Zum Hauptinhalt springen ... Alle Themen & Ziele
  (03 52 04) 92 112 / Mo – Fr: 07:00 – 19:00 Uhr + Sa: 10:00 – 15:00 Uhr
Eberhardt TRAVEL GmbH
Testsieger 2023
Banner-Hero

Nordfriesland 10.08. –17.08.2014

Reisebericht: 10.08. – 17.08.2014

Hamburg, Husum, Insel Föhr, Wattwanderung, Eidersperrwerk, Hallig Hoog, Kappeln und die Insel Sylt, all dies wollen wir in den nächsten Tagen erleben

Ein Reisebericht von
Elke Reuter


1. Tag, Sonntag 10.08.   Dresden – Hamburg – Husum


Mit 4 Reisegäste an Bord startete unser Bus an diesem Morgen in Dresden.
Bald schon konnte Rainer wieder Koffer verstauen. Die Chemnitzer Gäste mit der Reiseleitung erwarteten den Bus in Nossen / Siebenlehn. Über die A14 ging es weiter bis Leipzig, der Zustieg unserer letzten Gäste.
Nun ist unsere kleine Reisegruppe komplett, mit 21 Gästen starteten wir in Richtung Norden.
Wir entschieden uns über die A14, A2 und A7 zu fahren. Doch ganz gleich auf welchen Autobahnen man unterwegs ist, Staus sind vorprogrammiert. Auch die Skandinavien-Autobahn ist davon nicht verschont. Doch wir hatten noch Glück, es traf uns nicht allzu hart.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Hamburg, nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Unsere Fahrt führt uns zu den Landungsbrücken. Hier wollten wir eine Hafenrundfahrt unternehmen.
Der Hamburger Hafen ist die größte Sehenswürdigkeit der Stadt, immer wieder gibt interessantes zu entdecken. Philipp erklärte sehr viel zum Hafen und den Sehenswürdigkeiten, und das bei wunderschönem Wetter.
Nach der Schifffahrt blieb noch etwas Zeit, um an den Landungsbrücken zu verweilen. Ja, und natürlich darf dabei ein leckeres Fischbrötchen vom "Fisch König" nicht fehlen.
Am späten Nachmittag verlassen wir Hamburg. Auf der A23, die Westküstenautobahn, geht es bis nach Heide. Wir durchfuhren die Region Dithmarschen, Deutschlands ältester Landkreis. Diese Region ist das größte Kohl-Anbaugebiet Europas. 80 bis 90 Millionen Kohlköpfe, Rot oder Weiß, werden hier angebaut.
Kurze Zeit später erreichen wir Husum. Durch den großen Dichter Theodor Storm ist die Stadt literarisch bekannt als "Graue Stadt am Meer".
Herzlich werden wir im Hotel "Thomas" empfangen.
Nach dem Abendessen besuchten einige Gäste dann noch das Husumer Hafenfest. Es ist das größte maritime Stadtevent an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste, welches 1x jährlich 1 Woche lang stattfindet. An diesem Abend endete das Fest mit einer großen Lasershow und Feuerwerk.

2. Tag, Montag 11.08.   Stadtrundgang Husum + Freizeit


Nach dem Frühstück entdeckten wir Husum mit unserer örtlichen Reiseleiterin Frau Löffler.
Viel erzählte sie uns von der Hauptstadt Nordfrieslands.
Husum nennt man ja auch die Theodor Storm Stadt. Hier lebte der Dichter von 1866-1880. Weltweit kennt man seine literarischen Werke. Am bekanntesten ist die Novelle "Der Schimmelreiter", die er in Husum schrieb.
Unser Rundgang führte uns auch zum Schloss vor Husum, das einzig erhaltene fürstliche Schloss an der Westküste. Wir sahen den Marktplatz mit dem "Tine - Brunnen", auch ein Besuch in der klassizistischen Marienkirche fand allgemeines Interesse.
Doch auch als "Tor zur Halligwelt" ist Husum bekannt.
Der Nationalpark Schleswig - Holsteinisches Wattenmeer mit der faszinierenden Hallig- und Inselwelt beginnt am malerischen Hafen in Husum.
Die Hafenmeile ist zu jeder Jahreszeit ein Besuch wert und lädt ein zum Flanieren bei Ebbe und Flut - Nordseebrise inklusive.
Nach der Stadtführung verbrachten alle Gäste die Zeit individuell.
Husum, die "Graue Stadt am Meer", das war einmal. Denn, kommt man heute hierher, merkt man sehr schnell: die Stadt ist bunt und lebendig, interessant und belebt.

3. Tag, Dienstag 12.08.   Ausflug zur Insel Föhr


Heute früh brachte uns der Bus nach Dagebüll.
Schon zur Fahrt dahin regnete es sehr, und es sollte auch nicht besser werden.
Die Fähre brachte uns nach einer einstündigen Fahrt von Dagebüll nach Wyk, dem Hauptort der Insel Föhr.
Föhr ist die zweitgrößte Nordseeinsel, man nennt sie auch die "friesische Karibik".
In Wyk stand der Inselbus bereit, mit dem wir eine Rundfahrt unternahmen.
Der Busfahrer, gleichzeitig Reiseleiter, erklärte uns die Schönheiten der Insel.
So sahen wir die Kirche von Nieblum und den Friedhof mit den "sprechenden Steinen".
Warum sie so heißen? Es gibt natürlich keine Grabsteine, die wirklich sprechen. Aus ihnen sprechen alte Geschichten über das Leben der früheren Inselbewohner vom 17. bis weit ins 19. Jahrhundert.
Der wohl berühmteste Grabstein auf Föhr ist der des Matthias Petersen, genannt der "glückliche Matthias". Er war ein erfolgreicher Walfänger, und damit zu seinem Reichtum gekommen.
Wir machten noch einen kurzen Halt, um auf dem Deich zu gehen. Doch Regen und Wind hielten einige Gäste davon ab.
Die Inselrundfahrt endete wieder in Wyk. Jeder suchte sich schnell ein Restaurant, denn bei diesem Wetter wollte jeder im trockenen sitzen.
Am Nachmittag kam doch noch etwas Sonne, und so konnte jeder die Inselhauptstadt auf eigene Faust erkunden. Die Promenade mit den zahlreichen Shops, Cafe's und Restaurants wird von allen Gästen gern besucht.
Danach ging es mit der Fähre wieder zurück nach Dagebüll und von da mit unseren Bus nach Husum.

4. Tag, Mittwoch 13.08.   Wattwanderung – Eidersperrwerk – St. Peter Ording


Heute begleitete uns den ganzen Tag unser Gästeführer Herr Erichsen.
Am Vormittag wollten wir eigentlich zu unserer Wattwanderung auf die Insel Nordstrand. Da aber schlechtes Wetter angesagt war, ist es im Watt zu gefährlich.
So unternahmen wir mit unserem Bus eine kleine Rundfahrt um Husum, bis zum Hafen.
Herr Erichsen erzählte uns dazu sehr viel wissenswertes, aber auch viel über die Arbeit der Krabbenfischer.
Unsere Fahrt ging weiter zur Halbinsel Eiderstedt. Im beschaulichen Fischer- und Hafenstädtchen Tönning sahen wir den historischen Eiderhafen, und noch immer liegen einige der alten Schiffe vor Anker.
Noch etwas ist einzigartig in Schleswig-Holstein. In Tönning haben sie den tatsächlich größten Adventskalender im Land. Im historischen Packhaus am Hafen verwandelt sich der Speicher in der Weihnachtszeit in einen riesigen, beleuchteten Adventskalender.
Im Anschluss fuhren wir zum Eidersperrwerk. Auch hier wusste Herr Erichsen sehr viel interessantes über Deutschlands größten Küstenschutzbauwerk zu erzählen.
Und wie verhält es sich bei Ebbe und Flut? Auch das wurde uns von Herrn Erichsen erklärt. Ob das nun endlich die Reiseleiterin begriffen hat ???
Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir St. Peter Ording, das "Nordseeheil- und Schwefelbad, und größter Ort der Halbinsel Eiderstedt.
Doch St. Peter-Ording ist auch die größte Sandkiste der Welt, denn der Sandstrand des nordfriesischen Seebads ist gut 12 km lang und bis zu 2 km breit, zu erreichen über die 1 km lange Seebrücke, oder wer es bequemer mag, mit dem Auto bis zum Strand.
Und schon von weitem sind die traditionellen Pfahlbauten am Strand zu sehen. Diese Hütten auf Stelzen sind ein echter Blickfang. Hoch über dem Meer trotzen sie Sturm- und Springfluten und bieten zudem einen wunderschönen, weiten Blick über die Nordsee. Diese einmaligen maritimen Bauten sind das Wahrzeichen von St. Peter Ording - und in diesem Jahr feiern sie 100-jähriges Jubiläum.
Doch noch etwas wollten wir heute sehen, Friedrichstadt, einst von holländischen Siedlern gegründet.
Hier darf natürlich ein Besuch in der Remonstrantenkirche nicht fehlen. Sie ist die schönste und auffälligste Kirche von Friedrichstadt, sowie auch die einzige Remonstrantenkirche außerhalb der Niederlande.
Bei einem kleinen Stadtrundgang konnten wir sehen, woher Friedrichstadt seine Wurzeln hat.
Die Grachten, Brücken und Treppengiebelhäuser sprechen ihre eigene, nämlich niederländische Sprache. „Klein Amsterdam" oder „Holländerstadt" wird Friedrichstadt auch genannt.
Wieder geht ein schöner Tag zu Ende.
Wir haben von Herrn Erichsen sehr viel Informatives von seiner nordfriesischen Heimat erfahren.

5. Tag, Donnerstag 14.08.   Hallig Hooge


Heute früh starteten wir nach Strucklahnungshörn.
Der "Adler - Express", das schnellste Küstenschiff bringt uns nach Hooge. Dort steht schon die bestellte Kutsche bereit, sie wird uns über die Hallig bringen. Doch Stopp, bevor es los geht, muss erst noch der Hallig - Taler, die "Eintrittskarte" für die Hallig, bezahlt werden.
Mit der Pferdekutsche fuhren wir bis zur Hans-Warft, sie ist die Haupt-Warft der Hallig.
Dort besuchten wir das Sturmflutkino. In einem Film sieht man, was passiert, wenn eine Sturmflut über die Hallig kommt. Es war ein eindrucksvolles Erlebnis für uns.
Die größte Touristenattraktion auf der Hallig ist der "Königspesel", eine Friesenstube aus dem 18. Jh. In diesem Haus hat einst der dänische König übernachtet, weil eine Sturmflut seine Abfahrt unmöglich machte.
Noch ein kleiner Spaziergang auf der Warft, dann bringt uns die Kutsche zur Kirchwarft.
Nach einer kurzen Besichtigung dieser historischen Kirche geht es zurück zum Anleger.
Der "Adler - Express" brachte uns wieder zum Festland.
Am Nachmittag fuhren wir zum Elisabeth - Sophien - Koog. Dort befindet sich das
Pharisäer-Cafe. Bei Kuchen und Torte ließen wir es uns gut gehen. Und natürlich durfte ein "Pharisäer" nicht fehlen.
1872 wurde hier in dem einstigen Bauernhof dieses alkoholische Getränk "erfunden".
Eine spezielle Erfindung findiger Nordstrander, die einst einen Pastor hatten, der Alkohol verdammte. Daher "versteckten" die Nordstrander in seiner Gegenwart den Alkohol geruchsfrei in einer Portion Kaffee mit Sahne. Als der Kirchenmann bei einer Familienfeier versehentlich eine falsche Tasse erwischte, und den Schwindel bemerkte, rief er empört aus:
"Oh, ihr Pharisäer".

6. Tag, Freitag  15.08.   Flensburg – Kappeln – Schleswig


Heute früh ging unsere Fahrt mit Herrn Erichsen zur Ostseeseite.
Das erste Ziel an diesem Tag war Flensburg, einst die Hauptstadt von Dänemark.
Doch heute werden in Flensburg nicht nur die "Punkte" verwaltet, das Kraftfahrtbundesamt leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur täglichen Sicherheit aller Teilnehmer im Straßenverkehr.
Wir erfuhren auch, das hier die Offiziere der Marine ausgebildet werden, Bier gebraut wird, und dank den Seefahrern seit über 300 Jahren erfolgreich Rum produziert wird. Und, auch Liebe wird in Flensburg großgeschrieben, denn hier fing einst die erfolgreiche Erotik-Karriere von Beate Uhse an.
Nach der Kirchenbesichtigung liefen wir über Deutschlands längster Einkaufsmeile zum historischen Hafen.
Hier holte uns unser Bus ab, es ging weiter Richtung Kappeln.
Doch erst mal gibt es einen Stopp am Landarzthaus in Lindau. Es war der Originaldrehort der beliebten Fernsehserie "Der Landarzt". Heute befindet sich darin ein Cafe'.
In Kappeln gab es noch einen Aufenthalt, im Hafen lässt es sich schön bummeln. Sehenswert ist auch die Klappbrücke über die Schlei.
Von Kappeln bringt uns der Bus nach Schleswig.
Sie ist die älteste Stadt von Schleswig-Holstein. Schon von weitem ist der 116 m hohe Turm des St. Petri Doms zu sehen.
Sehenswert in diesem Dom ist der Altar. Er wurde von Hans Brüggemann von 1514 - 1521
aus Eichenholz gefertigt. In diesen 7 Jahren schnitzten 12 Menschen den über 12 m hohen Altar. 392 biblische Figuren zeigen die biblische Passionsgeschichte von der Gefangennahme Jesu bis zu Christi Himmelfahrt.
Mit Herrn Erichsen laufen wir noch zum Holm, ein Fischerviertel in der Altstadt.
Holm kommt aus dem Dänischen und bedeutet kleine Insel. Das Viertel entstand um das Jahr 1000. Damals führte die Siedlung ein Eigenleben, hatte Privilegien und Sonderrechte. 1650 wurde von den Holmer Fischern die Gilde "Holmer Beliebung" gegründet, um sich in Zeiten von Krieg und Pest untereinander helfen zu können. Die Holmer Beliebung existiert noch heute.
Im Zentrum des Viertels befindet sich ein kleiner Friedhof mit eigener Kapelle, um den sich die einzelnen Fischerhäuschen gruppieren. Und, damals wie heute, arbeiten Bewohner des Holm als Fischer.

7. Tag, Sonnabend 16.08.   Insel Sylt


Heute führte uns unsere Reise auf die Insel Sylt.
Doch erst fuhren wir bis nach Dänemark. Von Römö, die südlichste der dänische Nordseeinseln, ging es mit unseren Bus auf die Fähre nach List / Sylt.
Die Insel Sylt ist die nördlichste deutsche Insel. Mit einer Länge von 40 km ist sie zugleich die größte der Nordfriesischen Inseln.
Bei unserer Inselrundfahrt lernten wir die Insel von List bis Rantum, den südlichsten Teil der Insel, kennen.
Die anschließende Freizeit verbrachten wir mit einem Bummel in Westerland.
Die Rückfahrt von Westerland führte uns nach Keitum, in den Osten der Insel, Muckmarsch, Brandeup, Wenningstedt bis nach List.
Von hier ging es wieder mit der Fähre zurück nach Römö.
Die Insel Römö liegt auf einer großen Sandbank. Dünen, Haffs und Sandbänke schützen Dänemarks Westküste vor den schweren Nordseestürmen.
Mit dem Bus fuhren wir über dem Sandstrand. Bei Niedrigwasser rund 2,5 km breit, ein Großteil dieser Sandmassen wird von der Nachbarinsel Sylt abgetragen und nach Römö angespült. Ein Erlebnis.
Über dem Römö - Damm ging es wieder zurück aufs Festland.

8. Tag, Sonntag  17.08.   Heimreise


Auch die schönste Zeit im Jahr geht einmal zu Ende.
Heute früh durften wir uns ein letztes Mal am reichlichen Frühstücksbüffett bedienen, dann hieß es Koffer laden. Und das bei Regen.
Sehr pünktlich erreichten wir Leipzig. Hier standen die bestellten Taxen schon bereit, um alle Gäste wieder in ihre Heimatorte zu bringen.
Ich möchte mich noch einmal recht herzlich bei unserem Busfahrer Rainer Augustin für sein sicheres Fahren und die Zusammenarbeit mit der Reiseleiterin bedanken.
Auch bei Ihnen, liebe Reisegäste, bedanke ich mich noch einmal.
Sie waren eine liebenswerte Reisegruppe.
Bleiben Sie Gesund und weiterhin recht reisefreudig, damit wir Sie wieder bei
Gemeinsam-Schöner-Reisen begrüßen können.
Ihre ReiseleiterinElke Reuter


Bildergalerie zur Reise


Kommentare zum Reisebericht