Reisebericht: Rundreise in der grünen Eifel im Westen Deutschlands

21.08. – 26.08.2016, 5 Tage Busreise in Nordrhein–Westfalen: Nationalpark Eifel – Obersee – Rurtalsperre – Monschau – Nideggen – Aachen


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Ausgedehnte Buchen-und Eichenwälder sind seit 2004 durch die Einrichtung des Nationalparks vor der wirtschaftlichen Nutzung geschützt. Burgen und Fachwerkstädtchen, wie Monschau oder Bad Münstereifel bieten dabei einen besonderen Reiz. Bei unserer Reise..
Ein Reisebericht von
Harald Kühne

1.Tag, Sonntag, 21.08.16 Anreise nach Einruhr mit Köln

Unsere Reise führte uns zuerst in die viertgrößte Stadt Deutschlands, nach Köln. Bei einer Rundfahrt und anschließendem Rundgang mit unserem Gästeführer, Dr. Thomas Plum, lernten wir die Stadt am Rhein und Karnevalshochburg kennen. Welche Stadt wird so besungen wie diese? Die Zahl der Lieder, die Köln, den Dom, den Rhein, die Eckkneipe, das "Veedel", das Bier oder die Kölsche Lebensart preisen, ist nicht zu zählen. Das offene und freundliche Klima ist es, dass sich in Köln eine große, bunte Kunstszene entwickelte. Unseren Spaziergang begannen wir natürlich am Dom St.Peter und Maria. Allein die Fassade misst 7000 Quadratmeter - die gößte der Welt. 1248 legte Erzbischof Konrad von Hochstaden den Grundstein. Doch wirklich vollendet ist er nie, ohne Unterlass wird hier gemeißelt, repariert, ersetzt. Aber auch der alte Markt und das Rathaus sahen wir mit großem Interesse. Schon seit 2000 Jahren wird hier Politik gemacht. Von dieser Stelle aus verwalteten die Römer ihre Provinzstadt, tausend Jahre später, um 1135, errichteten die Kölner Bürger hier ihr erstes Rathaus. Auch die Kölner Witzfiguren, "Tünnes und Scheel", sahen wir als Bronzefiguren auf dem alten Markt. Nach einem Spaziergang an der Rheinpromenade gelang es auch, das Gruppenfoto, mit den Turmspitzen des Domes im Hintergrund zu machen. Am späten Nachmittag setzten wir unsere Reise nach Einruhr in der Eifel fort. Unser Chauffeur, Ingo Puschmann, war pünktlich zur Stelle und brachte uns nach einer kurvenreichen Fahrt, sicher ans Ziel. Einruhr ist ein kleines Örtchen, mit vielen Besuchern aus den Großstädten, wie Köln oder Aachen, meist an den Wochenden. Im Hotel "Seemöwe" wurden wir herzlichst empfangen und nach dem 3-Gang-Menü am Abend, war noch ein kleiner Rundgang möglich.

2.Tag, Montag, 22.08.16 Heimbach und Hohes Venn

Nach dem ersten, reichhaltigem Frühstück, begannen wir unseren ersten Ausflug, nach Heimbach, dem "Tor" zum Nationalpark Eifel. Im Informationszentrum, dem ehemaligem Bahnhofsgebäude, begrüßte uns Herr Küsters ganz herzlich.Mit seinem fundierten Wissen und kleinen Anekdoten lernten wir die kleinste Stadt Nordrhein-Westfalens kennen. Wahrzeichen der Stadt ist die mächtige Burg Hengebach, welche hoch über der Stadt thront.  Hinter den historischen Mauern, der im 12. Jh. erstmals erwähnten Burg, verbirgt sich zeitgenössische Kunst. Auch ein Besuch der barock anmutenden Pfarrkiche "St.Clemens" aus dem Jahr 1725 und ihrer benachbarten modernen Wallfahrtskirche "St.Salvator" ist äußerst lohnenswert. Am Flüsterbrunnen verabschiedete uns Herr Küsters ganz herzlich und wünschte noch schöne, erlebnisreiche Tage in der Eifel.
Ein Besuch im Nachbarland Belgien, rundete den Tag ab. Im Hohen Venn findet man Ruhe und spürt die Nähe der Natur. Nachdem wir uns einen Film im Naturparkzentrum Botrange über das Leben in diesem Naturpark ansahen, begaben wir uns anschließend auf eine Wanderung durch das Hochmoor. Es war für alle ein sehr schönes Erlebnis und das Wetter trug seinen Teil dazu bei.Bei einer Tasse Kaffee im Restaurant wurden die Erlebnisse ausgetauscht. Die Rückfahrt nach Einruhr wählten wir über Eupen,der größten Stadt, im deutsch sprechenden Raum Belgiens. Hier gibt es auch ein Schokoladenmuseum. In Simmerath machten wir noch einen kurzen Stop, um die über 3 m hohen Hecken zu fotografieren, diese schützen die Häuser vor den rauhen Atlantikstürmen im Herbst.

3.Tag, Dienstag, 23.08.16 Monschau und Bad Münstereifel

Durch Monschau sollte man gemächlich bummeln und die Augen geöffnet halten für überraschende architektonische Details. Denn die Altstadt ist ein harmonisches Ensemble aus stattlichen Fachwerk-und Bürgerhäusern, die sie der Blüte der Textilindustrie (16. bis 18. Jh.) verdanken. das Rote Haus ist ein besonderes Schmuckstück, welches wir bei einer interessanten Führung kennenlernten und dabei nachvollziehen konnten, wie sich das leben in der damaligen Zeit abspielte. Der Tuchmacher Scheibler war sehr vemögend und lies sich das Wohnhaus mit  innenliegender, freitragender Wendeltreppe erbauen. Wir  konnten auch anschließend das alte Flair der Kleinstadt an der Rur genießen und das schon bei sehr hohen Temperaturen. Am Nachmittag besuchten wir Bad Münstereifel, die Kuranlagen für die Kneipp Kuren liegen oberhalb der Stadt und ganz in der Nähe befindet sich das Kurcafe', mit "Heino's Kaffee". Wir hatten uns zu Kaffee und Kuchen angemeldet, Nusstorte nach Heino's Rezept und konnten anschließend die vielen Auszeichnungen und Ehrungen anschauen. Leider war Heino nicht anwesend, aber eine Autogrammkarte gab es für jeden. der mittelalterliche Stadtkern Bad Münstereifels ist vollständig von einer Mauer mit 18 Wehrtürmen und vier Toren umgeben. Die Erft fließt mitten durch den Ort, der sich um die mächtige Stiftskirche "St.Chrysanthus und Daria" aus dem 11.Jh. herum gruppiert. Sehenswert sind auch das gotische Rathaus mit Spitzbögen (!3.Jh.) sowie das Romanische Haus mit den charakteristischen Fensteröffnungen und Säulen aus dem 12.Jh.; es gilt als ältestes Privathaus des Rheinlands. Bei Temperaturen über 30°C konnten wir aber nur gemächlich unseren Spaziergang mit vielen Schattenplätzen gestalten. Als wir zurück nach Einruhr fuhren hatte unser Chauffeur Ingo die Klimaanlage im Bus auf angenehme 23°C gebracht.

4.Tag, Mittwoch, 24.08.16 Aachen und Rurseeschifffahrt

Heute galt unser Besuch der alten Kaiserstadt Aachen. Bei wiederum Temperaturen um 35°C erreichten wir am Vormittag das Zentrum und begannen in zwei gruppen mit unseren Gästeführern einen Rundgang durch die Innenstadt. Die Bedeutung des heißen Wassers blieb über mehr als zwei Jahrtausende hinweg die gleiche, Kaiser, Könige und Fürsten tranken aus den Quellen am heutigen Elisenbrunnen. Auch heute sind sie beliebter Punkt, um das wasser zu trinken.  Kaiser Karl der Große regierte von Aachen aus sein riesiges Reich. Bei unserem Rundgang erlebten wir die berühmten Bauwerke der Geschichte, wie das Couven-Museum, das Rathaus und den Dom. Auf dem Rückweg wurden wir von zahlreichen Ampeln und Baustellen aufgehalten, so das wir erst kurz nach der festgelegten Abfahrtszeit an unserem Schiff "Seensucht" am Obersee eintrafen aber die Besatzung hatte auf uns gewartet und die geruhsame Schifffahrt konnte beginnen. Bis nach Rurberg ging unsere Fahrt aber in den Ort zu laufen und das bei 33°C war dann doch zuviel. Deshalb warteten wir geduldig bis die "Seensucht" wieder in Rurberg anlegte und uns nach Einruhr zurück brachte. Ein erlebnisreicher Tag ging am Abend auf der schönen Terasse unseres Hotels mit angeregten Gesprächen zu Ende.

5.Tag, Donnerstag, 25.08.16 Prüm und Gerolstein

Heute waren wir unterwegs in der Südeifel und besuchten zuerst das hübsche Städtchen Prüm. das imposanteste Bauwerk der Stadt ist die ehemalige Benediktinerabtei. Prüm und seine Abtei waren vor mehr als tausend Jahren ein geistiges Zentrum des Karolingerreiches. 799 kamen sogar Papst Leo III. und Kaiser Karl der Großes zur Einweihung. Heute logiert darin ein Gymnasium. In der St.Salvator - Kirche liegt Karls Enkel, Kaiser Lothar I., begraben. in beeindruckender Art und Weise führte uns Frau Rolef durch die, mehrere Stilrichtungen, aufweisende Kirche und ging auch auf kleinste Details ein, z.B. das früher hier in einem Schrein ein Stück der Sandalen von Jesus Christus aufbewahrt wurden. Alle waren wir von der interessanten Führung begeistert und bedankten uns bei Frau Rolef auf das Herzlichste. Anschließend blieb noch Zeit die kleine und wieder schön aufgebaute Stadt zu besuchen, denn im 2.Weltkrieg war sie völlig zerstört.
Am Nachmittag waren wir in Gerolstein, in der Mineralwasser - Fabrik. Hier verlassen jeden Tag rund 3,5 Millionen Flaschen das Werk, damit ist dieses der größte Produzent in Deutschland. Bei einer Werksführung sahen wir einen Film und konnten danach die zahlreichen Arten und Sorten der Herstellung verkosten. Anschließend besuchten wir von der Besucher - Galerie aus die Herstellung. Unsere Begleiterin erklärte uns auch den Betriebsablauf und nannte die Zahl der Beschäftigten, es wird im 3 - Schicht - System gearbeitet. Der hiesige Mineralbrunnen ist das namhafteste Beispiel für die zahlreichen Mineralquellen, die in der Eifel aus dem vulkanischen Boden sprudeln. Grundwasser vermischt sich in den Erdspalten mit den verbliebenen Resten von Kohlensäure und löst verschiedene Mineralien aus dem Gestein, bevor es an die Oberfläche dringt. Zum Abschluß unserer Tagestour in die Südeifel, statteten wir der Oleftalsperre in Hellenthal einen Besuch ab. Zuerst bestaunten wir die mächtige Staumauer, um danach auf dieser einen Rundgang zu unternehmen. Hier wird man wirklich auf die Schönheiten der Natur, welche die Eifel zu bieten hat aufmerksam. Die Talsperre versorgt u.a. die Großstadt Aachen mit Trinkwasser, deshalb ist auch eine Nutzung zur Freizeit- gestaltung nicht erlaubt. So rundeten wir unsere Reise in das "Grüne Herz" Europas ab.

6.Tag, Freitag, 26.08.16 Heimreise

Auf Grund der großen Hitze hatten wir uns entschlossen, die Heimfahrt bereits um 08.00 Uhr anzutreten, das war auch gut so. Bis nach Siebenlehn am späten Nachmittag verlief unsere Fahrt ohne Probleme. Aber von Siebenlehn bis Wilsdruff mußte unser Chauffeur Ingo viel Geduld und Ruhe aufbringen, denn wir waren eine dreiviertel Stunde im Stau. Aber danach gelangten wir zufrieden an unser Endziel, dem Flughafen in Dresden. Liebe Reisegäste, ich denke es war eine sehr schöne Reise und wir konnten Ihnen vieles Interessantes zeigen. Wir lernten, für die meisten, eine neue sehr schöne Gegend im Westen von Deutschland kennen. Trotz der teilweise großen Hitze haben Sie alle tapfer durchgehalten und viel neues kennengelernt. Vielleicht äußern Sie ihre Meinung zu meinem Bericht, darüber freut sich Ihr Reiseleiter Harald Kühne

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