Reisebericht: Flusskreuzfahrt von Amsterdam bis Berlin

26.07. – 05.08.2018, 12 Tage Flusskreuzfahrt mit Thurgau Saxonia von Amsterdam – Alkmar – Lemmer – Groningen – Leer – Papenburg – Oldenburg – Bremen – Minden – Hannover – Calvörde – Brandenburg – Potsdam – nach Berlin


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Wunderbare ,abwechslungsreiche Lanschaften zogen auf der Reise von Berlin bis Amsterdam an uns vorbei und wir konnten sie ganz entspannt von der MS "Brahms" aus genießen.
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

1.Tag 26.07.2018 Anreise Spandau und Berlin–Rundfahrt

Bei tropischen Temperaturen strarteten wir unsere Reise.In Berlin wurden wir schon zur Stadtrundfahrt erwartet.Petra,eine „Ureinwohnerin"zeigte uns so viel von ihrer Stadt ,wie wir in zwei Stunden nur sehen konnten.Zwar wirklich viel,aber auch viel zu wenig.Ja, Berlin ist nun mal immer eine Reise wert,vorallem sollte man sich Zeit dafür nehmen.Wir fingen gleich damit an und erkundeten in unserer Freizeit den Potsdamer Platz.Vom Panorama Punkt hat man auch eine tolle Sicht über die Dächer der Hauptstadt.Im Hafen Spandau lag die„Johannes Brahms"und wir tauschten den Bus gegen das Schiff ein,welches unser schwimmendes Hotel für die nächsten Tage werden sollte.Nach der Begrüßung bezogen wir die Kabinen und fanden uns am Abend zu einem ersten ,gemeinsamen Essen ein.Es war ein so schöner milder Abend,man mußte einfach auf dem Oberdeck sitzen und den Mond aufgehen sehen.

2.Tag 27.07.2018 Potsdam / Mittellandkanal

Gefrühstückt haben wir noch in Brandenburg an der Havel.Danach fuhren wir nach Potsdam um auf den Spuren Friedrich des Großen zu wandeln.Wir besuchten sein,für sich geschaffenes, Sans Souci.Dort wollte er „ohne Sorgen" leben und bestattet sein.Die Ideen dazu brachte er selbst ein und der Baumeister von Knobelsdorff verwirklichte sie.Ein wunderschön gestalteter Park und zahlreiche andere Schlösser runden diese grandiose Anlage ab.In Gentin gingen wir wieder an Bord.Der Kapitän wartete schon auf uns und die Mannschaft präsentierte uns ein gelungenes Mittagsbüffet.Auf dem Sonnendeck ließ sich die Mittagspause gut verbringen .Die beruhigende Landschaft, des Mittellandkanals ,zog an uns vorüber .In Hohenwarte Nord wurden wir von unten nach oben geschleust.Die bemerkenswerte Schleuse ,von 18 m ,war ein begehrtes Fotomotiv. Am späten Abend legten wir in Calvörde an.Es war wieder ein schöner ,lauer Abend und so war das Oberdeck voll besetzt. Wir wollten das Spektakel der Mondfinsternis beobachten und harten aus, um den Aufgang des Blutmondes zu verfolgen.Leider hing der Himmel voller Wolken.

3.Tag 28.07.2018 Hannover

In der Nacht setzte unser Schiff seine Fahrt Richtung Hannover fort.Gefrühstückt wurde in der „Autostadt",denn zeitgleich passierten wir die Wolfsburg -Arena und das große VW Areal.Danach ging es wieder in eine Schleuse.Diesmal nicht ganz so tief,nur 9m -Sülsdorf.Immer noch auf dem Kanal fahrend ,ging es unter zahlreichen Brücken hindurch,die durch lautes Signal angezeigt wurden.Für uns,auf dem Sonnendeck, das Zeichen „sitzen bleiben und Schirm runter".Die Fahrt geht weiter durch den großen Braunschweiger Binnenhafen.Nach dem Mittag bereiteten wir uns auf den Hannover Ausflug vor.Die Busse sind zur Abfahrt bereit und zur Rundfahrt ,durch die Landeshauptstadt Niedersachsens,erwischt uns ein Wolkenbruch.Uns stört es nicht ,sitzen wir doch trocken im Bus und bekommen die Stadt erklärt.Pünktlich zu unserem Altstadtrundgang läßt sich die Sonne wieder sehen.Im Anschluß haben wir Zeit für eigene Erkundungen.In der Zwischenzeit hat unser Schiff den Nordhafen von Hannover erreicht .Die Küche überrascht uns heute mit einem Italienischen Buffet,das mit passender Musik umrahmt wird

4.Tag 29.07.2018 Schloss Bückeburg

Nachdem wir in Minden fest gemacht hatten,starteten wir zum Ausflug nach Bückeburg.Durch einen kleinen Park gelangten wir zum Wasserschloss.Das wunderschöne Residenzschloss der Fürsten von Schaumburg-Lippe war unser Ziel.Wir staunten über die großzügig gestalteten Räume,die die fürstliche Familie,zur Vermietung frei gegeben hat. Schloss Bückeburg im Stil der Weserrenaissance gebaut ,mit einer traumhaft schönen Kapelle ausgestattet ,fand bei unsere Reisegruppe viel Gefallen.Einige Gäste wollten noch das größte, private Mausoleum der Welt,mit der imposanten Goldkuppel, besichtigen.Der Weg durch den weitläufigen Park war doch etwas weit.Der Marstall lag allerdings auf unserem Weg.Es ist die einzige Hofreitschule Deutschlands und wir konnten die, dort untergestellten barocken Pferderassen,hautnah betrachten.Der Stadtkern schließt sich unmittelbar an die Schlossmauern an.Eines der seltensten Museen,ein Hubschraubermuseum,ist dort zu sehen.Wir mußten zum Schiff zurück und ganz abenteuerlich gingen wir, in der Schleuse Petersdorf, an Bord. Vom Sonnendeck aus beobachteten wir den Lauf der Weser ,die wir jetzt befuhren.Vor dem Abendessen machten wir noch einenSpaziergang durch das kleine historische Städtchen Nienburg,an dessen Ufer wir über Nacht lagen.

5.Tag, 30.07.2018 Bremen

Ein ausgiebiges Frühstück und anschließend relaxen an Bord.Schöner kann ein Tag nicht beginnen.Nach dem passieren einiger Schleusen,hatte die Küchencrew schon wieder ein leckeres Mittagsbüffet gezaubert.(Die Waage wird es uns verzeihen !)Etwas Bewegung verschafften wir uns beim gemeinsamen Qi Gong.Dann legte das Schiff in Bremen-Osterdeich an und wir durften von Bord,um eventuell einige Kalorien,beim Stadtrundgang, wieder zu verlieren.Damit es aber nicht zu anstrengend wurde,setzten wir für eine Strecke den Bus mit ein.Zuerst ging es nach Schwachhausen dem Wohngebiet der „Pfeffersäcke"und dann weiter durch die Viertel.Zurück in der Altstadt hatten wir, in der Nähe vom Roland, ein Treffen mit den Bremer Stadtmusikanten.In der ältesten Hansestadt lagert im Ratskeller ,mit 650 Sorten,die größte Sammlung deutscher Weine - Weltweit.Von außen schon ein Hingucker und gleich daneben erhebt sich der Dom St.Petri,wo wir Orgelklänge lauschen konnten.Die Freizeit verbummelte sich viel zu schnell und wir mußten aufs Schiff zurück.In der Nacht ging die Fahrt Richtung Oldenburg.

6.Tag, 31.07.2018 Oldenburg

Unter diesen langanhaltenden ,tropischen Temperaturen haben nicht nur wir Menschen zu leiden.Nein,auch Brücken fangen an zu lahmen.Die Zugbrücke zum Oldenburger Hafen ließ sich nicht mehr regulär öffnen.Die DB hatte einfach Vorfahrt und der Schiffsverkehr mußte ausharren,bis es möglich war" die Brücke zu teilen".Wir hatten richtig Glück,pünktlich wie im Plan vorgesehen,starteten wir zu unserem Rundgang durch die kleine,feine Residenzstadt Oldenburg.Die Stadtführer holten uns direkt vom Anleger ab und schon waren wir im Zentrum.Wir schlenderten den Stau entlang zur imposanten Post ,weiter durch ein Gewirr von kleinen Gassen und erreichten die St.Lamberti Kirche.Dort trafen wir die Sonntagsgruppe und stimmten gemeinsam ein Lied an.Der gemischte Chor konnte sich hören lassen.Wir flanierten noch bis zum Schloss ,welches leider einen „blauen Umhang „trug (sprich renoviert wurde).Hier endete dann auch unser offizieller Rundgang.Zur Verabschiebung bekamen wir von der Stadtführerin einen Oldenburger- Kartengruß geschenkt.Auf dem Rückweg zum Hafen wehte wenigstens etwas erfrischende Luft vom Wasser.Die Küche hatte wieder gezaubert und so gab es ein einladendes Abendbüffet.Am späteren Abend überraschte uns die Crew mit einer wirklich gelungenen Show.Beim Abschiedslied blieb kaum einer auf seinem Stuhl sitzen und ein „Zug fröhlicher Leute" zog durch den Salon.Umrahmt wurde das Programm von Bordmusiker Kristof.Vom Stadthafen ging unsere Reise nun den Küstenkanal entlang.7.Tag,

01.08.2018 Papenburg

Nach dem Frühstück wechselten wir in Kampe zum Bus ,um nach Papenburg zu gelangen.Der Besuch der Meyer Werft stand an.Sie ist seit Generationen in privater Hand und hat sogar in Finland eine Außenstelle.Uns wurde, von der Idee zum Entwurf bis zur Fertigstellung,alles gut und verständlich erklärt.Es gehört eine ausgeklügelte Logistig dazu, um die Auslieferung termingerecht zu halten.Im Bau sahen wir die Aida Nova.Im August soll sie in Papenburg getauft werden.Es ist die erste Taufe eines Schiffes auf der Werft und soll mit einem großen Open Air Konzert begangen werden. September 2018 soll sie die Hallen verlassen und wie wir, im Anschluß ein Stück,eine Reise über den Emskanal antreten.Doch zuerst mußten wir zurück zu unserem schwimmenden Hotel.Vor der Schleuse Böllingerfähr gingen wir steuerbord Seitig an Bord.Wir fuhren durch die ,zum Teil aus Ziegelbau bestehenden,Jann Berghof Brücke durch,die Ems entlang.Das gigantische Emssperrwerk,welches nun folgte,dient zur Regulierung des Flusses bei Überführungen von Schiffen zur Nordsee und hält Sturmfluten ab.Von fern sahen wir die vielen Windräder ,am Rand des Dollard gebaut.In Delfzijl drehten wir, ab um nach Groningen zu gelangen und über Nacht im Stadthafen zu liegen.

8.Tag, 02.08.2018 Van Stakenborgh Kanal

Der Tag begann mit einem induviduellen Spaziergang durch Groningen ,denn bis zum Ablegemanöver hatten wir noch Zeit.Beim Verlassen umringten wir die Stadt einmal auf dem Wasserweg .Die direkte Wasserstraße war nur mit kleineren Booten zu befahren.Am architektonisch schönen Trakenberg Haus ,begann der Van Stakenborgh Kanal. Der heutige, ausgiebige Schiffstag wurde mit einem Frühschoppen begonnen.Es gab Musik,Bier ,Kraut und Bratwürste,das laßt man sich gefallen.Die neue ,weiße Brücke in Nordhoorn glänzte im Sonnenschein und bald erreichten wir die Grenze der Provinzen Groningen und Friesland.Hier begann nahtlos der Prinzess Magret Kanal der uns ins Burgumer Meer hinaus brachte.Er (eigentlich ein See)gehört wie viele abdere kleine Seen zur Friesischen Seenplatte mit Naturschutzgebieten.Wir querten einen Aquadukt, die A32, der durch ein Tunnel unter unserem Kanal durchführte.Anschließend öffnete sich das große Sneeker Meer,wo jährlich Segel Regatten statt finden.Schließlich mündet der Kanal und somit auch unsere heutige Tour in Lemmer ,wo das Ijsselmeer beginnt.Am Abend läd der kleine Badeort zum Bummeln oder Standspaziergang ein.

9.Tag, 03.08.2018 Giethorn / Amsterdam

Heute genießen wir eine Bootsfahrt durch die unberührte Natur Giethorns.Auf kleine Kähnen weden wir durch die idyllische Landschaft des „Holländischen Venedigs"geschippert.Vorbei an uralten Bauernhäusern und unter Holzbrücken hindurch erleben wir diese" geruhsame" Fahrt.Viele der Touristen lenken zum ersten Mal so ein Boot. Auf der Rückfahrt kommen wir uns ein wenig wie auf dem Rummel- mit Scooter Bahn vor.Zurück in Lemmer legen wir ab und unser Schiff bringt uns Richtung Amsterdam.Zum Abendessen grüßt uns die Skyline der Niederländischen Hauptstadt.Unser Liegeplatz ist sehr zentral und lädt zu Erkundungen ein.Der Bus bringt uns zur Heinecken Brauerei ,wo wir wiederum auf ein Boot steigen.Diesmal begeben wir uns auf eine romantische ,abentliche Grachtenfahrt durch Amsterdam.

10.Tag, 04.08.2018 Amsterdam

Sahen wir Amsterdam gestern Abend von der Wasserperspektive aus,so rollten wir heute mit unserem Bus durch die Straßen.Wir sahen die einzigartige Architektur und wurden auf die zahlreichen Museem aufmerksam gemacht.Einen Zwischenstop legten wir an der Amsel und am Windmühlenmotiv Remrands ein.Zurück in der Stadt wurde der Verkehr immer dichter.Es rüstete sich alles für die Love Parade,die hier zu Lande allerdings auf den Grachten stattfindet.Überall ,nicht nur auf dem Blumenmarkt, war es schrill und bunt.Auf den Brücken und Ufern drängten sich die Zuschauer um diesen Spektakel zu zusehen.Und wir mittendrin !Unser Abend wurde mit dem Kapitänsdinner gekrönt,wobei die Küchencrew wieder gezaubert hatte.Ein letzter Abend an Bord, nahm einen schönen Ausklang ,bei beschwingten Melodien ,in der Bar.

11.Tag, 05.08.2018 Heimreise

Ein letztes ,fantastisches Frühstück und es heißt entgüldig Abschied nehmen.Nach einer staufreien Fahrt erreichten wir alle unsere Heimatorte.Wir hatten Zeit die Reise Revue passieren zu lassen und träumten uns noch einmal in die abwechslungsreichen Flußlandschaften und die Fahrt über das offene Ijsselmeer hinein.Ein besonderer Dank an unsere Bordreiseleiterin Frau von Weber.Sie hatte es nicht ganz einfach mit der Technik ,aber vermittelte uns immer die jeweiligen Sehenswürdigkeiten der gerade befahrenen Strecke.Wir werden uns bestimmt noch lange an diese schöne „sonnige" Reise ,mit dem netten Bord-Personal,erinnern.

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