Reisebericht: Flusskreuzfahrt Rhein Panorama mit A–ROSA SILVA

03.09. – 13.09.2020, 11 Tage Flusskreuzfahrt Köln – Antwerpen – Rotterdam – Amsterdam – Koblenz – Loreley–Passage – Speyer – Straßburg – Mainz – Rüdesheim – Köln


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Der Rhein vereint Legenden und Mythen mit Landschaft von einzigartiger Natur sowie Städte und Sehenswürdigkeiten. Davon konnten wir uns während unserer Fahrt mit der A-ROSA FLORA überzeugen.
Ein Reisebericht von
Hans-Joachim Trutz
Hans-Joachim Trutz

1.Tag, 03.09.2020 – Anreise nach Köln

Corona kann nicht unsere Lust auf's Reisen brechen, sagten sich die Reisegäste von Eberhardt Travel und starteten mit Busfahrer Marcel vom Flughafen Dresden ihre Fahrt nach Köln. Entlang der A 4 stiegen bis Gera Langenberg noch weitere Gäste zu, welche durch den von Eberhardt Travel angebotenen Haustürtransfer-Service pünktlich zu den Zustiegsorten gebracht wurden.
Damit war unsere Reisegruppe unter Beachtung der Abstands - und Coronabestimmungen mit 
24 Reisegästen auch schon komplett. 
Während der Fahrt erhielten die Gäste erste Informationen zu Köln sowie unserem schwimmenden Zuhause- der A-ROSA FLORA.
Bei normalen Verkehrsaufkommen sowie ohne Staus erreichten wir bereits gegen 16.00 Uhr das Zentrum von Köln und wollten gleich das Wahrzeichen der Stadt und dritthöchste Kirchengebäude der Welt - den Dom besichtigen. Doch der einsetzende Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung. Deshalb steuerten wir sofort unser Übernachtungshotel - das Novohotel Köln City an. Es war altstadtnah am Rheinufer gelegen.
Wir checkten ein, machten uns frisch und schon erwartete uns das Abendessen in Menü-Form im Restaurant des Hotels.
Im Anschluss unternahmen noch einige Reisegäste einen kleinen Verdauungsspaziergang entlang des Rheines. Beste Voraussetzung, um leicht ermüdet, sich zur Nachtruhe zu begeben und von der schönen Zeit zu träumen, die nun folgen sollte.

2.Tag, 04.09.2020 – Köln erleben und Beginn der Kreuzfahrt

Nach einem reichhaltigen Frühstück begaben wir uns mit Unterstützung einer örtlichen Reiseführerin auf eine Stadtrundfahrt durch Köln.
Wir erfuhren viel Wissenswertes zur Historie und Neuzeit der viertgrößten Stadt Deutschlands. Bei einem Stopp am Deutzer Rheinufer auf der "Scheel Sick" genossen wir den tollen Blick auf das Altstadtpanorama mit Groß St. Martin, Rathaus, Hohenzollernbrücke -oder besser "Schlösserbrücke"- und dem Dom. 
Danach stand ein Besuch im bekannten Schokoladenmuseum auf unserer Tagesordnung. Bei einer Führung erhielten wir umfangreiche Informationen zu dieser leckeren Nascherei. Ich bin fest davon überzeugt, in Zukunft werden wir jedes Stück Schkolade noch mehr genießen, nachdem wir nun wissen, wie aufwendig sie hergestellt wird.
Aber warum so lange warten. Am besten wir fangen gleich damit an und verkosteten deshalb auf Einladung von Eberhardt Travel zahlreiche dieser "Glücksbringer".
"Mit Flugzeugen im Bauch" stieg nun die Anspannung und Ungeduld. Alle wollten nicht zu spät an Bord gehen. Also fuhren wir nun direkt zur Deutzer Werft, der Anlegestelle der A-ROSA FLORA. Hier verabschiedeten wir uns von Marcel, welcher uns sicher und zügig nach Köln gebracht hatte und liefen wenige Meter bis zu unserem schwimmenden Zuhause für die nächsten neun Nächte - der A-ROSA FLORA.
Hier wurden wir schon erwartet. Zunächst gab es einen coronabedingten Check In mit Erklärung der Reisetauglichkeit sowie Temperaturmessung. Die Koffer wurden von der Crew  inzwischen vor den Kabinen abgestellt, welche bereits bezugsfertig zur Verfügung standen.
Bereits kurz nach 16.00 Uhr hieß es "Leinen los". Zum ersten Mal erklang "Following my heart"
und wir verabschiedeten uns von der rheinischen Metropole. 
Unsere Flusskreuzfahrt hatte begonnen...
Bis zum Abendessen blieb noch etwas Zeit. Also unternahmen wir erste Erkundungen an Bord und absolvierten die einzige Pflichtveranstaltung an Bord - die Sicherheitseinweisung.
Ab 19.00 Uhr gab es dann coronabedingt das erste leckere Abend-Menü. Danach konnte man mit einem oder zwei Cocktails oder... sowie anderen Getränken in der Lounge den Abend ausklingen lassen.

