Reisebericht: Busreise an Rhein und Mosel im Südwesten Deutschlands

12.05. – 17.05.2013, 5 Tage Rundreise in Rheinland–Pfalz mit Cochem – Koblenz – Mosel–Schifffahrt – Rundfahrt im Moseltal – Weinprobe


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Schifffahrten auf Rhein und Mosel, aber auch interessante Stadtrundgänge, der Besuch der Burg Eltz und nicht zuletzt das Probieren der Moselweine gehören zum Programm unserer Reise.
Ein Reisebericht von
Martina Pötschke
Martina Pötschke

Anreise nach Brodenbach


Pünktlich 8 Uhr starten Chauffeur Thomas und ich mit den ersten Reisegästen in Dresden. Nach zwei weiteren Zustiegen sind wir an der Raststätte Teufelstal vollzählig. Alle freuen sich schon auf interessante Tage an Mosel und Rhein. Während der Fahrt durch Sachsen, Thüringen und Hessen wechseln sich Sonnenschein und Regen immer wieder ab. Dann erreichen wir Rheinland-Pfalz, fahren entlang des Lahntals Richtung Koblenz, dann über die 136 Meter hohe Moseltalbrücke und erreichen 17 Uhr unser Hotel „Anker“ in Brodenbach. Das Haus hat eine lange Tradition als Familienunternehmen und liegt direkt an der Mosel. Das hilfsbereite Hotelpersonal bringt die Koffer aus dem Bus, wir erhalten unsere Schlüssel und können die Zimmer beziehen. Zum Abendessen treffen wir uns alle wieder und stoßen anschließend mit Moselwein auf erlebnisreiche Tage an. Danach unternehmen die meisten Gäste noch einen ersten Spaziergang am Moselufer.

Koblenz, Rüdesheim und Rheinschifffahrt


Nach einem stärkenden Frühstück bringt uns Thomas mit dem Bus nach Koblenz. Hier erwartet uns schon Stadtführer Hans-Werner zu einem Rundgang. Auf lustige, interessante und anschauliche Art zeigt er uns die bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie die Liebfrauenkirche, die Basilika St. Kastor, das Rathaus, die Historiensäule und das alte Kauf- und Danzhaus. Wir lernen aber auch viele Koblenzer Originale wir den Schängel und die Marktfrau kennen. Natürlich darf das Wahrzeichen von Koblenz, das Deutsche Eck mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I., nicht fehlen. Am Rheinufer endet unsere Führung und ich habe für die Gäste noch eine Überraschung: Gemeinsam fahren wir mit der Seilbahn, die anlässlich der BUGA 2011 gebaut wurde, über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein hinauf. Hier genießen wir den Blick auf Koblenz und den Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Dann hat jeder noch etwas Zeit für einen kleinen Bummel, bevor wir uns zum „Würstchenessen“ treffen. Mit dem Bus fahren wir anschließend am Rhein entlang bis Rüdesheim, vorbei an imposanten Burgen und der berühmten „Loreley“. In Rüdesheim angekommen, geht es natürlich in die Drosselgasse. Die Gäste probieren den „Rüdesheimer Kaffee“ oder einen Rheingauer Wein, essen einen großen Eisbecher oder fotografieren so manch schönes Motiv. Dann heißt es „Leinen los“ - mit der „Goethe“ erleben wir die ca. 60 Kilometer lange Weltkulturerbe-Strecke „Mittelrhein“ nochmals aus einer anderen Perspektive. Niederwalddenkmal, Mäuseturm, Pfalzgrafenstein, Burg Rheinfels und Marksburg sind nur einige der historischen Bauwerke, bei denen die Fotoapparate klicken. Leckere Waffeln mit heißen Kirschen versüßen uns die Fahrt zusätzlich. Nach 4 Stunden mit immer wieder interessanten Ausblicken erwartet uns Thomas mit seinem Bus am Konrad-Adenauer-Ufer in Koblenz. Er bringt uns zum Hotel, wo mit dem Abendessen ein langer, aber erlebnisreicher Tag endet.

Bernkastel–Kues und Beilstein


Waren wir gestern an und auf dem Rhein unterwegs, liegen unsere heutigen Ziele an der Mosel. Nach dem Frühstück fahren wir über die Hunsrück-Höhenstraße nach Bernkastel-Kues am Fuße der Burg Landshut. Wir freuen uns, mit Stadtführerin Annelie dieses Moselörtchen kennen zu lernen. Immer wieder begeistert bin ich vom Marktplatz mit den schönen Fachwerkhäusern. Wir entdecken außerdem das Spitzhäuschen und so manch sinnigen Weinspruch an den Fassaden, können kaum glauben, wie hoch einst das Moselwasser in den Gassen stand, erfahren, was die „Fischschuppen an den Dachverkleidungen für eine Bedeutung haben und wie Bernkastel zu seinem Namen kam. Auch für individuelle Erkundungen bleibt noch Zeit. Nach einer Mittagspause am Bus besuchen wir die Mosel-Vinothek in den historischen Gewölbekellern des St. Nikolaus-Hospitals. Sie präsentiert eine Übersicht der Sorten und Lagen der gesamten Weinregion. Natürlich wird auch probiert. Auf dem Heimweg entlang der Mosel halten wir noch in Beilstein. Der kleine Ort ist wirklich ein Schmuckstück und die Gäste bummeln durch die Gassen zum Markt und zur Kirche. Einige „erklimmen“ sogar die Burg Metternich. Danach geht es mit dem Bus wieder zum Abendessen ins Hotel zurück.

Trier und Edelsteinschleiferei


Heute wollen wir Trier, die älteste Stadt Deutschlands, erkunden. Die Anfahrt führt uns durch die Eifel. In Schweich erreichen wir wieder die Mosel und sind kurze Zeit später an unserem Ziel angekommen. Mit unserer Stadtführerin setzen wir die Fahrt fort und umrunden das Wahrzeichen Triers, die Porta Nigra. Dass Trier Geburtsort von Karl Marx ist, bekunden gleich hunderte Skulpturen rund um das alte Stadttor. Weiterhin sehen wir die Römerbrücke, die Thermen und das Amphitheater. Dann fahren hinauf zum Petrisberg. Von hier haben wir einen schönen Blick auf die gesamte Stadt. Wieder unten angekommen, geht es zu Fuß weiter. Zuerst zum Schloss, das gerade eingerüstet wird, dann zur Konstantin-Basilika. Der mächtige Bau beeindruckt von Außen und Innen. Ende 2014 soll mit der neuen Hauptorgel der Wiederaufbau der Basilika nach dem 2. Weltkrieg vollendet werden. Die Orgel wird 6006 Pfeifen haben und über 32 Tonnen wiegen. Wir setzen unseren Rundgang fort und erreichen den Dom. Er bildet mit der Liebfrauenkirche ein besonders Ensemble. Am Hauptmarkt endet unsere Führung. Hier sehen wir das älteste Marktkreuz Deutschlands von 958, den Petrusbrunnen, die Marktkirche St. Gangolf und „Steipe“ mit Heiligen und Rittern. Nun bleibt noch Zeit für eigene Erkundungen. Am Nachmittag fahren wir hinein in den Hunsrück, denn unser Ziel ist Kirschweiler, ein Ortsteil von Idar-Oberstein. Hier wollen wir in die Welt der Edelsteine eintauchen. Im Edelsteinhaus Erwin Hess werden wir bereits erwartet. In der Schleiferei erfahren wir, wie aus einem unscheinbaren Rohling ein funkelnder Stein wird, im Museum bewundern wir Rohedelsteine und Mineralien und in den Schmuckräumen sind vor allem die Damen von den Auslagen begeistert. Als Erinnerung an den Besuch erhält jeder Gast einen kleinen geschliffenen Edelstein. Mit dem im Gepäck machen wir uns auf die Rückfahrt zum Hotel, wo der Tag nach dem Abendessen mit Live-Musik endet.

Burg Eltz, Cochem und Moselschifffahrt


Heute fahren wir auf das andere Moselufer und weiter durch Hatzenport und Münstermaifeld zur Burg Eltz. Die über 850 Jahre alte Burg steht auf einem steilen Felskopf und ist seit über 30 Generationen Stammsitz der Grafen von und zu Eltz. Während einer interessanten Führung besichtigen wir Wohn- und Schlafräumen, die Waffenhalle, den Rittersaal, das Jagdzimmer und die historische Küche. Wir erfahren auch, woher die Redewendung „Lunte riechen“ kommt und warum wir ins Bett „steigen“. Anschließend schauen wir uns noch die Schatzkammer an. Nun geht es zurück zur Mosel. Bald sehen wir schon von weitem die Reichsburg hoch über Cochem. Während wird durch die Gassen und zum Marktplatz bummeln, überrascht uns ein heftiger Regenschauer. Doch in den zahlreichen Cafes und Weinlokalen finden alle ein gemütliches Plätzchen. Einige Gäste nutzen die Zeit auch für eine Führung in der Reichsburg oder fahren mit dem Mosel-Wein-Express durch den Ort. Dann startet die einstündige Schifffahrt auf der Mosel. Die „Stadt Bonn“ bringt uns vorbei an Cochem, dem Brauselayfelsen und dem Kloster Ebernach zu den von Weinbergen umgebenen Winzerorten Valwig und Ernst. Thomas holt uns in Cochem wieder ab und fährt uns ins Hotel zum Abendessen. Bevor die Koffer gepackt werden, spazieren die meisten Gäste noch ein letztes Mal entlang der Mosel.

Heimreise


Nach dem Frühstück werden die Koffer in den Bus geladen und wir verabschieden uns vom Hotel „Anker“. An der großen Moseltalbrücke machen wir noch eine Fotostopp, dann fahren wir Richtung Heimat. Eine abwechslungsreiche Reise geht zu Ende.
Liebe Gäste,
ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen in den vergangenen Tagen die Mosel-Rhein-Region etwas näher bringen konnte, Sie mit schönen Erlebnissen zurückgekehrt sind und gern an unsere gemeinsamen Tage denken.
Ihre Reiseleiterin Martina Pötschke

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrte Frau Pötschke, wir melden und sehr spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Das hat seinen Grund. Erst hatten wir 4 Wochen wegen eine Fehlers ber der Telekom kein Internet und dann war wegen der Flut der Strom abgeschaltet. Dann erst konnten wir alles auswerten.Danke für den Reisebericht, der wunderbar kurz, aber inhaltsreich ist und uns half, einige eigene Fotos richtig zuzuordnen. Er wird Bestandteil unserer Fotodokumentation sein. Auch die Bilder interessieren uns, besonders die, auf denen wir abgelichtet sind. Wie haben sie ausgedruckt. Zusammengefaßt nochmals herzlichen Dank für Ihre Mühen während der Reise und danach. Beste Grüße! Ekkehard und Ingrid Schulze

Ekkehard Schulze
18.06.2013