augen zu und durch" mit dem Strom schwimmt. Nach vielen Fotos und Eindrücken erreichten wir schließlich unseren Treffpunkt. Am Ende unserer Tour konnten wir noch einen Blick in den kaiserlichen Blumengarten werfen und fuhren schließlich zum Hotel, wo wir uns von der langen Anreise und dem kleinen Kulturschock des ersten Tages erholen konnten.

Sonntag, 20.09.2015 – Große Mauer und Peking–Oper

Ausgeschlafen und erholt erwartete uns heute etwas körperliche Ertüchtigung. Außerhalb von Peking besuchten wir die Große Mauer, die nicht nur von außen schwer zu erklimmen ist. Auf den vielen unterschiedlich hohen, relativ schmalen Stufen kraxelten wir Stück für Stück zu den zahlreichen Aussichtstürmchen. Natürlich konnte jeder selbst entscheiden, wie hoch er klettern möchte, oder einfach am Fuß der Treppe bei Eis, Kaffee oder Nudelsuppe verweilen. Nachdem wir uns sportlich aufgewärmt hatten, ging es weiter zum nächsten Ziel des Tages: Der Ming-Grabanlage. Wir betrachteten die weitläufige Anlage auf einer großen Karte und konnten schließlich individuell die Gedenkstätte und den Aussichtsturm erkunden. Ein kleines Stück entfernt lag dann die wunderschöne Geisterallee, gesäumt von herabhängenden Weiden und vielen gewaltigen Statuen verschiedener Kriegshelden und Nutztiere. Nach eunem ruhigen Spaziergang entlang der geschmückten Allee machten wir uns auf den Rückweg und legten einen Zwischenstopp am Olympiagelände ein. Hier konnten wir Fotos von den verschiedenen Stadien und dem Fackelturm schießen, bevor wir schließlich wieder unser Hotel erreichten. Zum Abendessen gab es natürlich wieder chinesische Kost von der Drehplatte, ob mit Gabel oder Stäbchen konnte jeder selbst entscheiden. Am Abend trafen wir uns noch einmal in der Lobby zum Besuch der Peking-Oper, praktischerweise direkt im Hotel gelegen. Die opulenten Kostüme begeisterten zwar, die „Musik" ist für die meisten Europäer dann doch eher gewöhnungbedürftig. Natürlich wurden verschiedene Stücke nur angespielt, sodass es viel für das Auge gab und schon nach 45 Minuten endete die Vorführung, die speziell auf uns ausländische Besucher zugeschnitten war.

Montag, 21.09.2015 – Sommerpalast, Medizinisches Zentrum, Himmelsaltar und Kung–Fu–Theater

Unser letzter Tag in Peking führte uns heute in die Anlage des kaiserlichen Sommerpalastes. Wir schlenderten durch das reich geschmückte Gelände und sahen das berühmte Marmorschiff und natürlich das Palastgebäude. In den zahlreichen Säulengängen und entlang der Seepromenade tummelten sich auch wieder viele Chinesen und schauten uns „Langnasen" neugierig hinterher. Weiter ging die Fahrt in ein Ärztehaus, wo traditionelle chinesische Medizin praktiziert wird. In einem kurzen Vortrag erklärte man uns die Grundlagen der Diagnose, anschließend erhielten wir eine entspannende Fußreflexzonenmassage gegen ein kleines Trinkgeld, oder auch gegen ebenfalls kleinen Aufpreis eine Schultermassage. Eine Gruppe von Ärzten stellte kostenlos per Puls fühlen für jeden eine Diagnose und wer wollte konnte für den Eigenversuch chinesische Medizin kaufen. Am Nachmittag besuchten wir schließlich den Himmelsaltar und konnten wieder individuell das Gelände besichtigen. Wir spazierten anschließend durch den nahegelegenen Park, wo wir viele Musiker, Tänzer oder Gruppen von Senioren sehen konnten, die gemeinsam Gymnastik machten. Gleich daneben machten wir Halt auf einer Anlage, die zuerst aussah wie ein Spielplatz mit Klettergerüsten. Tatsächlich aber handelte es sich um Sportgeräte, die frei zugänglich für jeden zur Benutzung bereit standen. Nach einigen Übungen waren alle Gelenke wieder gelockert und wir fuhren zum Abendessen. Anschließend besuchten wir die Kung-Fu-Show „The Legend of Kung Fu" im Red Theatre und konnten die akrobatischen Meisterleistungen der Shaolinmönche bestaunen. Nun hieß es Abschied nehmen von Peking. Wir fuhren zum Bahnhof und stiegen in den Nachtzug, wo wir ähnlich wie bei einer Klassenfahrt in 4er-Kabinen übernachteten und gewissermaßen im Schlaf unser nächstes Ziel Zhengzhou erreichten.