3.Tag, 05.09.2020 – Antwerpen

Heute konnten wir etwas länger schlafen, da die ersten Ausflüge unserer Flusskreuzfahrt erst am Nachmittag stattfanden. Im Mittelpunkt stand dabei Antwerpen - die Stadt mit dem zweitgrößten Seehafen Europas an der Schelde. Große internationale Bedeutung hat die Stadt heute auch durch den Handel von Diamanten. Erster Stopp unserer Stadtrundfahrt war der 1905 eingeweihte Hauptbahnhof. Bei seiner Besichtigung konnten wir das imposante Bahnhofsgebäude sowie die Bahnsteighalle mit ihrem Eisen-Glas-Dach bewundern. Bis 2007 war er ein Sackbahnhof. Dann wurde der Bahnhof gründlich modernisiert und durch den Bau eines Tunnels den Bedürfnissen des Hochgeschwindigkeitszug-Verkehrs angepasst.
Von hier -im sogenannten afrikanischen Viertel- brachte uns der Bus dann durch das jüdische Viertel hin zur Altstadt. Die ehemalige Burg Antwerpen's bildete nun den Startpunkt eines umfangreichen Rundganges durch das Zentrum der Altstadt. Ein typisches Beispiel für die Antwerpener Architektur im Stil der flämischen Renaissance bildete dabei der Grote Markt mit den gotischen Zunfthäusern sowie dem Rathaus. Beim weiteren Bummel durch die kleinen Gassen sahen wir viele weitere Beispiele dieses Kunst, welche von Künstlern wie Rubens oder van Dyck geschaffen wurden. Unser Rundgang endete vor der größten Kirche Belgiens - der Kathedrale von Antwerpen. Leider dürfen durch Corona, Touristen dieses Meisterwerk gegenwärtig nicht von innen besichtigen.
Zurück an Bord und etwas müde vom vielen Laufen erfreuten wir uns an der leckeren Stärkung in Form des Abendessens.
Im Anschluss daran konnte jeder bei bester Sicht vom Sonnendeck aus die Hafenausfahrt live verfolgen. 

