Reisebericht: Rundreise Berchtesgadener Land – Deutschland

19.06. – 25.06.2016, 7 Tage Rundreise in Bayern, Süd–Deutschland und Österreich mit Golling – Bad Reichenhall – Ramsau – Hintersee – Königssee – Rossfeld–Höhenstraße – Chiemsee – Prien – Schloss Herrenchiemsee – Berchtesgaden – Obersalzberg – Kehlsteinhaus


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Das Berchtesgadener Land - die schönste Ecke Bayerns und die Perle der Alpen
Ein Reisebericht von
Elke Reuter

1. Tag, 19.06. Dresden – Rosenheim – Golling ... 680 km ...

Am Sonntag früh ging es recht zeitig los, denn unser Zielort Golling an der Salzach liegt knapp
700 km von Dresden entfernt.
Nach und nach füllte sich unser Bus, mit 41 Gästen beginnt unsere Reise ins Berchtesgadener Land, leider schon mit Stau auf der Autobahn.
Unser Ziel an diesem Nachmittag war Rosenheim.
Der Bus bringt uns bis zum "Atrium". Von hier aus ist es nur ein kleines Stück zu laufen, und wir sind am Max-Josefs-Platz. Er ist heute die »Gute Stube« der Stadt, umgeben von prächtigen Bürgerhäusern im Inn-Salzach-Stil. Typisch für diesen Baustil sind die Arkaden und Laubengänge.
Viele Cafes und Restaurants laden hier zum Verweilen ein.
Doch bei aller Idylle trügt der Schein.
Denn in Rosenheim passiert jeden Dienstag ein Mord - allerdings nur im Fernsehen.
Die Stadt im Chiemgau bildet seit Jahren die Kulisse der beliebten Vorabendserie
"Die Rosenheim Cops".
Und wer kennt sie nicht, die Kommissare Korbinian Hofer und Sven Hansen?
Natürlich nicht zu vergessen, den Polizeiobermeister Michi Mohr.
Nicht nur ich bin Fan dieser Serie, sondern auch viele meiner Reisegäste.
So ist dies selbstverständlich, dass wir das Rosenheimer Rathaus sehen möchten.
Es ist der Hauptdrehort in der Serie und wird bei allen Staffeln zur schmucken Polizeistation.
Ob wohl die neugierige Frau Stockl zum Fenster herausschaut ???
Leider nein, denn das Rathaus dient nur als Kulisse bei den "Rosenheim Cops".
Am späten Nachmittag verlassen wir Rosenheim.
Über die A8 und die Tauerautobahn erreichen wir unser Hotel "Hauslwirt" in Golling.
Bereits im Bus wurde unsere Gruppe vom Chef des Hauses, Herr Reiter, begrüßt.
Schnell waren die Zimmer bezogen, und wir trafen uns, doch etwas spät, zum gemeinsamen Abendessen.

2. Tag, 20.06. Bad Reichenhall – Hintersee – Ramsau ... 151 km ...

Nach dem Frühstück starteten wir ins Bayerische Staatsbad Reichenhall.
Am Kurgastzentrum begann unsere Stadtführung.
Unsere Gruppe wurde geteilt, und die örtlichen Reiseleiter erzählten sehr viel über die alte Salinenstadt.
Leider brauchten wir zum Stadtrundgang doch den Regenschirm, der Wetterbericht sagte bis Mittag Regen voraus.
Nach der Stadtführung verbrachten wir noch Freizeit im bayerischen Staatsbad, denn es gibt ja auch viel zu sehen.
Am frühen Nachmittag verlassen wir Bad Reichenhall.
Über die B305, die Deutsche Alpenstrasse, erreichen wir die Ramsau - damit wird die gesamte Region bezeichnet, die sich entlang der Ramsauer Ache bis hin zur Reiter Alpe ertreckt.
Das schönste Kleinod im reichen Schatz des Berchtesgadener Land wird sie auch genannt.
Wir durchfahren den Ort Ramsau, denn unser Ziel ist der Hintersee.
Hier in der "Seeklause" sitzen wir gemütlich beim Kaffeetrinken.

in der "Seeklause"

Auch das Wetter meinte es jetzt gut mit uns. Die Sonne zeigte sich, so daß doch viele Gäste noch einen kleinen Spaziergang am "Hintersee" unternahmen.
Auf der Rückfahrt zum Hotel legten wir noch einen kurzen Stop in der Gemeinde Ramsau ein.
Der bekannte Malerwinkel, mit der Pfarrkirche St. Sebastian ist das tausendfach fotografierte Wahrzeichen der Ramsau.

