Reisebericht: Silvester in Passau mit Silvester–Schifffahrt auf der Donau

30.12. – 02.01.2024, 4 Tage Rundreise Bayerischer Wald – Passau – Linz – Silvester–Schifffahrt auf der Donau – Schloss Thurn & Taxis in Regensburg


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Wir freuen uns auf unsere Fahrt nach Passau und die Silvesterfeier auf dem Donauschiff MS Passau...
Ein Reisebericht von
Brigitte Mühle
Brigitte Mühle

Fahrt nach Passau mit Zwischenstopp in der Spezialitäten Brennerei Drexler in Arrach, 30. 12.2023

Wir trafen uns am Flugplatz Dresden an unseren Bushaltestellen, alle Gäste waren pünktlich, auch unser Bus von Herole mit dem Busfahrer
Thomas kam rechtzeitig an, so dass wir gut gelaunt und voller Vorfreude um 8 Uhr starten konnten.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Chemnitz, wo noch zwei Gäste zustiegen, ging es los auf die A 72 in Richtung Passau...
ich begrüßte die Gaste, stellte uns vor, machte mit allen organisatorischen Dingen vertraut und wir genossen erst einmal in Ruhe die Weiterfahrt, da es mittlerweile auch begonnen hatte zu regnen, tat aber unserer Vorfreude keinen Abbruch.
Am Rastplatz Vogtland machten wir die erste Kaffeepause..
Ich gab die Liste aus, wo sich die Gäste für das morgige Mittagessen eintragen konnten.
Mit diversen Streckenberichten und den notwendigen Hintergrundinformationen steuerten wir zur Mittagspause den Rastplatz Waldnaab an und ließen uns die Würstchen schmecken.... :-) Als Verdauerli gab's danach schon einen Bärwurz , 40 %, zum Kosten....

Angekommen in Arrach konnte jeder nach seinem Belieben in der Brennerei einen Rundgang machen oder sich den Film zur Geschichte des Betriebes ansehen.....verkosten konnte man so viel wie man wollte???? .........und danach wurde die eine oder andere Flasche als Mitbringsel gekauft...Silvester konnte kommen.. Einige Gaste besuchten noch das dazugehörige Museum zur Brennerei oder das Mineralmuseum... sehr interessant.
Auf der Landstraße ging es dann über Cham, Regen und Schönberg weiter nach Passau,. man war schon etwa müde , na wovon wohl..?!

Angekommen im Hotel in Passau gegen 17.15 Uhr, wurde zügig eingecheckt, die vier individuell angereisten Gäste wurde von mir begrüßt.
Wir verabredeten uns für 18.15 Uhr in der Lobby zum Glühweinumtrunk, zu dem auch die 14 Individualgäste eingeladen waren, die nicht komplett an unserem eigentlichen Programm teilnahmen.
Danach ging es für alle mit dem Bus zum heiß ersehnten Abendessen ins Hacklberger Braustüberl, wo die Tische schon für uns eingedeckt waren .Alle haben sich so einen richtig guten, bayrischen Schweinsbraten mit Knödeln oder auch Käsespätzle oder je nach Bedarf einen Gemüsesalat schmecken lassen...., es war für alle was dabei, auch die Vorsuppe und das Eis als Dessert waren lecker, natürlich wurde dann auch noch mit einem Weißbier aus der hauseigenen Brauerei angestoßen, wer es mochte, auch mit einem Glas Wein..

Wieder im Hotel angekommen , freuten sich alle darauf, ins Bett zu kommen und dem nächsten Tag voller Spannung entgegen zu sehen.

Stadtrundgang Passau, Ausflug zur Feste Oberhaus, Silvesterfeier auf dem Donauschiff MS Passau, 31.12. 2023

Nach einem reichhaltigen Frühstück trafen wir uns an der Donaulände mit unseren Stadtführer, ein ortsansässiges Busunternehmen holte uns kurz vor 10 Uhr am Hotel ab.
Herr Wiegel erwartete uns schon, wir freuten uns auf den gemeinsamen Rundgang durch die schöne Altstadt von Passau.
Da das Stadtbild geprägt wird durch Häuser im italienischen Baustil und teilweise kleine enge Gassen wird Passau auch oft als das Venedig Bayerns bezeichnet.
Herr Wieler hatte sehr interessante und humorvolle Geschichten zu erzählen, die alle begeistert haben, so dass der leichte Regen kaum bemerkt wurde.
Entlang der Höllgasse, die auch Künstlergasse genannt wird, da Ateliers und Geschäfte der verschiedensten Künstler da vorhanden sind, kamen wir kurz vor dem Rathausplatz an das Hotel "Wilder Mann", in dem schon Sisi, die Kaiserin von Österreich, 1862 nächtigte , noch viele andere Persönlichkeiten , wie 1985 u. a, Neil A. Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond u.v.a.m. Im selben Haus befindet sich auch das Glasmuseum, in dem über 15000 Gläser die Vielfalt der Glasherstellung von 1650 bis 1950 erkennen lassen. Im Bayrischen Wald und Oberpfälzer Wald entstanden bereits vor 700 Jahren die ersten Glashütten... Die sogenannte Glasstraße führt vom Bleikristallzentrum Neustadt an der Walnaab über Waldsassen bis nach Passau auch mit der größten Sammlung Böhmischen Glases. Herr Wiegel gab uns auch dazu interessante Einblicke.
Vorbei am Rathausplatz, Rathaus erbaut zwischen 1393 bis 1683 im venezianischen Stil, erreichten wir den Residenzplatz, der besonders vom Wittelsbacher Brunnen dominiert wird.
Nun kamen wir auch schon dem bekanntesten Bauwerk der Stadt, dem Dom St.Stefan , auf dem Domplatz immer näher, dessen Türme schon von weitem sichtbar sind. Er ist eine barocke Bischofskirche und auch Bischofssitz. Mit ihren 17974 Pfeifen und 233 Registern gilt die Orgel vom Passauer Dom als größte katholische Kirchenorgel der Welt...
Wir hatten Glück, es fand gerade kein Konzert oder Gottesdienst im Dom statt und wir konnten diesen auch von innen betrachten und nahmen uns alle zum Ziel, irgendwann in diesem Dom ein Orgelkonzert zu besuchen !

Auch von Napoleon hörten wir interessante Dinge, der 1805 nach Passau kam, um die Feste Oberhaus zu seinem Stützpunkt ausbauen zu lassen.

Über die Luragogasse kamen wir dann vorbei an der Pfarrkirche St. Paul wieder an der unteren Donaulände an, wo uns Herr Wiegel noch die Marken vom Hochwasser an den Häusern zeigte , als 2013 die Donau einen Pegelstand von 12,9 m hatte... unvorstellbar..... oder auch nicht, einige von uns kamen ja aus Dresden----
Unser interessanter Stadtrundgang ging nicht zu Ende, ohne uns ganz herzlich bei Herrn Wiegel zu bedanken, auch mit dem Versprechen...Wir kommen wieder..
Thomas wartetet bereits mit dem Bus auf uns und wir fuhren zum Mittagessen, das wir uns redlich verdient hatten, wieder ins Hacklberger Bräustüberl und ließen uns wiederum die bayrischen Spezialitäten schmecken.
Danach ging es dem Bus zur Veste Oberhaus, sie thront hoch oben von Passau über der Donau, gegründet 1219, war die meiste Zeit Residenz des
fürstlichen Bischofs von Passau, heute Museum. Wir machten einen kleinen Rundgang an der Empore...von da oben hatte wir einen wunderbaren Blick auf den Zusammenfluss der drei Flüsse, die Flüsse Inn und Ilz fliesen hier in die Donau, deshalb wird Passau auch die Dreiflüssestadt genannt:-), ebenso auf die brocke Wallfahrtskirche Mariahilf und dem dazugehörigen Paulinerkloster.

So, nun hieß es langsam, vorbereiten auf die Silvesterfeier und wir fuhren gemeinsam mit dem Bus ins Hotel zum Stylen.....zum Aufwärmen gabs nochmals einen kleinen Bärwurz...

17.15 Uhr fuhren wir los vom Hotel, um noch einen Parkplatz an der Donaulände zu bekommen.. war auch gut so, nach 20 Minuten war alles voll. Wir hörten im Bus noch einige CD's, Stimmungsmusik und Tom Pauls, einige Gäste gingen an der Donau spazieren , Wetter war gut..
Einlass auf das Schiff war ca. 18.40 Uhr, es hat alles super geklappt, unsere Tische waren reserviert, alle bekamen die gewünschten Plätze , es konnte los gehen....
Das Schiff startete 19.30 Uhr in Richtung Osterreich, das Buffet wurde eröffnet, es blieben wirklich keine Wünsche offen.
Das Tanzbein wurde kräftig geschwungen auf beiden Decks, auch das Oberdeck wurde besucht, um frische Luft zu schnappen.
Es gab dann noch ein Dessert Buffet, so verging die Zeit bis zum Jahreswechsel recht schnell..
Um 24 Uhr begrüßten wir alle gemeinsam mit einem Glas Sekt das Jahr 2024, alle wünschten sich Gesundheit und Frieden !!!
Einige Gäste schauten noch am Oberdeck dem Feuerwerk von Passau zu, das sehr verhalten war.
Danach gab es die Mitternachtssuppe und gegen 1.30 Uhr legte das Schiff in Passau wieder an und so gg. 2 Uhr lagen wir in unseren Betten und konnten auf einen wunderschönen Tag zurückblicken, der ja immerhin über ein Jahr lang andauerte !! ??????

