Reisebericht: Rundreise Berchtesgadener Land – im Hotel Hauslwirt in Golling

04.09. – 09.09.2016, 6 Tage Bayern erleben mit Berchtesgaden – Bad Reichenhall – Hintersee – Königssee – Chiemsee – Prien – Obersalzberg – Kehlsteinhaus – Rossfeld–Höhenstraße


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Heute geht die Reise los, die Vorfreude sie ist schon groß, 19 Gäste sind gespannt, auf das schöne Berchtesgadener Land
Ein Reisebericht von
Elke Reuter

Heute geht die Reise los, die Vorfreude sie ist schon groß, 19 Gäste sind gespannt, auf das schöne Berchtesgadener Land 1. Tag, 04.09. Dresden – Rosenheim – Golling ... 680 km ...

Am Sonntag früh ging es recht zeitig los, denn unser Zielort Golling an der Salzach liegt knapp
700 km von Dresden entfernt.
Nach und nach füllte sich unser Bus, unsere Reise ins Berchtesgadener Land begann.
Unsere Fahrt führte uns vorbei an Nürnberg und München bis nach Rosenheim. Hier wollen wir nur einen kurzen Aufenthalt einlegen.
Der Bus bringt uns bis zum "Atrium". Von hier aus ist es nur ein kleines Stück zu laufen, und wir sind am Max-Josefs-Platz. Er ist heute die »Gute Stube« der Stadt, umgeben von prächtigen Bürgerhäusern im Inn-Salzach-Stil. Typisch für diesen Baustil sind die Arkaden und Laubengänge.
Viele Cafes und Restaurants laden hier zum Verweilen ein.
Am späten Nachmittag verlassen wir Rosenheim.
Über die A8 und die Tauernautobahn erreichen wir unser Hotel "Hauslwirt" in Golling an der Salzach.
Bereits im Bus wurde unsere Gruppe vom Chef des Hauses, Herr Reiter, freundlich begrüßt.
Schnell waren die Zimmer bezogen, und wir trafen uns zum gemeinsamen Abendessen.

2. Tag, 05.09.   Bad Reichenhall – Hintersee – Ramsau ... 141 km ...

Gut gestärkt vom Frühstücksbüffet und mit dem Regenschirm begann unser 2. Tag.
Den Schirm brauchten wir auch, denn bei Regen begann unsere Stadtführung in Bad Reichenhall.
Am Kurgastzentrum begrüßte uns unsere örtliche Stadtführerin. Auf unseren Rundgang durch die alte Salinenstadt erfuhren wir sehr viel wissenswertes.

Gradierwerk

An der Alten Saline endete unsere Führung. Alle Gäste verbrachten noch Freizeit im bayerischen Staatsbad, es gibt ja auch viel zu erkunden.
Am frühen Nachmittag verlassen wir Bad Reichenhall.
Über die B305, die Deutsche Alpenstrasse, erreichen wir die Ramsau - damit wird die gesamte Region bezeichnet, die sich entlang der Ramsauer Ache bis hin zur Reiter Alpe ertreckt.
Das schönste Kleinod im reichen Schatz des Berchtesgadener Land wird sie auch genannt.
Wir durchfahren den Ort Ramsau, denn unser Ziel ist der Hintersee.
Hier in der "Seeklause" sitzen wir gemütlich beim Kaffeetrinken.

"Seeklause"

Auf der Rückfahrt zum Hotel legten wir noch einen kurzen Stop in der Gemeinde Ramsau ein.
Der bekannte Malerwinkel, mit der Pfarrkirche St. Sebastian ist das tausendfach fotografierte Wahrzeichen der Ramsau.

Malerwinkel

Bereits im 19.Jh. war die Ramsau für Maler und Dichter der Inbegriff der romantischen Gebirgsidylle, und noch heute versucht sich nahezu jeder Fotograf an dem bereits zur Ikone gewordenen Motiv der Ramsauer Pfarrkirche.
Sehenswert ist auch der alte Friedhof aus dem 17. Jh. mit schönen kunstvollen Grabkreuzen.
Unsere Rückfahrt führte uns durch Berchtesgaden, Marktschellenberg, Anif und über die Autobahn zurück nach Golling.

3. Tag, 06.09. Königsee – Berchtesgaden ... 72 km ...

Heute früh brachte uns unser Bus nach Schönau.
Vorbei an vielen Geschäften gelangt man zum Bootsanleger Königsee.
Dieser Ortsteil ist bekannt vorallem durch seine Kunsteis Bob- und Rodelbahn.
Jährlich werden auf dieser Bahn die Weltcuprennen ausgetragen. Große sportliche Erfolge feierten hier Susi Erdmann und der Hackl, Schorsch.
Doch die Top-Attraktion des Berchtesgadener Land ist der "Königsee". Umrahmt wird er von den gewaltigen Bergmassiven Watzmann, vom Steinernen Meer und vom Hagengebirge.
Leider blieb uns durch Nebel die Sicht zu dieser Bergwelt verwehrt.
Doch ein Erlebniss ist jedesmal die Fahrt auf dem Königsee nach St. Bartholomä. Hier dürfen seit 1909 nur Elektromotorboote fahren.
Auf etwa der halben Fahrtstrecke wird den Touristen mittels Flügelhorn vom Bootsführer das beeindruckende Mehrfach-Echo an den steilen Gebirgshängen demonstriert.

