Reisebericht: Single–Silvester zwischen Schwarzwald & Schwäbischer Alb

Voller Vorfreude startete unsere Single Silvester Reise in den Schwarzwald. In Münchberg waren alle Gäste an Bord und so fuhren über Nürnberg in Richtung Stuttgart. Da wir ohne Stau gut voran kamen entschlossen wir uns die Waldweihnacht in Göppingen zu besuchen. Dabei wird der Marktplatz in eine weihnachtliche Landschaft verwandelt. Die Stände lockten mit Bratwurst, Fleischspießen und Glühwein. Dem konnten wir nicht wieder stehen. Nach unserem Aufenthalt reisten wir weiter nach Herrenberg in das Hotel Gasthof Hasen wo wir schon von einigen Weihnachtsgästen erwartet wurden.

Unser heutiges Ziel war Alpirsbach. Zuerst besuchten wir das Wahrzeichen des Ortes das ehemalige Benediktiner Kloster. Der Gästeführer brachte uns während einer Führung die über 900 Jahre alte Geschichte näher. Obwohl die Kirche schlicht gehalten ist und von dem damaligen Reichtum nicht mehr viel übrig geblieben ist bestaunten wir den Marienaltar und die neugebaute Orgel. Diese wurde von einem Meister aus Oberharmersbach im Schwarzwald gefertigt. Die Besonderheit ist das mit Hilfe eines Luftpolsters die Orgel in verschiedene Positionen gebracht werden kann. Wir verließen die Kirche und begaben uns in einen Raum wo sich noch Teile des Prachtvollen geschnitzten Chorgestühls befanden. Anschließend besuchten wir die Aufenthalts- und Schlafräume der Mönche. Am Anfang gab es nur einen großen Schlafsaal, doch dies änderte sich im Laufe der Zeit und es wurden Zellen errichtet. Nach diesem Ausflug ins Klosterleben wurden wir schon im Museum der Brauerei erwartet. Wir erfuhren einiges über die Geschichte des Brauwesens, sahen historische Maschinen und Werkzeuge und das alte Sudhaus. Nun hatten wir doch ein Tröpfchen auf der Zunge und freuten uns über die Verkostung. Im Braukeller konnten wir zwei verschiedene Biere oder Alkoholfreie Getränke probieren. Dazu wurde uns ein Paar typische Bauernbratwürste gereicht. Kurzfristig hatten wir uns entschieden auch mit der Silvestergruppe das Cafe im Wasserschloss Glatt zu besuchen und die kleinen Stücke Kuchen und Schwarzwälder Torte zu genießen.

Am Morgen besuchten wir in Herzogsweiler die Schinkenräucherei Pfau. Der Chef persönlich erläutere uns die Herkunft, die Verarbeitung und die Räucherei des Schinkens und anderer Wurstsorten. Dabei konnten wir auch einen Blick in die Räucherkammer werfen und erfuhren welche Holzarten zum Räuchern genutzt werden. Natürlich wurde auch kräftig eingekauft. Wir fuhren nach Freudenstadt und sahen den wohl größten Marktplatz in Deutschlands. Auf der Schwarzwaldhochstraße, eine der schönsten Panoramastraßen Deutschlands fuhren wir zum legendären Mummelsee. Er befindet sich unterhalb der Hornisgirnde auf einer Höhe von 1028 Meter. Ein kleiner Spaziergang rund um den Karsee war eine gelungene Abwechslung. Wir setzten unsere Fahrt mit sehr schönen Ausblicken über den Schwarzwald nach Baden – Baden fort. Der mondäne Kurort besticht mit seinen Thermalbädern, dem größten Konzert- und Opernhaus Deutschlands, dem Kurhaus und seinem Casino. Auch der bekannte Christkindlmarkt war noch geöffnet. Leider fing es an zu regnen. Aber das tat unserer Laune keinen Abbruch.

Heute unternahmen wir einen Ausflug nach Lichtenstein in die Schwäbische Alp. Das jetzige historische Schloss aus dem 19. Jahrhundert wird auch als „Märchenschloss Württenbergs“ bezeichnet. Es entstand nach dem Roman „Lichtenstein“ von Willhelm Hauff. Während einer Führung bestaunten wir im Erdgeschoß die Waffenhalle, die Trinkstube und die Kapelle. Im 1.Stock das Wappenzimmer und den Rittersaal. Ein sehr kleines gemütliches Schloss das noch heute im Besitz der herzoglichen Familie von Urach. Nach einem Imbiss am Bus besuchten wir die Stadt Blaubeuren. Das Herzstück ist das ehemalige Benediktinerkloster. Daneben befindet sich das ehemalige Badehaus der Mönche was einzigartig in Deutschland ist. Wir erreichten den Blautopf die zweitgrößte Quelle in Deutschland. Dort entspringt der Fluss Blau die nach 22 km in Ulm in die Donau fließt. Ein magischer Ort um den sich viele Mythen und Geschichten rangen. Je nach Lichteinfall färbt er sich mehr oder weniger blau. Am Boden der Quelle befindet sich ein einzigartiges Höhlensystem was jedoch nur erfahrenen Höhlentauchern zugängig ist. Noch ein Abstecher in die Altstadt, wo schöne Fachwerkhäuser und enge Gassen das Bild von Blaubeuren bestimmen. Am Silvesterabend wurden wir mit einem schmackhaften Menü verwöhnt. Der Alleinunterhalter sorgte für gute Musik so das wir nach Mitternacht noch das Tanzbein schwingen konnten.

Das Neuen Jahr begrüßten wir traditionell mit einem Sektempfang vor dem Hotel. Unsere Gastgeber Familie Nölly nahm auch daran teil. So konnten wir uns noch einmal persönlich bedanken für die herzliche Gastfreundschaften und das Gute Essen. Anschließend besichtigten wir Tübingen. Die Stadtführung begann mit dem bekanntesten Blick der Neckarfront von Tübingen. Wie auf einer Schnur aufgezogen sahen wir von der Neckarbrücke die interessantesten Sehenswürdigkeiten. Im Sommer bietet sich auch eine Stocherkahnfahrt auf dem Neckar an, um diese Kulisse zu genießen. Wir mussten aber auch auf dem Weg zum Marktplatz durch enge Gassen laufen und einige Treppen bewältigen. Der Marktplatz ist die „Gute Stube“ der Stadt. Die schönen Fachwerkhäuser aus dem 15./16. Jh. und das Rathaus mit seiner Astronomischen Uhr geben dem Platz eine besondere Atmosphäre. Wir entschieden uns noch zu einem Abstecher nach Bad Liebenzell. Der Kurpark verwandelte sich zur Weihnachtszeit in eine schöne Weihnachtswelt. Verschiedene Lichtinszenierungen ließen den Park erstrahlen. An einem Glühweinstand bei Musik ließen einige den ersten Tag des Jahres ausklingen.

Bevor wir die Heimreise antraten, besuchten wir in Bad Liebenzell, Die Marzipan & Schokoladen Manufaktur. Ein kleiner Betrieb mit Schaumanufaktur. Wir wurden in die Welt des Marzipans und der Schokolade eingeführt. Uns erwartete ein interessanter Vortrag mit dem Schaumodellieren verschiedener Marzipan Figuren und die Herstellung der Schokolade. Dabei konnten wir auch einige Kostproben genießen. Es wurde auch noch einiges eingekauft. Die Rückfahrt gestaltete sich sehr ruhig so das wir pünktlich an allen Ausstiegsorten ankamen.