Reisebericht: Rundreise Berchtesgadener Land – Deutschland

14.06. – 20.06.2015, 7 Tage Rundreise in Bayern, Süd–Deutschland und Österreich mit Golling – Bad Reichenhall – Ramsau – Hintersee – Königssee – Rossfeld–Höhenstraße – Chiemsee – Prien – Schloss Herrenchiemsee – Berchtesgaden – Obersalzberg – Kehlsteinhaus


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Heute geht die Reise los, die Vorfreude sie ist schon groß. 37 Gäste sind gespannt, auf das schöne Berchtesgadener Land
Ein Reisebericht von
Elke Reuter

1. Tag, 14.06. Dresden – Rosenheim – Golling ... 680 km ...

Am Sonntag früh ging es recht zeitig los, denn unser Zielort Golling an der Salzach liegt knapp
700 km von Dresden entfernt.
Nach und nach füllte sich unser Bus, mit 37 Gästen beginnt unsere Reise ins Berchtesgadener Land.
Unsere Fahrt führte uns vorbei an Nürnberg und München.
Problemlos, und ohne Stau ging es zügig auf der Autobahn voran.
Unser 1. Ziel an diesem Tag war Rosenheim.
Es sollte nur ein kurzer Stop sein, doch bei strömenden Regen macht es keinen Spaß, die schöne Altstadt von Rosenheim zu besichtigen.
Wir entschlossen uns, weiterzufahren. Pech für uns, denn etwa 10 min. später hörte der Regen auf, doch da waren wir schon wieder auf der Autobahn.
Unsere Fahrt ging dann weiter direkt zum Hotel "Hauslwirt" in Golling.
Bereits im Bus wurde unsere Gruppe vom Chef des Hauses, Herr Reiter, begrüßt.
Schnell waren die Zimmer bezogen, und wir trafen uns zum gemeinsamen Abendessen.

2. Tag, 15.06. Bad Reichenhall – Hintersee – Ramsau ... 141 km ...

Nach dem Frühstück starteten wir ins Bayerische Staatsbad Reichenhall.
Wir hatten Glück, und konnten ohne Regenschirm unseren Stadtrundgang am Kurgastzentrum beginnen. Unsere Gruppe wurde geteilt, und die örtlichen Reiseleiter erzählten sehr viel über die alte Salinenstadt.
Kurz vor Ende der Führung brauchten wir ihn doch wieder, den guten alten Regenschirm.
Wir verbrachten dann noch Freizeit im bayerischen Staatsbad, denn es gibt ja auch viel zu sehen.
Am frühen Nachmittag ging unsere Fahrt in Richtung Ramsau.
Zum Kaffetrinken waren wir am Hintersee. Leider konnten wir nicht auf der Terrasse sitzen und die schöne Bergwelt genießen. Auch das Kehlsteinhaus, von da sonst zu sehen, hatte sich in Nebel gehüllt.
Auf der Rückfahrt zum Hotel legten wir noch einen kurzen Stop in der Gemeinde Ramsau ein.
Der bekannte Malerwinkel, mit der Pfarrkirche St. Sebastian ist das tausendfach fotografierte Wahrzeichen der Ramsau.
Bereits im 19.Jh. war die Ramsau für Maler und Dichter der Inbegriff der romantischen Gebirgsidylle, und noch heute versucht sich nahezu jeder Fotograf an dem bereits zur Ikone gewordenen Motiv der Ramsauer Pfarrkirche.
Sehenswert ist auch der alte Friedhof aus dem 17. Jh. mit schönen kunstvollen Grabkreuzen.

3. Tag, 16.06. Königsee – Berchtesgaden ... 72 km ...

Heute früh brachte uns der Bus nach Schönau.
Vorbei an vielen Geschäften gelangt man zum Bootsanleger Königsee. Dieser Ortsteil ist bekannt vorallem durch seine Kunsteis Bob- und Rodelbahn. Jährlich werden auf dieser Bahn die Weltcuprennen ausgetragen. Große sportliche Erfolge feierten hier Susi Erdmann und der Hackl, Schorsch.
Doch die Top-Attraktion des Berchtesgadener Land ist der "Königsee".
Umrahmt wird er von den gewaltigen Bergmassiven Watzmann, vom Steinernen Meer und dem Hagengebirge.
Ein Erlebniss ist jedesmal die Fahrt auf dem Königsee nach St. Bartholomä. Hier dürfen seit 1909 nur Elektroboote fahren.
Auf etwa der halben Fahrtstrecke wird den Touristen mittels Flügelhorn vom Bootsführer das beeindruckende Mehrfach-Echo an den steilen Gebirgshängen demonstriert.
Zu den bekanntesten Ausflugszielen am Königsee gehört die Wallfahrtskirche St. Bartholomä, er war der Schutzherr der Almbauern und Sennerinnen.
Am Nachmittag sollte uns die Fahrt auf die Roßfeld-Höhenringstrasse führen, die höchste Bergstrasse Deutschlands. Doch Nebel und Regen hätten uns die Ausblicke auf das Berchtesgadener Land verwehrt.
So entschlossen wir uns, Berchtesgaden einen Besuch abzustatten.
Hier konnte jeder seine Zeit verbringen. Ob nun beim Bummel durch die schöne Altstadt, ein Besuch im Königlichen Schloß oder beim gemütlichen Kaffetrinken im Panoramacafe des Hotels "Edelweiss". Die Alpenstadt hat doch einiges zu bieten.