St. Bartholomä

Zu den bekanntesten Ausfugszielen am Königsee gehört die Wallfahrtskirche St. Bartholomä, er war der Schutzherr der Almbauern und Sennerinnen.
Am Nachmittag fuhren wir auf die Roßfeld-Höhenringstrasse, die höchste deutsche Bergstrasse Deutschlands. Zu jeder Zeit ist die Fahrt auf der einzigen Privatstrasse der Bundesrepublik ein Erlebniss. Nach zahlreichen Kurven und Windungen erreichten wir den höchsten Punkt, dem "Hennenköpfl", 1.540 m hoch.

"Hennenöpfl"

Die Berge hüllen sich noch in den Wolken, doch Blicke ins Salzachtal, nach Salzburg und Hintereck konnten wir noch haben.
Mit einer Bowle, gezaubert von unseren Thomas, stoßen alle Gäste auf einen schönen Urlaub an.


4. Tag, 07.09.   Chiemsee ... 174 km ...

Heute früh starteten wir nach Prien / Hafen.
Der Chiemsee, mit seinen Inseln Herren- und Frauenchiemsee war unser Ziel an diesem Tag.
Der Chiemsee, auch das "bayerische Meer" genannt, ist der größte See in Bayern, und nach dem Bodensee und der Müritz der drittgrößte See Deutschlands. Immerhin, 18 km lang und bis zu 14 km breit, ist er der touristische Mittelpunkt Oberbayerns.
Vom Hafen Prien ging unsere Fahrt zur Herreninsel. Sie ist die größte der 3 Inseln im Chiemsee. Vom Schifffsanleger ist es schon ein kleines Stück zu laufen, um das Schloss Herrenchiemsee zu erreichen.
König Ludwig wollte hier ein "Neues Versailles" entstehen lassen, doch wegen Geldmangels wurde der Bau seiner Residenz eingestellt. Schloss Herrenchiemsee ist unvollendet, aber prachtvoll.
Nach der Schlossbesichtigung traf sich unsere Gruppe am Schifffsanleger wieder, wir wollten ja noch die Fraueninsel kennenlernen, einer der malerischsten Fleckchens Bayerns, und deutlich kleiner als die Herreninsel.
782 wurde auf dieser Insel das Benediktinerinnenkloster gegründet, das bis dato noch erhalten ist. Heute geben die Nonnen Seminare zur Lebenshilfe, und bewirtschaften den Klostergarten.
Ihre Erzeugnisse, Klosterlikör, Marzipan und Lebkuchen sind im Klosterladen käuflich zu erwerben.

Klosterkirche

Sehenswert ist auch die Klosterkirche. In der Kapelle hinter dem Hochaltar ruht die selige Irmengard. Sie stand ab 866 als erste Äbtistin im Kloster vor, und ist die Schutzpatronin des Chiemgaus.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Schiff von Frauenchiemsee nach Gstadt, weiter zur Hereninsel und zurück nach Prien, der "Hauptstadt" des Chiemsees.
Am Hafen gab es dann noch ein schönes Fotomotiv von Deutschlands ältester Schmalspurbahn, dem "Feurigen Elias".

"Feurige Elias"

Ludwig Feßler, der Begründer der Chiemsee-Flotte installierte 1887 diese Dampftrambahn, das "Bockerl", um den Ausflüglern den Weg vom Bahnhof zum Hafen zu ersparen.
Noch heute fährt diese Schmalspurbahn mit Originalwagen und Lokomotive von 1887, und ist denkmalgeschützt.
Bei sonnigen Wetter erlebten wir heute einen wunderschönen Tag am Chiemsee.


5. Tag, 08.09.   Obersalzberg + Kehlsteinhaus ... 69 km ...

Der Obersalzberg und der Besuch des Kehlsteinhauses ist das Higthlith dieser Reise.
Gut gestärkt vom Frühstück fuhren wir zur Enzianbrennerei Grassl, der ältesten Schnapsbrennerei Deutschlands. Seit Anfang des 17. Jh. besitzt sie das alleinige Recht, nach den geschützten Enzianwurzel zu graben. In althergebrachter Brennkunst und nach strengen Richtlinien destiliert sie seither ihre einzigartigen Gebirgsspezialitäten.
Viel Arbeit und Mühe steckt dahinter bis aus den Enzianwurzen der berühmte Schnaps wird, und ebenso viel Ruhe und Zeit, bis die Brände in edlen Eschenholzfässern gereift sind.
Unsere Gruppe erfuhr dies alles während einer Führung. Natürlich durfte im Anschluss eine Verkostung nicht fehlen.

Verkostung bei Grassl

Danach brachte uns der Bus zum Obersalzberg.
Vorbei an der Sommerrodelbahn ging es sehr steil hinab zum Hochlenzer. Unten angekommen, gab es Beifall für unseren Buschauffeur Thomas.

