Reisebericht: Rundreise Weihnachten in den Deutschen Alpen

Am Vormittag machten wir (41 Reisegäste und Chauffeur Frank) uns auf den Weg in den südwesten der Bundesrepublik. Ziel des Tages war die berühmte Salzstadt Bad Reichenhall. Vorbei an Nürnberg und München erreichten wir am frühen Abend unser Hotel Karlsteiner Stuben im Reichenhaller Stadtteil Karlstein.

Gemütlich startet der Tag beim Frühstück, bevor wir unser Tagesprogramm starteten. Es regnet in Strömen und alle Zweifeln ein Wenig an der guten Idee am Katschberg einen Schlittenfahrt zu unternehmen. Wir gaben dem Wetter Zeit sich zu bessern und machten und zunächst auf in Richtung Radtstadt. Am nördlichen Ende der ehemaligen Römerstrasse bei Radtstadt beginnt der Tauernpass. Vor der Fertigstellung der Tauernautobahn war sie seit Jahrhunderten die wichtige Verbindungsstrasse in Richtung Süden. Über Obertauern und Mautendorf erreichten wir Tamsweg. Sonnenschein. Wie so oft in den Bergen änderte sich das Wetter schnell und im nächsten Tal herrscht anderes Wetter.
Am Katschbergpass angekommen nutzten wir das schöne Wetter für eine Pause in der Sonneb, bevor es auf Kufen weiterging. Die Fahrt mit dem Pferdeschlitten zur Pritzhütte dauerte etwa 40 Minuten. An der Hütte angekommen und von der Winterlandschaft beeindruckt erwartet uns bereits eine deftige Brettljause. Die einen wärmen sich bei einer heißten Schokolade oder einem Jagertee, während die anderen eine Spaziergang durch die verschneite Bergwelt unternehmen. Der Tag endet mit einer Stippvisite auf dem Adventszaubermarkt am Schloß Hellbrunn im Süden Salzburgs.

Wer kennt es nicht? Das bekannteste Weihnachtslied der Welt "Stille Nacht, heilige Nacht". Das  erste Mal wurde in Oberdorf 1818 in der Sankt Nikolaus Kirche gesungen. Am Standort der ehemaligen Kirche erinnert heute eine kleine Kapelle daran. Diese Kapelle ist unser erster Anlaufpunkt am heiligen Abend. Direkt im Anschluss geht es weiter in die Mozartstadt Salzburg. Bei strahlendem Sonnenschein lädt die Stadt am Fuße der Festung Hohensalzburg zum Flanieren und Erkunden ein. Der mächtige Dom ist neben der Festung das markanteste Bauwerk in der Altstadt Salzburgs. Weit weniger auffällig, aber nicht minder bekannt ist das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart in der Getreidegasse 9.
Am frühen Nachmittag geht es für uns zurück nach Bad Reichenhall. Pünktlich um 15 Uhr findet in dieser Region das traditionelle Christkindlschießen statt. Dabei wird keinesfalls Jagd auf das Christkind gemacht, sonder durch den lauten Knall der Pistolen sollen böse Geister verjagt werden, bevor das Christkind auf die Erde kommt. Den Abend verbrachten wir in gemütlicher Runde im Hotel.

Etwa 40 Km östlich von Salzburg befindet sich das kleine Örtchen Henndorf am Wallersee. Etwas außerhalb dieses Örtchen befindet sich das Gut Aiderbichl. Nach 40 Minuten Fahrt erreichen wir das Gut etwas früher als geplant. Wir können dennoch mit der Führung durch das Gut beginnen. Gut Aiderbichl wurde im Jahr 2000 gegründet und bietet Tiere mit besonderem Schicksal ein neues Zuhause. Das Gut finanziert sich über Eintrittsgelder und über Patenschaften für konkrete Tiere. Berühmte Paten sind zum Beispiel der Moderator Thomas Gottschalk, die Schauspielerin Uschi Glas oder der ehemalige Boxer Axel Schulz.
Für den Nachmittag führte uns der Weg in Richtung Nationalpark Berchtesgaden. Aufgrund des ausgezeichneten Wetters konnten wir heute die Roßfeld-Panoramastrasse fahren. Sie ist die höchste ihrer Art in Deutschland. Gut zwei Stunden führt die Straße über Serpentinen bergauf und bergab. Auf dem Pass gönnten wir uns eine Pause und genossen die Aussicht. Über Berchtesgaden erreichten wir am späten Nachmittag wieder Bad Reichenhall.

Bad Reichenhall ist allen ein Begriff. Vor allem wenn es ums Salz geht. Seit 3000 Jahren wird in der Region Salz gewonnen und seit dem 7. Jahrhundert wird in der Stadt das weiße Gold gewonnen. Unser erster Anlaufpunkt zur Entdeckung der war demzufolge die Alte Saline. Die 1834 unter König Ludwig I. errichte Anlage galt zu ihrer Zeit als vorbildhafte Industrieanlage. Effektiv und Repräsentativ war sie und ist sie noch heute. Heute steht sie uns offen für eine Besichtigung. Das verzweigte Stollensystem untertage bietet viel Raum für Geschichten rund um das Thema Salz. Wir erfuhren woher der Stadtname kam und warum Salz wichtig für die Bischhöfs und Könige der Vergangenheit war. Im Anschluss verließen wir die Alte Saline und erkundeten die Stadt, bevor wir im Gasthaus Bürgerbräu am Rathausplatz einkehrten.

Am Morgen trennte sich unsere Reisegruppe. Ein Teil hatte sich bereits bei der Buchung dazu entschieden aus Silvester an selber Stelle zu verbringen. Für den übrigen Teil hieß es Abschied nehmen. Am Abend erreichten wir pünktlich und zufrieden den letzte Ausstieg in Dresden am Flughfafen, wo sechs Tage zuvor alles begonnen hatte.