Der Morgen des Neuen Jahres begrüßte uns mit tollem Wetter, 2 Grad und Sonnenschein pur, wir fahren heute nach Linz.., 1. 1. 2024

Nach einem leckeren Neujahrsfrühstück fuhren wir kurz vor 12 Uhr los in Richtung Linz. Die Gäste erwartete auf Ihren Sitzen ein kleines Geschenk von EHT zum Neujahr, ich glaube. es kam gut an..
Wir fuhren die Landstraße entlang im oberen Donautal, das eines der schönsten Flusslandschaften Bayerns ist. Auf Grund des super Wetters war es doppelt so herrlich.
Es ging über Obernzell nach Engelhartszell. Das Stift Engelhartszell bestaunten wir vom Bus aus, es war geschlossen , auch die Kirche, ich hatte mich vorher erkundigt.
Das Stift entstand 1293 als Zisterziensenkloster und ist heute das einzige Trappistenkloster in Österreich, das ist der strengste Orden der katholischen Kirche in Österreich.
Etwas später kamen wir in Schlögen an der Schlögener Schlinge an und machten unsere erste Pause.
Diese ist eine Flussschlinge im oberen Donautal und ein einzigartiges Naturschauspiel, das man natürlich vom Ufer nicht richtig erkennen , sondern nur erahnen kann, wir haben uns über den Verlauf an der Infotafel informiert. Wir konnten auch ein Schiff beobachten , das dann in die Kurve einschlug, um die Schlinge weiter zu befahren bis nach Haibach. Es gibt natürlich auch wunderbare Aussichtspunkte von oben , die man besteigen oder erwandern kann, wäre doch mal eine extra Reise wert???? Wir stärkten uns noch mit einem Kaffee im Bus und dann ging es weiter nach Linz..... Alle freuten sich drauf.....

Frau Rathwallner wartete schon auf uns und wir fuhren zuerst zum Mariendom (röm.-kath.). 1862 erfolgte die Grundsteinlegung, im Mai 1924 wurde er als Marienkirche geweiht durch Bischoff Göllner. 1935 wurde der Bau erst fertiggestellt, ist größter Dom in Österreich und besitzt neun Kirchenglocken und zwei Orgeln. Bemerkenswert sind die bunten Gemäldefenster aus Glas, die durch ihre Darstellung und ihre Farben unser ganzes Interesse erweckten. Das bekannteste ist das Linzer Fenster, das die Linzer Geschichte widerspiegelt. Man erkennt darin auch verschiedene Persönlichkeiten, u.a. Maximilian I., Johannes Kepler oder Ludwig v. Beethoven und es gab von Frau Rathwallner interessante Infos dazu.
Danach fuhren wir zum Hauptplatz und begannen unseren Rundgang durch die Altstadt, da angekommen, bestaunten wir die 20 Meter hohe Dreifaltigkeitssäule, eine Pestsäule aus dem 18. Jh. Sie enthält drei Inschriftentafeln, das kaiserliche Wappen, die Landstände und die Linzer Bevölkerung. Der Kaiser ließ die Säule u.a. für die Rettung aus Feuer (1712) und Pest (1713) errichten, von 1717 bis 1723.
Weiter ging es vorbei am Mozarthaus in der Altstadt, der zwischen 1763 und 1783 immer wieder einige Tage hier weilte und in dieser Zeit die bekannte Linzer Sinfonie komponierte, wir kamen vorbei am Landhaus, in dessen Hof noch die Holzkrippe aufgebaut war, an der Minoritenkirche, am Alten Waaghaus, da war früher die Stadtwaage untergebracht, 1960 wurde das Haus in eine Markthalle umgewandelt.

Zurück am Hauptplatz standen wir im Alten Rathaus AUF !Linz...., denn auf dem Fußboden wurde ein begehbarer Stadtplan erstellt, sehr beeindruckend, auch ein Luftbild von Linz ist da zu bestaunen,,. wir verabschiedeten uns bei Frau Rathwallner, die uns aber noch zum Café Bruckner brachte, wo auf jeden von uns ein Stück Linzer Torte und ein Verlängerter wartete, den wir uns verdient hatten, da es während des Rundganges immer wieder leicht geregnet hatte.
Danach fuhren wir über die Autobahn zurück nach Passau, wir waren müde, freuten uns jedoch auf das Abendessen im Ratskeller, vorher holten wir noch die anderen Gäste, ohne Programm, vom Hotel ab.
Es schmeckte wieder sehr lecker, alle waren zufrieden??
Nun ging es zurück zum Hotel, denn es hieß Koffer packen, am nächsten Tag geht's nach Hause...