4.Tag, 06.09.2020 – Rotterdam

Bereits 08.30 Uhr startete unser Ausflug nach Den Haag und Delft.
Die Sonne strahlte am Himmel und die Stadt lag noch im sonntäglichen Morgenschlaf, so dass wir die ehemalige Hauptstadt der Niederlande - Den Haag sehr zügig erreichten.
Während eines kleinen Bummels durch das Regierungsviertel sahen wir die verschiedenen Sitze von Regierung, Parlament und Justiz. Nach einem Fotostopp am Friedenspalast- heute Sitz des Internationalen Gerichtshofes sowie Abstecher in den größten Badeort des Landes - Scheveningen- erreichten wir Delft. Berühmt durch das blaue Delfter Porzellan, welches seit dem 17. Jahrhundert hier produziert wird. Unser Spaziergang durch die Altstadt begann am Prinsenhof. Dann passierten wir die Oude Kerk mit ihrem schiefen Turm. An kleinen Känälen mit den typischen Backsteinhäusern entlang sowie über kleine Brücken hinweg erreichten wir schließlich den Marktplatz mit der Nieuwe Kerk. Die Neue Kirche ist die Grabkirche des niederländischen Königshauses. Der Marktplatz mit seinen vielen kleinen Cafes und "Kneipen" war ein willkommener Stopp für eine kleine Pause sowie etwas Freizeit.
Nach dem Mittagessen an Bord ging es weiter mit den Erkundungen. Im Mittelpunkt stand dabei Rotterdam, die führende Industrie- und Handelsstadt der Niederlande. Dieses zeigt sich sehr deutlich in seinem Stadtbild, welches sowohl klassische als auch moderne Elemente beinhaltet. Dabei sind für jeden Besucher der Stadt die bekannten Kubushäuser (Würfelhäuser) sowie die Markthalle ein Muss.
Die Markthalle ist nicht nur Markt, sondern wird ebenfalls als Wohnhaus genutzt.
Übrigens befindet sich im Stadtgebiet mit 6 Metern unter NN der tiefste bewohnte Punkt des Landes.
Von Besichtigung noch nicht genug, genossen ab 18.00 Uhr viele Reisegäste vom Sonnendeck aus bei bestem Reisewetter noch eine Hafenrundfahrt durch den größten Seehafens Europas.
Wo sonst Containerschiffe in breiter Front am Kai liegen, zeigten sich auch hier die Auswirkungen von Covid 19. Nur einzelne Schiffe wurden be - oder entladen.
So viele neue Erlebnisse machten natürlich auch hungrig. Also beste Voraussetzung, um sich danach wieder das herrliche Abendessen schmecken zu lassen. 

5.Tag, 07.09.2020 – Zaandam und Amsterdam

Am Vormittag startete von dem Ort am Fluss Zaan der Ausflug in die Geschichte Hollands des 18. und 19.Jahrhunderts - Zaanse Schans. Es ist eigentlich ein Museumsdorf und auch nicht, denn die Menschen leben und arbeiten hier wie zur damaligen Zeit. Hier sahen wir authentische Holzhäuser sowie Werkstätten wie das "Pakhuis", wo die bekannten Holzschuhe geschnitzt werden. Natürlich durften auch Windmühlen nicht fehlen.
Zurück an Bord legte die A-ROSA FLORA sofort ab, um den Höhepunkt unserer Reise Amsterdam anzusteuern. Nach nur einer Stunde Fahrt legte sie sehr günstig in der Nähe der Altstadt an. Einfach nur perfekt, um die Stadt per Ausflug oder auch individuell zu "erobern".
Amsterdam liegt in der niederländischen Provinz Nordholland, wo Amstel und IJ direkt hintereinander in das Ijsellmeer münden.
Die Stadt entstand im 18.Jahrhundert aus einem Fischerdorf an der Amstel, welches den Ursprung ihres Namens bildete. 
Absolutes Highlight eines Besuches der niederländischen Hauptstadt ist eine Fahrt auf den Grachten. Das Grachtennetz von Amsterdam wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts für den An -und Abtransport von Waren sowie zur Entwässerung und Verteidigung angelegt. Es umfasst eine Gesamtlänge von 80 Kilometern.
Diesem Muss einer Grachtenrundfahrt konnten auch wir nicht widerstehen. Vom Wasser aus spürten wir während der Fahrt vorbei an den schmalen Häusern mit den wunderschönen Giebelfassaden das besondere Flair. Wir sahen viele Radfahrer entlang der Kanäle sowie beim Überqueren der kleinen Brücken, welche beide das Stadtbild mitprägen.
Übrigens haben hier die Radfahrer immer Vorfahrt.
Bei vielen Wohnbooten waren die Gardinen zurückgezogen und man konnte so auch einmal einen Blick in das Innere erhaschen.
Alles war "riechtsch eeh bissl scheeen" würden wir Sachsen sagen.
Viel zu rasant verging die Zeit und mit phantastischen Eindrücken kehrten wir auf unsere A-ROSA FLORA zurück.

6. Tag, 08.09.2020 – Flussfahrt

Nach drei Tagen mit zahlreichen interessanten Ausflügen gab es heute eine Verschnaufpause und einen Tag, um einfach nur einmal "die Seele baumeln zu lassen". Ein Tag entlang des Rheines  -eine sogenannte Bergfahrt- zurück in Richtung Koblenz ohne Zwischenstopp.
Genau der richtige Tag für das Bergfest auf unserer Reise.
Einfach nur faul sein, war aber "nicht drin".
Bereits um 11.00 Uhr wurde auf dem Sonnendeck ein frischer Zwiebelkuchen mit einem köstlichen Glas Moselwein serviert.
Überhaupt bot der Aufenthalt auf diesem Deck den ganzen Tag über viel Interessantes entlang des Rheines zu sehen.
Desweiteren warteten im SPA Bereich Termine, um sich noch schöner zu machen. Die fehlenden Schritte bei den Ausflügen konnten heute auf dem Laufband im Fitnessbereich absolviert werden.
Der Nachmittag stand im Zeichen von Reportage und Vortrag. Dabei wurde die sonst übliche Möglichkeit eines Blickes hinter die Kulissen des Arbeitsalltages an Bord der A-ROSA FLORA Corona gemäß in Form eines Filmes nachvollzogen.
Da fehlte eigentlich nur noch "Shoppen". Mitnichten, auch daran wurde gedacht.
Ab 17.30 Uhr konnten beim "Late Night Shopping" im A-ROSA Bordshop sowie für SPA-Artikel so manches Schnäppchen gemacht werden.
Also von Langeweile war auch an einem Tag ohne Ausflüge nichts zu spüren.

7.Tag, 09.09.2020 – Koblenz und Mittelrheintal

Mit einem herrlichen Sonnenaufgang erreichten wir Koblenz - die reizvolle an der Mündung der Mosel in den Rhein gelegene einstige Residenz der Trierer Kurfürsten.
Von der Anlegestelle des Schiffes sind es nur wenige Gehminuten zur Altstadt sowie zum "Deutschen Eck" mit dem Kaiser Wilhelm Denkmal.
Der angebotene Ausflug "Mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein" ermöglichte einerseits einen beeindruckenden Blick auf die zahlreichen Schlösser und Burgen entlang des Rheines sowie andererseits konnte man von der Festung aus an den unterschiedlichen Farben des Wassers erkennen, welcher Rhein und welcher Mosel ist. Während des Rundganges durch das Festungsgelände erfuhren wir viel über das Leben der Soldaten in der Zeit Preußens.
Übrigens ist die Seilbahn ein "Restbestand" der Bundesgartenschau aus dem Jahre 2011.
Bereits am Mittag hieß es wieder "Leinen los" mit Kurs auf einem der romantischsten Flussabschnitte Europas - dem "Oberen Mittelrheintal". Es liegt zwischen Koblenz und Bingen und ist UNESCO Weltkulturerbe. Allein auf diesem Abschnitt reihen sich über 20 Burgen sowie Festungen aneinander.
Gespannt warteten alle auf das Tal der Loreley mit ihrem berühmten Felsen. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir diese Loreley Passage. Mit einem leckerem Glas "Loreley Legend" und natürlich dem bekannten Loreley Lied auf den Lippen genoss ein jeder diesen Moment auf seine Art und Weise.
Und weiter ging unsere Fahrt am Abend und der Nacht vorbei an Bingen, Rüdesheim ,Mainz ... immer weiter in Richtung Germersheim / Speyer.

8.Tag, 10.09.2020 – Germershein/Speyer und Heidelberg

Nach einer angenehm ruhigen Nacht legten wir überpünktlich in Germersheim, ca. 24 Kilometer südlich von Speyer am linken Rheinufer an.
Am Vormittag stand die Besichtigung der Domstadt Speyer auf dem Programm.
Schon von weitem konnten wir die mächtigen Umrisse des Kaiser- und Mariendoms erkennen -
der größten romanischen Kirche der Welt seit der Zerstörung des Klosters Cluny. Er wurde im 11.Jahrhundert mit sechs Türmen sowie einer gigantischen Krypta erbaut. Im Inneren beeindruckten die aufwendigen Gewölbe und die Kaisergruft, wo vier Kaiser und vier Könige ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Ganz in der Nähe befanden sich das historische Museum der Pfalz sowie das Winzermuseum. In diesem konnte man das älteste Winzergerät sowie Deutschlands ältesten Wein aus dem dritten Jahrhundert sehen.
Vom Dom aus die einladene breite Maximillianstraße entlang laufend, erreichte man das mit 55 Metern Höhe bedeutende Stadttor Altpörtel. Während unseres Rundganges durch die Altstadt durfte auch ein Stopp an der Dreifaltigkeitskirche aus dem 18. Jahrhundert nicht fehlen. Dieses Kirchenwerk erinnert an die Protestaktion der evangelischen Reichsstände auf dem Reichstag zu Speyer im Jahre 1529.
Nach diesem Vormittag im wunderschönen Speyer sollte es am Nachmittag noch eine Steigerung geben.
Es gab den Ausflug in das 37 Kilometer entfernte am Neckar gelegene Heidelberg. Den Mythos Heidelbergs schufen ab dem 18. Jahrhundert Maler und Schriftsteller, welche vom Schloss, der Landschaft und dem Studentenleben schwärmerisch berichteten. Noch heute tragen sich über 40.000 Studenten jährlich an Deutschlands ältester Universität ein. 
Zunächst besichtigten wir das Wahrzeichen der Stadt - das imposante Schloss. Wir gelangten in den Innenhof mit der figurengeschmückten Renaissancefassade und wurden von der Terrasse mit einem atemberaubenden Blick auf die Altstadt sowie dem über dem Neckar gelegenen Heiligenberg belohnt.
Nicht zu vergessen das riesige Fass, welches über 200000 Liter Wein aufnehmen konnte, welches einst mit dem Königssaal verbunden war.
Bei dem sich anschließenden Spaziergang durch die Altstadt kann man zahlreiche Kunstwerke der Barockzeit bestaunen. Die im 14. Jahrhundert erbaute Heiligkeitskirche erhielt in dieser Zeit ihren "Turmhelm". Sehenswert auf dem Marktplatz der Herkulesbrunnen als Symbol des unermüdlichen Aufbauwillens der Bevölkerung nach den französischen Religionskriegen im 18. Jahrhundert, sowie das guterhaltende Rathaus. An der Südseite des Platzes sticht ein schmucker Renaissancebau sofort ins Auge. Es ist das "Haus zum Ritter". Im Giebel dieses Hauses ist die Büste eines geharnischten Ritters zu sehen. Seit dem Dreißigjährigen Krieg dient dieses Gebäude als Gaststätte. All diese Kunstschätze, beschaulichen Läden sowie kleinen Restaurants machen Heidelberg zu dem was es ist oder anders gesagt man hat "sein Herz in Heidelberg verloren". Doch leider hatten wir viel zu wenig Zeit, um es zu verlieren.
Wieder neigte sich ein abwechslungsreicher Tag mit umfangreichen geschichtlichen Informationen langsam dem Ende.
Um 18.30 Uhr hieß es "alle an Bord" und die A-ROSA FLORA startete zu unserem nächsten Ziel - Straßburg.
"Frankreich, Frankreich..." - wir kommen.

