Reisebericht: Altes Land und Hamburg – Konzert in der Elbphilharmonie

04.07. – 08.07.2018, 5 Tage Rundreise mit Stade – Altes Land – Buxtehude – Hamburg mit Konzertbesuch der Li Biao Percussion Group in der Elbphilharmonie


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04.07. - 08.07.2018, 5 Tage Rundreise mit Stade - Altes Land - Buxtehude - Hamburg mit Konzertbesuch von Li Bao Percussion Group in der Elbphilharmonie
Eine Reise in den Norden der Republik. Was erwartet uns - eine Landschaft platt wie ein Brett, schöne mittelalterliche Hansestädte, stille Kanäle, Wassergräben und Wehranlagen, dunkle Moore und fruchtbare Marschlandschaften, reichtragende Obstbäume, Backsteinfachwerkhäuser, freundliche Menschen. Eigentlich wollten wir die Elbpilharmonie sehen, aber das bislang unbekannte Land vor Hamburg hat unsere Neugier geweckt und den Wusch, immer wieder hierher zu kommen, zu diesem Ruhe, Stille und Frieden ausstrahlenden Landstrich.
Ein Reisebericht von
Prof. Dr. Magda-Viola Hanke

1. Tag: Anreise nach Stade und Herrenhäuser Gärten Hannover

Unsere Reisegruppe traf sich in Dresden am Flughafen. Anschließend hatten wir Zustiege in Döbeln, Leipzig/Halle Flughafen, Hohenwarsleben und Braunschweig bis unsere Gruppe komplett war. Der Tag versprach sonnig und heiß zu werden; es waren dann auch mehr als 30°C. Bestes Reisewetter für unsere Gäste, so dass alle in großer Vorfreude auf fünf erlebnisreiche Tage waren. Ein besonderer Höhepunkt, dem alle mit Erwartung entgegensahen, sollte jedoch der Besuch in der Elbphilharmonie werden.
Der Weg führte uns entlang der Autobahn A14 über Leipzig, vorbei an Halle, Magdeburg, später auf der Autobahn A2 über Braunschweig nach Hannover. Obwohl wir aufgrund einer ganzen Reihe von Staus unterwegs etwas verspätet ankamen, begrüßte uns schon die Gästeführerin am Eingang zu den Herrenhäuser Gärten. Wir besichtigten lediglich einen Teil der großen Gartenanlage und verweilten insbesondere im Großen Garten, angelegt im Stil des Barocks. Stationen, denen wir unserer besondere Aufmerksamkeit schenkten, waren die Galerie, das Orangenparterre, die Grotte von Niki de Saint Phalle, die Kaskade und der Blumengarten, die Glockenfontäne, das Gartentheater, die Schwanenteiche, das Sophiendenkmal, die große Fontäne. Besonders schön zu dieser Jahreszeit waren die bunten Blumenarrangements auf den Beeten anzusehen.
Nach dieser beindruckenden Gartenbesichtigung fuhren wir weiter in Richtung Stade, wo wir im 4-Sterne Hotel „Parkhotel Stader Hof" übernachteten. Das Hotel machte einen überaus freundlichen und gepflegten Eindruck. Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

2. Tag: Stadtführung in Stade, Stadtrundfahrt in Hamburg und Besuch der Elbphilharmonie

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel, das in seiner Vielfalt keine Wünsche übriglässt, begaben wir uns mit der örtlichen Gästeführerin Frau Kenklies auf einen Rundgang durch das alte Stade. Wir waren überrascht, ein beschauliches und gepflegtes Städtchen vorzufinden, das im Mittelalter neben Hamburg einer der wichtigsten Hafen- und Hanseorte in Norddeutschland war. Wenn auch die Bedeutung von Stade heute kaum noch gegeben ist, so ist doch die historische Altstadt sehenswert. Festungswälle und Wassergräben umgeben die Altstadt und sind noch sehr gut erhalten. Die Schwinge schwingt sich um die Stadt, um schließlich in die Elbe zu münden. Gegen Mittag fuhren wir mit dem Bus nach Hamburg. Der erste Stopp war an den Landungsbrücken und das „Mittagessen" erfolgt an der Fischbrötchenbude Brücke 10, wo man die verschiedensten Fischbrötchen kaufen kann. Weiter ging es dann auf eine kleine Stadtrundfahrt mit unserer örtlichen Gästeführerin, vorbei an der inneren und äußeren Alster, der Speicherstadt, dem Michel und der Reeperbahn. Wir erlebten eine Menge an Sehenswürdigkeiten, informative und sehr sachkundige Erklärungen, so dass der Informationsbedarf vollauf gedeckt wurde. Am Ende der Rundfahrt rückte das Highlight dieser Reise immer näher: ein Besuch der Elbphilharmonie, der Elphi. Wir konnten sie schon von weitem sehen. Zunächst lernten wir, wie man mit dem Plazaticket durch die Eingangssperre kommt und fuhren dann mit der Tube hinauf auf die Plaza. Hier kann man die Stadt aus luftiger Höhe in alle Richtungen bewundern. Die Elbe, der große Hafen, die Speicherstadt, die Kirchentürme und vieles mehr, erschloss sich unserem Auge. Mit gefülltem Magen kann man das bevorstehende Kulturerlaubnis besser erleben. Wir besuchten daher das Restaurant Störtebecker in der Elphi und wurden von einem besonderen, wunderbar arrangierten Menü verwöhnt. Dem Gaumenschmaus folgte das Konzert. Für uns spielten die Li Biao Percussion Group Melodien von Barock bis Tango. Es waren weltberühmte Kompositionen, die für Schlaginstrumente angepasst worden waren. Im Mittelpunkt stand der chinesische Perkussionist Li Biao. Die unbeschreiblichen Klangwellen rührten das Publikum derart, dass es immer wieder zu langandauerndem Applaus und Freudenbekundungen kam. Dieses Musikgenre überwältigte die Zuhörer, uns auch.
Mit vielen wunderschönen Eindrücken kehrten wir zum Hotel zurück; der neue Tag hatte bereits begonnen.