Dienstag, 22.09.2015 – Shaolin–Kloster

Am Morgen purzelten wir alle recht verschlafen aus unserem Nachtzug und wurden von Anna, unserer zusätzlichen örtlichen Reiseleiterin in Zhengzhou begrüßt. Wir fuhren zuerst einmal zum Frühstück in ein Hotel und anschließend weiter zum außerhalb gelegenen Shaolin-Kloster. Wir besichtigten die Anlage mit dem imposanten Pagodenfriedhof und sahen anschließend eine weitere, diesmal ganz authentische Kung-Fu-Vorführung der Mönche. Die weitläufige Anlage war schließlich erkundet und wir erreichten unser neues Hotel für die Nacht in Luoyang.

Mittwoch, 23.09.2015 – Drachentorgrotten in Luoyang

Gemeinsam mit Anna und Michael brachen wir heute zu den Drachentor-Grotten in Luoyang auf. Hier wurden unzählige Buddha-Figuren in den Fels gehauen, die versteckt in kleinen Aushöhlungen und Grotten auf die Besucher warten. Anna erzählte uns viel zu den verschiedenen Epochen der Entstehung und zeigte uns die Unterschiede in der Darstellung der verschieden alten Buddhas. Nach etwas Freizeit brachenn wir schließlich wieder auf und fuhren zum Bahnhof. Anna verabschiedete sich mit einem selbst geschriebenen Lied und wir durchquerten dann mit Michael den gewaltigen Bahnhof, wo wir in den Schnellzug nach Xi'an stiegen. Damit erreichten wir am frühen Abend die ehemalige Hauptstadt und fuhren zu einem kulinarischen Highlight: Maultaschenessen. Im Restaurant wurden uns unzählige, verschieden gefüllte Maultaschen serviert, die auch äußerlich liebevoll gestaltet waren. Zum Schluss gab es eine Maultaschensuppe und je nach Anzahl der kleinen Minimaultaschen in der Schüssel erhielt jeder eine entsprechende Zukunftsprognose. Nach dem lustigen Abend erreichten wir schließlich unser Hotel.

Donnerstag, 24.09.2015 – Terracotta–Armee und Stadtmauer von Xi'an

Eine der berühmtesten Attraktionen Chinas erwartete uns heute. Wir besuchten die Terracotta-Armee. Auf dem großen Gelände besuchten wir die verschiedenen Ausgrabungshallen und machten uns selbst ein Bild von den gewaltigen Grabbeigaben, die immer noch von Archäologen freigelegt werden. Über eine Einkaufsstraße mit vielen exotischen Gerichten gelangten wir zurück zu unserem Bus und fuhren weiter, zurück hinein nach Xi'an. Wir besichtigten die sehr gut erhaltene Stadtmauer und spazierten gemütlich entlang der vielen roten Lampions und verzierten Wachtürme, bis wir schließlich zum Abendessen ins Hotel zurückkehrten.

Freitag, 25.09.2015 – Wildganspagode, Jade, muslimisches Viertel, Einschiffung

Bereits zur Abfahrt hatten wir unser Gepäck schon für den heutigen Inlandsflug zurecht gemacht. Zuerst besuchten wir aber noch die Wildganspagode von Xi'an. Der Aufstieg kostete einen kleinen Eintritt, wer nicht nach oben wollte, konnte sich aber auch die Zeit in den umliegenden kleinen Tempeln und Geschäften vertreiben. Weiter ging es in eine kleine Jadeschleiferei, wo wir die verschiedenen Qualitätsstufen der chinesischen Jade erklärt bekamen und sogar lernten, wie man echte und gefälschte Jade unterscheidet. Wer wollte, konnte sich ein kleines Schmuckstück als Andenken kaufen, wir erhielten sogar Gruppenrabatt. Unsere letzte Station in Xi'an sollte das muslimische Viertel sein. Rund um den Glockenturm gab es zahlreiche Einkaufsstraßen, wir schlenderten vor allem auf dem Basar herum und bestaunten die vielen exotischen Auslagen, wie Tintenfisch am Spieß oder gekochte Ziegenfüße. Schließlich fuhren wir zum Mittagessen und danach zum Flughafen, wo wir den Flieger nach Chongqing nahmen. Dort angekommen wurden wir zuerst von der opulenten Stadtbeleuchtung begrüßt. Wir erreichten den Hafen und mussten uns - bedingt durch einen Stau - nun beeilen, denn unser Hotel für die nächsten Tage war ein Schiff und dieses musste pünktlich ablegen. Trotzdem ging noch alles gut und an Bord der „Victoria Grace" konnten wir unsere gemütlichen Kabinen für die nächsten Nächte beziehen.

Samstag, 26.09.2015 – Yangtze–Kreuzfahrt und Shibaozhai–Pagode

An Bord unseres Schiffes hatten wir heute erst einmal Zeit, uns etwas an Bord zu entspannen und uns einen Vortrag über den Yangtze-Fluss anzuschauen. Nach dem Mittagessen unternahmen wir einen Ausflug zur Shibaozhai-Pagode und erklommen die verwinkelten Holztreppen bis nach oben, allerdings erst nachdem wir die schaukelnde Hängebrücke überquert hatten. Anschließend besuchten wir mit Michael das nahegelegene Dorf, welches eher die Ausmaße einer deutschen Kleinstadt hatte, jedoch hier mit einigen tausend Einwohnern eher ein winziger Ort war. Wir wurden von den Einheimischen begrüßt und nahmen zum Andenken noch etwas Hirseschnaps für die nächsten Tage mit. Zurück an Bord konnten wir noch etwas die umliegende Landschaft von unseren Kabinen-Balkonen genießen. Vor dem Abendessen gab es einen Kapitänsempfang und schließlich unser erstes richtiges Abendessen im Schiffsrestaurant. Anschließend stießen wir mit unserem Hirseschnaps an und schauten uns die Kostüm-Show auf dem Bar-Deck an, in der die Crew traditionelle Kleidung und Tänze vorführte.

Sonntag, 27.09.2015 – Schluchten und Bootsfahrt

Weiter ging heute unsere Yangtze-Kreuzfahrt und wir erreichten endlich die drei berühmten Schluchten. Zuerst durchquerten wir heute die Qutang-Schlucht, die sich auch auf den chinesischen Geldscheinen findet, danach die Wu-Schlucht. Nach dem Mittagessen gingen wir gemeinsam von Bord und machten eine Fahrt in einem kleineren Boot durch zahlreiche nahegelgene Schluchten, die mit dem großen Schiff nicht befahrbar sind. Hier konnten wir besonders gut die steilen Felsen und die Pflanzen in Ufernähe betrachten. Nach einem Stopp auf einer schwimmenden Plastik-Insel und einer eher unfreiwillig komischen musikalischen Einlage durch die Boot-Guides fuhren wir die gleiche Strecke wieder zurück zum Hafen und gingen zurück an Bord. Heute bekamen wir ein köstliches Abschieds-Abendessen, denn morgen stand bereits die Ausschiffung an. Zuvor sollten wir aber noch in der Nacht den gewaltigen 3-Schluchten-Staudamm passieren, der über 5 gewaltige Schiffsschleusen verfügt. Entweder vom Aussichtsdeck oder direkt vom eigenen Balkon aus konnte jeder das Spektakel bestaunen.

Montag, 28.09.2015 – 3–Schluchten–Staudamm, Ausschiffung

Unser letzter vom Schiff organisierter Ausflug führte uns heute noch einmal ganz dicht an den 3-Schluchten-Staudamm und seine Schiffsschleusen. Wir konnten von einer Aussichtsplatform aus die Funktionsweise noch einmal gut beobachten und wurden anschließend wieder mit unserem Ausflugsbus zum Schiff gebracht. Kurz danach durchquerten wir die letzte der drei Schluchten, die Xiling-Schlucht und warteten in der Bar oder draußen an Deck auf unsere Ankunft in Yichang. Nachdem wir endgültig mitsamt Gepäck von Bord gegangen waren, ging die Reise nun wieder an Land weiter und wir legten zuerst eine Pause zum Mittagessen ein. Danach sollten wir schon die nächste Strecke mit dem Schnellzug zurücklegen, diesmal für lange 6 Stunden, doch die Fahrt war durch die großen Sitzabstände im Zug trotzdem problemlos zu bewältigen. Wir erreichten Nanjing schließlich am Abend, wo uns morgen weitere Sehenswürdigkeiten erwarteten.

Dienstag, 29.09.2015 – Nanjing und Suzhou

Wir starteten auch heute wieder zeitig zu unserem Tagesprogramm und besichtigten die PKW- und Eisenbahnbrücke von Nanjing, die den Yangtze überspannt und mit opulenten sozialistischen Statuen geschmückt ist. Anschließend wollten wir den Trommelturm der Stadt besuchen, jedoch wird dieser gerade umgebaut, deshalb machten wir von draußen schnell ein Foto und fuhren weiter zum Gedenk-Museum des Nanjing-Massakers von 1937. Hier wird mit Statuen, Gedenktafeln und freigelegten Massengräbern an die Kriegsverbrechen der japanischen Besatzer erinnert. Am Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Suzhou, wo wir eine Bootsfahrt durch den kleinen Kanal in der Altstadt machten und die kleinen verschachtelten Wohnhäuser bewundern konnten. Anschließend spazierten wir über den Markt, mit frischen exotischen Waren und sogar lebendigen Tieren. Trotz plötzlichem starken Regen ließen wir uns nicht unterkriegen und schauten hier und da in die vielen bunten Geschäfte entlang der kleinen Einkaufsstraße, bevor wir endlich zum Trocknen ins Hotel fuhren.

Mittwoch, 30.09.2015 – Garten des Meisters der Netze, Shanghai

Heute besuchten wir in Suzhou den Garten des Meisters der Netze, der - typisch chinesisch - einen Rückzugsort zum Entspannen mit vielen kleinen Gärtchen und Pagoden bildet. Wir spazierten durch die malerische Anlage und besichtigten die verschiedenen Zimmer wie z.B. die Bibliothek. Durch den sich ankündigenden Nationalfeiertag war bereits heute schon einiges los, deshalb verließen wir den Garten bald wieder und fuhren nun weiter zur nächsten Weltmetropole auf unserer Liste: Shanghai. Dort kamen wir am späten Vormittag an und besuchten zunächst den Jade-Buddha-Tempel, der natürlich nach dem gewaltigen Buddha aus purer Jade benannt ist, den man im Inneren besichtigen kann. Später erreichten wir eine Seidenmanufaktur, die hauptsächlich Bettwäsche und mit Seide gefüllte Bettdecken herstellt. Wir konnten die verschiedenen Stadien der Seidenraupen betrachten und sahen, wie die Kokons abgewickelt werden und die gewonnene Seide weiterverarbeitet wird. Natürlich bestand die Möglichkeit zum Kauf, aber nicht nur Bettzeug sondern auch Bekleidung und Schals konnte man in dem weitläufigen Geschäft einigermaßen günstig erwerben. Wir fuhren anschließend weiter hinein ins Zentrum der Stadt und legten am Volksplatz noch einen Fotostopp ein. Schließlich erreichten wir unser Hotel, dicht an der Uferpromenade, dem „Bund", gelegen.

