Reisebericht: Singlereise Südbayern – erlebnisreiche Seen

Wir kamen nach einer entspannten Busfahrt , ohne Staus oder irgendwelche Beeinträchtigungen, am späten Nachmittag in Rosenheim im Hotel Happinger Hof an und konnten unsere Zimmer beziehen. Für den einen und anderen gab es den ersten Kaffee oder einen kurzen Spaziergang.

Der Happinger Hof ist ein seit vielen Jahren familiengeführtes traditionelles Bayrisches Hotel mit Landgasthof.
Die Zimmer entsprachen unseren Erwartungen und auch das Essen ( Frühstück vom Buffett und Abendessen, 3 Gänge Menü) liessen keine Wünsche offen.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Rosenheim und trafen uns dort mit unserem Stadtführer zum Rundgang. Das Wetter meinte es gut mit uns, die Sonne lachte und die Laune und die Lust auf Entdeckungen waren perfekt gegeben.

Rosenheim ist vielen bekannt durch die Fernsehserie " Die Rosenheim Cops", natürlich führte uns der Stadtführer zu einigen markanten Drehorten in der Stadt, wie das Rathaus, den Riedergarten, das Aussstellungszentrum "Lokschuppen", den Max-Josefs-Platz ( benannt nach dem ersten bayrischen König) ,den Nepomukbrunnen oder das Mittertor, das städtische Museum.

Auch interessante Informationen über die Stadt " ausserhalb " der Fernsehserie" wurden uns vermittelt.

Zum Beispiel bestaunten wir eine der ältesten evangelischen Kirchen in Bayern, die Erlöserkirche, erbaut 1886., die mit ihren roten Ziegeln eher an Norddutschland erinnert.

Beeindruckend auch der Max-Josefs- Platz mit seinen prächtigen Bürgerhäusern, von denen die eine oder andere Geschichte uns in ihren Bann zog, zum Beispiel vom Weinhaus Fortner" Zum Santa" .
Oder auch der prächtige Riedergarten, der nach der Apothekerfamilie Rieder benannt wurde, die im 17. Jahrhundert hier einen Heilpflanzengarten anlegte.

Voller Erwartung freuten wir uns nun auf den Wendelstein, , der zu den bayrischen Voralpen gehört und den wir mit seinen 1838 m schon von weitem erkennen konnten.

Mit der Zahnradbahn fuhren wir hinauf und genossen erst mal von verschiedenen Aussichtspunkten den wundervollen Ausblick, das Wetter meinte es immer noch gut mit uns. Dann konnte jeder , wie er Lust hatte, eigene Erkundungen durchführen zum Wendelkirchel, die höchstgelegene Kirche Deutschlands, die 1890 geweiht wurde,zur ehemaligen Wetterwarte oder sogar zum Gipfelweg, der wohl aus Zeitgründen für die meisten ausbleiben musste, schade.
Im Wendelsteinhaus gab es dann eine kräftige bayrische Brotzeit , bevor wir mit der Seilbahn wieder zum Tal fuhren, wo Michael mit dem Bus auf uns wartete.

Unsere nächste Station war die Führung in der SLYRS Whisky Destillerie in Schliersee, die zu den bekanntesten Whiskybrennereien in Deutschland gehört, der erste Whisky floß bereits 1999 aus den dortigen Brennblasen . Inzwischen wurde dort eine hochmoderne Anlage und ein komplexes Whiskylager geschaffen, wir staunten nicht schlecht, als wir erfuhren, dass bestimmte Whiskyarten 12 Jahre lagern müssen, um die gewünschte Qualität zu erreichen. Die anschliessende Verkostung nahmen wir dankbar und mit Respekt entgegen.

Danach lud uns das schöne Wetter noch zu einem kleinen Rundgang und Fotostopp direkt am Schliersee ein, bevor wir dann müde , aber auch hungrig zurück ins Hotel fuhren und uns wieder auf das leckere Abendbrot freuten.

Leider meinte es der Wettergott heute gar nicht gut mit uns, es regnete in Strömen, das liess uns aber die Freude auf den kommenden Tag nicht verderben . :-)

Kleidungsmäßig gut ausgerüstet, fuhren wir nach Bad Tölz, wo am Isarkai die Stadtführerin schon auf uns wartete.

Wir waren trotz des Wetters gespannt .
Seit 1969 ist Bad Tölz Kurort. Die Stadt teilt sich in 1 x die linke Isarseite, Bäderbereich, und 1 x die rechte Isarseite, den Kalvarienberg mit der Altstadt und dem Handwerkerviertel Gries.
Um etwas trocken zu stehen, gingen wir nach oben auf den Gries in die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, die auch als Dom des Isarwinkels bezeichnet wird. Sie ist das älteste Bauwerk des Isarwinkels .Sie war bei einem Brand 1453 völlig zerstört worden, im Jahre 1466 erfolgte der Wiederaufbau.

Wir " schlenderten " weiter zur Fußgängerzone in der Altstadt, zur Marktstrasse.
Sie ist geprägt von den breiten Häusern der Kaufleute und der Patrizier aus dem 18.Jh., die alle verziert sind mit wunderschönen Lüftlmalereien, die teilweise unter Denkmalschutz stehen, die heute größtenteils tolle Geschäfte,Wohnungen und auch Restaurants beherbergen.
Wir bestaunten auch das wunderschöne Rathaus und erfuhren noch die einen oder andere Geschichte von Bad Tölz als Flößerei und auch über das Braugewerbe.
Aufgrund des schlechten Wetters schlossen wir die Führung etwas früher ab und bedankten uns bei der Stadtführerin, die tatsächlist das Beste daraus gemacht hat.
Wir lagen gut in der Zeit und machten einen spontanen Abstecher zum Sylvensteinspeicher, der 1959 zum Hochwasserschutz für das Isartal gebaut wurde. Ein kurzer Fotostopp und dann ging es weiter nach Tegernsee.

Der Regen hatte etwas nachgelassen , als wir in Tegernsee ankamen. Wir stärkten uns mit einem kräftigen Mittagessen im Braustüberl und freuten uns auf die Schifffahrt auf dem Tegernsee..
Leider war das Wetter während der Schifffahrt sehr neblig, so dass man die umliegende Landschaft und die Berge nicht richtig erblicken konnte.
Der Tegernsee ist einer der saubersten Seen von Bayern, da bereits 1960 eine Ringkanalisation um den See geschaffen wurde.
Auch einige Promis haben sich hier einen Wohnsitz geschaffen, u.a. Manuel Neuer oder Maria Furtwängler...

Auf dem Rückweg bewunderten wir noch das ehemalige Benediktinerkloster, das heute ein Schloss und nicht zu besichtigen ist, es befindet sich im Besitz der Wittelsbacher. Gleich daneben gelegen die ehemalige Klosterkirche, Pfarrkirche St. Qirinus, die sich einige Gäste auch von innen angesehen haben.
Es gab noch einen warmen Kaffee im Braustüberl und einen kleinen Abstecher in die Tegernseer Arkaden , dann starteten wir unsere Rückfahrt nach Rosenheim/Happing.

Wir trafen uns 10 Uhr auf dem Marienplatz in München mit unserem Stadtführer, das Schönste daran, die Sonne strahlte wieder vom blauen Himmel.
München zählt weltweit zu den beliebtesten Städten und ist mit seinen 1,5 Millionen Einwohnern ( gemessen an der EZ ) die drittgrößte Stadt in Deutschland.
Es gibt immens viele kuklturelle und künstlerische Angebote.
Sehr beliebt bei den Münchnern und Touristen ist auch der Englische Garten, der mit einer Größe von 375 ha der welteit größte innerstädtische Park ist. Als Naherholungszentrum mit seinen vielseitigen Angeboten und Möglichkeiten bietet er für jeden etwas, die Isar , die den Garten durchquert, ist beliebt als Badeort, als Surfort oder einfach nur zum Entspannen am Ufer..

Unser Rundgang begann am Marienplatz am Rathaus, weiter zum Alten Peter, Viktualienmarkt, Hofbräuhaus, durch den ehemaligen " Sperrbezirk" aus den Titel der Spyder Murphy Gang " Skandal um Rosi", weiter über die Dienerstrasse zur Maximilieanstrasse und endete schließlich an der Oper.

Der "Alte Peter" ist die älteste Pfarrkirche in München. Nach dem Bezwingen von 300 Stufen hat man einen wuderschönen Ausblick auf die Stadt und ggf. bei guter Sicht noch viel weiter bis zu den Alpen.
Einige Gäste haben das erlebt , mit denen, die das nicht mochten, machte ich einen kleinen Spaziergang zum Odeonsplatz vorbei an der Theatinerkirche und der Feldherrenhalle , es gab viel zu berichten :-)

Auf dem Viktualienmarkt , der bereits seit 1807 stattfindet, gab es eine kleine Stärkung , bevor wir zu den Bavaria Filmstudios nach München Grünwald aufbrachen. Einige Gäste hätten gern noch mehr Freizeit in München verbracht.

Angekommen im Filmstudio begann ein Rundgang voller Erwartungen, die natürlich auch erfüllt wurden. Viele Filmkulissen kamen dem einen oder anderen wieder in den Sinn, z.B. von Asterix und Obelix, Die unendliche Geschichte, Fuck you Göhte, Der kleine Mogli, Wicky und die starken Männer, Der Alte... und vieles andere mehr.Ganz alte Filme brachte er uns wieder in Erinnerung, zum Beispiel mit Götz George,, Romy Schneider , Hildegard Kneef usw. und die entsprechenden Dokumentationen dazu. Auch die " Sturm der Liebe " Fans kamen auchf ihre Kosten und konnten an der Kulisse des Fürstenhofes an der dazugehörigen Rezeption ihre Fotos schiessen.
Das Highligt war natürlich die original Filmkulisse aus dem Film von 1981 " Das Boot", die bei allen Erstaunen, Respekt , aber auch Schrecken
widerspiegelte.

Danach ging es zurück ins Hotel und wir lehnten uns vorerst enspannt in unserem Bus zurück.