4. Tag, 17.06. Chiemsee ... 174 km ...

Laut Wetterbericht soll es heute den ganzen Tag schön bleiben.
Nach dem Frühstück starteten wir nach Prien/Hafen.
Der Chiemsee mit seinen Inseln Herren- und Frauenchiemsee war unser Ziel an diesem Tag.
Der Chiemsee, genannt auch das "bayrische Meer", ist der größte See in Bayern, und nach dem Bodensee und der Müritz der drittgrößte See Deutschlands. Immerhin 18 km lang und bis zu 14 km breit, ist er der touristische Mittelpunkt Oberbayerns.
Vom Hafen Prien ging unsere Fahrt mit der "Berta" zur Herreninsel. Sie ist die größte der 3 Inseln im Chiemsee, 240 ha groß.
Vom Schiffsanleger ist es schon ein kleines Stück zu laufen, um das Schloss Herrenchiemsee zu erreichen. König Ludwig wollte hier ein "Neues Versailles" entstehen lassen, doch wegen Geldmangels wurde der Bau seiner Residenz eingestellt. Schloss Herrenchiemsee ist unvollendet, aber prachtvoll.
Nach der Schloßbesichtigung traf sich unsere Gruppe am Schiffsanleger wieder, wir wollten ja noch die Fraueninsel kennenlernen, einer der malerischsten Fleckchen Bayerns, und deutlich kleiner als die Herreninsel.
782 wurde auf dieser Insel das Benediktinerinnenkloster gegründet, das bis dato erhalten ist.
Heute geben die Nonnen Seminare zur Lebenshilfe und bewirtschaften den Klostergarten. Ihre Erzeugnisse, Klosterlikör, Marzipan und Lebkuchen sind im Klosterladen käuflich zu erwerben.
Sehenswert ist auch die Klosterkirche. In der Kapelle hinter dem Hochaltar ruht die selige Irmengard. Sie stand ab 866 als erste Äbtistin im Kloster vor, und ist die Schutzpatronin des Chiemengaus.
Auf der Insel leben heute Nonnen, Fischer, Bootsbauer und Wirte. Sie alle vermarkten ihre Produkte, wie zum Beispiel Fisch, der an Imbißen angeboten wird.
Es lohnt sich, diese Inselschönheit mit ihren wunderschönen Gärten und bezaubernden Blumen zu erkunden.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Schiff von Frauenchiemsee nach Gstadt, weiter zur Herreninsel und zurück nach Prien, der "Hauptstadt" des Chiemsees.
Am Hafen gab es dann noch ein schönes Fotomotiv von Deutschlands ältester Schmalspurbahn, dem "Feurigen Elias". Ludwig Feßler, der Begründer der Chiemsee-Flotte installierte 1887 dies Dampftrambahn, das "Bockerl", um den Ausflüglern den Weg vom Bahnhof zum Hafen zu ersparen. Noch heute fährt diese Schmalspurbahn mit Originalwagen und Lokomotive von 1887, und ist denkmalgeschützt.
Der Wetterbericht hatte Recht, den ganzen Tag schien die Sonne.

5. Tag, 18.06. Salzburg   ... 61 km ...

Kurz vor 09.00 h stand der Bus der Firma Sunkler bereit, um uns nach Salzburg zu fahren.
Am Nonntal trafen wir uns mit Eva-Maria, unsere Stadtführerin aus Salzburg. In den nächsten 2 Stunden erzählte uns Eva sehr viel über die Mozartstadt.
Auf dem Stadtrundgang sahen wir das Mozartdenkmal, den Residenzplatz, das älteste Cafe - Haus Österreichs "Thomaselli" sowie Cafe "Fürst", die Kirche St. Peter und das Festspielhaus.
Auch der Dom wurde von uns besichtigt, und Eva erklärte uns sehr viel über dessen Geschichte.
In der bekannten Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus endete unsere Stadtführung.
Nun hatten alle Gäste Freizeit, um die Stadt auf eigenen Faust zu erkunden.
Am späten Nachmittag stand der Bus der Fa. Sunkler wieder am Nonntal bereit, um uns in unser Hotel nach Golling zurückzubringen.
Eine kleine Überraschung gab es für uns noch an diesem Abend. Es war der Auftritt der
"Jungen Tennengauer", die uns mit ihrer Musik eine Freude bereiteten.