"Hochlenzer"

Hier im Alpengasthof "Hochlenzer" erwartete uns ein zünftiges Brettlessen.
Reichlich belegt mit verschiedenen Wurst- und Käsesorten wurden die großen Holzbretter an den Tischen serviert. Satt geworden sind jedenfalls alle.
Und natürlich durfte auch hier der Verdauungsschnaps nicht fehlen.
Bei wunderschönem Wetter genossen wir vom Hochlenzer die herrlichen Ausblicke auf die Berchtesgadener Bergwelt, "Watzmann", "Reiter Alpe" und auch die "Hexe".
Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus zum Parkplatz Hintereck. Von hier aus verkehren die Spezialbusse zum Kehlstein.
Schon die Fahrt auf der Kehlsteinstrasse ist ein Erlebniss, eine der atemberaubendsten und zugleich imposantesten Strassen Deutschlands. 1938 wurde sie in nur 13monatiger Bauzeit fertiggestellt. Sie gilt bis heute als einmaliges Meisterwerk der Ingenieurskunst.
Mit einer einzigen Kehre wird der immense Höhenunterschied von 770 Metern auf einer Länge von 6,5 km und einer Steigung von 24% überwunden. Bei schönem Wetter sind atemberauschende Aussichten direkt zum Jenner, Königsee und Watzmann garantiert.
Mit dem Bus erreichen wir die Wendeplatte, wir sind 1.710 m hoch. Von hier geht es durch einen Tunnel in das Innere des Berges. Ganz schön beklemmend. Der originale Aufzug bringt alle Gäste in 41 Sekunden hinauf auf zum Kehlsteinhaus.

Kehlsteintunnel

Dieses wurde von Martin Bormann geplant, und im Namen der NSDAP Adolf Hitler zu seinem 50. Geburtstag 1939 geschenkt. Unter anderem war es zur Bewirtung offizieller Staatsgäste gedacht.
Beim Fliegerangriff der Alliierten 1945 war das Kehlsteinhaus eines der Hauptziele, wurde jedoch auf Grund der Lage im Hochgebirge nicht getroffen.
Heute ist das Kehlsteinhaus Anziehungspunkt vieler Touristen aus aller Welt.
Über Oberau, Bad Dürrnberg, Hallein und durch das Salzachtal erreichten wir wieder unser Hotel "Hauslwirt" in Golling.
Welch ein wunderschöner letzter Urlaubstag für uns alle.


6. Tag, 09.09.   Golling - München + Heimreise ... 700 km ...

Heute früh durften wir uns ein letztes Mal am Frühstücksbüfett bedienen.
Dann wurden die Koffer geladen, und der Chef des Hauses, Herr Reiter, verabschiedete sich von uns im Bus.
Unsere Heimreise begann, doch wir möchten noch einen Aufenthalt in München machen.
Mit einer kurzen Pause sind wir dann kurz nach halb 11 am Nationaltheater in München.
Über die Maximilianstrasse mit ihren noblen Geschäften, geht es am Hofbräuhaus vorbei zum Marienplatz, den bekanntesten Platz von München.
Hier am Neuen Rathaus warteten wir auf das Glockenspiel.

Rathaus

Es zählt 43 Glocken, und gehört zu den viertgrößten in Europa. Pünktlich um 11 h beginnt die erste Glocke zu schlagen, und ein Raunen geht dabei durch die Menschenmassen.
Anschließend hatten alle Gäste noch Freizeit. Es gibt ja auch viel zu erkunden.
Zum Beispiel die Frauenkirche mit ihren fast 100 m hohen Türmen, sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt, oder auch den Blick vom Rathausturm.
Auch ein Besuch auf dem Viktualienmarkt mußte sein. Er ist einer der ältesten und größten Lebensmittelmärkte von München und existiert seit 1807.

Hofbräuhaus

Ja, und was wäre München ohne sein Hofbräuhaus. Es wird täglich von unzähligen Gästen besucht. Ab Mittag spielt die Blaskapelle, und man sagt, im Hofbräuhaus ist jeden Tag Oktoberfest.
Viel könnte man noch sehen. Doch 13.30 h ist Abfahrt, nun geht es nach Hause.
Ich hoffe, es waren schöne Urlaubstage für Sie, und Sie konnten die wunderschöne Bergwelt des Berchtesgadener Landes genießen.
Ich möchte mich nochmal bei Thomas Schneider vom Busunternehmen "Pulsnitztal-Reisen" für sein umsichtiges Fahren und die gute Zusammenarbeit mit mir bedanken.
Ihnen, liebe Gäste, wünsche ich alles erdenklich Gute.
Bleiben Sie immer schön reiselustig und neugierig auf all die schönen Dinge des Lebens.
Ich sage noch einmal Danke an Ihnen allen. Sie waren eine sehr liebenswerte Reisegruppe.
Vielleicht sehen wir uns auf einer weiteren Reise bei Eberhardt-Travel wieder.
Ich würde mich freuen.
Mit ganz lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter

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