Reisebericht: Nordfriesland – Wattenmeer und Küste

31.05. – 05.06.2015, 6 Tage Rundreise an der Nordsee mit Hotel in Husum – Sylt – Wattwanderung – St. Peter Ording – Föhr


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zwischen der Westküste, den Inseln und den Halligen ist die Landschaft ständig in Bewegung. Dafür sorgen Ebbe und Flut im Wattenmeer. Die Gezeiten erlebten wir bei unserer abwechslungsreichen Reise mit allen Facetten.
Ein Reisebericht von
Harald Kühne

1. Tag, Sonntag, 31.05.15 Reise nach Büsum

Am frühen Sonntagmorgen stand unser moderner 5-Sterne Reisebus mit unserem Chauffeur, Alf Langer, am Flughafen in Dresden bereit und wir begrüßten die ersten Gäste. Unsere nächste Station , Leipzig - Flughafen erreichten wir ganz pünktlich und die erste Kaffeepause war dabei. in Bispingen, am Snow - Dome, mit der Kart-Bahn von Ralf Schumacher und dem auf dem Kopf stehenden Haus, waren wir zur Mittagsause und für alle war es eine schöne Abwechslung. Wir konnten uns alles anschauen , der Snow- Dome ist ja seit einem halben Jahr wieder geöffnet und gilt als eine für alle Ski - Fans schöne Abwechslung. Am Flughafen Hamburg-Langenhorn, holten wir unsere Reisegäste aus der Schweiz ab und die Reisegruppe war komplett mit 25 Teilnehmern. Gegen 17.00 Uhr trafen wir in Büsum am Hafen ein und wurden schon von den netten Jungs des Hotel "Tum Stüürmann" begrüßt und das Reisegepäck ins Hotel gebracht.  Wenige Meter in die Hafenstrasse liefen wir zu unserem gastfreundlichen Haus. Zum Abendessen, einem 3-Gang- Menü stand unter fünf möglichen Gerichten natürlich auch zweimal Fisch zur Auswahl. Die meisten Gäste probierten den vorzüglichen frischen Matjes und anschließend konnte man noch einen kleinen Rundgang durch die Kleinstadt unternehmen. Auf unserer Anreise begleitete uns den ganzen Tag die Sonne und das hofften wir auch für die nächsten Tage.

2.Tag, Montag, 01.06.15  Büsum und Wattwanderung

Nach dem ersten gehaltvollen Frühstück trafen wir uns mit dem Gästeführer, Herrn Bodo Spreu, der uns auf dem Rundgang durch die Stadt begleitete. Wir waren in der St.Clemens-Kirche und dem Restaurant "Zur alten Post" um uns ein Zimmer aus dem 19.Jh. mit Original "Delfter Kkacheln" ausgestattet, anzusehen. Der Hafen ist noch ein echter Wirtschafts-und Fischereihafen, indem über 30 hier registrierten und bis zu 20 häufig Büsum anlaufenden Krabbenkuttern auch Ausflugsschiffe festmachen. Dort herrscht täglich ein buntes Treiben. Am Nachmittag war die Möglichkeit selbst alles in Augenschein zu nehmen, bevor wir uns zu einer zwei stündigen Wattwanderung mit Herrn Spreu trafen. Alle waren sehr gespannt und dann gingen wir unter sachkundiger Führung ins Watt. Herr Spreu hatte ein Krabbenfangnetz mit. Zum Aufspüren der Wattwürmer benötigt man natürlich eine Forke, auch die war dabei. es ist schon spannend zu erleben, wie das Watt lebt. Wir erfuhren viel über die weltweit einzigartige Tier- und Pflanzengesellschaften, die diesen Naturraum im "Nationalpark Wattenmeer" so besonders schützenswert macht. Zum Abschluß unserer Wanderung erhielt Herr Spreu ein ganz großes Lob für seine interessante Führung. Am Abend zogen dunkle Regenwolken, begleitet von heftigem Sturm, über das weite Land. Sie sollten nichts erfreuliches voraus sagen.

3. Tag, Dienstag, 02.06.15  Insel Sylt

Heute früh fuhren wir schon 07.45 Uhr mit unserem Bus nach Niebüll, wo  der Shuttle - Zug nach Westerland seinen Anfang nimmt. Wie eine Nabelschnur verbindet der 11,2 km lange Hindenburgdamm Sylt seit 1927 mit dem Festland. Die Bahn hat hier das Monopol und nach einer Fahrzeit von ca. 45 Minuten erreichten wir die "Insel der Schönen und Reichen". Bei heftigen Sturm und Regen erreichten wir Keitum, mit seinen vielen alten Reetdachhäusern und verwinkelten Gassen. Am Ortsrand befindet sich die St.Severin- Kirche mit ihrem rotem Turm. Viele Kapitäne setzten sich hier zur Ruhe und bauten sich sehr schöne Häuser. Hinter Süderheidetal beginnt die bizarre Landschaft der über 30 m hohen Wanderdünen. Vom Westwind werden sie ständig in Bewegung gehalten. In List der nördlichsten Hafenstadt  steht auch das berühmteste Fischrestaurant Deutschlands: Gosch. Aber vorher waren wir noch in der großen Austernzuchtanlage um diese Kostbarkeit kennen zulernen und auch zu kosten. Es ist schon etwas besonderes diese Kostbarkeit aus dem Meer zu genißen. Bei heftigem Sturm, Windstärke 11,  war es kein Vergnügen das touristische Zentrum zu erkunden.  Deshalb mußten wir auch gegen 14.00 Uhr die Rückfahrt zum Shuttle-Zug antreten. Die Wetter - Voraussage für den heutigen Tag, lies uns den Entschluß fassen, die Rückfahrt nach Niebüll eher anzutreten und das war auch richtig. Bei Windstärke 12, Orkan, wird der Zugverkehr über den Hindenburgdamm eingestellt. Als wir in Büsum eintrafen hatte der Regen aufgehört, aber es stürmte immer noch sehr heftig.

4.Tag, Mittwoch, 03.06.15   Küstenfahrt

Wir erlebten einen Tag mit  wieder endlich Sonnenschein, in Wesselburen liegt die Wiege für Europas größtes Kohlanbaugebiet.  Über 80 Millionen Krautköpfe werden in Dithmarschen angebaut. Das war unser erstes Ziel, unser sachkundiger Begleiter , wieder Herr Spreu,  führte uns ins Kohlosseum, Krautwerkstatt, Bauernmarkt und Museum sind hier vereint. Herr Nickels ,der Krautmeister, erläuterte uns das einmalige Verfahren zur Herstellung von Bio - Sauerkraut, welches auch verkostet und gekauft werden konnte. Wie viel Aufwand notwendig ist, um das Land hinter den Deichen zu schützen und dennoch die Schifffahrt so wenig wie möglich zu behindern, zeigt das Eidersperrwerk sehr eindrucksvoll. Dieses Bauwerk, errichtet zwischen 1967 und 1973, nahmen wir als nächstes Ziel in Augenschein. Durch das Sperrwerk führt ein 236 m langer Strassentunnel, auf diesem erreichten wir St. Peter-Ording, mit einem 12 km langen und bis zu 2 km breiten Sandstrand. Eine 1012 m lange Seebrücke führt auf Stelzen über die Salzwiesen zum Strand. jeder gast hatte die Möglichkeit die zwei Stunden Aufenthalt nach seinen Wünschen zu gestalten. Der Leuchtturm von Westerhever ist ein beliebtes Motiv zur Gestaltung von Kalendern und Postkarten. Ihn sahen wir bei der Küstenfahrt aus der Ferne. Weiter ging unsere Fahrt über die Halbinsel Eiderstadt durch kleine, hübsche Orte mit reetgedeckten Dächern und hinter dichten Hecken, die vor den Nordseestürmen schützen. Der "Rote Haubarg" ein altes Gebäude ,welches zeigt, wie man früher in Nordfriesland lebte, nahmen wir als weiteres Ziel in Augenschein. Hier wird am denkmalgeschützen Gebäude gezeigt, wie Mensch und Tier unter einem Dach lebten. In Tönning ist der romantische Hafen und das hochmoderne Multimar- Wattforum die Hauptsehenswürdigkeiten. Unser Chauffeur, Alf Langer fuhr mit uns bis zum Marktplatz in Tönning, von wo aus wir unseren kleinen Spaziergang mit Herrn Spreu begannen. Der weitläufige Platz wird von der St. Laurentis-Kirche mit ihrem markanten Barockturm beherrscht. Außerdem zeigte uns Herr Spreu an einigen Häusern, die Hochwassermarke aus dem Jahre 1962, der letzten gewaltigsten Sturmflut and der  Nordsee. So verging auch dieser Tag, bei schönem Wetter, an dem wir viel Neues und Interressantes von der Küste kennenlernten. In Büsum verabschiedeten wir uns von unserem freundliche Gästeführer herzlichst und wünschten ihm immer nette Gäste.

5. Tag, Donnerstag, 04.06.15    Helgoland

Petrus meint es heute sehr gut mit uns, fast Windstille auf der Nordsee und den ganzen Tag Sonne, ideale Bedingungen für unseren Ausflug nach Helgoland. Mit der "Lady von Büsum" erreichten wir nach rund dreistündiger Überfahrt, ohne seekrank zu werden, Deutschlands einzige Hochseeinsel. Mit den Börtebooten ging das Ausbooten sehr zügig und alle erreichten wir die Insel ohne Probleme. Die Insel liegt 70 km vor der Küste, bei einem Spaziergang über das Oberland gelangt man zur "Langen Anna", dem Wahrzeichen Helgolands. diese 48 m hohe rote Felssäule hält der Brandung stand. Während des rund 3,5 stündigen Aufenthalt gab es viele Möglichkeiten den Inselbesuch individuell zu gestalten. Heute ist die Insel wieder ein Heilbad mit ausgesprochen gesunden und guten Bedingungen.
"Grün ist das Land" "Rot ist die Kant", "Weiß ist der Sand", das sind die Farben von Helgoland. Dieser Spruch versinnbildlicht das Leben auf der Insel und die Farben sind in der Flagge enthalten. Der Dichter Hofmann von Fallersleben schuf hier das "Lied der Deutschen" im Jahre 1841. Gegen 15.30 Uhr begaben sich die Passagiere wieder mit den Börtebooten an Bord der "Lady von Büsum". Bei ruhiger See, Windstärke 1, liefen wir nach 3,5 stündiger Fahrt , sicher im Hafen von Büsum ein.

6.Tag, Freitag, 05.06.15   Hamburg und Heimreise

Die netten Jungs vom "Tum Stüürmann" brachten unsere Koffer wieder ganz pünktlich zum Bus, unser Chauffeur, Alf Langer, verstaute alles sachgemäß und mit freundlichen Worten wurden wir verabschiedet Wir waren zu Gast, wo man auch abends mit "Moin" grüßt und wer "Moin,Moin" sagt als Schwätzer gilt. Nach störungsfreier Fahrt erreichten wir Hamburg und verabschiedeten uns ganz herzlich von unseren Schweizer Gästen, denen dieser Urlaub nach eigenen Worten sehr gefallen hat. Anschließend besuchten wir noch die Landungsbrücken am "Tor zur Welt" und nahmen teil am pulsierenden Leben der Freien - und Hansestadt Hamburg. Nach einer, mit kurzen Staus verbundenen Fahrt, erreichten wir pünktlich unsere Ausstiege in Leipzig und Dresden. Es war eine schöne und abwechslungsreiche Reise mit Wetterunbilden und auch sehr schönen Tagen, an dem auch unser freundlicher Chauffeur, Alf Langer, einen großen Anteil hatte. Ich wünsche Ihnen, liebe Reisegäste eine gute Zeit und bleiben Sie gesund, vielleicht sehen wir uns bei einer anderen Reise wieder. Ihr Reiseleiter Harald Kühne.

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