Reisebericht: Rundreise mit Rollstuhl nach Altötting – im Herzen Bayerns

29.07. – 03.08.2013, 6 Tage barrierefreie Rundreise nach Altötting – Salzburg – Burg Burghausen – Chiemsee


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Eine Reise zu bayrischen Städten und Landschaften mitten im Herzen Bayerns
Ein Reisebericht von
Ina Lakermann
Ina Lakermann

Montag 29.7. Anreise nach Altötting

Am Montagmorgen brachen wir zu unserer Reise nach Altötting auf. Nach einigen reinigenden Gewittern hatte sich die Luft in der Nacht endlich abgekühlt, sodass wir sehr angenehmes Reisewetter hatten. Unser Weg führte durch Oberfranken, die Oberpfalz und Niederbayern nach Altöttting. Wir machten zweimal Pause, im Vogtland und in Regensburg Ost und hatten dabei Gelegenheit zu einem ersten Kennenlernen der Mitreisenden. Außerdem konnten wir uns mit der Einrichtung des Busses, dem Lifter, der Hebebühne  und dem WC vertraut machen.
Bei der Busfahrt verkürzten uns bayrische Musik und erste Informationen über Bayern die Zeit.
Da wir zum Kaffee im Caritashaus St. Elisabeth eingeladen waren, freuten wir uns, dass wir  trotz einiger Umleitungen endlich Altötting erreicht hatten. Bei Kaffee und Kuchen konnten wir in Ruhe ankommen, später die Zimmer beziehen und den Tag bei einem guten bayrischen Bier im Garten ausklingen lassen.

Dienstag 30.7. 13 Altötting – Burghausen

Nach dem gemütlichen Frühstück holte uns heute unser Stadtführer für Altötting im Haus St. Elisabeth ab. Wir erfuhren einiges über die Geschichte Altöttings, unter anderem, dass die Einwohner Wert darauf legen zu Oberbayern zu gehören. Dann brachen wir zu einem Spaziergang zum Kapellplatz und zur Gnadenkapelle auf. Wir staunten über die vielen Kirchen und die tiefe Verwurzelung des katholischen Glaubens in der Bevölkerung in Bayern.
Am Nachmittag besuchten wir die längste Burg der Welt. Die Burgführerin erzählte unterhaltsame Details aus dem MittelalterHaus ST. Elisabeth ab. Wir erfuhren zum Beispiel, was ein Schlitzohr ist und dass die Hochzeit von Georg dem Reichen mit Hedwig aus Polen zwei Wochen dauerte und auf die heutige Zeit umgerechnet 12 Millionen Euro gekostet hätte.
Am Abend erwartete uns ein unterhaltsames gemeinsames Pizzabacken. Das Beste aber war, dass drei junge bayrische Burschen von einer Ländlergruppe zu Besuch waren und uns einen echten bayrischen Ländlerabend boten. Der Hausherr gab ebenfalls einige Kostproben seines musikalischen Talentes. Die bekannten Lieder animierten uns schnell zum Mitsingen. Der laue Sommerabend im Garten bei Kerzenschein trug dazu bei, den Abend zu einem Erlebnis zu machen.

Mittwoch 31.7. Salzburg

Bei einigen kleinen  Wolken und noch relativ niedrigen Temperaturen brachen wir nach Salzburg auf. Vom Ufer der Salzach aus hatten wir einen ersten schönen Blick auf die Altstadt mit der Festung Hohensalzburg. Die Stadtführerin erwartete uns schon am Bus, passend mit einem Dirndl bekleidet. Sie führte uns auf einen Rundgang durch die Salzburger Altstadt, bei dem wir Mozarts Geburtshaus, den Markt am Universitätsplatz, den Friedhof St. Peter und den Dom sahen. Außerdem erfuhren wir Interessantes über die Bedeutung der Pferde in früheren Zeiten und probierten echte handgemachte Mozartkugeln. Am Nachmittag hatten wir Zeit zu einem Bummel in den romantischen Altstadtgassen. Ein Kaffeetrinken in einem der Cafes mit Salzburger Ambiente schloss für viele von uns den ereignisreichen Tag in Salzburg ab.
Nach dem echt bayrischen Abendessen war im Garten eine Cocktailbar aufgebaut.

Donnerstag 1.8. Tittmoning– Braunau

Am Morgen fuhren wir zunächst nach Tittmoning, wo uns eine Stadtführerin erwartete und uns über die Geschichte der Stadt berichtete. Besonders das Rathaus mit den goldenen Büsten in der Fassade gefiel uns gut. Wir machten eine Mittagspause an der Stelle, wo die Salzach in den Inn fließt. Anschließend machten wir einen Stadtbummel in Braunau, bei dem wir auch das Mahnmal vor dem Hitlergeburtshaus besichtigten.
Im Haus St. Elisabeth war schon ein Grillabend für usn vorbereitet.
Wir ließen uns das Essen schmecken. Der Hausherr unterhielt uns später noch mit Gitarrenklängen. Viele der bekannten Lieder konnten wir mitsingen und saßen dabei noch lange im Garten.

Freitag 2.8. Chiemsee

Schon früh brachen wir zum Chiemsee auf. Schon von weitem konnten wir die Berge des Chiemgau sehen. Wir fuhren über Seebruck und Gestand nach Prien. Dort machten wir einen kleinen Rundgang am See und freuten uns an der histoischen Schmalspurbahn. Unser Schiff legte gegen Mittag in Prien ab. Wir genossen den Wind auf dem See und die Ausblicke auf Frauen-und Herreninsel. Auch die hoch über dem Chiemsee aufragende Kampenwand beeindruckte uns. Am Nachmittag fuhren wir am östlichen Ufer des Sees zurück.
Nach dem Abendessen saßen wir wieder noch lange im Garten und genossen unseren letzten Abend.

Samstag 3.8. Landshut – Heimreise

Auf unserer Heimreise besuchten wir noch die Stadt Landshut. Wir machten einen Spaziergang durch die Altstadt, sahen die reich verzierten Fassaden der Häuser am Stadtplatz und besichtigten den beeindruckend hohen Backsteinturm der Kirche St. Martin. Mit vielen schönen Erlebnissen und Eidnrücken traten wir dann die Heimreise an.
 

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