Donnerstag, 01.10.2015 – Shanghai, Yu–Garten, Teezeremonie, Bund

Die große Nanjing-Road ist die bekannteste Einkaufsstraße in Shanghai und heute Morgen erkundeten wir sie für einige Stunden, noch bevor die meisten Feiertagstouristen dort einfielen. Weiter ging es dann zu Fuß hinein in die Altstadt mit ihren vielen verwinkelten Gassen und Geschäften, quer durch die Menschenmassen bis hinein in den Yu-Garten. Hier in der Gartenanlage war es ebenfalls belebt, deshalb verweilten wir nur kurz, um Fotos von den liebevoll angelegten Ecken und Innenhöfen zu machen und schlängelten uns anschließend wieder durch die Menschen in der Altstadt zu einem Teehaus mit schöner Dachterrasse. Hier konnten wir jedoch leider nicht bleiben, da eine Teeverkostung zu teuer war. Zum Glück kannte Michael noch ein anderes Teehaus, wo das dann gratis möglich war, nicht weit weg und ebenfalls mit Aussicht. Wir probierten verschiedene Sorten chinesischen Tee, zum Beispiel Jasmintee oder grünen Tee. Wer wollte, konnte eine Dose voll als Andenken kaufen. Da es nun zu regnen begann, fuhren wir zum Verschnaufen zunächst zurück zum Hotel und machten uns frisch. Zum Nachmittag spazierten wir dann mit vielen anderen chinesischen Ausflüglern am Bund entlang und konnten Fotos von der einzigartigen Skyline schießen. Leider versteckte die sich heut etwas im Dunst, war aber trotzdem zu erkennen. Nach einem zeitigen Abendessen hatte jeder noch Zeit, die Umgebung rund um das Hotel auf eigene Faust zu erkunden, oder erneut die Skyline bei Nacht zu bewundern.

Freitag, 02.10.2015 – Bootsfahrt Shanghai, 6–Harmonien–Pagode Hangzhou

Wer wollte, konnte heute am Morgen den Jinmao-Tower besuchen und mit dem Fahrstuhl bis ins oberste Stockwerk zur Aussichtsplattform fahren. Von oben konnte man noch einmal den Blick über die Skyline aus einem anderen Winkel schweifen lassen. Für alle zusammen gab es dann noch eine Bootsfahrt auf dem Huanpu-Fluss, von dem aus wir zum letzten Mal die imposanten Hochhäuser sehen konnten, diesmal mit idealem Wetter. Wir verließen schließlich Shanghai mit dem Bus und fuhren weiter ins Kunst- und Literaturzentrum Hangzhou. Dort besichtigten wir die 6-Harmonien-Pagode und sahen auf der Fahrt ins Hotel, wie die schaulustigen Chinesen am Flussufer von den Flutwellen nassgespritzt wurden, die regelmäßig vom Meer hereinschwappen und sich in der Kurve des Flusses aufbäumen.

Samstag, 03.10.2015 – Bootsfahrt West–See, Teeplantage, lächelnder Buddha

Heute brachen wir auf zu einer Bootsfahrt auf dem West-See von Hangzhou auf, dessen drei kleine Pagoden mitten im Wasser sich ebenfalls auf den chinesischen Geldscheinen befinden. Natürlich herrschte immernoch Feiertagstrubel und wir mussten uns zuerst einmal in der langen Schlange einreihen, bevor es schließlich losging. Nach der entspannten Bootsfahrt besuchten wir zur Mittagszeit die auf dem Land gelegene Teeplantage, auf der der berühmte Drachenbrunnentee angebaut wird. Wir konnten die Anlage besichtigen und natürlich den Tee auch verkosten und kaufen. Auch im Geschäft nebenan gab es viele weitere Sorten Tee und allerlei Produkte die Tee enthalten oder etwas damit zu tun haben. Am Nachmittag besuchten wir schließlich noch den Garten des lächelnden Buddha, wo wir wieder viele in den Fels gehauene Plastiken bestaunen konnten. Der nahegelegene Tempel mit seinem Blumenschmuck war ebenfalls sehenswert und anschließend konnte jeder individuell herumschlendern, etwas einkaufen oder auf den Berg gegenüber des Flusses klettern.

Sonntag, 04.10.2015 – Guilin, Schilfrohrflötenhöhle, Siebensterne–Park

Sehr früh mussten wir heute aus unseren Betten purzeln, denn uns erwartete der nächste Inlandsflug nach Guilin. Dort angekommen besuchten wir am Vormittag zuerst die „Schilfrohrflötenhöhle", welche im Innern mit ihren skurrilen Tropfsteinformationen begeistert. Um auch die Einheimischen zu begeistern wurden diese zusätzlich in quietschbuntes Licht getaucht und man konnte außerdem Videoprojektionen an Höhlenwänden und auf Plexiglasscheiben sehen. Anschließend ging es bei Nieselwetter weiter in den Siebensternepark, wo sich ein großes Pandagehege befindet. Allerdings gefiel den Bären das Wetter ebenso wenig und sie lagen schlafend in ihren Käfigen. Nach etwas weiterer Freizeit in diesem Tier- und Vergnügungspark machten wir uns schließlich auf den Weg ins Hotel, um vielleicht etwas Schlaf von der vergangenen kurzen Nacht nachzuholen, bevor wir uns später gemeinsam zum Abendessen treffen sollten.

Montag, 05.10.2015 – Li–Fluss, Yangshou

Wieder sollten wir heute China von Bord eines Schiffes aus erleben, nämlich bei einer mehrstündigen Fahrt auf dem Li-Fluss. Vom Wasser aus konnten wir besonders gut die imposanten Karstberge sehen, die ringsum den Horizont bedecken. Auch große, wild wachsende Bambuswälder und schwimmende Wasserbüffel konnten wir unterwegs beobachten. Nach dem Mittag legten wir schließlich in Yangshou an, wo wir tapfer durch den Taifun-Regen die große Ladenstraße besuchten. Wer wollte, konnte schon eher in der Lobby des Hotels warten, in dem wir uns später alle treffen wollten, oder ein wenig Bummeln gehen. Auch der Bus hatte durch das Wetter und den Feiertagsverkehr heute Probleme, durchzukommen, erreichte uns aber schließlich doch und brachte uns zurück in unser Hotel in Guilin.

Dienstag, 06.10.2015 – Kanton

Unser letzter Tag mit Reiseleiter Michael stand heute auf dem Programm. Zuerst stiegen wir wieder in den Schnellzug und reisten nach Kanton, wo wir schließlich von unserem örtlichen Reiseleiter Herr Chen begrüßt wurden und uns alle von Michael verabschiedeten. Mit Herr Chen ging es weiter durch Kanton, wo wir den Ahnentempel „seiner" Familie Chen besuchten und uns die vielen geschmückten Gebäude und die beeindruckenden Kunstexponate anschauten. Im Kloster der sechs Banyanbäume sahen wir im Anschluss einen richtigen Ahnentempel mit den Fotos verstorbener Angehöriger und vielen Opfergaben, die in Schalen davor angerichtet waren. Zuletzt machten wir noch einen Spaziergang durch den Orchideengarten und bewunderten die verschiedenen Formen und Farben der Blüten, bevor wir ins Hotel für die heutige Nacht und später zum Abendessen fuhren.

