Reisebericht: Rundreise Berchtesgadener Land – Deutschland

25.06. – 01.07.2017, 7 Tage Rundreise in Bayern, Süd–Deutschland und Österreich mit Golling – Bad Reichenhall – Ramsau – Hintersee – Königssee – Rossfeld–Höhenstraße – Chiemsee – Prien – Schloss Herrenchiemsee – Berchtesgaden – Obersalzberg – Kehlsteinhaus


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Das Berchtesgadener Land, eine der reizvollsten Gegenden in Bayern, ragt wie der Schwanz des bayrischen Löwen nach Österreich. Aber auch das Salzburger Land, in dem wir unterwegs sind, zeigt sich von seiner besten Seite.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1. Tag (Sonntag, 25.06.2017) => Anreise nach Golling, Hotel "Hauslwirt"

In Dresden Flughafen starten wir unsere Reise 06.00 Uhr. Wir sind mit einem Bus der Firma TRD Dresden unterwegs und unser Chauffeur ist Holger.
Von Dresden bis Bad Berneck nehmen wir noch Gäste auf. Jetzt ist unsere kleine Gruppe mit 20 Personen fast komplett. Weite Gäste warten auf uns schon im Hotel. Unsere Fahrt führt uns an Hof, Bayreuth, Nürnberg und an Ingolstadt vorbei, bevor wir dann die Allianz Arena von München ganz dicht vor uns sehen. Wir haben auf der Strecke etwas Zeit verloren. Die Sommerferien haben begonnen und wir haben ein hohes Verkehrsaufkommen. Entlang der A8 haben wir eine gute Sicht auf den Wendelstein, die Kampenwand und auch auf dem Chiemsee. Nachdem wir die Grenze zu Österreich erreicht haben, ist es nur noch eine kurze Strecke, um nach Gollingen zu kommen. In unserem Hotel "Hauslwirt" werden wir herzlich begrüßt und können unsere Zimmer in dem familiengeführten Hotel sofort beziehen. Entspannt nach etwas Ruhezeit, treffen wir uns zum Abendessen und genießen bei einem 3 Gänge Menü die vorzügliche Küche des Hauses.

2.Tag (Montag, 26.06.2017) => Bad Reichenhall–Hintersee

Heute steht für uns einer der bedeutenden Orte in der Salzgewinnung auf dem Programm.
Von Golling kommend fahren wir den "kleinen Grenzübergang"(Walserberg) in das Berchtesgadener Land. In Bad Reichenhall erwartet uns unser Stadtführer, der uns "seine" Stadt mit voller Begeisterung zeigt.
Wir beginnen am Kulturcentrum, zu dem auch eine Spielbank gehört . Zur Geschichte der Stadt erfahren wir, dass es in Bad Reichenhall schon im frühen Mittelalter mit dem Salzabbau begonnen wurde. Beteiligt an diesem Geschäft waren nicht nur die Wittelsbacher(bedeutende Fürstengeschlecht) sondern auch der Salzburger Bischof Rubert. Beeindruckend sind die heutigen Zeitzeugen wie z.B. die Alte Saline mit dem Salzmuseum. Doch bevor wir dahin kommen spazieren wir durch den Kurpark mit dem Gradierwerk, dem Königlichen Kurhaus und dem Kurmittelhaus. Auf unserem Spaziergang durch die Stadt erfahren wir auch vom großen verherrenden Brand 1834, nach dem die Gebäude nach dem damaligen Stil wieder aufgebaut wurden. Deshalb war es für uns eine besondere Freude, dass unser Stadtführer sich die Zeit genommen hat, uns auch noch die Oberstadt mit den Florianiplatz und dem Brunnen des heiligen Florians (Schutzpatron der Feuerwehr) zeigte. Jetzt waren wir bereits der Saalach ganz nahe und konnten schon auf den Predigtstuhl (1614 m hoch) dem Hausberg von Bad Reichenhall blicken. Mit der legendären Predigtstuhlbahn die seit dem 01.Juli 1928 in Betrieb, und damit die älteste im Original erhaltene, ganzjährig verkehrende Großkabinenseilbahn der Welt ist, können wir leider nicht fahren. Für heute ist eine Revision angesagt.(!!!)
Nach einer Mittagspause in der Stadt haben wir noch einen besonderen Ausflug auf dem Programm. Wir fahren in die Gemeinde Ramsau, zu der auch der