9.Tag, 11.09.2020 – Straßburg und Colmar

Heute Morgen hieß es "Bonjour" und etwas früher aufstehen.
Bereits 08.30 Uhr begann die Tour durch Straßburg- die Hauptstadt des Elsass. Über die Europabrücke, welche Deutschland mit Frankreich verbindet, gelangten wir in die siebengrößte Stadt Frankreichs.
Übrigens auch individuell ist Straßburg von Kehl aus, wo unser Schiff ankerte, sehr günstig zu erreichen. Eine Linie der Straßenbahn fährt direkt in die berühmte Altstadt.
Die Stadtrundfahrt zeigte uns ihren vielfältigen Charakter.
Im Europaviertel sahen wir viele Europagebäude wie den Europalast, der 1976 erbaut wurde. Von hier aus erfolgt die Verwaltung der EU sowie tagt der EU-Rat.
Nicht fehlen durfte bei einem kleinen Spaziergang natürlich der Besuch eines der bemerkenswerten Bauwerke der Stadt - dem  über 1000 Jahre alten Münster. Wir bestaunten seine asymmetrische Silhouette mit nur einem spitzem Turm über der Westfassade.
Im Inneren der Kathedrale konnten wir unter anderem die phantastische astronomische Uhr bewundern.
Auch rund um das Münster befanden sich mit dem Haus Kammerzell mit seinen kunstvollen Verzierungen sowie dem ehemaligen bischöflichen Palais Rohan prächtige Meisterwerke architektonischer Kunst.
Der folgende Rundgang durch La Petite France -auch Gerberviertel genannt- war einfach nur traumhaft...
Der Name ist angelehnt an ein ehemaliges Krankenhaus, wo im 16. Jahrhundert Soldaten mit schwerwiegenden Krankheiten untergebracht waren. Die einstigen Häuser der Gerber mit ihren Galerien in den Dachgeschossen sind wunderschöne malerische Fachwerkhäuser.
Es gibt noch so viel in Straßburg zu sehen, wofür wir leider keine Zeit mehr hatten. Also einfach für einen weiteren Besuch schon einmal vormerken. 
Vielleicht während der Zeit des bekannten Weihnachtsmarktes und dann mit einer Fahrt auf der Ill.
Nach dem Mittagessen gab es noch einen weiteren herrlichen Ausflug nach Colmar. Ihre Attraktivität verdankt die am besten erhaltene elsässische Stadt dem sorgfältig restaurierten historischem Stadtkern. Auch gibt es herrliche Fachwerkhäuser zu bestaunen, welche von ihren Besitzern individuell geschmückt sind. Bekanntester Sohn Colmars ist Frederic Bartholdi, der 1875 die Freiheitsstatue von New York entworfen hat. An einem Kreisverkehr in der Straße, wo er geboren wurde, steht deshalb ein Modell. 
Nach dem Abendessen gab es heute noch auf dem Sonnendeck zahlreiche kleine A-ROSA Preise bei einer Tombola zu gewinnen.

10.Tag, 12.09.2020 – Mainz und Rüdesheim

Zentrumsnah lag unser Schiff in Mainz vor Anker.
Deshalb begab sich der größte Teil der Reisegruppe zu Fuss auf Erkundung in diese geschichtsträchtige Stadt. Vorbei an der Stadtmauer und weiter in Richtung Altstadt bis zum Dom St. Martin und St. Stephan bewunderten wir die Bauwerke und genossen die Altstadt.
Nicht fehlen durfte ein Besuch des nahegelegenen Gutenbergmuseums mit dessen Kostbarkeiten - den weltbekannten 42-zelligen Bibeln des Erfinders der Druckkunst sowie des Fastnachtsbrunnens. Er bringt das besondere Wesen der Mainzer Fastnacht und den Geist der Stadt eindrucksvoll zum Ausdruck.
Interessant in Mainz sind die Straßenschilder in den Farben blau und rot.
Blau bedeutet, die Straßen befinden sich paraell zum Rhein und Rote Schilder heißt, die Straßen befinden sich senkrecht zum Rhein. 
Gegen 13.00 Uhr verließ dann die A-ROSA FLORA wieder Mainz, um gegen 15.00 Uhr an unserem letzten Ziel auf dieser Reise in Rüdesheim anzulegen.
Hier startete direkt vor dem Schiff um 16.00 Uhr der Winzerexpress in die die Stadt umgebenden Weinberge, wo wir Wissenswertes über den Weinanbau der edlen Tropfen in der Region erfuhren. Abschließendes Ziel dieser Fahrt war die Altstadt von Rüdesheim..
Wer individuell die Stadt erkunden wollte, erreichte die Innenstadt mittels eines zehnminütigen Fussweges.
Hier stand im Mittelpunkt ein Besuch der berühmten "Drosselgasse" - der meistbesuchtesten Straße im Rheintal. Von den sonst hier zahlreichen japanischen und amerikanischen Touristen war aber heute nichts zu sehen. Also kein hektischer Trubel und viel, viel Platz, um ein wunderschönes Foto zu "schießen". Mal etwas Angenehmes infolge Corona.
Rüdesheim hat aber noch mehr zu bieten.
Sehenswert die in der Oberstraße befindlichen schönen Höfe aus verschiedenen Epochen wie der Rittersche- oder der Frankensteiner Hof. Der Brömserhof beherbergt "Siegfried´s Mechanisches Musikkabinett". Das einzige Fachmuseum in Deutschland mit selbstspielenden
Instrumenten aus drei Jahrhunderten von der Spieluhr bis zum mächtigen Orchestrion.
Bei  dem heutigen Abendessen hieß es dann leider Farewell. Der Kapitän verabschiedete sich im Namen der Besatzung und alle Gäste der A-ROSA FLORA bedankten sich für die tolle Zeit an Bord inklusive dem herzlichen Service.
Wir genossen noch einmal die Vorbeifahrt an der Loreley in der Abendstimmung mit einem letzten Drink auf dem Sonnendeck. Danach gingen wir nicht zu spät ins Bett, um fit für das zeitige Frühstück am nächsten Morgen sowie die Abreise zu sein.

11.Tag, 13.09.2020 – Heimreise

Auch die schönste Flusskreuzfahrt geht einmal zu Ende und für uns heute nach ca. 1.200 Kilometern unsere Schiffsfahrt auf dem Rhein. 
Ein letztes ausgiebiges Frühstück an Bord in Köln und schon wartete bereits der Bus mit unserem Fahrer Steffen.
Das Gepäck wurde von der Schiffs-Crew von Bord gebracht und los ging es zurück Richtung Dresden.
Zunächst ließen wir noch einmal bildlich unsere schöne Reise in Gedanken an uns vorbeiziehen.
Anschließend rauchten allen Reisegästen die "Köpfe" bei einem Quiz zu unserer Rhein Panorama - Flusskreuzfahrt. Als Belohnung winkten dafür kleine Preise.
Als Anregung für die Urlaubsplanung 2021 gab es noch einen Film zu Fahrten mit A-ROSA auf der"Rhone & Saone" zu sehen, welche von Eberhardt Travel im kommenden Jahr angeboten werden.
Ehe wir uns versahen, hieß es dann schon für die ersten Reisegäste Abschied zu nehmen.
Staufrei und reibungslos wurden alle Ausstiegsorte angefahren und pünktlich nach acht Stunden Busfahrt erreichten wir unser Ziel am Flughafen Dresden.
Erlebnissreiche Tage mit zahlreichen schönen Erinnerungen im Kopf und Fotos im Gepäck gingen viel zu schnell zu Ende.
Liebe Reisegäste, für die Zukunft wünsche ich Ihnen das Allerbeste.
Bitte, bitte bleiben Sie gesund, damit Sie noch viele solcher schöner Reisen machen können.
PS: Am Besten natürlich mit Eberhardt Travel.
Ihr/euer Joachim

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