Bei einem Glas Wein oder Bier liesen wir dann den interessanten Tag gemeinsam ausklingen.

Es regnete. :-)

Wir brechen auf nach Prien und freuen uns, trotz des Wetters, auf unser tolles Tagesprogramm.

Unser Schiff legt 10 Uhr am Chiemsee ab und bringt uns zur Herreninsel, leider ist es trüb und neblig, so dasss wir die anderen Inseln , hautsächlich die Fraueninsel, nicht erkennen können.
Der Chiemsee ist mit 80 km² der größte See und eines der beliebtesten Erholungsorte Bayerns.
Die Herreninsel ist die größte im See gelegene Insel, 238 ha , es gibt Wanderwege und auf ihr befindet sich das unvollendete Schloß Herrenchiemsee, für das wir eine Führung gebucht hatten. Ludwig II. ließ es seit 1878 errichten , es blieb nach seinem Tod 1886 unvollendet. 1987 wurde es als Museum eröffnet.
Der Prunk und der Glanz der Gemächer , die an Versailles erinnern sollten, hielt uns im wahrsten Sinne des Wortes im Bann.
Die Haupträume, .besonders das Schlafzimmer und der große Spiegelsaal , bildeten den Höhepunkt. Auch die Porzellanausstellung übertraf unsere Erwartungen, zeigten sie doch , durch welch hohe Ansprüche Ludwig II. eine hervorragende Qualität entstehen ließ.

Leider konnten wir den wundervollen Park durch das schlechte Wetter nicht richtig genießen, aber seine Schönheit konnte uns auch dadurch nicht entgehen. Bis zum Tod Ludwigs II. war nur die Mittelachse mit ihren Wasserspielen fertig gestellt.

Ich besuchte mit einigen Gästen noch das König Ludwig II.-Museum, während die anderen Gäste bereits mit dem Schiff zurück nach Prien fuhren, um Mittag zu essen.
Auch dieses Museum übertraf unsere Erwartungen, die prächtigen Räume, die Möbel, die Gewänder, das Geschirr sowie auch Informationen über seine Herkunft und seinen Tod, über seine Freundschaft mit Richard Wagner und seine " Verlobung" mit Sissis Schwester, Sophie Charlotte im Jahr 1867 begeisterten uns alle .

Nach all diesen wunderbaren Begebenheiten fuhren wir mit dem Schiff zurück und nun mit dem Bus zum Kloster Seeon, das den Abschluss unserer Reise bilden sollte.
Das Kloster ist eine ehemalige Benediktinerabtei, das 994 gegründet und ab 1803 in ein Schloß umgebaut wurde.
Heute dient es als Kultur- und Bildungszentrum, seit 2017 findet hier die Klausur der CSU Landesgruppe des Deutschen Bundestages statt.

Unsere Führerin machte uns mit vielen interessanten Dingen aus der Geschichte des Klosters und auch der sich daraus ergebenden Bedeutung für heute bekannt, z. B. der jährlich stattfindenden Mozartwoche. Er wirkte dort zwischen 1767 und 1769, auch Haydn war hier zu Gast.. Mozart schrieb zwei Offertorien für das Kloster, die das Kloster auch dadurch bekannt machten.

Den krönenden Abschluss dieses Rundganges und somit auch unserer Reise bildete ein Cembalokonzert mit wundervollem Gesang unserer Führerin, zu unserer großen Überraschung, das noch lange in uns nachwirkte und immer noch wirkt.

Am Abend verbrachten wir nach dem Abendessen noch einige Zeit zusammen im Restaurant bei netten Gesprächen. Auch der Chef des Hauses ließ es sich nicht nehmen , mit uns gemeinsam anzustoßen und sich zu bedanken für unseren Aufenthalt im Happinger Hof und freut sich bereits auf weitere Reisegruppen von Eberhardt - Travel, was ich gern an die Geschäftsleitung weitergegeben habe.
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Wir starteten kurz vor Mittag unsere Heimreise.

Es verlief alles ohne größere Probleme, kleine Staus konnten wir gut umfahren bzw. hinter uns bringen.
Zur Unterhaltung sahen wir noch gemeinsam eine DVD " Bayern von oben" an und hörten eine CD von Tom Pauls " Meine fabelhafte Jugend", so dass die Zeit recht schnell verging und wir alle Ausstiege relativ pünktlich erreichten.

Ich beddanke mich bei allen Gästen, es hat großen Spass gemacht mit Ihnen, vielleicht sehen wir uns irgenwann auf einer anderen Reise einmal wieder, ich würde mich sehr freuen.
Wie sagte einst Kurt Tucholsky " Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben ", in diesem Sinne wünsche Ihnen allen noch ganz viel Leben bei bester Gesundheit.
Auch unserem Busfahrer Michael vom Reisedienst Brückner in Lichtenau nochmals vielen Dank, er hat uns kompetent und sicher zu unseren Ausflugszielen und wieder nachHause gebracht.

Herzliche Grüße, Ihre Brigitte Mühle

15. Juni 2022