Reisebericht: Singlereise Costa Rica – Regenwald, Vulkane und Karibik

14.10. – 29.10.2021, 16 Tage AKTIVE Rundreise mit mehr Bewegung & Naturerlebnissen für Singles und Alleinreisende: San Jose – Monteverde – Nebelwald – Manuel Antonio–Nationalpark – Vulkan Irazu – Regenwald Pacuare – zwei Raftingtouren – Tortuguero–Nationalpark


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
16 Tage lang fühlen wir PURA VIDA – eine Lebensphilosophie die die Verbundenheit der Ticos mit ihrem Land zum Ausdruck bringt. In einem der artenreichsten Länder der Welt tauchen wir dabei ganz tief in seine atemberaubende Natur ein – in das tropfende Dschungel-Dickicht von Regen- und Nebelwäldern, in die krachenden Wellen der Pazifik- und Atlantikküste und natürlich in die beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna.
Ein Reisebericht von
Christin Kuschka
Christin Kuschka

1. Tag, 14.10.2021: Das Abenteuer beginnt…

Voller Vorfreude auf unsere Abenteuer Costa Rica machen wir uns am Morgen aus den verschiedensten Ecken Deutschlands auf den Weg Richtung Frankfurter Flughafen. Hier treffen wir das erste Mal alle aufeinander und es blieb sogar noch etwas Zeit erste Kontakte zu knüpfen. Unsere bunt gemischte Gruppe ist bereit für ein großes Abenteuer und so steigen wir gut gelaunt am frühen Nachmittag in unseren Flieger, der uns nach San José, der Hauptstadt Costa Rica’s, bringt. Nach turbulenten Stunden über dem Atlantik erreichen wir 11,5 Stunden später erschöpft aber glücklich unser Ziel, wo wir schon sehnlichst von unserem Reiseleiter Nico und unserem Busfahrer Beto erwartet und sehr herzlich empfangen werden. Nach einem langen Tag ging es dann endlich zu unserem ersten Domizil dem Hotel Autentico. Trotz wenig Schlaf und langen Stunden im Flugzeug lassen wir es uns aber nicht nehmen, den Abend noch gemeinsam mit einem kleinen Umtrunk ausklingen zu lassen.

2. Tag, 15.10.2021: Von bunter Kunst und riesigen Ochsenkarren

Unser Tag startet, wie Nico es versprochen hat, für einige von uns mitten in der Nacht, denn dank einer Zeitverschiebung von -8 Stunden sind wir bereits früh am Morgen putzmunter. Natürlich darf bei einem gelungenen Start in den Tag ein reichhaltiges Frühstück nicht fehlen. In Costa Rica bedeutet das Reis und Bohnen und ganz viel frisches Obst. Klingt komisch, ist aber unglaublich lecker und ein absolutes Muss. Mit vollem Magen verlassen wir unser Hotel in San José heute schon wieder und machen uns auf zu unserem ersten großen Highlight dieser Reise - Monteverde, der berühmte und artenreiche Nebelwald. Auf unserem Weg dorthin überraschte Reiseleiter Nico uns mit einem Stopp in der farbenfrohsten Stadt Costa Rica’s - Sarchí. Hier ist einfach alles in knalligen, geometrischen Mustern bemalt. Von der Kirche bis zu den Straßenschildern ziehen sich die farbenfrohen Verzierungen durch die ganze Stadt. Denn Sarchí ist Costa Ricas berühmtes Zentrum des Kunsthandwerks und vor allem die Heimat des größten Ochsenkarrens der Welt. In Costa Rica kennt sie jeder, sie sind das Symbol der costa-ricanischen Arbeiter und längst zum inoffiziellen Nationalsouvenir des Landes geworden: die Carretas, bunt bemalte Ochsenkarren. Die Costa-Ricaner waren stolz auf ihre Carretas und hatten den Ehrgeiz entwickelt, die Karren durch Farben und wertvolles Holz noch schöner und stabiler zu gestalten. So wurden die Carretas schließlich zum heutigen Symbol für die costa-ricanische Arbeit, ihre Friedfertigkeit und auch für ihre Demokratie. 1988 wurden sie vom damaligen Präsidenten sogar offiziell zum nationalen Symbol und 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt! Einmal hier haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen eine typischen Carretas-Werkstatt zu besuchen. Mit diesen tollen Eindrücken setzen wir unseren Weg über die Panamericana fort und erreichen am Nachmittag unser schön gelegenes Hotel. Zum Abschluss dieses Tages unternehmen wir noch eine kleine Wanderung zusammen, auf der wir einen ersten Eindruck über Costa Rica’s Artenvielfalt bekommen.

3. Tag, 16.10.2021: Nur Fliegen ist schöner

Unser heutiger Tag startete mit einem großen Abenteuer in den Nebelwäldern Monteverdes. Ziplining steht auf dem Programm und Nebelwälder sind doch sicher der perfekte Ort, um in schwindelerregender Höhe über und durch die Baumkronen des Regenwaldes zu gleiten. Nach einer ausführlichen Einweisung geht es auch schon los. 13 Ziplines unterschiedlichster Länger liegen vor uns, die längste von ihnen ist über 1.000 Meter und das Gefühl, über die nebelverhangenen Wälder zu schweben, einfach fantastisch. Die ganz Mutigen unter uns gingen sogar noch einen Schritt weiter und stürzen sich wagemutig in den Tarzan Swing. Nach diesem unvergesslichen Erlebnis folgte gleich darauf schon das nächste. Nicht ganz so extrem aber keineswegs unspektakulärer machten wir uns nun zu einem Spaziergang der besonderen Art auf - es ging über lauter Hängebrücken, die auf Baumwipfel Höhe über dem Urwald aufgebaut sind. Die Perspektive war nun auf einmal ganz anders. Sehr eindrücklich. Hier in diesem dichten Urwald sah man nicht viele Tiere, hört aber doch viele verschiedene Vogelstimmen. Der Wald war auch aus dieser Sicht absolut sehenswert und eine Augenweide. Nach diesen vielen Erlebnissen am Vormittag knurrte uns dann aber mächtig der Magen. Unser Nico wusste das natürlich und entführte uns in ein Restaurant mit spektakulärem Blick auf den Vulkan Arenal. Es reichte kaum für ein Foto, als der Nebel vom Tal heraufzog. Uns störte das wenig, waren wir doch dabei uns unser Mittagessen schmecken zu lassen. Gestärkt fuhren wir, mit einem kleinen Zwischenstopp am Supermarkt, zurück zum Hotel, um uns etwas auszuruhen und die Eindrücke des Tages sacken zu lassen, bevor es am Abend in das einheimische Lokal „Lucia“ zum Abendessen ging, wo wir uns mit typisch costa-ricanischen Mahlzeiten verwöhnen ließen.

4. Tag, 17.10.2021: Schwerelos über Costa Rica

Heute geht es hoch hinaus. Zumindest für die ganz Mutigen unter uns, denn sie wollen sich Costa Rica gerne bei einem Gleitschirmflug aus der Luft anschauen. Das nächste große Highlight auf unserer Reise führte uns heute aus der kühlen Bergwelt hinunter an die feuchtwarme Pazifikküste, wo wir schon von Jean-Claude, einem unserer Piloten, erwartet werden. Auf der Fahrt dorthin erzählt und erklärt uns Nico eine Menge über den Weg der ihn nach Costa Rica gebracht hat und die damit verbundene und sehr nervenaufreibende Bürokratie. Dabei wird uns bewusst, dass selbst die oft verfluchte deutsche Bürokratie gar nicht so schlecht abschneidet und lernen Sie tatsächlich etwas zu schätzen. Dann aber ist es endlich so weit. Etwas aufgeregt erreichen wir am späten Vormittag unseren Abflugplatz, einen kleinen Hang mit einem fantastischen Blick über den Pazifik. Nun heißt es mutig sein, sich die Helme aufsetzen und nach einer ausführlichen Einweisung geht es für die ersten auch schon los. Die Bedingungen heute sind ideal und so kommen wir in den besonderen Genuss entlang der costa-ricanische Pazifikküste zu schweben und unseren Blick über die Weite des Meeres schweifen zu lassen. Ein ganz besonderes Erlebnis, denn dort oben ist es hauptsächlich still, man hört nur den Wind im Schirm. Genauso elegant und majestätisch das Kreisen der Paraglieder aussieht, wenn man sie vom Boden aussieht, fühlt es sich auch an, wenn man oben in der Luft schwebt.
Ganz beeindruckt von diesem Erlebnis geht es am Nachmittag entlang der Pazifikküste weiter Richtung Quepos. Und wenn wir dachten, nun kann am heutigen Tag ja eigentlich nicht mehr viel passieren, dann haben wir natürlich nicht mit Nico gerechnet. Kurzerhand stehen wir auch schon auf einer Brücke, die über den Tárcoles-Fluss führt, und beobachten die gigantischen, amerikanischen Spitzkrokodile im Flussbett beim Nichtstun. Doch damit nicht genug. Kurze Zeit später halten wir erneut – Nico hat etwas in den Bäumen entlang der Straße entdeckt. Mit unseren Kameras in der Hand steigen wir aus und suchen in den Baumkronen danach. Und tatsächlich werden wir ziemlich schnell fündig – über unseren Köpfen tummeln sich hellrote Aras, einer der größten Papageien der Welt. Natürlich haben wir die anmutigen Vögel schon in Zoos gesehen, aber in freier Wildbahn war es etwas ganz Besonderes und ein unvergessliches Erlebnis für die Tierliebhaber unter uns. Dann setzten wir unsere Fahrt fort, vorbei an kilometerlangen Palmenplantagen, erreichten wir am späten Nachmittag unser Hotel mit direkter Strandlage. Durch die angenehmen Temperaturen hier auch am Abend konnten wir diesen Tag im offenen Restaurant am Strand gemütlich ausklingen lassen.

