Reisebericht: Rundreise über Ostern im Sauerland

25.03. – 28.03.2016, 4 Tage Osterreise in das Sauerland mit Willingen – Schloss Bad Arolsen – Diemel–Stausee – Hochsauerland–Höhenstraße – Fritzlar


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O du schönes Sauerland, Bist ja in der Welt so weit und breit bekannt, Ein jeder möcht dich sehen gern Und eilt herbei von nah und fern
Ein Reisebericht von
Elke Reuter

1. Tag, 25.03.   Dresden – Usseln

Mit dem nagelneuen 5-Sterne-Reisebus von "Satra -Eberhardt" und unserem Buschauffeur Günter Hirsch beginnt unsere Osterreise am Flughafen Dresden.
Nach einigen Zustiegsstellen ist unsere Reisegruppe in Erfurt mit 35 Gästen komplett.
Durch das Werratal hindurch erreichten wir Kassel.
Kassel ist die "dokumenta-Stadt", die Europäische Hauptstadt der Waschbären, aber auch die Märchenstadt, die Stadt der Gebrüder Grimm.
Danach ging unsere Fahrt ein kleines Stück durch das Waldecker Land weiter hinein ins Upland.
Der Begriff Upland stammt aus dem Plattdeutschen und bedeutet "Hochland" oder "auf dem Land".
Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel "Henkenhof" in Usseln.
Freundlich wurde unsere Gruppe begrüßt.
Nach dem Zimmerbezug nutzten dann einige Gäste bereits die kleine Schwimmhalle oder die Sauna.

Begrüßung durch die Hotelchefin


Pünktlich zum Abendessen trafen wir uns im Restaurant, wo unsere Gruppe mit einem Begrüßungstrunk von der Chefin des Hauses, Frau Bangert, herzlich begrüßt wurden.
Wir freuten uns auf das Abendessen, und wurden nicht enttäuscht.
Der Chef des Hauses, Herr Bangert, ist Koch mit Leidenschaft.
Er und sein Team verwöhnten uns mit kullinarischem.
Zum Landhotel "Henkenhof" gehört auch ein landwirtschaftlicher Betrieb, alle Fleisch- und Wurstsorten stammen aus eigener Haltung.
Nach dem reichhaltigen Abendessen starteten einige Gäste bei strömenden Regen mit Herrn Bangert zu einem geführten Abendspaziergang durch den kleinen Ort Usseln.

2. Tag, 26.03.   Usseln – Willingen / Styck – Winterberg – "Kahler Asten"

Nach dem reichhaltigem Frühstück in unserem Hotel "Henkenhof" erwartete uns Ernst, unser örtlicher Reiseleiter, zu einer Sauerlandrundfahrt.
Nach einer kleinen Rundfahrt durch Usseln war unser 1. Ziel Willingen/Stryck.
Hier befindet sich die größte Skisprungschanze der Welt, Weiten über 150 m werden gesprungen.
Alljährlich im Januar finden auf der Mühlenkopfschanze die Weltcup-Skispringen statt, eine der spektakulärsten Veranstaltungen im Skisprung.
Hier bejubeln Tausende Fans ihre Idole.

"Mühlenkopfschanze"


Nach einem kurzen Stop am "Haus des Gastes" in Willingen ging unsere Fahrt und Ernst erklärte uns sehr viel zum Sauerland.
Es ist die größte Ferienregion in Nordrhein Westfalen und Naherholungsgebiet ür die Bevölkerung des angrenzenden Ruhrgebiets..
Neben den deutschen Urlaubern schätzen auch die Niederländer das "Land der tausend Berge" als Reiseziel für den heimatnahen Skiurlaub.
Doch woher kommt der Name Sauerland? Einige sagen, es käme vom Wörtchen "sauer", womit man einst die kargen Böden bezeichnete. Schon möglich, eine Kornkammer ist das Sauerland nicht, auch kein Paradies für Weinbauern.
Andere vermuten, da steckt das keltische Wort "suir" dahinter, was die "Quelle" bedeutet. Nach dieser Deutung müßte es sich um ein Land mit vielen Quellen handeln. Und das kann man getrost behaupten, denn u.a. entspringt hier einer der größten Flüsse Deutschlands, die "Ruhr.
Übrigens, das Sauerland ist 5.000 qkm groß, zehnmal so groß wie der Bodensee.
Durch viele kleine Dörfer fuhren wir weiter in Richtung Winterberg.
Von Niedersfeld bis Winterberg zieht sich ein kleiner Bach, der hier in 666 m Höhe entspringt.
Unvorstellbar, dieses kleine Bächlein wird in seinem weiteren Verlauf einer der bekanntesten Flüsse Deutschlands, die "Ruhr".
Bei unserer Fahrt durch Winterberg, bekannt als Austragungsort von Weltcuprennen des
Bob- und Rennrodelsports, sowie als Wintersportort sahen wir das Skiliftkarusell, die Bobbahn, die St.-Georg-Schanze, kleinere Skisprungschanzen, sowie die Panorama-Erlebniss-Brücke, ein einzigartiges Brückenprojekt in Deutschland.
Ein Erlebniss war auch die Fahrt auf der Hochsauerlandstrasse, insgesamt 101 km lang, die wir entlang fuhren.
Immer wieder war zu sehen, wie der "Kyrill" 2007 gewütet hatte. Viele Jahre wird es noch dauern, um diese Schäden zu beheben.