Heimreise, Zwischenstopp in Regensburg, Schloss Thurn und Taxis, 2. 1. 2024

Nach einem zeitigen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Regensburg, es regnete mittlerweile in Strömen,,,?????

Die Fahrt verlief gut,. ich gab noch einige Streckeninformationen, u. a. Walhalla und einen kleinen mentalen Vorgeschmack auf das bekannte Schloss und die Stadt Regensburg mit dem Dom St.Peter.

Ich muss sagen, der Besuch des Schlosses ein ganz besonderes Highlight der Reise.
Trotz der Kälte im Schloss , besonders am Kreuzgang, waren alle sehr interessiert und erwartungsvoll.
Das Fürstenhaus Thurn und Taxis erwarb 1810 das Gelände des ehemaligen Klosters Sankt Emmeram, ließ es ab 1812 zum Residenzschloss ausbauen. Teile dieses Schlosses werden bis heute von Angehörigen der Familie von Thurn und Taxis bewohnt.
Fürstin Gloria lebt hauptsächlich dort, Ihre Kinder haben sich im Ausland eine Existenz aufgebaut- Sohn ,Prinz Albert, der jetzige Eigentümer, lebt hauptsächlich in Rom (er war/ ist ein erfolgreicher Autorennfahrer, seine Pokale sind im Schloss ausgestellt), die Töchter in New York und London.
Der 33 Jahre ältere Ehemann von Gloria, der Fürst Johannes von Thurn und Taxis, starb 63-jährig 1990, die Hochzeit der beiden fand 1980 statt, der eine oder andere Gast konnte sich noch recht gut an das damalige Medienereignis erinnern.
Sehr interessant war auch die Erklärung darüber, wie die Familie zu ihrem Reichtum gekommen ist, nämlich durch den Auf- und Ausbau des Postwesens in Deutschland, bereits im 17 .Jh.
Unsere Schloßführerin konnte durch ihr umfangreiches Wissen über die einzelnen Säle, die Wandmalereien, die Möbel, die Geschichte etc., die Gaste sehr begeistern und zum Staunen bringen... Besondere Aufmerksamkeit zeigten alle beim Betreten des Wintergartens, des Marmortreppenhauses und des prunkvollen Ballsaales, in dem auch private Familienfeiern gebucht werden können zu einem stattlichen Preis natürlich..
Höhepunkt und zugleich Abschluss der Führung war der Kreuzgang, der zur Gruftkapelle führt, die schon seit sehr vielen Jahren die Begräbnisstätte der Familie ist..
Als wir wieder am Bus ankamen , hatte Thomas schon einen Kaffee gekocht, der gut tat, denn es war kalt, auch einen letzten Bärwurz zum Aufwärmen gab es auch noch...

Die weitere Heimfahrt, immer noch bei strömendem Regen, verlief problemlos und kurzweilig, denn zur Überraschung gab es die DVD von und mit Olaf Böhme...Treffpunkt Kronentor, ein Stadtrundgang mit dem betrunkenen Sachsen... es kam super an und die Zeit verlief wie im Fluge und wir kamen in Chemnitz an, wo uns die ersten 2 Gäste verließen.

Kurz vor 18 Uhr erreichten wir den Dresdner Flugplatz, wir verabschiedeten uns voneinander , halten schöne Erinnerungen im Gepäck und freuen uns auf eine eventuell stattfindende weitere gemeinsame Reise mit EHT.
Die Zubringerfahrzeuge waren alle da und eine schöne Reise ging zu Ende..

Schlusswort

Ich bedanke mich bei Ihnen allen, Sie waren eine ganz besonders tolle Gruppe....

Wir haben schöne Tage zusammen verlebt und durften gemeinsam das Jahr 2024 begrüßen, möge es friedlicher werden als die vergangenen Jahre. Ich hoffe , auch Sie behalten diese Reise als schöne Erinnerung im Herzen....vielleicht sehen wir uns irgendwann auf einer neuen Reise wieder, ich würde mich sehr freuen.
Ich möchte mich auch bei unserem Busfahrer Thomas bedanken für seine Kompetenz und seine Aufgeschlossenheit..

So , nun bleiben Sie gesund und natürlich auch weiterhin reiselustig, schon Hemingway sagte-..."Das Schöne am Reisen ist das Gefühl der Freiheit..." Lassen wir uns diese nicht nehmen....!!

Herzliche Grüße
Ihre Reiseleiterin Brigitte Mühle

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