5. Tag, 18.10.201: Weitläufige Urwaldpfade und weiße Sandbuchten

Von “Liebe auf den ersten Blick” schwärmen viele mit Recht, wenn Sie von ihren Eindrücken im kleinsten Nationalpark von Costa Rica berichten. Davon mussten wir uns selbst überzeugen. Und so führte uns unser Weg am Vormittag entlang des Strandes zum Eingang des Nationalparks Manuel Antonio. Kurz darauf tauchten wir ein in eine Welt aus Regenwald, Stränden, Hügeln und Korallenriffen – diese magische Kombination gibt es wohl nur hier. Wir wandeln auf befestigten Wegen zusammen mit Nico durch den Park. Immer wieder halten wir an und erfreuen uns an der Vielfalt der Flora und Fauna, die wir hier auf kleinstem Raum zusammen mit Nico entdecken. Nicht ohne Grund zählt Manuel Antonio wohl zu einem der artenreichsten Gebiete der Welt. Neben Schlangen, Waschbären, Schmetterlingen, Krabben und Schildkröten, entdecken wir aber auch eine Menge Kapuzineräffchen und ein Dreifingerfaultier.
Unsere Entdeckungstour endet in einer einsamen malerischen Bucht. Hier entdeckt Nico einen Jenipapo-Baum oder auch Guaitil und lässt mit fachmännischer Unterstützung einige der Früchte des Baumes pflücken. Dann zückt er ein Messer, schneidet eine der Früchte auf, entnimmt mit dem Messer ein wenig Saft, sucht sich Freiwillige von uns und trägt den Saft in unterschiedlichen Motiven auf deren Unterarmen auf. Nach mehreren Stunden können wir dann das Ergebnis bestaunen. An der Stelle, wo der Saft aufgetragen wurde hat er sich dunkelblau verfärbt – und so sind unsere ganz persönlichen kleinen costa-ricanischen Tattoos entstanden, die wir die kommenden Tage mit uns tragen dürfen.
Den Nachmittag verbringen wir ganz individuell im Nationalpark – denn Möglichkeiten zur Gestaltung gibt es hier sehr viele. Einige von uns möchten noch ein bisschen laufen und erkunden den Park auf eigene Faust weiter, während die anderen ihre kleine Auszeit am weißen Sandstrand genießen und sich im türkisblauen Wasser abkühlen. Hier ist für jeden was dabei. Am späten Nachmittag verabreden wir uns alle dann aber wieder im Hotel, um den Abend gemeinsam in einem gemütlichen, einheimischen Grillrestaurant bei gutem Essen und mit einem tollen Blick über den Pazifik zu verbringen. Ein rundherum erlebnisreicher Tag geht hier zu Ende.

6. Tag, 19.10.2021: Auf unbekannten Pfaden

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Und so geht es heute für einige von uns hoch zu Ross zu einem der noch eher unbekannteren Wasserfälle in Costa Rica: der Eco Chontales. Doch zuvor bringt uns unser Bus über eine etwa 15 km lange Schotterpiste zu einer mehr als fragwürdigen Hängebrücke. Ab hier endet unser Komfort und wir begeben uns zu Fuß über besagte Brücke. Auf der anderen Seite erwartet uns eine Pferdestärke, von der die Hälfte unserer Gruppe gerne Gebrauch nimmt. Der Rest der Gruppe wagt sich bis zum ca. 4,5 km entfernten Wasserfall zu Fuß weiter, was bei der sengenden Hitze an diesem Tag und einer gefühlten Luftfeuchtigkeit von 90%, am Ende des Weges eher den Eindruck eines gelaufenen Halbmarathons bei uns hinterlässt. Doch unsere Strapazen werden belohnt, als wir vor dem beeindruckenden Wasserfall stehen, von dem eine gewaltige Menge an Wasser in die Tiefe stürzt. Hier genießen wir nun etwas Erholung, gehen baden, sitzen in der Sonne und stärken uns beim reichhaltigen Mittagessen für unseren Rückweg.
Zurück am Bus werden wir schon von Beto freudig erwartet. Unsere Weiterfahrt zur Savegre Lodge, unserer heutigen Unterkunft, verlief dann über viele Serpentinen hinauf zum Cerro de la Muerte: der Berg des Todes. Der Cerro de la Muerto ist in Costa Rica der höchste Punkt, der mit einem Auto, oder in unserem Fall mit dem Kleinbus, zu erreichen liegt. Er ist mit 3.454 Metern zugleich der höchste Punkt der Panamericana. Da es schon dunkel ist, bekommen wir davon aber nur wenig mit. Und zum Glück dann auch, von der äußerst schmalen Straße die uns hinunter ins Savegre-Tal zu unserer bisher wohl schönsten Lodge bringt. Ruhig am Talende ist sie gelegen, umgeben von Bergen und Bergwald, und mit einem mit viel Liebe geschmackvoll und durchdacht angelegtem Garten. Einfach malerisch.