Mittwoch, 07.10.2015 – Makau

Gemeinsam mit Herr Chen fuhren wir heute zur Grenze nach Makau und verabschiedeten uns dort von ihm und auch vom Sozialismus, denn nun betraten wir ein autonomes Gebiet mit eigener Regierung und natürlich Kapitalismus. Reiseleiter Peter holte uns hinter der Grenze ab und wir begannen gleich mit unserem weiteren Programm. Zuerst besuchten wir das Stadtmuseum und lernten dort kurz und bündig viel über die Geschichte des Stadtstaats und die portugiesischen Einflüsse aus der Kolonialzeit. Vom Aussichtspunkt draußen hatten wir anschließend einen umfassenden Blick über die Stadt und gingen weiter zum Senatsplatz. Nach einer abenteuerlichen Geldtauschaktion im strömenden Regen stimmten wir uns darüber ab, das Programm voerst zu verkürzen, da es immer stärker regnete. Wir warfen einen kurzen Blick in die dominikanische Kirche und traten dann den Weg zum Hotel an. Dass nun plötzlich die Sonne strahlte, brachte uns leider wenig, da wir bereits alle durchnässt waren. Nach der Ruhepause im Hotel fuhren wir noch einmal hinaus und besuchten den Hotelkomplex „The Venetian". Im Inneren konnten wir durch das riesige Casino schlendern und anschließend den prunkvollen Einkaufskomplex bewundern. Wie in Las Vegas wurde hier eine komplette Etage in eine venetianische Landschaft verwandelt, stilecht mit Fluss, Gondeln und real anmutendem Himmel. Bei Abendessen erhielten wir schließlich viele portugiesische Spezialitäten, ganz anders als unsere bisherigen Mahlzeiten.

Donnerstag, 08.10.2015 – Hong Kong, Victoria Peak, Repulse Bay, Bootsfahrt

Nach einer Nacht in Makau ging es heute wieder einmal weiter zur nächsten und nunmehr letzten Station unserer Reise: Hong Kong. Vom Fährhafen aus fuhren wir mit dem Schnellboot in Windeseile hinüber und auch hier begrüßte uns wieder eine örtliche Reiseleiterin namens May. Mit ihr besuchten wir zuerst die Aussichtsplattform Victoria Peak und konnten den Blick über die riesige Stadt schweifen lassen. Anschließend machten wir Halt in der Repulse-Bucht und gingen bei strahlendem Sonnenschein ein wenig am Strand spazieren. Zum letzten gemeinsamen Abendessen fuhren wir dann an Abend mit einem Schiff durch die Bucht innderhalb der Stadt und konnten ein leckeres Buffet genießen und auf dem oberen Deck die Lasershow zwischen den Wolkenkratzern bestaunen.

Freitag, 09.10.2015 – Hong Kong Stadtrundfahrt, Rückflug

Der letzte Programmpunkt erwartete uns heute und langsam machte sich auch das Heimweh bei uns bemerkbar. Wir machten eine Stadtrundfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und besichtigten dabei erneut einen Teil der Hafenpromenade vom Stadtteil Kowloon. Weiterhin machten wir eine Tour zu Fuß über den belebten Obst- und Gemüsemarkt, den wir von einer hoch gelegenen Fußgängerbrücke betrachten konnten, nicht zu vergessen die imposanten Hochhäuser, die überall in der Stadt aufragen. Da wir am Nachmittag noch Zeit hatten, bevor unser Rückflug beginnen sollte, konnten wir uns entweder in der Hotellobby noch etwas ausruhen oder in der Nähe des Hotels bummeln oder essen gehen. Schließlich sachte May uns ein und brachte uns zum Flughafen, wo wir uns schließlich von ihr, Hong Kong und China verabschiedeten.

Samstag, 10.10.2015 – Ankunft in München, Heimflug

Nach einer langen Nacht im Flugzeug erreichten wir am frühen Morgen schließlich wieder Deutschland. Durch eine leichte Verspätung mussten wir uns nach der Ankunft in München zwar etwas beeilen, um unsere Anschlussflüge zu schaffen, aber trotzdem klappte alles und wir hatten mehr als genug Zeit, so dass jeder wieder wohlbehalten seine Heimat erreichen konnte. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei der ganzen Gruppe für die schönen drei Wochen in China bedanken! Ich wünsche euch für die Zukunft nur das Beste und viel Reiselust weiterhin!
Eure Manuela
Zurückgelegte Strecke von Peking bis Hong Kong: ca. 6.600km

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