malerische Hintersee

gehört. In der "Seeklause" haben wir uns Plätze reservieren lassen und genießen den herrlichen Blick auf den See, bei einem leckeren Eis oder bei einer Bootsfahrt. Umringt sind wir von Bergen und haben den Watzmann vor uns und in der Ferne können wir auch das Kehlsteinhaus sehen. Der Hintersee ist ein Ort, an dem man noch lange verweilen könnte. Wir fahren aber zurück und stoppen am Malerwinkel um die Ramsauer Pfarrkirche, die von vielen bekannten Malern im Bild festgehalten wurde, zu fotografieren. Es wird Zeit wieder Richtung Golling zu fahren. Wir nehmen die Strecke über Markschellenberg, Grödig, St. Lehornsberg, am Fuße des Unterbergs entlang zum Hotel. Beim Abendessen gibt es viel Gesprächsstoff in Auswertung des schönen Tages.

3.Tag (Dienstag, 27.06.2017) => Königssee– Roßfeld–Höhenstraße

Für die nächsten Tage ist das Wetter sehr wechselhaft vorausgesagt und wir hoffen, dass wir trotz der Hervorsage schönes Wetter haben werden. Denn wir benötigen Sonne. Wer das Berchtesgadener Land besucht, sollte auch den Königsee nicht vergessen.Dieser See ist unser Ziel für heute. Wir fahren mit dem Bus nach Schönau. Die Interessen sind unterschiedlich, einige möchten gerne zum Jenner. Aber auch hier sind uns Grenzen gesetzt. Die Jennerbergbahn wird seit März diesen Jahres gebaut und soll erst im Frühjahr 2018 fertig sein. Schaaaade ! Andere spazieren zur Kunsteisbahn Königssee (Sponsorenbezeichnung seit 2014: Deutsche Post Eisarena Königssee). Der Großteil der Gruppe besteigt ein Schiff und lässt sich über den See nach St. Bartholomä schippern. Rechts baut sich mächtig die Watzmann-Ostwand auf. Links schaut man hinauf zum Jenner und im Süden sehen wir das Steinere Meer. Ein Trompetenspieler an der Echowand des Watzmanns mahnt uns zur Ruhe, um das Echo gut hören zu können. In Bartholomä angekommen besuchen wir die Wallfahrtskirche, das Haus des Nationalparkts und natürlich die Fischerhütte in der frisch geräucherte Fisch gereicht wird. Am frühen Nachmittag treffen wir uns dann wieder in Schönau am Bus. Für heute planen wir noch die Roßfeld-Panorama-Straße. Hoffentlich hält das Wetter. Dazu fahren wir wieder nach Berchtesgarden. Wir beginnen mit der Nordauffahrt in Oberau. Die Panorama-Ringstraße ist etwa 16 km lang, die größte Steigung beträgt 13 %. Mit maximal 1570 m ü. NN stellt sie die höchste durchgehende Straße Deutschlands dar. Ein Erlebnis mit einem herrlichen Blick auf das Dachstein-und Tennengebirge, den Untersberg und auf das Berchtesgadener und Salzburger Land. Vor dem Hohen Göll (2522 m) und Kehlstein (1881 m) machen wir eine Pause. Leider bläst jetzt der Wind ziemlich stark und der Regen beginnt. Schnell in den Bus und wir fahren zurück ins Hotel.
Zum Abendessen sind wir uns einig, das trotzt des kurzen Regens, ein schöner Tag zu Ende geht.

