Reisebericht: Flusskreuzfahrt auf Main, Rhein und Neckar mit MS Verdi

03.09. – 12.09.2017, 10 Tage Flusskreuzfahrt Nürnberg – Bamberg – Würzburg–Wertheim– Miltenberg–Aschaffenburg– Frankfurt/Main – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Köln


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»Denn ganz egal, wie er sich zeigt, ob hell im Sonnenschein, im Winter- oder Regenkleid: Charme zeigt er stets, der Main.«
Ein Reisebericht von
Steffi Zimmermann
Steffi Zimmermann

DE–MANEC 3.–12.9.2017 Keuzfahrt Main–Donaukanal–Main–Rhein–Neckar


Bus: Wies Faszinatour Chemnitz
Fahrer: Heinz Zabelt
Reiseleiter: Steffi Zimmermann
»Denn ganz egal, wie er sich zeigt, ob hell im Sonnenschein,
im Winter- oder Regenkleid: Charme zeigt er stets, der Main.«

1.Tag –Sonntag, 3.9.2017: Anreise nach Nürnberg– Bayreuth Eremitage – Einschiffung

Am frühen Morgen starten wir mit unseren Wies - Bus am Flughafen Dresden mit 15 Gästen. Bis Münchberg steigen weitere Gäste dazu. Endlich sind wir komplett. Natürlich gibt es aller 2 Stunden Entspannungspausen und die Bordküche verwöhnt uns mit frischem Kaffee und „Schweinslendchen im Darm".
Nach dem Mittagessen trafen wir uns mit unseren zwei Gästeführern Frau Kastner und Frau Langner in Bayreuth an der Parkanlage „Eremitage". Ein Regenschauer unterbrach den Spaziergang kurz durch die Historische Anlage. Markgraf Georg Wilhelm ließ 1715 unweit der Residenzstadt Bayreuth das Alte Schloss Eremitage als Mittelpunkt einer höfischen Einsiedelei errichten. Im Jahr seines Regierungsantritts 1735 machte Markgraf Friedrich das Terrain seiner Gattin Wilhelmine zum Geschenk. Von der Einzigartigkeit der Anlage fasziniert, begann die Markgräfin sofort mit umfangreichen Erweiterungsmaßnahmen.
Sie ließ zunächst das Alte Schloss vergrößern und unter anderem ein Musikzimmer, ein Japanisches Kabinett und dem Chinesischen Spiegelkabinett, in dem sie ihre berühmten Memoiren schrieb, einrichten.
Zwischen 1743 und 1745 entstanden nach Entwürfen von Joseph Saint-Pierre verschiedene Architekturen und Brunnenanlagen wie das Ruinentheater (heute noch Aufführungen in den Sommermonaten!) und die Untere Grotte. Der Bau des Neuen Schlosses mit der Oberen Grotte fiel in die Jahre 1749 bis 1753.
Im Zuge ihrer Erweiterung der bestehenden Gartenanlagen griff Wilhelmine auf traditionelle barocke Elemente wie Heckenquartiere, Laubengänge und Wasserspiele zurück.
Im Schloss und in den im Wald verstreut liegenden Eremitenhäuschen spielte die Hofgesellschaft das Leben eines Eremitenordens nach.
In den letzten 30 Jahren wurden einzelne im 19. Jahrhundert verloren gegangene Parkteile wiederhergestellt. Letztes Highlight die sprudelnde „Untere Grotte".
Im Anschluss fuhren wir wieder auf die Autobahn und es ging in Richtung Nürnberg.
Unser Schiff, die modernisierte MS Verdi, ankerte am Europa-Kai. Während die Crew das Gepäck auf die Kabinen bringt, nehmen wir unser schwimmendes Zuhause für die nächsten 10 Tage in Besitz. Nach einem Begrüßungscocktail mit dem Kapitän genossen wir das Abendmenü.

2.Tag – Montag, 4.9.2017: Nürnberg & Fahrt auf dem Main –Donau– Kanal

Nach dem ersten Frühstück an Bord fahren wir mit unserem Bus entlang der fast vollständig erhaltenen Stadtmauer mit dem Laufer-, Frauen-, Kasematten-, Neu-, Weißer- und Maxtorturm hoch zur Kaiserburg. Der Name der Stadt leitet sich von „nor" für steiniger Fels ab und bezeichnete den von weit her sichtbaren Keuperfels mit der Burg.
Das Großes Wappen der Stadt zeigt „In Blau ein goldener Jungfrauenadler mit naturfarbenem, jugendlichem Haupt mit goldenem, wallendem Haar und goldener Blattkrone."
Die Geschichte reicht bis in das Jahr 1105 zurück und diente den Herrschenden des Heiligen Römischen Reiches als zeitweilige Unterkunft.
Von unseren Guides erfuhren wir näheres aus Vergangenheit und Zukunft der Anlage mit Fakten, Zahlen und kleinen Anekdoten.
Auf dem Weg hinunter genossen wir den Panoramablick über die Stadt. Unterwegs lernten wir das Dürerhaus + Bronzeplastik „Dürerhase", das Nassauer Haus, St. Sebaldus mit dem Nagelkreuz und dem Schrein, Rathaus Wolff'scher Bau, den Markt (Chriskindlmarkt) mit dem Schönen Brunnen und dem Glücksring, dem Heiligen Geist Haus und dem Henkersteg mit Weinstadel über die Pegnitz. Viel zu knapp ist die Zeit und wir werden sicher noch einmal hierherkommen müssen. Während des Mittagessens legte die MS Verdi ab und nahm Fahrt in Richtung Bamberg auf.

3.Tag – Dienstag 5.9.2017: Bamberg & Fahrt auf dem Main

Die Nacht an Bord verlief für alle Gäste ruhig. Im Restaurant gab es das erste reichliche Frühstück an Bord. Die Busse von EHT und Panoramica stehen am Anleger bereit um uns das kurze Stück an die Konzerthalle zu fahren. Bamberg wurde wie Rom auf sieben Hügeln (Stephansberg, Kaulberg, Domberg, Michaelsberg, Jakobsberg, Altenburg, Abtsberg) erbaut und deshalb auch manchmal als Fränkisches Rom bezeichnet. Wahrzeichen ist der Bamberger Dom (ca. 1190-1237 neu erbaut), mit Bamberger Reiter; Grablege des heiliggesprochenen Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde, von König Konrad III. und Papst Clemens II., zugleich Bischof Suitger von Bamberg. Begräbniskirche der Bamberger Bischöfe.
Der Spaziergang geht entlang der Regnitz, vorbei am kleinen Venedig und erliegen dem Charme der romantischen Gassen und Plätze. Highlight das alte Rathaus umgeben vom Fluss mit mehreren Gemälden des Impressionisten August von Brandis.
Laut der Sage wollte einst der residierende Bischof den Bürgern für die Errichtung eines Rathauses nichts von seinem Grund und Boden abgeben. Daraufhin schlugen die listigen Bürger Pfähle in die Regnitz und schufen somit eine künstliche Insel, auf der sie ihr Rathaus bauten. Die Regnitz markiert die alte Herrschaftsgrenze zwischen dem bischöflichen Berg und der bürgerlichen Inselstadt. Natürlich vergessen wir nicht das markanten Rauchbier im Schlenkerla zu kosten. Der Legende nach soll bei einem Brand in einer Brauerei das gelagerte Malz von Rauch durchströmt worden sein. Der Brauer - arm wie er war - musste das verräucherte Gebräu dennoch verkaufen und wider Erwarten schmeckte dies den Kunden so gut, dass es fortan als eigene Biersorte gebraut wurde.

4.Tag – Mittwoch, 6.9.2017: Würzburg, Fahrt auf dem Main

Mit dem Bus werden wir bei einer 30 min Stadtrundfahrt vorbei an der Würzburger Residenz, einem Hauptwerk des süddeutschen Barock und außerdem eines der bedeutendsten Schlösser Europas gefahren. An die Hofkirche- prunkvoll in Gold und Barock, nach Plänen von Balthasar Neumann erbaut, schließt sich der liebevoll gestaltete Park an. Der Hofgarten wurde unter der Amtszeit des jeweiligen Fürstbischofs immer wieder neu geplant und umgebaut. Unser Rundgang beginnt an der „Steinernen Brücke".
Auf Schritt und Tritt erleben wir Zeugen der wechselvollen Geschichte der Stadt. Eindrucksvoll das Falkenhaus mit prunkvoller Rokokofassade, die gotische Marienkapelle mit Tilman Riemenschneiders Sandsteinfiguren Adam und Eva, das historische Rathaus, Neumünster und das Lusamgärtchen mit dem Grabdenkmal des Minnesängers Walther von der Vogelweide und der Marktplatz mit seinen Ständen. Der Rundgang endet wieder auf der Alten Mainbrücke mit Blick auf Festung und Wallfahrtskirche Käppele (erbaut von Balthasar Neumann.

5.Tag – Donnerstag 7.9.2019: Wertheim + Miltenberg, Fahrt auf dem Main

Eingebettet zwischen Spessart und Odenwald an der Tauber gelegen, ist Wertheim „wirklich ein entzückendes Nest, hochmalerisch und urgemütlich". Bei einer Stadtführung lernen wir den historischen Marktplatz, das Museum, den Engelsbrunnen, die Killians- und Marienkapelle, das Kittsteintor und die Burg kennen.
In der anschließenden Freizeit probieren wir Eisspezialitäten und beobachten das Treiben in der Stadt. Zum Mittag sind dann alle Gäste wieder an Bord.
Am Abend erreichen wir Miltenberg - die Perle des Mains. Die meisten Gäste nutzen den Landgang und spazieren durch die romantische Altstadt. Unterwegs kommen sie vorbei am „Schnatterloch" den historischen Marktplatz (Drehort der Komödie „Wirtshaus im Spessart" mit Liselotte Pulver), dem Hotel „Zum Riesen" (eines der ältesten oder eventuell das älteste Gasthaus Deutschlands), dem alten Rathaus, dem Würzburger sowie dem Mainzer Tor und der ev. Johanneskirche 1895-1897 (teil des Pilgerpfades).
Aus Miltenberg stammen auch die sog. Heunensäulen (Rundstützen aus Sandstein), die für den Bau des Mainzer Domes bestimmt waren. Mitten auf dem Mainzer Domplatz steht heute eine dieser Heunesäulen mit einer entsprechenden Hinweistafel.

6.Tag –Freitag, 8.9.2017: Spessart & Aschaffenburg, Fahrt auf dem Main

Am frühen Morgen machten wir uns auf in den Spessart, wo die berühmten Räuber hausen.
Der Spessart ist ein Mittelgebirge im westlichen Mitteleuropa. Der Specht hat dem Spessart (Spesshart, im Nibelungenlied Spechteshart, "Spechtswald") seinen Namen gegeben. Noch heute dient der Schwarzspecht (Dryocopus martius) als Symboltier der Region. Die höchste Erhebung ist mit 586 m ü. NHN der Geiersberg.
Gleich hinter der Kapelle werden wir von einem kleinen Trupp Räuber zum Aussteigen gezwungen und ins Räuberlager gebracht. Hier müssen sich ein Großteil unserer Gäste „freikaufen" und bei einem Räubertrunk gibt es Gesang und deftige Räubersprüche.
Hier entsteht auch unser Gruppenfoto für die EHT-Gäste!
Im Spessartwald treiben wir als gefährliche Räuber unser Unwesen.
Als roter Hann Adam, Hessen Martin, langer Samel, und als Mordbrenner
sind wir Spitzbuben weit gefürchtet.
In den Wäldern lauern wir Wanderern und Händlern auf, um sie
gefangen zu nehmen und sie auszurauben.
Auch in Wirtshäuser kehren wir gelegentlich ein, um die Gäste dort zu überfallen.
Bei unseren Überfällen erzählen wir in historischer Kleidung und mit
Räuberliedern wahre Geschichten des Räubertums um 1800.
Mit verschiedenen Räuberspielen tragen wir zur Kurzweil
in Wald und Wirtshaus bei.

