Reisebericht: Rundreise Weihnachten in den Deutschen Alpen

22.12. – 27.12.2016, 6 Tage Weihnachtsreise ins Chiemgauer Land mit Inzell – Salzburger Christkindlmarkt – Schloss Hellbrunn – Pferdekutschenfahrt – Oberndorf – Gut Aiderbichl – Bad Reichenhall


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Auf dieser schönen Weihnachtsreise erkunden wir gemeinsam das schöne Berchtesgadener Land und vor allem auch das Salzburger Land. Früher Konkurrenten im Salzgeschäft, so überbieten sie sich heute mit schönen Landschaften und uriger Gastlichkeit.
Ein Reisebericht von
Dr. Andreas Wolfsteller
Dr. Andreas Wolfsteller

1. Tag (Donnerstag, 22.12.2016) – Anreise nach Bad Reichenhall

Unsere gemeinsame Weihnachtsreise beginnt früh um 8:00 Uhr auf dem Flughafen Dresden. Voller Vorfreude auf einen schönen Urlaub und auf das Christkind (der Weihnachtsmann ist ja in Bayern nicht zuständig) fahren wir los. Über die A 72 geht es durch das schöne Vogtland in Richtung A 9, dann durch die Fränkische Schweiz an Nürnberg vorbei. Bei Ingolstadt überqueren wir die Donau und passieren dann wenig später München. Unterwegs nehmen wir nach und nach weitere Gäste auf. Mal fahren wir durch eine winterlich verschneite Landschaft, dann ist es plötzlich wieder so neblig, dass wir kaum etwas erkennen können. Aber gehört das Geheimnisvolle nicht auch gerade zur Weihnachtszeit? Gegen 17:30 Uhr erreichen wir das Berchtesgadener Land und beziehen unser Hotel "Karlsteiner Stuben" in Bad Reichenhall. In den nächsten Tagen bis zum 27.12. haben wir vor, gemeinsam das Salzburger Land zu erkunden, schöne Adventsmärkte zu besuchen und uns vor allem vom Trubel des Alltags zu erholen.

2. Tag (Freitag, 23.12.2016) – Katschberg, Adventszauber auf Schloss Hellbrunn

Unser Programm beginnt gleich mit einem wunderschönen Highlight. Wir fahren mit unserem schönen weihnachtlich roten Bus an Salzburg vorbei gen Süden zum Katschbergpass. Er markiert die Grenze zwischen den österreichischen Bundesländern Salzburg und Kärnten. Ab Radstadt nehmen wir die alte Römerstraße, die uns über die Tauernpasshöhe an gefrorenen Wasserfällen vorbeiführt und wunderschöne Einblicke in eine magische Berglandschaft gewährt. Am Ziel angekommen steigen wir in Pferdekutschen um. In einem etwas gemächlicheren Tempo geht es durch den Wald weiter zur Pritzhütte. Es ist kalt, aber sonnig und die Aussicht ist wieder wunderschön. Das viele Gucken macht hungrig und wir brauchen eine Stärkung. Gut, dass in der Pritzhütte schon eine zünftige Brotzeit auf uns wartet! Auch die Pferde müssen sich stärken, denn sie sollen uns schließlich wieder zurück zum Bus bringen. Da wir gut in der Zeit liegen, fahren wir wieder über die Panoramastrecke zurück. Am frühen Abend erwartet uns noch der Adventszauber auf Schloss Hellbrunn. Dieser Weihnachtsmarkt ist herrlich. Es geht gemütlich und entspannt zu - keine Hektik, kein Trubel. Schloss und Park sind dazu noch wunderschön geschmückt. So kommen wir nun wirklich in Weihnachtsstimmung!

3. Tag (Samstag, 24.12.2016) – Stille–Nacht–Kapelle, Salzburg

Es ist das wohl berühmteste Weihnachtslied der Welt: "Stille Nacht, heilige Nacht". Das Licht der Welt erblickte es in Oberndorf, wo es im Jahr 1818 an Heiligabend von Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr erstmals aufgeführt wurde. Die kleine Kirche des Ortes wurde allerdings Opfer eines Hochwassers. An ihrer Stelle wurde zum Andenken die Stille-Nacht-Kapelle errichtet, die heute Touristen aus aller Welt anzieht. Auch wir statten ihr einen kurzen Besuch ab, denn sie erinnert uns heute, am 24. Dezember, an die eigentliche Botschaft des Weihnachtsfestes - Menschen, die in der dunkelsten Stunde des Jahres vereint sind in ihrer Hoffnung auf eine bessere Welt. Natürlich kann man die Kapelle nicht besuchen, ohne im Anschluss daran das Lied zu singen! Und so erklingen auf der Fahrt zum Salzburger Christkindlmarkt die lieblichen Stimmen des frisch getauften Eberhardt-TRAVEL-Chores. Mozart wäre mächtig stolz auf uns gewesen! Während der Großteil der Gäste in Salzburg den Christkindlmarkt um den Dom besucht, wandele ich mit 6 Freiwilligen auf den Spuren des Wunderknaben. Wir sehen sowohl das Wohn- als auch das Geburtshaus des musikalischen Genies. Als wir alle wieder im Bus versammelt sind, gibt es schon das erste Weihnachtsgeschenk für die Gäste: eine Mozartkugel, natürlich nur das echte Original! Zurück am Hotel geht es gleich zum Christkindlschießen. Mit Hilfe von Schießpulver sollen damit zu Weihnachten böse Geister vertrieben werden. Eine andere Deutung: das Christkind soll angelockt werden, damit es im Ort die Geschenke bringt. Was für ein Krach! Von den Bergen hallt das Echo zurück. Wenn ich das Christkind wäre - ich würde um diesen Ort einen großen Bogen machen! Daher sehe ich unsere Chancen auf eine schöne Bescherung rapide schwinden. Im Münster St. Zeno besuchen wir gleich danach die Kinderchristmette. Hier geht es wieder besinnlicher zu. Im Hotel erwartet uns am Abend ein festliches Weihnachtsmenü. Es gibt Ente, Klöße und Rotkohl. Und dann schwebt plötzlich ein kleiner Engel herein - das Christkind ist da! Gemeinsam mit einem kleinen Weihnachtswichtel und dem Weihnachtsmann (ohne Bart) verteilt es fleißig Geschenke, denn natürlich waren wir alle immer ganz artig! Ja, jetzt ist wirklich Weihnachten!

4. Tag (Sonntag, 25.12.2016) – Weihnachten auf Gut Aiderbichl

Das Fest der Besinnlichkeit. Zeit, einen Gang zurückzuschalten und auch an jene Geschöpfe auf diesem Planeten zu denken, denen es gerade nicht so gut geht. Dementsprechend lassen wir es heute etwas ruhiger angehen und fahren nach einem ausgiebigen Frühstück um 9:30 Uhr wieder nach Österreich hinein, in den Norden von Salzburg. Auf der Fahrt singt mein Eberhardt-TRAVEL-Chor mit mir gemeinsam "O Tannenbaum" und schon ist die Weihnachtsstimmung wieder da. Unweit des Wallersees befindet sich das Gut Aiderbichl, ein Zufluchtsort für Tiere, die oftmals nur knapp einem grausamen Schicksal entgangen sind. Hier auf dem Gut, das im Jahr 2001 eröffnet wurde, haben sie nichts zu fürchten; niemand will ihnen etwas Böses und niemand nutzt sie aus. Sie können essen soviel sie wollen und sich ausgiebig den Rücken massieren lassen. Bei einer Führung lernen wir viele der Bewohner kennen: große und kleine Schweine, clevere Esel, Pferde und Kühe, Hunde und Katzen. Wir verbringen gut drei Stunden auf dem festlich geschmückten ehemaligen Bauernhof, ehe wir nach Bad Reichenhall zurückfahren. Am Nachmittag mache ich noch einen Spaziergang ins Stadtzentrum und 8 Gäste schließen sich mir an. Zur Stärkung kehren wir schon einmal im Gasthaus Bürgerbräu ein und trinken eine heiße Schokolade, eine Tasse Kaffee oder einen Glühwein. Nur beim großen Teller Kaiserschmarrn will mir einfach niemand helfen!

5. Tag (Montag, 26.12.2016) – Stadtführung in Bad Reichenhall, Besichtigung der Alten Saline

Bei unserer Stadtführung tauchen wir in die reichhaltige Geschichte der Stadt Bad Reichenhall ein und lernen, mit welchem Aufwand hier mitunter die Salzgewinnung betrieben wurde. Als fast der gesamte Baumbestand der Region in den Salinen verfeuert war, leitete man die Sole z. B. mit Hilfe von Röhren und Pumpen bis nach Traunstein, da hier noch genügend Holz zu finden war. Der Kampf ums weiße Gold führte ebenso zu einer erbitterten Rivalität mit den Fürsterzbischöfen von Salzburg. Erst ab 1846 entwickelte sich die Stadt langsam zu einem Kurort, als man sich die lindernde Wirkung der salzhaltigen Luft in der Umgebung der alten Gradierwerke bei Atembeschwerden zunutze machte. Die Stadtführung endet nahe des Rathauses am Gasthaus Bürgerbräu, wo uns ein deftiges und reichhaltiges Mittagessen erwartet. Anschließend erkunden wir die unterirdischen Stollen der Alten Saline, in denen wir uns ohne unsere Führerin sicher verlaufen hätten. Die Anlage wurde ab 1834 nach einer verheerenden Brandkatastrophe errichtet, der etwa drei Viertel der Stadt zum Opfer fielen. Am beeindruckendsten ist wohl, dass die alten Pumpen und die beiden 13 m hohen Wasserräder immer noch in Betrieb sind. Die hier geförderte Sole wird heute jedoch aufgrund des viel zu niedrigen Salzgehalts nicht mehr zu Salz verarbeitet, sondern dient einzig und allein der Versorgung des Kurbetriebs.

6. Tag (Dienstag, 27.12.2016) – Rückreise

Für mich ist heute leider die Zeit der Abreise gekommen. Mit mir reisen heute 22 Gäste ab; 20 Gäste werden auch Silvester im Berchtesgadener Land verbringen. Sie haben den Tag zur freien Verfügung bevor dann am Abend ihre Silvesterfee, Frau Deutschbein, mit neuen Gästen eintrifft. Um 8:45 Uhr brechen wir auf und fahren zurück in Richtung Dresden. Diesmal ist weit und breit kein Nebel zu sehen, so dass wir unterwegs einen fantastischen Blick auf die Chiemgauer Alpen, den Chiemsee und das Mangfallgebirge haben. Auch an der Allianz-Arena geht es wieder vorbei. Die Rückfahrt verläuft sehr entspannt und 18:30 Uhr erreichen wir wieder den Dresdener Flughafen, wo ich mich auch von den letzten Gästen verabschiede.
An dieser Stelle gebürt ein großes Lob unserem Buschauffeur Roman, der uns immer sicher ans Ziel gebracht hat. Mit seiner freundlichen, herzlichen und gelassenen Art hat er viel zum Gelingen dieser Fahrt beigetragen.
Ich danke Ihnen für die schöne Reise und das gemeinsame Weihnachtsfest und freue mich sehr darauf Sie alle bald wieder als Gäste auf einer Eberhardt-Reise begrüßen zu dürfen.
Herzlichst, Ihr
Andreas Wolfsteller

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Kommentare zum Reisebericht

Auch wir möchten uns nochmals für die sehr schöne und unterhaltsame Rundreise bei allen Beteiligten,aber ganz besonders bei unserem netten Reiseleiter Andreas Wolfsteller bedanken.Er hat mit seiner ruhigen freundlichen Art für den Erfolg der Ausflüge und des Programmes beigetragen.Besonders die von Ihm inszinierten Gesänge incl.Solo trugen zur festlichen Stimmung bei.Danke auch für die Glückwünsche und Präsente anläßlich meines Geburtstages.Dank auch den Wirtsleuten,alles war perfekt.Alles Gute fürs neue Jahr wünschen Dieter und Brigitte Muenter.

Dieter Muenter und Ehefrau
25.01.2017

Liebe Fam. Muenter,
vielen Dank für die lieben Worte. Die Reise hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war mir eine Ehre, mit Ihnen, Herr Muenter, Ihren Geburtstag feiern zu dürfen. Es war die erste Reisegruppe, vor der ich mich getraut habe zu singen. Zum Glück hat mich mein Eberhardt-TRAVEL-Chor tatkräftig unterstützt! Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns noch einmal auf einer Reise begegnen.
Viele liebe Grüße
Andreas Wolfsteller

Andreas Wolfsteller 05.02.2017