4.Tag (Mittwoch,28.06.2017) => Chiemsee

Das Bayrische Meer steht heute für uns im Programm. Der Chiemsee ist ein Abstecher und weicht vom Thema unserer Reise ab. Aber es freut uns, dass wir heute den Ausflug zum Chiemsee mit seinen 80 Quadratkilometern unternehmen können. Wir fahren entlang der Autobahn um zum See zu kommen. In Prien, dem Hauptort am See sehen wir auch die 160 Jahre alte Chiemseebahn bevor wir unsere Schifffahrt beginnen..Nach rund 15 Minuten sind wir auf der Insel Herrenchiemsee angekommen. Die Insel ist bekannt wegen dem prachtvollen Schloss von Ludwig II. Ab 1878 wurde der Versilles-Nachbau errichtet, jedoch nie fertig gestellt. Vor allem der große Spiegelsaal und die privaten Räume des Königs dokumentieren den am Sonnenkönig Ludwig XV. angelehnten prachtvollen Stil. Während der Führung im Schloss erfahren wir auch, das Ludwig nur wenige Tage im Schloss gewohnt hat. Sehr beeindruckend ist nicht nur das Schloss sondern auch die Gartenanlage, die auch heute gepflegt wird. Uns bleibt Zeit noch einen Abstecher in das Alte Schloss zu unternehmen. Gerade in der gegenwärtigen Zeit ist es interessant, dass hier 1948 das Gerüst unseres Grundgesetztes erstellt wurde. Im Gegensatz zu der Pracht auf der Herreninsel erleben wir anschließend die

Fraueninsel,

die wir nach 10 Minuten Schifffahrt erreichen. Hier sehen wir schon von weitem das Kloster mit dem Inselmünster aus dem 11. Jahrhundert. Die Ruhe und Gemütlichkeit genießen wir bei einem Rundgang um die Insel(ca. 30 Minuten) mit den alten Fischerhäuser, kleinen Geschäfte, Galerien und den bunten Bauerngärten. Der Zufall hilft uns, dass wir an der Anlegestelle noch den historischen Schaufelraddampfer Ludwig Fessler beobachten können.
Wir müssen zurück und Holger wartet bereits auf uns, damit wir rechtzeitig zum Abendessen kommen. Wiederum geht ein schöner Tag mit Sonne und vielen Informationen zu Ende.

5.Tag (Donnerstag, 29.06.2017) =>Freizeit oder Salzburg mit Stadtführung

Wir können uns heute entscheiden, lange schlafen und eventuell zum Gollinger-Wasserfall
wandern oder aber wir fahren mit einem Bus aus Golling (Holger hat heute frei) nach Salzburg. Der größere Teil unserer Gruppe möchte die Stadt kennen lernen. Am Morgen wartet der -echte Österreicher-(!!!) Günter auf uns. Golling liegt nur eine 1/2 Stunde Busfahrt von Salzburg entfernt. Wir erwarten am Terminal Nonntal unsere Stadtführerin Eva, die uns durch die prachtvolle Stadt der Bischöfe und der Musik führt. Vom Terminal haben wir schon einen schönen Blick auf die Festung Hohensalzburg. Einige Stationen während der Stadtführung sind der Papageno Platz; Mozartplatz, Residenzplatz mit Dom, der die älteste Bischofskirche des heutigen Österreichs ist. Dabei gibt Eva Informationen zur Alte Residenz mit Domquartier. Auf der
Neue Residenz sehen wir das Glockenspiel und hören den Klägen andächtig zu. Wir kommen am, Kloster St. Peter vorbei. Durchqueren auch das" Durchhaus" Madl und kommen auf die Getreidegasse mit dem Geburtshaus von Mozart. Über den Hagenauer Platz erlangn wir die Salzach. Hier verabschiedet sich unsere Stadtführerin, die uns in 2 Stunden die Stadt nahe gebracht hat. Sie verabschiedet sich nicht einfach so.(!!!!) Sie hat noch viele Empfehlungen für uns. Wir sollen unbedingt noch einmal in die Benediktiner-Erzabteu-Sankt Peter gehen. Diese Abtei soll vom hl. Rupert gegründet sein, dessen Grab wir auch im inneren finden. Ein muß ist auch der dazu gehörende Friedhof. Es bleibt aber auch noch ausreichend Zeit um im Garten des Schlosses Mirabell zu spazieren. Am Nachmittag treffen wir uns wieder am Bus und da beginnt es auch zu regnen. Wir konnten die Stadt mit viel Sonnen erleben und fahren sehr zufrieden nach Golling zurück.

6.Tag (Freitag, 30 06.2017) =>Enzianbrennerei-Obersalzberg-Kehlsteinhaus

Unser letzter Tag im Berchtesgadner Land. Unser Programm für heute sieht alles vor was dieser Landstrich zu bieten hat. Eine fanatstische Landschaft, sehr gutes Essen und nicht zuletzt eine
Verkostung bei Grassel.
Also, wir beginnen anders herum.(!!!) Zuerst besuchen wir die Enzianbrennerei Grassl.(!!!) Bei einem Rundgang und einem Video erfahren wir das die Brennrechte bis weit in
die Anfänge des 17. Jahrhunderts zurück gehen und. alte Urkunden bezeugen, dass
um 1692 der Untersteiner Gastwirt Grassl die Rechte und Pflichten erteilt bekam,
„die Almen durch maßvolles, aber regelmäßiges Enzianwurzelgraben milchviehgerecht zu halten, Enzian zu brennen und zu verkaufen".Wir sind zu einer Verkostung eingeladen und können danach gezielt einkaufen (!!!)
Danach fahren wir zum Obersalzberg und nehmen eine Brotzeit
im Alpengasthof Hochlenzer ein.
Wir beginnen mit einer Pfannkuchensuppe danach wird uns eine Brotzeitplatte gereicht und zum Abschluss gibt es noch einen Schnaps. Mit den Bergen um uns herum lassen wir es uns gut gehen. Der Watzmann ist etwas in Wolken versteckt, dafür können wir aber sehr gut die "Schlafende Hexe" erkennen. Mit dem Bus fahren wir zum Parkplatz in die Nähe der Dokumentation Obersalzbergwerk um zum

Kehlsteinhaus

zu gelangen.
Wir wechseln den Bus, da die Kehlsteinstraße für den Individualverkehr gesperrt ist und nur von den Bussen der Kehlsteinlinie befahren werden.
Entlang der Südseite des Kehlsteins fahren wir die 6,5 km lange Kehlsteinstraße. Sie führt durch 5 Tunnel und wir überwinden einen Höhenunterschied von etwa 700 Metern. Am Wendeplatz endet unsere Fahrt und wir befinden uns in einer Höhe von 1696 m. Danach durchqueren wir den Kehlstein Tunnel und sind mit dem Fahrstuhl schnell am Kehlsteinhaus. Ein Spaziergang zum Gipfelkreuz lohnt sich. Wir haben eine beeindruckende Sicht in die Berge, nach Berchstesgaden und auch Salzburg.
Zufrieden fahren wir zurück. Der Urlaub geht so langsam zu Ende. Im Hotel haben wir heute Abend zum Abschluss der Reise ein Büffet, welches keine Wünsche offen läßt.

7. Tag (Sonnabend, 01.07.2017) => Heimreise

Nach einer herzlichen Verabschiedung von einigen Reisegästen und den Wirtsleuten, beginnen wir unser Heimreise. Wir haben heute noch einen Programmpunkt und werden München besuchen. Auch heute haben wir Glück mit dem Wetter und somit macht es Spaß durch die Hauptstadt von Bayern zu spazieren. Wir fahren zum Isartor und steigen hier aus dem Bus. Von hieraus spazieren wir zum Marienplatz. Er ist seit der Stadtgründung 1158 zentraler Platz der Einheimischen. Gegen 11.oo Uhr stehen wir in der Menschenmenge, die das Glockenspiel am Neuen Rathaus hören wollen. Danach wird der Viktualienmarkt besucht und es bleibt auch Zeit die Frauenkirche mit den Zwillingstürmen zu besuchen oder auch das Hofbräuhaus. Der Besuch dieser schönen Stadt war ein willkommener Abstecher auf der Fahrt nach Hause. Holger holt uns gegen 12.30 Uhr wieder ab und wir beginnen endgültig mit unserer Rückfahrt. Im Radio verfolgen wir die vielen Staumeldungen auf den Autobahnen. Zwischenzeitlich haben 8 Bundesländer Sommerferien. Entgegen der Meldungen kommen wir gut voran und sind schneller als gedacht an unseren Ausstiegsstellen.An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Gästen zu bedanken. Ich hoffe und wünsche mir, dass Sie die Reise in guter Erinnerung behalten. Ich bedanke mich auch bei Holger unserem Chauffeur, aber auch bei dem Personal des Hotels Hauslwirt für die gute und sehr liebevolle Betreuung.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Glück.
Bis zum nächsten Mal.
Ihre Gisela Gerlach

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht