Reisebericht: Die Ostseeinseln Usedom und Rügen

16.09. – 23.09.2012, 8 Tage Entdeckungstour zwischen Ahlbeck – Heringsdorf – Bansin – Zinnowitz – Binz – Mönchgut und Kap Arkona

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8-tätige Entdeckungstour auf die Sonneninsel Usedom und auf die größte Insel Deutschlands, die Insel Rügen

Ein Reisebericht von
Christina Günther

Sonntag, 16.09.2012 Anreise nach Usedom

Voller Erwartungen begann die Reise am zeitigen Vormittag. Zusammen mit unserer Reisebegleiterin Christina Günther und unserem Chauffeur Frank Kipping von der Firma Wies Fazinatour aus Chemnitz ging es über Chemnitz, Dresden, Lübbenau, durch den Spreewald nach Niederlehme zum letzten Zustieg für unsere Fahrt. Vorbei an Berlin fuhren wir durch das Biosphärenreservat Schorfheide - Chorin und die Uckermark Richtung Insel Usedom.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Hanse- und Otto Lilienthal Stadt Anklam gelangten wir über die Zecheriner Brücke zu unserem Urlaubsziel und waren am späten Nachmittag in unserem Hotel, das Maritim Hotel Kaiserhof in Heringsdorf.

Montag, 17.09.2012 Entdeckungstour durch die Kaiserbäder

Heute Vormittag hatten wir Zeit, unseren Urlaubsort ganz individuell zu erkunden. Einige von der Gruppe unternahmen einen Spaziergang mit unserer Reisebegleiterin Christina entlang der Strandpromenade zu dem Nachbarort Bansin bis zur Seebrücke.
Am frühen Nachmittag wurden wir vom Kaiserbäder Express abgeholt und zu einer Rundfahrt durch die drei Käserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck eingeladen. Wir bestaunten die wundervollen Villen in dieser Region und erfuhren von unserem Fahrer allerlei Interessantes zur Geschichte von diesen Bauwerken.
Zurück am Hotel wurden wir von einem Animateur abgeholt zum Spaziergang durch das Seebad Heringsdorf. Dieser erzählte uns auch noch viele spannende Dinge. Wir kamen unter anderen an der „Villa Anna" vorbei. Dort verweilte der Komponist Johann Strauß vom 18. August bis zum ersten September 1889 und schrieb seinen bekannten „Kaiserwalzer".
Der späte Nachmittag stand uns dann wieder zur freien Verfügung.

Dienstag, 18.09.2012 Ausflug nach Polen: Swinemünde und Insel Wollin

Zusammen mit unserer örtlichen Reiseleiterin Anna begaben wir uns heute in unser Nachbarland Polen. Unser erstes Ziel war der Ort Swinemünde, welcher sich ja noch auf unserer Urlaubsinsel befindet. Nach einer kurzen Fahrt durch den Ort flanierten wir auf der Strandpromenade und genossen den tollen Ausblick auf die Kaiserbäder. Wir trafen sogar ein Wildschwein, welches im angrenzenden Wald wohnt und sich von den vielen Menschen bei seiner Nahungssuche offensichtlich überhaupt nicht gestört fühlte.
Der nächste Programmpunkt des Tages hieß Insel Wollin. Um diese zu erreichen, mussten wir die Fähre benutzen, da es keine Brücke gibt, die Usedom und Wollin verbindet. Während der Überfahrt genossen wir die Landschaft, denn wir hatten einen herrlichen Blick auf den Fluss Swine und die beiden Inseln.
Nachdem wir wieder festen Boden unter unseren Füßen spürten, ging es erstmal Richtung Cammin, dem ehemaligen Bisschofssitz auf dem Festland. Dort zeigte uns Anna die Kirche, welche wir auch von innen besichtigten.
Danach ging es weiter mit einer Inselrundfahrt auf Wollin durch kleinere Ortschaften und vorbei am Stettiner Haff. Der letzte Programmpunkt für heute war Misdroy. Auch hier unternahmen wir einen Spaziergang durch das Zentrum bis zur Seebrücke. Unsere örtliche Reiseleiterin empfahl uns, eine Spezialität, die Gofry (polnische Waffeln) zu probieren. Nach diesem Besuch brachte uns die Fähre wieder zurück nach Usedom und wir fuhren durch Swinemünde zurück zu unserem Hotel.
Während dieses Ausflug erfuhren wir nicht nur viel Wissenswertes und Interessantes zu den einzelnen Orten, die wir besuchten, sondern auch über die polnische Tradition und Lebensweise. Einen kleinen Einblick davon bekamen wir während der Rundfahrt, die uns durch kleinere Ortschaften führte.

Mittwoch, 19.09.2012 Nordusedom: die Ostseebäder Koserow, Zinnowitz, Trassenheide sowie die Stadt Wolgast

Heute besuchten wir den nördlichen Teil der Insel Usedom. Unsere Fahrt führte von Heringsdorf durch das Kaiserbad Bansin nach Ückeritz. Dort unternahmen wir den ersten Spaziergang.
Weiter ging es zu den historischen Salzhütten in Koserow, die wir auch besichtigten.
Unser nächstes Ziel war Krummin. Die Fahrt dorthin führte uns durch Trassenheide, vorbei an der größten Schmetterlingsfarm Europas. In Krummin angekommen, besichtigten wir die Kirche und dann fuhren wir Richtung Wolgast. Dort hatten wir Glück, dass wir noch kurz vor der Öffnung der Pennebrücke das Festland erreichten. Als wir den Bus im Wolgaster Hafen verließen, konnten wir die Pennebrücke im offenen Zustand sehen. Nach einem kleinen Rundgang durch die Stadt führte uns die Route an die Pennemündung nach Freest. Dort konnten wir die Insel Usedom und auch die Insel Rügen vom Festland aus sehen. Nach dem kurzen Rundgang ließen wir uns die leckeren Fischbrötchen bei Freister Fischhus schmecken.
Die Rückfahrt führte uns wieder durch das Ostbad Zinnowitz, welches wir als letzen Programmpunkt besichtigten im Rahmen eines Spaziergangs entlang der Strandpromenade. Als wir gerade wieder im Bus saßen, fing es plötzlich an zu regnen. Dies war eine ganz neue Erfahrung für uns, denn das Wetter hat dem Namen „Sonneninsel Usedom" in den letzten Tagen wirklich alle Ehre gemacht. Aber es war zum Glück nur ein kurzer Regenschauer und wir wurden sogar mit einem sehr schönen Regenbogen belohnt.
Auch an diesem Tag erfuhren wir wieder allerhand Wissenswertes und Interessantes über die Insel Usedom sowie die angrenzenden Städte auf dem Festland von unserer örtlichen Reiseleiterin Gertraud.

Donnerstag, 20.09.2012 Peenemünde und Weiterfahrt nach Rügen mit Zwischenstopp in Stralsund

Heute hieß es abschied nehmen von der Insel Usedom, aber zuvor besuchten wir noch das Historisch-Technische Informationszentrum in Peenemünde. Hier erfuhren wir viele interessante und vor allem historische Dinge über die Heeresversuchsanstalt Peenemünde (HVA) und konnten einige alte Gebäude sowie Raketen, Züge, Flugzeuge und Schiffe bewundern.
Nach diesem Besuch mussten wir nun leider doch der Insel Usedom den Rücken kehren, denn unser nächstes Tagesziel hieß Stralsund, das „Tor zur Insel Rügen". Aber so richtig gehen lassen wollte uns Usedom nicht, denn als wir an der Peenebrücke ankamen, wurde diese gerade geöffnet und wir mussten 15 Minuten warten. Aber diese Tatsache trugen wir mit Humor, denn immerhin ist das ja auch mal eine Attraktion.
Am Nachmittag erreichten wir Stralsund und trafen uns am Zentralen Omnibusbahnhof mit unserer Stadtführerin. Unser Bus fuhr uns entlang der alten Stadtmauer bis auf die Hafeninsel beim Ozeaneum. Von dort begaben wir uns auf eine Zeitreise ins Mittelalter, nämlich in die Altstadt von Stralsund. Diese hat ihren altertümlichen Charakter behalten, sodass man immer noch den gleichen Stadtplan wie im Gründungsjahr 1234 erhält. Aber zuvor bekamen wir von unserer Gästeführerin noch den heutigen Hafen erklärt und wir sahen auch das Originalschiff, die Gorch Forck, im Hafen liegen. Wir erfuhren viele wissenswerte Dinge über das Leben im Mittelalter und über die Stadt Stralsund an sich. Nur leider war die Zeit hier einfach viel zu kurz, da Stralsund ein ganzes Stück mehr zu bieten hat. Aber die Altstadt ist auf jeden Fall ein wichtiger Teil, denn diese gehört seit 2002 zum UNESCO Welterbe.
Weiter ging es über die neue Rügenbrücke Richtung Göhren, wo wir am Abend unser Hotel Alexa erreichten.

Freitag, 21.09.2012 Nordrügen: Prora, Sassnitz mit Schifffahrt, Nationalpark Jasmund, Kap Arkona und Putbus

Unser heutiger Ausflug brachte uns in den Norden der Insel Rügen. Zusammen mit unserem Reiseleiter Erwin machten wir zuerst einen Abstecher nach Prora und schauten uns die verbleibenden Gebäude des ehemaligen KdF-Bades an. Auf dieser Strecke sahen wir bereits einen Teil des größten Ostseebades auf Rügen, Binz, welches wir aber am folgenden Tag noch genauer erkunden werden.
Unser nächstes Ziel hieß Sassnitz. Vom Hafen aus unternahmen wir mit dem Schiff Dania eine 1,5 stündige Schifffahrt entlang der wundervollen Kreideküste bis zum bekannten Königsstuhl.
Nach Rückankunft im Hafen führte uns die Fahrt durch den Nationalpark Jasmund zunächst nach Hagen, wo wir uns bei einem Mittagessen stärken konnten.
Danach erreichten wir den Ort Putgarten, von dem aus wir mit der Kap Arkona Bahn ins kleine Fischerdörfchen Vitt fuhren, welches nur aus einer Kapelle und 13 Häusern besteht. Von dort aus wanderten wir bis zum Kap Arkona mit seinen zwei Leuchttürmen. Die Rückfahrt erfolgte wieder mit der Kap Arkona Bahn zum Parkplatz.
Bevor wir am Hotel ankamen, unternahmen wir noch eine kleine Rundfahrt durch Putbus, dem ehemaligen Fürstensitz. Auch an diesem Tag erfuhren wir wieder sehr viele interessante Dinge von unserem örtlichen Reiseleiter.

Samstag, 22.09.2012 Südrügen: Halbinsel Mönchgut, Sellin, Binz und Boddenkreuzfahrt mit Insel Vilm

Heute besuchten wir zusammen mit unserem örtlichen Reiseleiter Erwin die Halbinsel Mönchgut. Von Baabe aus fuhren wir über Middelhagen, Gager, und Thiessow nach Klein Zicker, wo wir in der ruhigen Landschaft einen Spaziergang unternahmen.
Unsere Route führte uns weiter in der bekannte Ostseebad Sellin, wo wir an der Seebrücke Freizeit hatten.
Das nächste Ziel war Binz, das größte der Ostseebäder auf Rügen. Hier unternahmen wir zusammen mit Erwin einen Spaziergang vom Zentrum entlang der Strandpromenade bis zum Kurhaus.
Gegen Mittag fuhren wir zurück nach Baabe, da am Nachmittag von dort aus eine Boddenkreuzfahrt vorbei an der Insel Vilm mit dem Schiff MS Sundevit geplant war. Unser großer Bus konnte die Anlegestelle nicht anfahren, daher sind wir kurzerhand mit der Bäderbahn dorthin gefahren. Diese konnten wir kostenlos mit unserer Kurkarte benutzen.
An der Anlegestelle angekommen, erfuhren wir gleich die nächste „Überraschung". Der Kapitän teilte uns mit, dass er eine Windwarnung bekommen hat und nicht genau sagen kann, ob wir überhaupt wieder den Hafen in Baabe anlaufen können. Überhaupt war das Wetter an diesem Nachmittag leider nicht sehr schön. Es hat fast die ganze Zeit der Schifffahrt geregnet. Auch der Wind wurde immer stärker auf See und unserer Kapitän entschloss sich, nicht wieder bis Baabe zu fahren. Dies war der Grund, warum wir dann gegen Abend in Lauterbach ausstiegen und uns unserer Fahrer Frank dort abholte.
Aufgrund eines Buchungsfehlers mussten wir für unsere letzte Nacht in das Hotel Albatros in Göhren umziehen, welches uns freundlich am Abend empfang.

Sonntag, 23.09.2012: Heimreise

Heute hieß es nun Abschied nehmen von der Insel Rügen. Schweren Herzen fuhren wir zurück in unsere Heimat. Die Rügenbrücke brachte uns wieder aufs Festland und wir konnten den herrlichen Blick über die Altstadt von Stralsund genießen, welche wir am Donnerstag besuchten. Auf der Autobahn ging es über Berlin wieder zurück zu unseren Ausstiegsstellen.
Es war eine sehr schöne Reise, auf der wir die Schönheiten der zwei bekanntesten und beliebtesten Ostseeinseln Usedom und Rügen entdeckten konnten. Auch Petrus war sehr gnädig mit uns, denn bis auf den Samstagnachmittag schickte er uns immer schönes Wetter.