Entstehung des Märchens »Das Wirtshaus im Spessart

Im Spessart hatte das Märchen schon immer eine Heimat. Weniger die Schreiblust der Erzähler war daran schuld, sondern vor allem die Spessartbauern, die in ihren Dörfern keinen Reichtum kannten und die sich deshalb Gestalten ihrer Phantasie in die kargen Stuben holten, wenn die Abende lang waren und die Wald- und Feldarbeit keinen Einsatz mehr erforderte. Das triste Leben der Bauern wandelte sich in den Erzählungen zu glücklicher Daseinsfreude.
Die spannenden Geschichten von Räubern, Fuhrknechten und Postreitern waren keine erfundenen Berichte, sondern wahre Begebenheiten, die gerne, vielfach mit interessanten Details ausgeschmückt, in den Schenken und Poststuben erzählt worden sind. Doch der Nachwelt sind die Räuber und ihre (Un-)Taten nur aus den Romanen bzw. Märchen der Literaten bekannt geblieben.
So z.B. Wilhelm Hauff verfasste 1826 »Das Wirtshaus im Spessart«. Erinnert sei auch an Schillers »Die Räuber« (1781) und an Vulpius' »Rinaldo Rinaldini« (1798).
Im Anschluss fährt unser Bus gemeinsam mit PTI zum kleinen Rundgang durch Aschaffenburg. Das Schloss aus rotem Buntsandstein gehört zu den bedeutendsten und schönsten Renaissancebauten Deutschlands. Zwischen Schloss Johannisburg und Pompejanum liegt ein sehr abwechslungsreicher Park mit einem reizvollen Laubengang über der mittelalterlichen Stadtmauer, dem klassizistischen Frühstückstempel und einem Teil des ehemaligen Stadtgrabens, der im 18. Jh. von Friedrich Ludwig Sckell gestaltet wurde. Vom Schloss Johannisburg bis zum Rathaus finden sich verwinkelte enge Gassen, in denen sich hübsche kleine Fachwerkhäuser mit urigen Kneipen und Restaurants abwechseln. Ende war die Stiftsbasilika St. Peter und Alexander, der einzigen Kirche weltweit, die dem Heiligen Petrus und Alexander geweiht ist.
Kaum an Bord geht es schon weiter mit dem Schiff nach Frankfurt am Main.
Den Abend begehen wir gemütlich an der Bar bei einem Gläschen und mit Livemusik von Josef.

7.Tag – Samstag, 9.9.2017: Frankfurt am Main, Mainz, Fahrt auf dem Rhein

Bei einer 90minütigen Busrundfahrt, mit Frankfurter Charme erkunden wir auf angenehme Weise die Mainmetropole. Frankfurt hat 723tausend Einwohner. Der gläserne Komplex der Euro Zentralbank entstand außerhalb des bisherigen Bankenzentrums. Wir fahren vorbei an der „Alten Oper" von 1882 die heute als Musicaltheater und für Kongresse genutzt wird. Am Marriott Hotel mit 162m das höchste Hotel Europas, dem Rothschild Park, dem Messegelände für die IAA und Frankfurter Buchmesse, dem ehemaligen CIA Europagebäude der USA das heute als Universität genutzt wird. Der Stadtteil Sachsenhausen ist der Kneipenbezirk Frankfurts. Er ist voll mit Restaurants, Kneipen und traditionellen „Appelwoi-Schänken" und ihre Frau Rauscher (Wasserspeiende Bronzefigur) steht mittendrin. Unsere Stadtführerin versteht es, uns diese Stadt mit ihren multikulturellen Bürgern näher zu bringen. Am Römerberg machen wir Halt. Bei dem Informationsspaziergang erfahren wir, dass Frankfurts Altstadt zu 100% während des 2. WK zerstört war. Deshalb entstanden vor allem im Zentrum, Banken und Bürogebäude, Kaufhäuser. Die historische „Alte Wache" aus dem Jahr 1733, oder auch das Goethe-Geburtshaus, das heutige Steigenberger Hotel „Frankfurter Hof", sind nach dem Krieg neu aufgebaut worden. Jetzt planen die Architekten der Stadt vor allem die historische Altstadt besonders im Bereich um den Römer wiederaufzubauen. Am bekanntesten ist das mittelalterliche Rathaus mit dem großen Balkon. Hier werden Olympioniken empfangen oder Hochzeiten gehalten. Das mittlere der drei Häuser am Brunnen der Gerechtigkeit ist das eigentliche Gebäude zum Römer. Es gehörte einen Kaufmann der mit den Römern Handel trieb. So erklärt sich der Name. Mittlerweile bezeichnet man den gesamten Platz als Römer. Wir gehen weiter zum Frankfurter Dom aus dem 14./15. Jahrhundert aus rotem Sandstein. 1356 fand hier die Wahl des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation durch die deutschen Kurfürsten statt. Von 1562 bis 1792 wurden im Frankfurter Dom die Kaiser des Reiches gekrönt. Nach so vielen Informationen brauchen wir ein nettes Café um zu entspannen. Davon gibt es reichlich in Frankfurt. Wir flanieren individuell zurück an den Anleger. Während des Mittagessens fahren wir weiter nach Mainz, wo wir am Nachmittag anlegen. Lebensfreude und eine 2.000-jährige Kultur prägen die liebenswerte Stadt am Rhein, Sitz der Johannes-Gutenberg-Universität, des römisch-katholischen Bistums Mainz sowie mehrerer Fernseh- und Rundfunkanstalten, wie des Südwestrundfunks (SWR) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). Mainz versteht sich als eine Hochburg der rheinischen Fastnacht. Bei einem individuellen Rundgang lernen wir die Augustinerstraße und den Dom St. Martin, die Domhäuser, Anno 1771 und der Renaissance-Ziehbrunnen, 1526 gestiftet von Erzbischof Albrecht kennen.

8.Tag –Sonntag, 10.9.2017: Universitätsstadt Heidelberg, Fahrt auf dem Neckar

Gegen 6.30 Uhr lichten wir den Anker und fahren nach Mannheim und somit auf den Neckar. Der Neckar, ein Nebenfluss des Rheins mit einer Länge von 362km. Er fließt fast nur durch das Bundesland Baden-Württemberg. Der Name Neckar bedeutet im keltischen "heftiger, böser, schneller Fluss". Durch die vielen Staustufen, 21, ist er heute gezähmt.
Mit drei Bussen geht auf einer ziemlich engen Straße zum Heidelberger Schloss hinauf. Dort erwarten uns die „Schlossgeister" und führen uns durch die wechselvolle Geschichte des Schlosses. Die im 13.Jhd. begann, mehrfach erweitert und vom 14 Jhd. bis 1720 Residenz der Pfalzgrafen war. 1688-1689 von den Franzosen erobert und zerstört, um dann als Ruine von den Romantikern wieder entdeckt zu werden. Das berühmte Holzfass, in dem nie Wein war, das Apothekenmuseum und die Terrasse mit dem Kavalierssprung sehen wir uns in der Freizeit an.
Wer möchte fährt mit der Bergbahn oder gehen zu Fuß in die Stadt hinunter.
Beim Bummel durch die alte Universitätsstadt entdecken wir eine barocke Altstadt, die Liebfrauenkirche, die Steinerne Alten Brücke von 1787 über den Neckar und den „Spiegel der Eitelkeit", den Kartzer und vieles mehr. Beliebtes Souvenir: ein „Heidelberger Studentenkuß".


9.Tag - Montag 11.9.2017: Loreley- Passage, Fahrt auf dem Rhein, Köln

Zeitig, am Morgen genießen wir unser Frühstück, um den Flusskilometer 555 nicht zu verpassen. Landschaftlich die schönste Strecke erwartet unsere Gäste ab Rüdesheim bis Koblenz auf dem Rhein. Noch immer erklingt das Loreley-Lied und der Fels und die Sage ziehen unweigerlich in Bann:
"Ich weiß nicht, was soll es bedeuten..." - so beginnt der Liedtext des bekannten deutschen Dichters Heinrich Heine, der von einer schönen, blonden Frau Namens Loreley berichtet. In Vollmondnächten soll sie oben auf den felsigen Klippen ihr goldenes Haar gekämmt und dabei die Schiffer unten im Rheintal verzaubert und ins Verderben gestürzt haben. Ihre Schönheit und der zauberhafte Gesang der Loreley ließen die vorbei Fahrenden die gefährlichen Klippen im Rhein vergessen und ihre Schiffe zerschellten an den Felsen.
Aber die Strecke zwischen Bingen / Rüdesheim und Koblenz bietet noch viel mehr. Einzigartige Natur- und Kulturlandschaft des UNESCO Welterbe, Weinberge, schroffen Felsen und romantischen Orten und Burgen säumen das Ufer. Highlight in Koblenz das „Deutsche Eck" und die Festungsanlage Ehrenbreitstein.
10.30 Uhr finden sich alle Gäste von PTI und EHT im Salon zur Ausschiffungsinformation ein.
Nach dem Mittagessen nutzen wir die Zeit für ein kleines Schläfchen. Auch auf dem Wasser gibt es leider Baustellen. So erreichen wir Köln später als geplant und wir gehen gemeinsam mit Steffi, unserer RBGLin, zum Dom in Köln.
Im Mittelalter wurde Köln zu einem bedeutenden kirchlichen und zu einem wichtigen künstlerischen und edukativen Zentrum. Der Kölner Dom beherbergt den Dreikönigenschrein, in dem angeblich die Reliquien der Heiligen Drei Könige aufbewahrt werden, daher die drei Kronen im Stadtwappen. Der Kölner Dom - 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt - ist das Wahrzeichen der Stadt und dient als inoffizielles Symbol. Köln wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, heute ist die Stadt eine kulturelle Metropole mit vielen wichtigen Museen, Galerien und Kunstmessen sowie einer lebendigen Musikszene.
An Bord angekommen hieß es, sich schön machen für den Kapitänsempfang mit anschließendem Dinner. Dessen Höhepunkt die Eisparade der Köche ist. Zur besseren Verdauung der vom Chefkoch gezauberten Köstlichkeiten des Menüs wurde dann im Salon noch getanzt.


10.Tag- Dienstag 12.9.2017: Ausschiffung -Heimreise

Ein letztes zeitiges Frühstück an Bord, dann heißt es „Auf Wiedersehen".
Die fleißige Jungs und Mädchen der Crew tragen die Koffer zum Bus.
Mit den Gästen gemeinsam sortieren wir das Gepäck nach den Ausstiegen. Danach einsteigen und ein letztes winke, winke an die Crew der „MS Verdi".
Im Bus von Wies genießen die Gäste den Bordservice von Heinz und Steffi.
Ab Neudietendorf beginnen auch schon die Ausstiege.
Noch ein „Tschüß" und ein Händedruck......weg sind die Transfere.
Ja liebe Gäste, wie sagte John Gay (1685-1732) so schön:
„Wir gehen nur auseinander, um uns wieder zu sehen."
Alles Liebe und Gute für die Zukunft und ich lasse mich überraschen, auf welcher Reise wir uns wiedersehen.
Ihre Steffi

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