6. Tag, 19.06. Obersalzberg + Kehlsteinhaus ... 69 km ...

Der Obersalzberg und der Besuch des Kehlsteinhauses ist das Higthlith dieser Reise.
Doch als erstes fuhren wir zur Enzianbrennerei Grassl, der ältesten Schnapsbrennerei Deutschlands. Seit Anfang des 17. Jh. besitzt sie das alleinige Recht, nach den geschützten Enzianwurzel zu graben. In althergebrachter Brennkunst und nach strengen Richtlinien destiliert sie seither ihre einzigartigen Gebirgsspezialitäten.
Viel Arbeit und Mühe steckt dahinter bis aus den Enzianwurzen der berühmte Schnaps wird, und ebenso viel Ruhe und Zeit, bis die Brände in edlen Eschenholzfässern gereift sind.
Unsere Gruppe erfuhr dies alles während einer Führung. Natürlich durfte im Anschluss eine Verkostung nicht fehlen.
Danach brachte uns der Bus zum Obersalzberg.
Im Alpengasthof "Hochlenzer" erwartete uns ein zünftiges Brettlessen.
Reichlich belegt mit verschiedenen Wurst- und Käsesorten wurden die großen Holzbretter an den Tischen serviert. Satt geworden sind jedenfalls alle.
Und natürlich durfte auch hier der Verdauungsschnaps nicht fehlen.
Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus zum Parkplatz Hintereck. Von hier aus verkehren die
Spezialbusse zum Kehlstein.
Schon die Fahrt auf der Kehlsteinstrasse ist ein Erlebniss, eine der atemberaubendsten und zugleich imposantesten Strassen Deutschlands. 1938 wurde sie in nur 13monatiger Bauzeit fertiggestellt. Sie gilt bis heute als einmaliges Meisterwerk der Ingenieurskunst.
Mit einer einzigen Kehre wird der immense Höhenunterschied von 770 Metern auf einer Länge von 6,5 km und einer Steigung von 24% überwunden.
Leider blieben uns durch den Nebel die Aussichten zum Jenner, Königssee und Watzmann verwehrt. Mit dem Bus erreichten wir die Wendeplatte, wir sind 1.710 m hoch.
Von hier geht es durch einen Tunnel in das Innere des Berges. Ganz schön beklemmend. Der originale Aufzug bringt alle Gäste in 41 Sekunden hinauf auf zum Kehlsteinhaus.
Dieses wurde von Martin Bormann geplant, und im Namen der NSDAP Adolf Hitler zu seinem
50. Geburtstag 1939 geschenkt. Unter anderem war es zur Bewirtung offizieller Staatsgäste gedacht.
Beim Fliegerangriff der Alliierten 1945 war das Kehlsteinhaus eines der Hauptziele, wurde jedoch auf Grund der Lage im Hochgebirge nicht getroffen.
Heute ist das Kehlsteinhaus Anziehungspunkt vieler Touristen aus aller Welt.

7. Tag, 20.06. Golling – München + Heimreise ... 700 km ...

Heute früh durften wir uns ein letztes Mal am Frühstücksbüfett bedienen.
Dann wurden die Koffer geladen, und die Chefin des Hauses, Frau Reiter, verabschiedete sich von uns im Bus.
Unsere Heimreise begann, doch wir möchten noch einen Aufenthalt in München machen.
Mit einer kurzen Pause sind wir dann kurz nach halb 11 am Nationaltheater in München.
Über die Maximilianstrasse mit ihren noblen Geschäften, geht es am Hofbräuhaus vorbei zum Marienplatz, den bekanntesten Platz von München.
Hier am Neuen Rathaus warteten wir auf das Glockenspiel.
Es zählt 43 Glocken, und gehört zu den viertgrößten in Europa. Pünktlich um 11 h beginnt die erste Glocke zu schlagen, und ein Raunen geht dabei durch die Menschenmassen.
Anschließend hatten alle Gäste noch Freizeit. Es gibt ja auch viel zu erkunden.
Zum Beispiel die Frauenkirche mit ihren fast 100 m hohen Türmen, sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Auch ein Besuch auf dem Viktualienmarkt mußte sein. Er ist einer der ältesten und größten Lebensmittelmärkte von München und existiert seit 1807.
Ja, und was wäre München ohne sein Hofbräuhaus. Es wird täglich von unzähligen Gästen besucht. Ab Mittag spielt die Blaskapelle, und man sagt, im Hofbräuhaus ist jeden Tag Oktoberfest.
Viel könnte man noch sehen. Doch 13.45 h ist Abfahrt, nun geht es nach Hause.
Viel haben wir gesehen.
Ich hoffe, es waren für Sie wunderschöne Tage.
Leider konnten wir bedingt durch Regen und Nebel nicht immer die wunderschöne Bergwelt des Berchtegadener Landes genießen.
Ich möchte mich nochmal bei Tilo Schreiter für sein umsichtiges Fahren und die gute Zusammenarbeit bedanken.
Ihnen, liebe Gäste, wünsche ich alles erdenklich Gute.
Bleiben Sie immer schön reiselustig und neugierig auf die schönen Dinge des Lebens.
Vielleicht sehen wir uns auf einer weiteren Reise bei
Gemeinsam-Schöner-Reisen + Eberhardt-Travel wieder.
Ich würde mich freuen.
Mit ganz lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter

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