"Malerwinkel" Ramsau

Bereits im 19.Jh. war die Ramsau für Maler und Dichter der Inbegriff der romantischen Gebirgsidylle, und noch heute versucht sich nahezu jeder Fotograf an dem bereits zur Ikone gewordenen Motiv der Ramsauer Pfarrkirche.
Sehenswert ist auch der alte Friedhof aus dem 17. Jh. mit schönen kunstvollen Grabkreuzen.

3. Tag, 21.06. Königssee – Roßfeld–Höhenringstrasse ... 72 km ...

Heute früh bringt uns unser Bus nach Schönau. Vorbei an vielen Geschäften gelangt man zum Bootsanleger Königsee.
Dieser Ortsteil ist bekannt vorallem durch seine Kunsteis Bob- und Rodelbahn.
Jährlich werden auf dieser Bahn die Weltcuprennen ausgetragen. Große sportliche Erfolge feierten hier Susi Erdmann und der Hackl, Schorsch.
Doch die Top-Attraktion des Berchtesgadener Land ist der "Königsee".
Umrahmt wird er von den gewaltigen Bergmassiven Watzmann, vom Steinernen Meer und vom Hagengebirge.
Ein Erlebniss ist jedesmal die Fahrt auf dem Königsee nach St. Bartholomä. Hier dürfen seit 1909 nur Elektromotorboote fahren.
Auf etwa der halben Fahrtstrecke wird den Touristen mittels Flügelhorn vom Bootsführer das beeindruckende Mehrfach-Echo an den steilen Gebirgshängen demonstriert.
Zu den bekanntesten Ausfugszielen am Königsee gehört die Wallfahrtskirche St. Bartholomä, er war der Schutzherr der Almbauern und Sennerinnen.
Am Nachmittag fuhren wir auf die Roßfeld-Höhenringstrasse, die höchste deutsche Bergstrasse Deutschlands. Zu jeder Zeit ist die Fahrt auf der einzigen Privatstrasse der Bundesrepublik ein Erlebniss. Nach zahlreichen Kurven und Windungen erreichten wir den höchsten Punkt, das "Hennenköpfl", 1.540 m hoch.

auf dem "Roßfeld"

Wir haben eine gute Sicht, zum einen ins Salzachtal und auf der anderen Seite auch nach Salzburg.
Mit Sekt stoßen alle Gäste auf einen schönen Urlaub an.
Über Bad-Dürrnberg und Hallein bringt uns der Bus wieder zurück nach Golling.
Welch ein schöner, sonniger Tag.

4. Tag, 22.06.   Chiemsee ... 184 km ...

Heute früh starteten wir nach Prien / Hafen.
Der Chiemsee, mit seinen Inseln Herren- und Frauenchiemsee war unser Ziel an diesem Tag.
Der Chiemsee, auch das "bayerische Meer" genannt, ist der größte See in Bayern, und nach dem Bodensee und der Müritz der drittgrößte See Deutschlands. Immerhin, 18 km lang und bis zu 14 km breit, ist er der touristische Mittelpunkt Oberbayerns.
Vom Hafen Prien ging unsere Fahrt zur Herreninsel. Sie ist die größte der 3 Inseln im Chiemsee. Vom Schifffsanleger ist es schon ein kleines Stück zu laufen, um das Schloss Herrenchiemsee zu erreichen.
König Ludwig wollte hier ein "Neues Versailles" entstehen lassen, doch wegen Geldmangels wurde der Bau seiner Residenz eingestellt. Schloss Herrenchiemsee ist unvollendet, aber prachtvoll.
Nach der Schlossbesichtigung traf sich unsere Gruppe am Schifffsanleger wieder, wir wollten ja noch die Fraueninsel kennenlernen, einer der malerischsten Fleckchens Bayerns, und deutlich kleiner als die Herreninsel.

Fraueninsel

782 wurde auf dieser Insel das Benediktinerinnenkloster gegründet, das bis dato noch erhalten ist. Heute geben die Nonnen Seminare zur Lebenshilfe, und bewirtschaften den Klostergarten.
Ihre Erzeugnisse, Klosterlikör, Marzipan und Lebkuchen sind im Klosterladen käuflich zu erwerben.
Sehenswert ist auch die Klosterkirche. In der Kapelle hinter dem Hochaltar ruht die selige Irmengard. Sie stand ab 866 als erste Äbtistin im Kloster vor, und ist die Schutzpatronin des Chiemgaus.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Schiff von Frauenchiemsee nach Gstadt, weiter zur Hereninsel und zurück nach Prien, der "Hauptstadt" des Chiemsees.
Am Hafen gab es dann noch ein schönes Fotomotiv von Deutschlands ältester Schmalspurbahn, dem "Feurigen Elias".

"Feurige Elias"

Ludwig Feßler, der Begründer der Chiemsee-Flotte installierte 1887 diese Dampftrambahn, das "Bockerl", um den Ausflüglern den Weg vom Bahnhof zum Hafen zu ersparen.
Noch heute fährt diese Schmalspurbahn mit Originalwagen und Lokomotive von 1887, und ist denkmalgeschützt.
Welch ein schöner, sonniger Tag.


5. Tag, 23.06. Salzburg ... 61 km ...

Schon heute früh strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel herab, als wir uns auf den Weg nach Salzburg machten.
Der Bus der Firma Sunkler stand kurz vor 09.00 h bereit, um uns ins Nonntal zu bringen.
Hier trafen wir uns mit Eva, unsere Stadtführerin aus Salzburg.
In den nächsten 2 Stunden erzählte uns Eva sehr viel über die Mozartstadt, natürlich dabei nur an schattigen Plätzen.
Auf dem Stadtrundgang sahen wir das Mozartdenkmal, den Residenzplatz, das älteste Cafe - Haus Österreichs "Thomaselli" sowie Cafe "Fürst", die Kirche St. Peter und das Festspielhaus.
Auch der Dom wurde von uns besichtigt, und Eva erklärte uns sehr viel über dessen Geschichte.

Kuchenmädchen Cafe "Thomaselli"

In der bekannten Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus endete unsere Stadtführung.
Nun hatten alle Gäste Freizeit, um die Stadt auf eigenen Faust zu erkunden.
Viele Gäste besichtigten die Hohensalzburg. Sie ist die größte noch vollständig erhaltene Burg Mitteleuropas u. das Wahrzeichen der Stadt. Einst residierten dort die Salzburger Fürstbischöfe.
Sehenswert auch immer das Schloss Mirabell mit Orangerie und Zwerglgarten.
Diesen Tag in Salzburg erlebten wir bei 34 Grad.
Am späten Nachmittag stand der Bus der Fa. Sunkler wieder am Nonntal bereit, um uns in unser Hotel nach Golling zurückzubringen.


6. Tag, 24.06. Enzianbrennerei - Obersalzberg - Kehlsteinhaus ... 69 km ...

Der Obersalzberg und der Besuch des Kehlsteinhauses ist das Higthlith dieser Reise.
Doch als erstes fuhren wir nach dem Frühstück zur Enzianbrennerei Grassl, der ältesten Schnapsbrennerei Deutschlands. Seit Anfang des 17. Jh. besitzt sie das alleinige Recht, nach den geschützten Enzianwurzel zu graben. In althergebrachter Brennkunst und nach strengen Richtlinien destiliert sie seither ihre einzigartigen Gebirgsspezialitäten.
Viel Arbeit und Mühe steckt dahinter bis aus den Enzianwurzen der berühmte Schnaps wird, und ebenso viel Ruhe und Zeit, bis die Brände in edlen Eschenholzfässern gereift sind.
Unsere Gruppe erfuhr dies alles während einer Führung. Natürlich durfte im Anschluss eine Verkostung nicht fehlen.
Danach brachte uns der Bus zum Obersalzberg.

"Hochlenzer"

Schwindelerregend ging es steil bergab hinunter zum Alpengasthof "Hochlenzer". Unten angekommen, gab es Beifall für unseren Buschauffeur Frank.
Hier im Alpengasthof erwartete uns ein zünftiges Brettlessen.
Reichlich belegt mit verschiedenen Wurst- und Käsesorten wurden die großen Holzbretter an den Tischen serviert. Satt geworden sind jedenfalls alle.
Und natürlich durfte auch hier der Verdauungsschnaps nicht fehlen.
Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus zum Parkplatz Hintereck. Von hier aus verkehren die Spezialbusse zum Kehlstein.
Schon die Fahrt auf der Kehlsteinstrasse ist ein Erlebniss, eine der atemberaubendsten und zugleich imposantesten Strassen Deutschlands. 1938 wurde sie in nur 13monatiger Bauzeit fertiggestellt. Sie gilt bis heute als einmaliges Meisterwerk der Ingenieurskunst.
Mit einer einzigen Kehre wird der immense Höhenunterschied von 770 Metern auf einer Länge von 6,5 km und einer Steigung von 24% überwunden.
Bei schönem Wetter sind atemberauschende Aussichten direkt zum Jenner, Königsee und Watzmann garantiert.
Mit dem Bus erreichen wir die Wendeplatte, wir sind 1.710 m hoch. Von hier geht es durch einen Tunnel in das Innere des Berges. Ganz schön beklemmend.
Der originale Aufzug bringt alle Gäste in 41 Sekunden hinauf auf zum Kehlsteinhaus.

Kehlstein

Dieses wurde von Martin Bormann geplant, und im Namen der NSDAP Adolf Hitler zu seinem 50. Geburtstag 1939 geschenkt. Unter anderem war es zur Bewirtung offizieller Staatsgäste gedacht.
Beim Fliegerangriff der Alliierten 1945 war das Kehlsteinhaus eines der Hauptziele, wurde jedoch auf Grund der Lage im Hochgebirge nicht getroffen.
Heute ist das Kehlsteinhaus Anziehungspunkt vieler Touristen aus aller Welt.
Bei wunderschönem Wetter hatten wir von hier phantastische Ausblicke


7. Tag, 25.06. München + Heimreise ... 710 km ...

Heute heißt es zeitig frühstücken. Dann wurden die Koffer geladen, und der Chef des Hauses, Herr Reiter, verabschiedete sich von uns im Bus.
Mit einer kurzen Pause und etwas Stau sind wir um 11 h am Nationaltheater in München.
Über die Maximilianstrasse mit ihren noblen Geschäften, geht es am Hofbräuhaus vorbei zum Alten Rathaus.
Alle Gäste haben jetzt Freizeit. Es gibt ja viel zu erkunden.
So z.B. den Viktualienmarkt. Er ist einer der ältesten und größten Lebensmittelmärkte von München und existiert seit 1807.
Sehenswert ist auch die Frauenkirche mit ihren fast 100 m hohen Türmen, sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Am Marienplatz, den bekanntesten Platz von München warteten wir auf das Glockenspiel.
Es zählt 43 Glocken, und gehört zu den viertgrößten in Europa.
Pünktlich um 12 h beginnt die erste Glocke zu schlagen, und ein Raunen geht dabei durch die Menschenmassen.
Ja, und was wäre München ohne sein Hofbräuhaus. Es wird täglich von unzähligen Gästen besucht. Ab Mittag spielt die Blaskapelle, und man sagt, im Hofbräuhaus ist jeden Tag Oktoberfest.
Viel könnte man noch sehen. Doch 13.00 h ist Abfahrt, nun geht es nach Hause.
Unsere Reise geht zu Ende. Wir hatten wunderschönes Wetter, und ich hoffe, für Sie waren es erholsame Tage.
Ich möchte mich nochmal bei Frank Hirche für sein umsichtiges Fahren und die gute Zusammenarbeit bedanken.
Ihnen, liebe Gäste, wünsche ich alles erdenklich Gute. Bleiben Sie immer schön reiselustig, es gibt noch viel zu sehen.Vielleicht sehen wir uns auf einer weiteren Reise bei Eberhardt-Travel und Gemeinsam-Schöner-Reisen wieder.
Ich würde mich freuen.
Mit ganz lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter

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