"Kahler Asten"


Unsere Fahrt ging weiter zum "Kahlen Asten", auch Vater der tausend Berge genannt. Er ist zwar nicht der höchste Berg des Sauerlandes, nur 841 m hoch, wohl aber sein berühmtester.
Nicht zuletzt, weil die Wetterstation auf seinem Gipfel wichtige meteorologische Daten liefert.
Wenn der Wetterbericht "Schnee auf dem Kahlen Asten meldet", machen sich die Skifahrer und Snowboarder aus NRW auf in das bedeutendste Wintersportgebiet nördlich der Alpen.
Über den "Kahlen Asten" verläuft ein Teil der Rhein-Weser-Wasserscheide, auch hier wieder eine Quelle, im Gipfelbereich entspringt die „Lenne".
Vom "Kahlen Asten" bietet sich eine Rundumsicht nicht nur über das Rothaargebirge. Bei sehr klarem Wetter ist sogar der Brocken im Harz zu sehen. Leider blieb uns diese Sicht verwehrt.
Hier am "Kahlen Asten" verbrachten wir unsere Mittagspause.
Nach dem obligatorischen 2-Gänge-Menü im Bus ging unsere Fahrt weiter durch das Lennetal hinein ins Sorpetal.
Es zählt zu einem der schönsten Tälern im oberen Sauerland.
Durch kleine Ortschaften hindurch erreichen wir Obersorpe. Bei einem Fotostop sahen wir die
1897 erbaute Pfarrkirche mit Ihrer einmaligen Kirchturmuhr.


Kirchturmuhr Obersorpe


Sie ist das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und gedenkt zu jeder vollen Stunde einem der zwölf gefallenen Soldaten.
Von hier führte uns unsere Fahrt direkt nach Willingen.
Am "Don Camillo" verabschiedete sich Ernst von uns, und alle Gäste hatten noch Freizeit in Willingen.


"Don Camillo"


Schöne Kaffes, Restaurants und eine wunderschöne Einkaufsstrasse locken die Besucher an.
Mit vielen neuen Eindrücken fuhren wir am späten Nachmittag zurück ins Hotel.
Welch ein schöner, sonniger Tag.
Zum Abendessen verwöhnte uns der Küchenchef wieder mit einem leckeren Menue.


3. Tag, 27.03.   Usseln - Bad Arolsen - Diemelsee

Nach einem leckeren und ausgiebigen Frühstück starteten wir heute nach Bad Arolsen.
Schmucke Bürger- und Fachwerkhäuser, das barocke Residenzschloss, breite Alleen und der große Baumpark bilden eines der reizvollsten Stadtbilder Deutschlands.
Liebevoll wird es auch das „Hessische Versailles" genannt.


Residenzschloss


Das Residenzschloss Bad Arolsen wurde 1713-1728 nach den Plänen von Fürst Friedrich Ulrich zu Waldeck im Barockstil erbaut. Es sollte die Ansprüche auf einen erblichen Fürstentitel unterstreichen und den Ruhm des Hauses Waldeck verkünden. Gleichzeitig, mit dem Bau des Schlossees ließ Fürst Waldeck "seine" Barockstadt anlegen.
Doch Bad Arolsen spielt in der Geschichte des Hauses Oranien eine wichtige Rolle.
Im Residenzschloss wurde 1858 Prinzessin Emma zu Waldeck und Pyrmont, die spätere Königin der Niederlande, geboren. Sie sicherte den Fortbestand des Hauses Oranien, eines der ältesten und bekanntesten Fürstengeschlechter Europas.
Bis heute verehren die Niederländer ihre "Königin Mutter", einer der Gründe für zahlreiche Besuche niederländischer Touristen in Bad Arolsen.
Nach der Schlossbesichtigung und Mittagessen im Bus ging die Fahrt weiter zum Diemelsee.
Der See liegt inmitten der faszinierenden Landschaft des gleichnamigen Naturparks.
Hier ist es noch nicht überlaufen, hier trifft sich nicht die ganze Welt.
Der Diemelsee ist ein wahres Wasser-, Wander- und Freizeitparadies. Hier kann man Schwimmen, Segeln, Surfen und Kanu fahren. Auch eine Rundfahrt mit Tretbooten, Elektro- und Ruderbooten ist auf beiden Seiten des Sees möglich.


Anleger Helminghausen


Unsere Reisegruppe geht in Helminghausen an Bord der "MS Muffert".
Vom Kapitän, Herrn Koch erfahren wir so einiges.
Der Diemelsee hat eine Länge von 16 km und eine Wassertiefe von 34 m. Der See staut das Wasser von den Hauptzuflüssen Diemel und Itter.
Auch gibt es zahlreiche Fischarten im See, u.a. Hechte, Zander, Barsch, Karpfen und Weißfische. Erbaut wurde der Stausee von 1912 bis 1924 und bei Vollstau fasst er 22 Millionen Kubikmeter Wasser.
Nach dem Anleger in Heringhausen ist die Diemeltalsperre zu sehen, das größte Bauwerk der Neuzeit. Sie dient dem Hochwasserschutz und der Energiegewinnung.
Die Diemel-Staumauer und das Kraftwerkgebäude stehen heute unter Denkmalschutz.
In Helminghausen verlassen wir wieder das Schiff, das Restaurant "Fährhaus" erwartet uns zu Kaffee und Kuchen.


Restaurant "Fährhaus"


Nach einem kleinen Spaziergang an der Uferpromenade bis hin zur Staumauer fahren wir am späten Nachmittag wieder zurück ins Hotel.
Am Abend verwöhnte uns Herr Bangert mit einem schönen Ostermenue.
Um 21.00 h trafen sich dann viele Gäste vor dem Hotel.


Fackelwanderung


Mit Fackeln wanderten wir zum Osterfeuer, seit über 100 Jahren eine Tradition in Usseln, und der Höhepunkt eines jeden Jahres.
Am Ostersonntag werden 3 Osterfeuer so groß wie ein Einfamilienhaus abgebrannt.
"Köpper", "Büller" und "Schnepfer" kämpfen dabei um den Titel des schönsten Osterfeuers.


4. Tag, 28.03.   Usseln - Fritzlar - Heimreise


Ein letztes Mal durften wir uns vom reichhaltigen Frühstücksbüffet bedienen.
Dann wurden die Koffer geladen und das Team des "Henkenhofes" verabschiedete sich von uns.
Auf der Heimreise gab es noch einen Stopp in der Dom- und Kaiserstadt Fritzlar.
Herr Ochs unser örtlicher Reiseleiter erzählte uns auf seine lustigen Art viel über seine Stadt.
Noch etwas Freizeit in Fritzlar, dann begann für uns die Heimreise.
Unsere Osterreise ging nun zu Ende, teilweise mit Regen und Kälte.
Staufrei und pünktlich waren wir zu allen Ausstiegen, und die Taxen brachten alle Gäste wieder zurück in ihre Heimatorte.
Ganz herzlich möchte ich mich bei Familie Bangert und dem gesamten Team vom Landhotel „Henkenhof" bedanken, denn hier ist der Gast König.
Danke auch an unserem Buschauffeur Günter Hirsch von Satra -Eberhardt, für seine sichere und umsichtige Fahrweise.
Ihnen liebe Reisegäste wünsche ich alles Liebe und Gute, bleiben Sie gesund und immer schön reiselustig.
Ich würde mich freuen, Sie auf weiteren Reisen von Gemeinsam-Schöner-Reisen + Eberhardt-Travel begrüßen zu dürfen.
Mit lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter

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