3. Tag: Fleetkahnfahrt in Stade und Rundfahrt durch das Alte Land

Es war am Morgen noch trübes Wetter als wir zu Fuß zum alten Holzhafen in Stade gingen. Eine Fleetkahnfahrt auf der Schwinge und den Gewässern des Wallgrabens ist ein besonderes Erlebnis. Kaum glitten wir in zwei Kähnen über das ruhige Wasser und lauschten den Erzählungen unserer Schiffer, da kam die Sonne hinter den Wolken hervor. Welch ein schöner Tag und welch ein Lebensglück. Vom Wasser aus - ein anderer Blickwinkel auf die Stadt, und so erholsam. Leider war die Kahnfahrt viel zu schnell vorbei, der Bus wartete schon.
Am Nachmittag dann hatten wir eine Rundfahrt durch das Alte Land auf dem Programm, schmucke dekorierte Fachwerkbauernhäuser, gepflegte Gärten und Obstbäume wohin man schaute. Die Kirschen waren gerade reif und so verlockend, und wie groß sie sind und wie gut sie schmecken. Wir lauschten gern den Erklärungen und den Geschichten unserer örtlichen Gästeführerin und besuchten den Obsthof der Familie Bey, um vor Ort zu erfahren, wie es sich lebt auf diesem Stück Erde. Der Obsthof war sehr ursprünglich, es gab eine Vorführung historischer Hilfsmittel für den Apfel- und Kirschanbau. Der Tisch war schon für uns Gäste bereitet, Hochzeitssuppe nach Altländer Art. Wie war das wohl, eine große Hochzeit mit allen Dorfbewohnern zu feiern? Bald schon ging es weiter nach Jork, dem Zentrum des größten Obstanbaugebietes in Deutschland. Wir statteten der breiten Elbe einen Besuch ab, hörten die Geschichten von den Sturmfluten und stellten uns vor, wie der Fluss außer Rand und Band geriet. Vorbei an der St. Bartholomäus-Kirche in Mittelshagen führte uns der Weg in den Obsthof Beckmann zu Kaffee und Kuchen. Frau Beckmann öffnete ihr Haus, ein wunderschönes Reetdachhaus Altländer Art und so ungewöhnlich, dass wir uns in der guten Stube zu Kaffee und Kuchen niederlassen dürfen. Der Apfelkuchen mit Nüssen, Zimt und Rosinen ist unschlagbar und lässt noch in der Erinnerung das Wasser im Mund zusammenfließen. Zufrieden mit dem erlebnisreichen Tag kehrten wir am späten Nachmittag nach Stade zurück. So mancher hatte für Kinder, Enkelkinder und sich selbst ein Souvenir aus dem Hoflanden dabei, und wenn es die Apfelschäl- und Schneidemaschine ist. Leute, esst mehr Äpfel, vielleicht gelingt es mit der Maschine.

4. Tag: Ausflug nach Buxtehude und Besuch des Freilichtmuseums „Am Kiekeberg"

Es war schon unser letzter Sommertag vor der Abreise und wir besuchten Buxtehude, eine alte Hansestadt an der Este, in der Elbmarsch gelegen. Unserer örtlichen Gästeführerin gelang es, Geschichten zur Entstehung und zum Werden der Stadt lebendig werden zu lassen und wir hörten aufmerksam zu. Wir erinnerten uns an die Geschichte vom Wettlauf zwischen Hase und Igel, die in dieser Stadt entstanden ist. Wir wissen nun auch, warum in Buxtehude die Hunde mit dem Schwanz bellen. Es ist eine sehr beschauliche kleine Stadt, in der wir auch noch etwas Zeit der Besichtigung von Schaufenstern widmeten. Am Nachmittag dann fuhren wir in das Freilichtmuseum Am Kiekeberg in den Harburger Bergen. Hier gibt es mehr als 30 historische Gebäude, die nachgebaut oder vom Urspungsort herübergebracht worden sind. Es ist viel Liebe zu spüren für Brauchtum, Tradition, vergangene Generationen, großes Interesse für die Bewahrung der Natur und der Stolz auf die Heimat sind es auch, die uns immer wieder begegneten, hier im Museum, auf den Obsthöfen und in den mittelalterlichen Städtchen.
Wir kehrten zurück in das Hotel, mit Zufriedenheit über die vielseitigen Erlebnisse und Begegnungen und ließen in Gedanken noch einmal die Reise Revue passieren.

5. Tag: Rückreise

Leider sind die Tage zu schnell vergangen, schon bald nahmen wir Abschied von Menschen, die uns kurze Zeit nahe waren und mit denen wir Erlebnisse teilten. Vielleicht kommt der eine oder andere wieder an die Orte, die wir kennengelernt haben. Unsere Rückreise verlief ganz problemlos.


Liebe Reisegäste,

ich hoffe, Sie sind gut zu Hause angekommen. Gern denke ich an unsere gemeinsamen Tage im Alten Land zurück. Danke Ihnen allen für die Zeit, die wir genutzt haben, neue Dinge zu erfahren und zu erleben. Ihnen wünsche ich alles Gute, vor allem Gesundheit und denken Sie daran: Ein Apfel am Tag, hält den Doktor fern. Nutzen Sie also Ihre Zähne oder die kleine Apfelmaschine, um gesund zu bleiben.
Vielleicht sehen wir uns einmal wieder.
Ihre Reisebegleitung
Viola Hanke

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