Reisebericht: Busreise an Rhein und Mosel im Südwesten Deutschlands

12.08. – 17.08.2018, 5 Tage Rundreise in Rheinland–Pfalz mit Cochem – Koblenz – Mosel–Schifffahrt – Rundfahrt im Moseltal – Weinprobe


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"Wo es Wein gibt, da lass dich ruhig nieder"so dachten schon die alten Römer.Wir erlebten Rhein und Mosel bei herrlichem Wetter und allen Facetten, welche diese Reise zu bieten hat. Die schmucken Moseldörfer und das mittlere Rheintal, das zum Welterbe...
Ein Reisebericht von
Harald Kühne

1.Tag, Sonntag, 12.08.18   Anreise nach Brodenbach

In Dresden begann unsere Reise am Sonntagmorgen. Wir fuhren durch das "Grüne Herz" Deutschlands, den Freistaat Thüringen, von da an war unsere Reisegruppe mit 30 Personen vollzählig. Weiter ging es durch Hessen bis nach Rheinland-Pfalz, dem Bundesland mit dem größten Weinanbaugebieten. Am späten Nachmittag trafen wir in Brodenbach an der Mosel in unserem Hotel "Anker"ein und erlebten den ersten Abend am ruhig dahin fliesenden Fluss. Nach dem Abendessen war noch genügend Zeit um bei einem kleinen Spaziergang den Ort kennen zulernenoder auf der Terrasse bei einem guten Moselwein den Abend ausklingen zulassen.

2.Tag, Montag, 13.08.18   Trier und Edelsteinschleiferei Hess

Das Schwarze Tor, die "Porta Nigra", gilt als das Wahrzeichen Triers und erinnert inmitten der modernen Stadt an die römischen Wurzeln. Hier empfing uns Frau Fickenscher, unsere Gästeführerin, die uns die nächsten zwei Stunden begleitete. Das neue Denkmal von Karl Marx, dem größten Sohn der Stadt, steht unweit der Tourist - Information, vor dem Haus, wo er geboren wurde. Es gab viele Diskussionen, ob und wo diese Statue aufgestellt werden soll, aber anläßlich des 200. Geburtstag des Philosophen wurde der Beschluss gefasst. Im Zentrum der Trierer Altstadt, dem Hauptmarkt  entstanden über mehrere jahrhunderte Bürgerhäuser mit hübschen Fassaden. Im Dom, mit seinen gewaltigen Ausmassen, gibt es drei Krypten, die sich mit dem Kreuzgang und der Schatzkammer zu einem Ensemble aus Architektur und Kunst vereinen. Der Bau wurde im 10. -12. Jh. begonnen, später immer wieder erweitert und in verschiedenen Stilepochen mit Altar, Kanzel und Grabmälern ausgestattet. Der römische Kaiser Konstantin lies das kolossale Bauwerk um 305 als Palastaula errichten. Der ehemals mit Marmor verkleidete und mit Fussbodenheizung ausgestattete innenraum war später Teil des Kurfürstlichen Palais, bevor er Mitte des 19.Jh. in eine Kirche umgewandelt wurde, die einzig evangelische in Trier.
Am Nachmittag fuhren wir mit unserem 5- Sterne Reisebus die deutsche Edelsteinstrasse nach Kirschweiler im Hunsrück. Dort waren wir zu Gast in der Edelsteinschleiferei Hess. Wir sahen wie die Achate und Amethyste kunstvoll per Hand zu Schmuck verarbeitet wurden und konnten uns in allen Räumlichkeiten umsehen. Für alle Gäste war es ein interressantes Erlebnis. Über die Hunsrückhöhenstrasse ging es zurück nach Brodenbach, wo wir zum Abendessen im Hotel "Anker" erwartet wurden.

3.Tag, Dienstag, 14.08.18     Bernkastel – Kues, Beilstein und Alken

Auf der Autobahn A1 waren wir nach dem Frühstück unterwegs nach Bernkastel-Kues. Dort wurden wir vom Gästeführer, Hans-Peter Kuhn, ganz herzlich in Empfang genommen, um mit Ihm die romantische, alte Stadt zu erleben. Er erzählte uns lustige Anekdoten zur Geschichte. Bernkastel besitzt den schönsten Marktplatz weit und breit mit Renaissancerathaus und schönen Fachwerkhäusern, u.a. dem "Spitzhäuschen", ein bekanntes Fotomotiv. In Kues wurde 1401 der humanistische Philosoph Nikolaus Cusanus geboren, der 1464 als Fürstbischof von Brixen starb. Noch heute werden im Senioren-und Pflegeheim seine Privatbibliothek und Handschriften aufbewahrt. Wir verabschiedeten unseren lustigen Gästeführer
 und wünschten auch weiterhin alles Gute.
Durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald, welcher 2015 eröffnet wurde, mit ausgedehnten Wäldern, vor allem Buchen ,geheimnisvollen Mooren in denen Wildkatzen und Rotwild leben ging unsere Reise bis zum nächsten Aufenthalt in Beilstein. Die kleine Gemeinde gilt als Perle der Moseldörfer Unterhalb des Karmeliterklosters und dessen Barockkirche, welche die "Schwarze Madonna" eine Relique in ihren Mauern hat, staffeln sich Fachwerkhäuser am Hang der Mosel.Romantischer Höhepunkt ist die Burgruine Metternich aus dem 13.Jh.
Aber dieser schöne Tag war damit noch nicht zu Ende. In Alken waren wir im Weingut Anton Hammes zu einer Weinprobe der verschiedensten Moselweine eingeladen. Der Chef des Hauses erläuterte uns die einzelnen Rebmarken und jeder konnte kosten und auch käuflich erwerben. Bei lustiger Stimmung und guter Laune fuhren wir anschließend zurück nach Brodenbach.

4.Tag, Mittwoch, 15.08.18     Koblenz und Schifffahrt von Rüdesheim nach Koblenz

Auf Grund der vielen Baustellen und Umleitungen erreichten wir das Peter-Altmeier-Ufer eine viertel Sunde später als vorgesehen. Unser Chauffeur, Dirk Schönherr, steurte mit Geschick und Übersicht unseren Bus bis dorthin. Herr Graeff, unser Gästeführer erwartete uns bereits. Mit ihm waren wir unterwegs, zuerst zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal, dem monumentale Blickfang. Kaiser Wilhelm I. blickt vom hohen Sockel über das Wasser. Das Denkmal wurde 1993 durch eine Rekonstruktion wieder aufgestellt. Das deutsche Eck ist die bekannteste Attraktion von Koblenz. In dem mittelalterlichen Deutschherrenhaus zeigt das Ludwig-Museum zeitgenössische, vorwiegend französische Kunst, Sinnbild ist der aufgestellte Daumen. Anlässlich der Bundesgartenschau 2011 wurde die Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein in betrib genommen und bietet einen spektakulären Blick auf die Stadt. Wir "schwebten" mit ihr nach oben. Die sternförmige Bastion entstand 1817-32 als Rekonstruktion einer von Napoleon zerstörten Festung des 16.Jh. und ist nach Gibraltar die zweitgrößte in Europa.
Anschließend fuhren wir die Rheinstrasse, vorbei an Lahnstein und St. Goarshausen, entlang bis nach Rüdesheim. Nach einem kurzen Besuch der Drosselgasse ging es zurück mit dem Schiff der Fa. Hölzenbein bis Koblenz. Das mittlere Rheintal mit seinen zahlreichen Burgen ist der schönste Abschnitt einer Fahrt auf dem Rhein. Wir genossen die herrliche Aussicht, u.a. die Loreley. Am Abend kamen wir in Koblenz an und waren heute etwas später zum Abendessen.

5.Tag, Donnerstag, 16.08.18    Burg Eltz und Cochem

Die Burg aus dem Mittelalter sitzt märchenhaft auf einem Felsen im Wald. Mehrer Gebäude mit Türmen und Erkern gruppieren sich um den Burghof. Architektur und Einrichtung spiegeln 800 Jahre Kulturgeschichte wider. Höhepunkte unserer Burgführung sind die Rüst-und Schatzkammer, der ehrwürdige Rittersaal und die Küche aus dem 15.Jh. Wandmalereien mit figuralen Darstellungen beeindrucken im Rübenacher Obersaal und im Ankleidezimmer. Die Führung war sehr interessant und aufschlussreich, man kann sich das Leben im Mittelalter doch recht anschaulich vorstellen. Anschließend fahren wir nach Cochem. Besonders turbulent is es hier auf dem Marktplatz mit dem barocken Rathaus. Von dort verzweigen sich Altstadtgassen und - treppen bis auf den Klosterberg. Bei einer Schifffahrt auf der Mosel, die wir am Nachmittag unternehmen, sieht man die im neugotischen Stil wieder aufgebaute Reichsburg, hoch über der Stadt gelegen. Damit auch der vorletzte Tag unserer schönen Reise an die Mosel und den Rhein.

6.Tag, Freitag, 17.08.18     Heimreise

Nach dem letzten Frühstück verabschieden wir uns aus Brodenbach und fahren zunächst bis Koblenz und von da auf die Autobahn.  Bis zum Dreieck Nossen erreichen wir alle Ausstiege planmäßig, aber in Dresden haben wir 20 Minuten Verspätung. Ich glaube für alle Reisegäste war es eine schöne Reise, verbunden mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnisse. Bedanken möchte ich mich bei unserem Chauffeur, Dirk Schönherr, für die gute Teamarbeit. Für Sie, liebe Gäste, alles Gute bei bester Gesundheit und weiterhin schöne, erlebnisreiche Reisen ihr Reiseleiter Harald Kühne

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