7. Tag, 20.10.2021: Die bunte Welt der Vögel

Der frühe Vogel fängt den Wurm – oder wie in unserem Fall - wir den Quetzal. Und so begeben wir uns schon am frühen Morgen, noch vor dem Frühstück, auf die Suche nach dem Glück. Der Quetzal, auch Göttervogel genannt ist sicherlich einer der schönsten Vögel Costa Ricas. Seine bis zu 80 cm langen Schwanzfedern und das schillernde grün-rote Federkleid sind einfach ein Hingucker! Schon vor tausenden von Jahren verehrten die Azteken und die Maya diesen einzigartigen Vogel und sagten ihm glückbringende Eigenschaften nach. Und auch heute noch sind zahlreiche Menschen auf der Suche nach dem Göttervogel und seinem Glück - natürlich auch eine kleine Reisegruppe aus Deutschland. Und an diesem Tag haben wir unfassbares Glück! Keine 10 Minuten Fahrt dauert es, bis unser Nico mit Adleraugen in weiter Ferne dieses Highlight am frühen Morgen für uns entdeckt. Die Kameras gezückt, wagen wir uns leise und vorsichtig noch etwas näher heran und können gar nicht aufhören den kleinen Vogel in sämtlichen Positionen abzulichten. Nach diesem einmaligen Erlebnis und mit vielen tollen Bildern ging es dann aber erst einmal zurück zum Hotel, denn langsam machten sich auch unsere Mägen bemerkbar. Nach einem ausgiebigen Frühstück trafen wir uns gestärkt zu einer kleinen Wanderung. Der Bergwald hinter unserer Lodge ist der abwechslungsreichste, den wir bisher gesehen haben. Von tropisch, mit Bächen, Baumfarnen und Palmen bis zum Nebelwald mit dichten Flechten und Moosen. Unser Ziel aber war eine Aussichtsplattform, von der aus wir einen sagenhaften Blick über das Savegre-Tal genießen konnten, bevor es zurückging, um uns für die Weiterfahrt vorzubereiten.
Um die Mittagszeit ging unsere abenteuerliche Reise weiter. Unser Ziel für heute - das Landesinnere. Vorbei an der alten Hauptstadt Cartago, wo wir im kleinen Café von Franzi, einer Auswanderin, unsere Mittagspause einlegten. Hier gab es neben selbstgemachten Sandwiches mit geräuchertem Fisch auch leckere Kuchen und kleine Snacks. Gerne wären wir länger geblieben, um uns durch die Theke mit selbstgemachten Köstlichkeiten zu schlemmen, aber die Zeit saß uns im Nacken, wollten wir doch vor der Ankunft in unserer Lodge noch eine typisch costa-ricanische Kaffeeplantage besuchen. Bei einem sehr lehrreichen Rundgang durch die Plantage erfuhren wir alles rund um den Kaffeeanbau und die Verarbeitung. Natürlich durfte hier zum Abschluss ein Schluck Kaffee nicht fehlen, der uns für den Weg zu unserer nächsten Unterkunft, der Guaybo-Lodge am unteren Hang des Turrialba, stärkte.

8. Tag, 21.10.2021: Vulkane im Land zwischen den Ozeanen

Zu den Highlights Costa Ricas gehören zweifelsohne die zahlreichen Vulkane. Vielen von ihnen schlafen oder sind bereits erloschen, 6 aber sind immer noch aktiv. Die bekanntesten sind der Poas, der Turrialba sowie der Irazú-Vulkan, wobei der letztere mit mehr als 3400 Metern sogar der höchste Vulkan Costa Ricas ist. Praktischerweise ist er zudem auch am einfachsten zu erreichen, da eine sehr gut ausgebaute Straße bis direkt nach oben führt. Doch bevor wir den Vulkan besteigen, oder besser gesagt ganz bequem nach oben gefahren werden, machen wir auf unserem Weg dorthin noch einen kurzen Stopp in einer kleinen Käserei, wo wir für unser geplantes Picknick zum Mittag, eher landesuntypischen, kräftig im Geschmack schmeckenden Käse kaufen. Dazu noch ein paar Stangen Baguette und unserem Picknick steht nichts mehr im Weg. Doch wie versprochen folgt erst einmal die Fahrt zum Vulkan Irazú (oder auch der „grollende Berg“). Oben angekommen erreichen wir nach gerade einmal 5 Minuten Fußweg die beeindruckenden zwei Hauptkrater. Einfacher kommt man auf dieser Welt kaum auf solch einen exponierten Vulkan, denn an klaren Tagen kann man vom Irazú (angeblich) bis an beide Küsten schauen – Pazifik und Karibik. So beeindruckend wie der Blick von oben war, so merkten einige von uns dann aber doch, in welcher Höhe wir uns eigentlich befinden. Die Luft wurde dünner, die Beine schwer und so waren wir nicht ganz unglücklich darüber, als wir uns auf den Weg zum Startpunkt unserer heutigen Wanderung machten, der zum Glück ganze 500 m unterhalb des Kraters lag.
Dort angekommen machten wir uns auf zu einer schönen Wanderung von guten 10 km zwischen den Vulkanen Irazú und Turrialba. Unterwegs an einer Weide legten wir unsere geplante und wohlverdiente Pause ein und kamen in den Genuss unseres vorzüglich schmeckenden Käses. Gestärkt ging es dann auf die letzte Wanderetappe. Am Ende wartete unser Beto mit seinem Bus unterhalb des Vulkanes Turrialba, sammelte uns wieder ein und fuhr uns zurück in unsere Lodge. Vor dem Abendessen hatten wir hier noch etwas Zeit für uns und nutzen den Moment, um einfach mal ein bisschen durchzuatmen und uns auf unsere Raftingtour in den nächsten zwei Tagen vorzubereiten. Die Vorfreude darauf stieg von Stunde zu Stunde!

9. Tag, 22.10.2021: Mit voller Kraft über den Rio Pacuare

Nun haben wir in den letzten Tagen schon so viel gesehen und erlebt, dass es wohl kaum möglich ist, das alles noch einmal zu toppen. So zumindest dachten wir. Aber die nächsten zwei Tage sollten uns eines Besseren belehren. Denn Abenteuer kann man hier in Costa Rica nicht nur in der Luft, zwischen den Baumwipfeln oder auf dem Rücken der Pferde erleben, sondern auch auf dem Wasser. Uns so heißt unser heutiges Ziel: Rio Pacuare – denn er gehört zu den weltweit spektakulärsten Flüssen, auf denen Rafting möglich ist – und wir waren dabei.
Gekonnt bringt uns unser Beto auf einem Holperweg in steilen Serpentinen hinunter in die Schlucht zum Fluss. Hier unten am Ufer, gibt es nur noch ein dominierendes Geräusch: das Tosen des Wassers. Unsere Boote werden vom Hänger gehievt, Schwimmesten, Paddel und Helme liegen bereit, dann werden unsere Rücksäcke und Kameras in wasserdichte Säcke verpackt, die auf einem Extraboot ihren Platz finden. Bevor es dann aber so richtig losgeht, bekommen wir natürlich noch eine umfangreiche Sicherheitseinweisung mit einigen Trockenübungen dazu. Die Befehle, die wir vom jeweiligen Guide in unserem Boot während der Fahrt zugeschriehen bekommen, werden natürlich auch geübt. Kommandos wie vorwärts, rückwärts, Stopp, alle auf eine Seite, alle in die Mitte des Boots, werden uns in den nächsten 2 Tagen begleiten – das Ganze natürlich auf Englisch.
Aber nun geht es los - Helm auf, Schwimmwesten festziehen und ab ins blaue Boot. Wir nehmen Platz: beide Hände halten das Paddel und sofort erfasst uns die Strömung, und wir nehmen ruckartig Fahrt auf. Es gibt keine Sekunde Eingewöhnungszeit. Am Heck sitzt unser Guide, steuert mit dem Paddel und schreit die Kommandos. Der Fluss erfordert volle Konzentration und schon nach der ersten Flussbiegung sind wir alle klitschnass – und haben die Feuertaufe bestanden. Was für ein Spaß! Leider endet dieser heute früher als gedacht, als wir die Rios Tropicales Lodge, unser nächtliches Domizil, erreichen. Die Lodge liegt direkt oberhalb des Flusses und die hübschen Zimmer mitten in der Wildnis sind eine echte Überraschung. An diesem Tag werden wir dann so richtig umsorgt und verwöhnt. Unsere Guides versorgen uns nicht nur mit Mittagessen und Abendessen, sondern nehmen sich zwischendurch auch noch die Zeit, um eine kleine Regenwaldwanderung mit uns zu machen. Dieses Rundum-Sorglos-Programm lässt unser Herz höherschlagen und uns etwas Zeit zu entspannen und Kraft für den nächsten Tag zu sammeln.

10. Tag, 23.10.2021: Weiter geht die wilde Fahrt

Neuer Tag, neue Stromschnellen. Noch einmal schmeißen wir uns heute in unsere Rafting-Kluft, nichtsahnend was uns heute erwartet. Zurück im Boot auf dem Strom werden wir heute richtig gefordert, mit unserer ganzen Muskelkraft. Es geht durch Gischt, Lärmgegurgel und eine feuchte Hölle, alles bei tropischen Temperaturen. Bloß immer auf dem Bootsrand sitzend die Balance halten. Glücklicherweise wechselt die Tour ab mit ruhigen Passagen, in denen wir die Landschaft wahrnehmen können. Vögel begleiten uns, Reiher stehen stumm auf Felsen, starren aufs Wasser und nehmen uns gar nicht wahr. Neben dem Fluss ist die Dschungel-Umgebung das Spektakuläre an dieser Tour. Um die Mittagszeit laufen wir auf eine Sandbank, mit Absicht. Es knirscht unter dem Kiel. Wir steigen aus und suchen uns am Ufer ein ruhiges Plätzchen. Hier kommen unsere Guides auch schon wieder in Aktion. Kurzerhand wird eines der Raftingboote zur Küche umfunktioniert, in der uns ein kleines Picknick zubereitet wird, welches wir uns nach der ersten Anstrengung wohl redlich verdient haben. Gestärkt geht es dann auch schon weiter auf die letzte Etappe, die noch einmal unsere volle Konzentration fordert. Kurz vor unserem Ziel passieren wir eine enge Schlucht: links und rechts bestehen die vertikalen Wände aus grüner Vegetation. Der Pacuare River rauscht an dieser Stelle durch hängende Gärten und oberhalb der Felswände beobachten uns Brüllaffen, die in diesem Moment ihrem Namen alle Ehre machen - ein ohrenbetäubender Hall dringt durch die ganze Schlucht.
Kurze Zeit später findet unser Raftingabenteuer sein Ende. Nun heißt es rein in trockene Kleidung und Abschied nehmen von unseren Guides, die uns zwei unvergessene Tage Abenteuer beschert haben, bevor wir uns auf den Weg in Richtung Karibikküste machen. Das Ziel Tortuguero, der Weg dorthin spektakulär durch weitläufige Bananenplantagen, über immer holpriger werdende Pisten, weiter zum Pier, wo wir samt Gepäck in ein Boot umsteigen, das uns zur Turtle Beach Lodge bringt. Alleine die Anreise nach Tortuguero ist spektakulär und gleicht einer Erkundungstour und so genossen wir während der zweistündigen Fahrt die üppige Natur entlang der Wasserwege. Auf unserem Weg legen wir noch einen kleinen Zwischenstopp im Dorf Tortuguero ein. Gemeinsam spazieren wir über die kleine Straße, die uns durch das Dorf führt, vorbei an kleinen Shops, einem Supermarkt, Unterkünften, Bars und Cafés. Kaum zu glauben, dass dieser verschlafene Ort zur Hauptsaison voll mit Touristen sein soll. Im Dunkeln erreichen wir später dann unser Domizil für die nächsten zwei Nächte, wo wir am Bootsanleger schon freudig mit einem Willkommens-Drink erwartet werden. Schnell sind die Zimmer bezogen und wir kurze Zeit später hungrig beim Abendessen vom Büffet, bevor wir am heutigen Abend todmüde in unsere Betten fallen.

11. Tag, 24.10.2021: Unterwegs im Amazonas von Costa Rica

Am heutigen Morgen machen wir uns auf zu einer Bootstour, um den Nationalpark Tortuguero vom Wasser aus zu erkunden. Fast geräuschlos gleiten wir, eingehüllt in unsere grünen Regencapes, mit unserem Boot durch die Wasserstraßen, die aussehen, als wären sie einer Indiana Jones Kulisse entsprungen. Wilder Dschungel überall um uns herum. Dabei halten wir Ausschau nach Costa Ricas Artenvielfalt, hätten wohl aber ohne unseren Bootsführer und Nico, die die Augen eines Adlers zu haben schienen, wohl so manches Tier nicht gesichtet. Besonders spektakulär waren 5 Fledermäuse, die unter einem abgestorbenen Stamm hingen. Aber auch Affen, Leguane, Basilisken und verschiedene Reiher konnten wir beobachten. Am Nachmittag begeben wir uns dann auf eine Kanu- und Kajaktour, zumindest ein kleiner Teil unserer Gruppe. Der Rest genoss die freie Zeit in der Lodge und am naturbelassen karibischen Strand. Highlight Nummer 3 an diesem Tag erwartete uns mit Beginn der Dämmerung – denn diese eignet sich besonders gut, um ein Blick in Costa Ricas Welt der Amphibien zu werfen. Und so trafen wir uns mit Gummistiefeln und Taschenlampen im Gepäck zu einem Regenwaldspaziergang der besonderen Art. Auch hier entdeckte unser Nico wieder viel - Frösche, Kröten, Spinnen. Besondere Aufmerksamkeit widmeten wir jedoch dem grünen Rotaugenlaubfrosch – wird doch oft auch behauptet, er sei Costa Ricas Nationaltier. Ihn zu findet machte unseren Tag perfekt.

12. Tag, 25.10.2021: Karibische Vibes

Drei Tage vor unserem Rückflug wird uns langsam bewusst, dass sich unsere Zeit in Costa Rica langsam dem Ende nähert. Doch diesen Gedanken versuchen wir beiseite zu schieben, denn vor uns liegt noch ein weiteres großes Highlight – Puerto Viejo. Mehr Karibikfeeling geht eigentlich nicht. Und so verlassen wir am Vormittag unser Abenteuer im schönen Tortuguero Nationalpark um in Richtung südliche Karibikküste aufzubrechen. Heute machen wir Strecke und verbringen den Tag zunächst einmal wieder im Boot, um den Nationalpark zu verlassen. Beim Bootsanleger angekommen wartet unser Beto schon auf uns, den wir nun 2 Tage nicht gesehen haben. Unser Weg führt uns weiter über die wohl einzige Straße in Richtung Süden, zumindest lässt der Verkehr es so vermuten. Das alles trübt unsere Stimmung aber nicht, gehört es doch irgendwie auch zur Vielfalt Costa Ricas dazu. Auf halber Strecke legen wir eine Mittagspause ein, bevor es weiter Richtung Puerto Limón geht, dem Haupthafen der Karibischen Küste. Von hier bis nach Puerto Viejo lässt der Schwerlastverkehr und das geschäftige Treiben immer weiter nach, mit jedem weiteren Kilometer wird es entspannter. Bald darauf erreichen wir unser Ziel - Puerto Viejo. Es liegt am südöstlichsten Zipfel des Landes, nur wenige Kilometer vor der Grenze zu Panama. Und schnell merken wir, dass die Uhren hier anders ticken. Denn hier gibt es nichts außer Gelassenheit, Reggae Musik & Karibik Feeling. Wenn das nicht der perfekte Ort für uns ist, um die letzten Tage Costa Rica in vollen Zügen zu genießen.

13. Tag, 26.10.2021: Die Leichtigkeit des Seins

Über 25% Costa Ricas stehen unter Schutz. Insgesamt 28 Nationalparks mit einer beeindruckenden Vielfalt an Flora und Fauna gibt es hier und wir konnten auf unserer bisherigen Reise nur einen kleinen Bruchteil davon entdecken und doch haben wir schon so viel erlebt. Und weil wir damit nicht brechen möchten, zieht es uns am heutigen Vormittag, wie sollte es anders sein, in einen weiteren Nationalpark, nämlich in den nahegelegenen Nationalpark von Cahuita. Bereits nach den ersten Metern im Park entdecken wir unser erstes Faultier! Und somit ist der Tag schon jetzt perfekt. Es geht den sandigen Weg durch den Dschungel, das Meer die ganze Zeit links neben uns. Der Weg ist insgesamt acht Kilometer lang, wobei wir immer wieder zwischen Dschungel und Strand wechseln, und die Sonne, das Rauschen des Meeres und die Geräusche des Urwaldes genießen. Zwischendurch legen wir einen Stopp zum Baden im Karibischen Meer ein und einen weiteren etwas später für ein kleines Picknick. Hier lassen wir uns das typische Karibische Gewürzbrot „Pan Bon“ und kleine „Patis“ - mit Fleisch, Gewürzen und scharfen Paprika gefüllte Teigtaschen – schmecken. Eben typisch karibisch.
Den Nachmittag verbringen wir ganz individuell in Puerto Viejo - die Küstenstadt ist der perfekte Ort, um für einen kurzen Moment die Zeit zu vergessen und die Seele baumeln zu lassen. Da wir uns hier direkt am Meer befinden eignet sich die freie Zeit, um sich auf die Leichtigkeit des Seins zu konzentrieren. Die Uhren scheinen hier etwas langsamer zu laufen. Niemand hetzt durch die Straßen, sondern erfreut sich am sprichwörtlichen »Pura Vida«. Wir lauschen den sanften Klängen von Gitarrenspielern, nippen an einem Fruchtcocktail, nehmen Surfunterricht und lernen für einen kurzen Moment, wie geruhsam das Leben sein kann. Was für eine Erfahrung! Abgerundet wird unser Tag dann am Abend in Lidia’s Place, einem gemütlichen Restaurant mit typisch costa-ricanische-karibischer Küche. Das lassen wir uns schmecken.

14. Tag, 27.10.2021: Wo alles begann…

Ein bisschen entspannen dürfen wir heute Vormittag noch in der Karibik, bevor es am späten Vormittag zurück in Richtung San José für uns geht. Natürlich legen wir auf der Fahrt dorthin noch unsere obligatorische Mittagspause ein und erreichen am Nachmittag die quirlige Hauptstadt Costa Ricas. Von den letzten Tagen etwas müde, genießen wir heute unser Abendessen im Hotel und nutzen hier die Gelegenheit, um uns bei unserem Nico für all seine Mühen, sein Wissen und seine Leidenschaft für dieses wunderbare Land zu bedanken. Nach den Tagen voller Abenteuern und Erlebnissen können wir nun sehr gut nachvollziehen, warum er sein Herz hier in diesem so einzigartigen Land verloren hat.

15. Tag, 28.10.2021: Liebe auf den zweiten Blick

Darf bei einer Reise nach Costa Rica ein Besuch in der Hauptstadt fehlen? Nein, natürlich nicht. Also wagen wir uns am Morgen in das geschäftige Treiben San Josés und erleben ein totales Kontrastprogramm im Vergleich zu unseren letzten 14 Tagen. San José liegt im Valle Central, im Herzen Costa Ricas. Mit rund 1,5 Mio. Einwohnern ist San José nicht nur die größte, sondern auch bevölkerungsreichste Stadt des Landes. Zugegeben, eine Schönheit ist San José nicht gerade – vor allem nicht auf den ersten Blick. Überall leuchten Transparente amerikanischer Fastfood-Ketten, der Verkehr verstopft die Straßen und es ist laut und chaotisch.
Auf den zweiten Blick entpuppt sich San José für uns jedoch als lebhafte Großstadt mit quirligen Märkten, viktorianischen Häusern und eindrucksvollen Bauten aus der Zeit des Kaffeebooms. Bei unserem Spaziergang zeigt uns Nico herrliche Parkanlagen, Plätze mit lateinamerikanischem Flair und die ein oder andere interessante Sehenswürdigkeit – wie das Teatro Nacional, Costa Ricas Nationaltheater und das schönste historische Gebäude der Stadt; das Historische Postamt; das Nationalmuseum, welches in einem prächtigen Gebäude untergebracht ist; den Plaza de la Cultura an dem die wichtigen Straßen der Stadt zusammenlaufen; die Escuela Buenaventura Corrales, eine historische Grundschule aus dem Jahr 1896 und zu guter Letzt den Mercado Central, der größte Markt in San José. Hier werden an über 200 Ständen Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Gewürze verkauft – ein Erlebnis für unsere Nasen. Mit dem Duft San Josés in der Nase heißt es dann aber tatsächlich Abschied nehmen. Unsere Reise neigt sich hier und jetzt dem Ende und was uns noch bleibt ist der gemeinsame Weg mit Beto und Nico zum Flughafen. Der Abschied fällt schwer und doch müssen wir gehen, denn unser Flugzeug wartet nicht. Und so sitzen wir am Abend in unserem Flieger zurück nach Frankfurt und werden ganz wehmütig, als wir ein letztes Mal einen Blick aus der Luft auf dieses Traumland erhaschen können.

16. Tag, 29.10.2021: Good old Germany

Nach einer ruhigen Nacht über dem Atlantik erreichen wir am Nachmittag den Frankfurter Flughafen. Hier trennten sich unsere Wege wieder, da hieß es nun von allen Abschied zu nehmen. Unser Gepäck mit tollen Erinnerungen, einmaligen Abenteuern und Erlebnissen und vielen Fotos gefüllt, findet unsere 16-tägie Erlebnisreise hier ihren Abschluss. PURA VIDA!

Schlusswort

Liebe Abenteurer,

nun heißt es leider „Adiós“ sagen. Es war so schön mit euch gemeinsam die Vielfalt Costa Ricas zu entdecken. Habt ihr vorher geahnt was da auf euch zukommt? In jedem Fall verdient ihr meinen größten Respekt, für euren Mut, eure Begeisterung und eure Herzlichkeit auch untereinander. Mit euch war die Reise einfach perfekt und was bleibt sind unglaublich schöne Erinnerungen, Momente und 1000de von Bildern. Ich wünsche euch für die Zukunft viele weitere solch tolle Erlebnisse und würde mich sehr darüber freuen, wenn wir das ein oder andere davon gemeinsam bestreiten. Bis dahin bleibt gesund, neugierig und vor allem abenteuerlustig. Und denkt bitte immer daran, das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.

Alles Liebe eure Reisebegleiterin
Christin

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht