Reisebericht: Busreise an Rhein und Mosel im Südwesten Deutschlands

31.07. – 05.08.2012, 5 Tage Rundreise in Rheinland–Pfalz mit Cochem – Koblenz – Mosel–Schifffahrt – Rundfahrt im Moseltal – Weinprobe


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Der Wein der Könige, der König der Weine, der Riesling an Mosel und Rhein ist weltweit eine Institution. Alle Länder der Welt sind sich einig, dass der Riesling mit den wunderbaren klimatischen Verhältnissen in Deutschland die absolute Krönung der Weißweine ist. Dazu kommt noch zu unserer Reise die einmalige Kulturlandschaft an Rhein und Mosel mit hohem Anziehungseffekt für viele Touristen. Eine Gegend am nördlichen Rand der Weinherstellung hat sich zum Magneten der reisenden entwickelt.
Ein Reisebericht von

Weinreise – Rhein und Mosel 31.7. – 5.8.2012


Für nahezu alle Ländern in Europa ist der Rhein nicht nur der wirtschaftlich bedeutendster Strom in Europa, sondern auch der absolute Tourismusschwerpunkt. Der Rhein als längster Nordseezufluss und eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt zieht weltweit viele Touristen aus allen Ecken der Welt an. Mit seiner imposante Länge von ca. 1230 km und 883 km schiffbare Länge schlägt der Rhein einige Superlative. Ähnlich erstaunlich sind die touristischen Eigenheiten des Mosellaufes mit seinen vielen Windungen und den sagenhaften Weinbergen und dem Wein selbst. Die Ober-,Mittel- und Untermosel schlängelt sich über 545 km durch drei Länder, Frankreich, Luxemburg und Deutschland. Sie entspringt in den Bergen der Vogesen in Frankreich, bildet zwischen Luxemburg und Deutschland die Grenzlinie und von Trier bis Koblenz windet sich die Mosel ca. 220 km in zahlreichen Biegungen. Insbesondere zwischen Bernkastel-Kues und Cochem prägen auf Moselhöhen und Seitentälern gelegenen Burgen das Bild einer der schönsten Weinkulturlandschaften Deutschlands. Unsere Anreise, die zeitmäßig und inhaltlich gut verlief, brachte uns zu diesem begnadeten Touristenmagnet Deutschlands und der Welt. Eine angenehme Abrundung war der zusätzlichen Besuch der romanischen Kirche von Maria Lach in der Eifel und dem Blick auf dem gleichnamigen See. Der Zwischenstopp an der RS Moselblick mit der Moseltalbrücke mit seiner enormen Höhe von 136 m war eine willkommende Belebung unserer Anreise. Die nette Unterstützung unseres Gastgebers beim Einchecken im Hotel und das gute Willkommensessen war ein netter Einstieg in unser Programm, Rhein und Mosel mit seinem Besonderheiten.

Koblenz, Seilbahn und Rüdesheim mit Schifffahrt bis Boppard


Der Mittwoch, 1.8.2012, unser erster voller Tag im Weingebiet Rheinland, speziell dem Rhein und seinen attraktiven Möglichkeiten auf und an seinen Ufern gewidmet. Nach der ersten Nachtruhe im Hotel Anker in Brodenhagen, fuhren wir mit dem Bus Mosel abwärts bis zum Zufluss in den Rhein , dem Deutschen Eck in Koblenz. Herr Seul, unser öRL, erwartete uns schon vorfristig am Busparkplatz zum Stadtrundgang in der Koblenzer Altstadt. Nicht nur die markanten Kirchen, Plätze und Einkaufspassagen waren von Interesse, auch die Zwischenpassagen durch Gassen und Gässchen brachten uns das Flair der Altstadt Koblenz mehr als nahe. Der unterhaltsame Stadtrundgang fand an der Bodenstation der futuristischen Seilbahn sein Ende. Die Fahrt zur Festung Ehrenbreitstein und zurück war ein sehr beeindruckendes Erlebnis und genussvoller Augenschmaus , der im Schneckentempo vorbeizog - Einmalig ! Der ca. 1 stündiger Besuch der Festung brachte uns neben derer Historie auch einen traumhaften Blick auf das Rhein-/Moseltal aus 120 m Höhe. Beeindruckend auch die Fernsicht bis weit in die Eifel bzw. dem Hunsrück hinein. Unsere Busfahrt Rhein aufwärts nach Rüdesheim, war zwar von Sonnenschein und herrlichem Rhein bzw. Rheinhänge einmalig schön, jedoch 5 Ampelanlagen auf der Strecke, nahmen uns ca. ¾ Std unserer Freizeit in Rüdesheim/Drosselgasse. Nach der teilweisen Probe des Rüdesheimer Kaffes, der sehr gut beurteilt wurde, fuhren wir mit dem Schiff "Confluentia" die traumhaft schöne Strecke des oberen Mittelrheintales entlang. Die Kommentierung des Schiffes zu den romantischen Orten und stolzen Burgen und Burgruinen erübrigte einen Blick auf vorher übergebenen Karten des Rheinlaufes. In Boppard erwartete uns Uwe und brachte uns rechtzeitig zum Abendessen nach Brodhagen.

Bernkasel – Kues, Goldene Bremm und Beilstein


Wie am Vortag am Rhein, starteten wir diesmal zu einem reinen Moseltag. Das erste Ziel, Bernkastel Kues sagt allein vom Namen welcher Stellenwert heute ansteht. Eine Stadt wie aus dem Bilderbuch. Unsere Stadtführerin Maria machte aus diesem wirklichem Pfund von Supergebäuden und Brunnen einen schönen und entspannten Ortsrundgang. Kleinigkeiten, die Bernkastel Kues u.a. zu diesem Touristenmagnet machen, wurden in netter Weise uns nahe gebracht. Nach einer Freizeit und dem Mittagessen am Bus, liefen wir über die Moselbrücke zur Vinothek in Kues. Bei einer Schlenderweinprobe in den Kellergewölben der Vinothek wurden uns 3 verschiedene Weine in den Geschmacksrichtungen - trocken - halbtrocken und - lieblich- vorgestellt. Für viele unserer Reisegäste war diese Art der Schlenderweinprobe nicht der erwartete Ablauf einer Weinprobe - Schade ! Unsere weitere Busfahrt Mosel abwärts, demonstrierte uns die schwierigen Arbeiten in den Moselweinbergen. Der Höhepunkt war die Fahrt vorbei an dem in Europa steilsten Hang mit Weinanbau, der Calmont in Bremm. Der Zwischenaufenthalt in den kleinen aber feinem Ort Beilstein, dem Dornröschen der Mosel, war für alle RG ein Top-Ereignis und einige fragten, warum kann man in diesem Ort nicht eine längere Aufenthaltsdauer inszeniert ?! Auf unserer Fahrt nach Brodenhagen passierten wir Cochem mit dem einmaligen Blick auf die Reichsburg. Für alle RG brachte dieser Abschnitt der Busfahrt eine gewisse Vorfreude auf unserem Aufenthalt am Sonnabend in dieser schönen Stadt. Unser Gleichgewicht an kulinarischen -und getränkemäßigen Bedarf brachte unser gutes Abendessen ab 19.00 Uhr in unserem Gasthotel.

Trier und Edelsteinschleiferei in Kirschweiler (OT von Idar–Oberstein)


Am Freitag war die Spannung, der ältesten deutschen Stadt in Deutschland zu begegnen, deutlich zu merken. Während der Anfahrt nach Trier, über Cochem und der A48 konnten alle RG eine gute Vorbereitung auf das kommende anhand einer DVD über Trier genießen. Unsere Ankunft an der Porta Nigra, bescherte uns nach kurzer Pause unseren öRL, Herrn Wilmer, einem im Nachgang festgestellten wirklich gutem und lustigen öRL, der nicht nur historische Daten in stoischer Abfolge uns vermittelte. Eine Stadtrundfahrt zu den Plätzen, die etwas Übersicht über Trier bringen sollte, hatten wir einen angenehmen Spaziergang zur Konstantin Basilika, dem Dom und der Liebfrauenkirche, dem kurfürstlichen Palast und schließlich dem Markt von Trier. Nach dieser einfach runden Sache wurden unsere RG zur Freizeit entlassen. 14.00 Uhr fuhren wir in Richtung Edelsteinschleiferei Hess nach Kirschweiler, in der Nähe von Idar Oberstein. Unser Empfang und die anschließende Vorführung der Schleiferei anhand einer aktuellen Vorführung war beeindruckend. Das nachfolgende Interesse der RG am Kauf verschiedener Edelstein-Kostbarkeiten, war keine Überraschung. Die Diskussion beim darauffolgenden Kaffeetrinken war eine logische Folge dieser schönen Begegnung mit der Handwerkskunst der Schleiferei von Edelsteinen. Unsere Heimfahrt über die Hunsrücker Höhenstraße zu unserem Hotel in Brodenhagen war eine romantische Fahrt über eine sehr schöne Gegend des Hunsrück. Das gewohnt gute Abendessen im Hotel bot einen schönen Abschluß nach einem erneut prächtigen Urlaubstag für unsere RG.

Burg Eltz, Cochem und romantische Mosel–Schifffahrt


Am Sonnabend, unserem letzten vollen Tag an der Mosel, begannen wir mit einer ca. 30 minutigen Busfahrt zur Burg Eltz, einer ca. 5 km linksseitig der Mosel gelegen. In über 800 Jahre entstand eine Märchenburg mit vielen Zeugnissen der Kunst und Architektur dieser Zeitepoche. Wir parkten im Eltzer Wald und ein ca. 800 m langer, aber steiler Spaziergang führte uns zur Burg. Der Burgführung folgte ein lehrreicher Besuch des dazugehörigen Museums mit ca. 500 Exponaten. Unsere anschließende Busfahrt nach Cochem war von sehr schönen Sonnenwetter begleitet, so daß die Freizeit in Cochem selbst gut und individuell verbracht werden konnte. Die Reichsburg war natürlich ein lockendes Ziel, entweder zu Fuß oder per Shuttle Bus. Natürlich waren auch viele Geschäfte oder zahlreiche Cafes und Restaurants Ziel der Freizeit. Die Abschlussfahrt des Tages und gleichzeitig unserer Weinreise erfolgte bei weiterhin schönem Wetter von Cochem nach Brodenhagen. Manche hatten während der Fahrt bei zeitweiliger Life-Musik ein Gläßchen Wein als Begleiter dabei. Alle RG konnten erstaunt an der Schleuse von Mäden den technischen Ablauf der Passage der Schleuse verfolgen. Innerhalb kurzer Zeit wurde ein Höhenunterschied von 6,5 m an der Mosel überwunden. Einfache physikalische Gesetze brachten durch Naturkraft ein technisches Wunder zu Tage. Ich denke, auch der Abschlußabend in Brodenbach wurde individuell mit einem Gläßchen Wein verabschiedet. Die Rückreise aus dem lieblichen Gebiet des Rheines und der Mosel erfolgte nach vorgesehenen Zeitplan und konnte noch durch einen Besuch der Kathedrale in Limburg bereichert werden. Ein guter Abstecher, der sich lohnt, zumal wir bereits gg. 10.00 Uhr den Dom erreichten und der nachfolgende Gottesdienst bereits 10.15 Uhr begann. Unsere RG waren einheitlich der Meinung, dass diese Reise auch für die nächsten Jahre eine gute und zu empfehlende Variante ist. Der RL schließt sich 100 prozentig dieser Meinung an.
07.08.2012,
Reiseleiter, Wilfried Briol

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht