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Berchtesgadener Land 26.05. – 01.06.2013

Reisebericht: 26.05. – 01.06.2013

Das Berchtesgadener Land mit dem geschichtsträchtigen Obersalzberg und dem Kehlsteinhaus, das war das Ziel unserer Reise

Ein Reisebericht von
Elke Reuter


1. Tag     Anreise


Pünktlich stand der Bus der Firma Wies - Faszinatour mit dem Bus-Chauffeur Michael Bathelt am Flughafen Dresden bereit. Alle Taxen waren pünktlich, so konnten wir kurz vor 06.00 h mit den ersten 10 Gästen an Bord starten. Weitere Zustiege an der A4 und A9 folgten.
In Nürnberg-Feucht nahmen wir unseren letzten Reisegast in Empfang. Jetzt ist unsere Gruppe komplett, mit 32 Gästen reisten wir in das Berchtesgadener Land.
Problemlos, und ohne Stau ging es zügig auf der Autobahn voran.
Der Regen bei der Anreise trübte doch etwas die Stimmung.
Das Wendelsteingebirge und die Chiemgauer Alpen konnte man nur erahnen, durch den Nebel hatten wir keine Sicht.
Am Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Golling. Nach dem Einchecken fuhren wir zum Gollinger Wasserfall, eines der attraktivsten und romantischsten Naturdenkmäler im Salzburger Land. Der Wassrfall tost in 2 Fallstufen beeindruckende 76 Höhenmeter zu Tal.
Den steilen Aufstieg bis zum Ursprung wagten dennoch einige Gäste.

2. Tag     Bad Reichenhall + Hintersee


Gut gestärkt vom Frühstücksbüffet und mit dem Regenschirm unterm Arm begann unser 2. Tag.
Den Schirm brauchten wir auch, denn bei Regen war unsere Stadtführung in Bad Reichenhall.
Leider konnten wir anschließend nicht mit der Gondelbahn auf 1.713 m zum "Predigtstuhl" hochfahren. Nebel, Regen und 40 cm Neuschnee, und das am 27. Mai!, verwehrten uns diese Fahrt.
So gab es für alle Gäste noch einen Aufenthalt in Bad Reichenhall. Es gibt ja auch viel zu erkunden im Bayerischen Staatsbad.
Am Nachmittag Weiterfahrt in die Ramsau. Die Berge waren in Schnee gehüllt, Schneefallgrenze Ende Mai auf 900 m.
Zum Kaffetrinken waren wir am Hintersee. Leider konnten wir nicht auf der Terrasse sitzen und die schöne Bergwelt genießen. Auch das Kehlsteinhaus, von da sonst zu sehen, hatte sich in Schnee und Nebel gehüllt.
Auf der Rückfahrt zum Hotel legten wir noch einen kurzen Stop in der Gemeinde Ramsau ein.
Der bekannte Malerwinkel, mit der Pfarrkirche St. Sebastian ist das tausendfach fotografierte Wahrzeichen der Ramsau. Bereits im 19.Jh. war die Ramsau für Maler und Dichter der Inbegriff der romantischen Gebirgsidylle, und noch heute versucht sich nahezu jeder Fotograf an dem bereits zur Ikone gewordenen Motiv der Ramsauer Pfarrkirche.
Sehenswert ist auch der alte Friedhof aus dem 17. Jh. mit schönen kunstvollen Grabkreuzen.

3. Tag     Königsee + Roßfeldhöhenringstrasse


Endlich, heute früh scheint schon die Sonne. Laut Wetterbericht soll es den ganzen Tag schön bleiben.
Unser Bus bringt uns nach Schönau. Vorbei an vielen Geschäften gelangt man zum Bootsanleger Königsee. Dieser Ortsteil ist bekannt vorallem durch seine Kunsteis Bob- und Rodelbahn. Jährlich werden auf dieser Bahn die Weltcuprennen ausgetragen. Große sportliche Erfolge feierten hier Susi Erdmann und der Hackl, Schorsch.
Doch die Top-Attraktion des Berchtesgadener Land ist der "Königsee". Umrahmt wird er von den gewaltigen Bergmassiven Watzmann, vom Steinernen Meer und vom Hagengebirge.
Ein Erlebniss ist jedesmal die Fahrt auf dem Königsee nach St. Bartholomä. Hier dürfen seit 1909 nur Elektromotorboote fahren. Auf etwa der halben Fahrtstrecke wird den Touristen mittels Flügelhorn vom Bootsführer das beeindruckende Mehrfach-Echo an den steilen Gebirgshängen demonstriert.
Zu den bekanntesten Ausfugszielen am Königsee gehört die Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Er war der Schutzherr der Almbauern und Sennerinnen.
Einigen Gästen war der Königsee bekannt. Sie entschieden sich mit der Seilbahn auf dem Jenner zu fahren, 1.802 m hoch. Bei Sonne und Schnee konnten sie die Sicht genießen.
Am Nachmittag fuhren wir auf die Roßfeld-Höhenringstrasse, die höchste deutsche Bergstrasse Deutschlands. Zu jeder Zeit ist die Fahrt auf der einzigen Privatstrasse der Bundesrepublik ein Erlebniss. Von Zahlreichen Kurven und Windungen aus bieten sich Ausblicke auf das ganze Berchtesgadener Land. Bei strahlenden Sonnenschein und klaren Wetter konnten wir vom höchsten Punkt, dem "Hennenköpfl", 1.540 m hoch, die Sicht auf Salzburg und in das Salzachtal genießen. Auch die Gebirge Dachstein, Hagengebirge und der Hohe Göll mit dem Kehlsteinhaus waren fast zum greifen nah.
Welch ein schöner Tag, endlich war die faszinierende Bergwelt zu sehen.
Am Abend hatte das Hotel eine kleine Überraschung für uns. Ein Zitherspieler umrahmte mit seiner Musik unser Abendessen.

4. Tag     Chiemsee


Heute früh starteten wir nach Prien. Der Chiemsee, mit seinen Inseln Herren- und Frauenchiemsee war unser Ziel an diesem Tag.
Der Chiemsee, auch das "bayerische Meer" genannt, ist der größte See in Bayern, u. nach dem Bodensee und der Müritz der drittgrößte See Deutschlands. Immerhin, 18 km lang und  bis zu 14 km breit, ist er der touristische Mittelpunkt Oberbayerns.
Vom Hafen Prien ging unsere Fahrt mit dem Schaufelraddampfer "Ludwig Feßler" zur Herreninsel. Sie ist die größte der 3 Inseln im Chiemsee. Vom Schifffsanleger ist es schon ein kleines Stück zu laufen, um das Schloss Herrenchiemsee zu erreichen. König Ludwig wollte hier ein "Neues Versailles" entstehen lassen, doch wegen Geldmangels wurde der Bau seiner Residenz eingestellt. Schloss Herrenchiemsee ist unvollendet, aber prachtvoll.
Nach der Schlossbesichtigung traf sich unsere Gruppe am Schifffsanleger wieder, wir wollten ja noch die Fraueninsel kennenlernen, einer der malerischsten Fleckchens Bayerns, und deutlich kleiner als die Herreninsel.
782 wurde auf dieser Insel das Benediktinerinnenkloster gegründet, das bis dato noch erhalten ist. Heute geben die Nonnen Seminare zur Lebenshilfe, und bewirtschaften den Klostergarten. Ihre Erzeugnisse, Klosterlikör, Marzipan und Lebkuchen sind im Klosterladen käuflich zu erwerben.
Sehenswert ist auch die Klosterkirche. In der Kapelle hinter dem Hochaltar ruht die selige Irmengard. Sie stand ab 866 als erste Äbtistin im Kloster vor, und ist die Schutzpatronin des Chiemgaus.
Doch bei Dauerregen und Kälte macht es keinen Sinn, diese Inselschönheit zu erkunden. Nur unsere Reiseleiterin stapfte mutig durch die Pfützen, um die Insel zu umlaufen.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Schiff von Frauenchiemsee nach Gstadt,weiter zur Hereninsel und zurück nach Prien, der "Hauptstadt" des Chiemsees.
Am Hafen gab es dann noch ein schönes Fotomotiv von Deutschlands ältester Schmalspurbahn, dem "Feurigen Elias". Ludwig Feßler, der Begründer der Chiemsee-Flotte installierte 1887 diese Dampftrambahn, das "Bockerl", um den Ausflüglern den Weg vom Bahnhof zum Hafen zu ersparen. Noch heute fährt diese Schmalspurbahn mit Originalwagen und Lokomotive von 1887, und ist denkmalgeschützt.
Am Abend erlebten wir in Golling noch ein kleines Higthlith. Am Vorabend von Fronleichnam gab es einen Schützen- und Trachtenumzug. Dies ist hier Tradition, damit beginnen die Fronleichnamsprozessionen. Sehr viele Kinder und junge Leute pflegen bereits diese Traditionen.

5. Tag     Salzburg


Kurz vor 09.00 h stand der Bus der Firma Sunkler bereit, um uns nach Salzburg zu fahren.
Doch Regen und Kälte sollten uns diesen Tag vermiesen.
Am Nonnental trafen wir uns mit Eva-Maria, unsere Stadtführerin aus Salzburg.
Auf dem Stadtrundgang, selbstverständlich mit Regenschirm, sahen wir das Mozartdenkmal, den Residenzplatz, das Cafe Fürst, die bekannte Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus, das Festspielhaus und die Kirche St. Peter. Auch wurde der Dom von uns besichtigt, und Eva erklärte uns sehr viel über dessen Geschichte. Jedenfalls saßen wir dabei im trockenen.
Anschließend gab es noch etwas Freizeit.
Bedingt durch das schlechte Wetter stand unser Bus bereits 15.00 h wieder am Nonnental, um uns ins Hotel zurückzubringen.

6. Tag     Obersalzberg + Kehlsteinhaus


Dieser Tag wurde von allen Gästen mit Spannung erwartet, denn der Besuch des Kelsteinhauses ist das Higthlith dieser Reise.
Am frühen Morgen erreichte mich der Anruf, die Kehlsteinstrasse ist auf Grund von 25 cm Neuschnee gesperrt.
Diese Nachricht galt es, meiner Gruppe mitzuteilen. Da stand ich nun im Bus, und schaute in die traurigen Gesichter, denn alle freuten sich auf das Kehlsteinhaus.
Ich hatte noch 2 Ausweichmöglichkeiten anzubieten, zum einen das Dokumentationszentrum auf dem Obersalzberg, oder einen Stadtbummel in Berchtesgaden. Die Mehrheit der Gruppe entschied sich für das Dokumentationszentrum.
Doch als erstes fuhren wir zur Enzianbrennerei Grassl, der ältesten Schnapsbrennerei Deutschlands. Seit Anfang des 17. Jh. besitzt sie das alleinige Recht, nach den geschützten Enzianwurzel zu graben. In althergebrachter Brennkunst und nach strengen Richtlinien destiliert sie seither ihre einzigartigen Gebirgsspezialitäten. Viel Arbeit und Mühe steckt dahinter bis aus den Enzianwurzen der berühmte Schnaps wird, und ebenso viel Ruhe und Zeit, bis die Brände in edlen Eschenholzfässern gereift sind.
Unsere Gruppe erfuhr dies alles während einer Führung. Natürlich durfte im Anschluss eine Verkostung nicht fehlen.
Danach brachte uns der Bus zum Obersalzberg. In der Gaststätte "Holzkäfer" erwartete uns ein zünftiges Brettlessen. Im rustikalen Ambiente lässt es sich hier sehr gut sitzen. Ein Raunen ging durch die Gruppe, als die großen Holzbretter, reichlich belegt mit verschiedener Wurst und Käse an den Tischen gebracht wurden. Satt geworden sind jedenfalls alle.
Vom "Holzkäfer" bis zum Parkplatz Hintereck ist es nur noch ein kleines Stück zu fahren.
Von Hintereck aus verkehren die Busse zum Kehlsteinhaus, was wir leider nicht sehen konnten.
Das Kehlsteinhaus, 1.820 m hoch, wurde von Martin Bormann geplant, und im Namen der NSDAP Adolf Hitler zu seinem 50. Geburtstag 1939 geschenkt. Unter anderen war es zur Bewirtung offizieller Staatsgäste gedacht. Beim Fliegerangriff der Alliierten 1945 war das Kehlsteinhaus eines der Hauptziele, wurde jedoch auf Grund der Lage im Hochgebirge nicht getroffen.
Heute ist das Kehlsteinhaus Anziehungspunkt vieler Touristen aus aller Welt.
1999 wurde das Dokumentationszentrum auf dem Obersalzberg eröffnet.
Eine sehr gut konzipierte Ausstellung informiert seither über dem Obersalzberg und der Geschicte des Dritten Reiches mitsamt Krieg, Vertreibung und organisierten Massenmord. Filme und Tondokumente offenbaren erschreckende Zusammenhänge.
Für diese Ausstellung mitsamt der Bunkeranlagen sollte man viel Zeit einplanen, wir hatten sie nicht.
Die Rückfahrt geht über Bad Dürrnberg. In Hallein fahren wir das letzte Mal über die Stadtbrücke. Schon jetzt ist zu sehen, wie hoch das Wasser in der  "Salzach" ist. Was hier mit dem Hochwasser einen Tag später passiert, kann man noch nicht erahnen.

7. Tag     München + Heimreise


Heute heißt es zeitig frühstücken, denn um 08.00 h werden die Koffer geladen.
Mit einer kurzen Pause sind wir dann kurz nach halb 11 am Nationaltheater in München. Über die Maximilianstrasse mit ihren noblen Geschäften, geht es am Hofbräuhaus vorbei zum Marienplatz, den bekanntesten Platz von München. Hier am Neuen Rathaus warten wir auf das Glockenspiel. Es zählt 43 Glocken, und gehört zu den viertgrößten in Europa. Pünktlich um 11 h beginnt die erste Glocke zu schlagen, und ein Raunen geht dabei durch die Menschenmassen.
Anschließend haben alle Gäste noch Freizeit. Es gibt ja auch viel zu erkunden. Zum Beispiel den Rathausturm, von dem man einen wunderbaren Blick auf München hat. Doch auch die Frauenkirche mit ihren fast 100 m hohen Türmen ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Auch ein Besuch auf dem Viktualienmarkt mußte sein. Er ist einer der ältesten und größten Lebensmittelmärkte von München und existiert seit 1807.
Ja, und was wäre München ohne sein Hofbräuhaus. Es wird täglich von unzähligen Gästen besucht. Ab Mittag spielt die Blaskapelle, und man sagt, im Hofbräuhaus ist jeden Tag Oktoberfest.
Viel könnte man noch sehen. Doch 14.00 h ist Abfahrt, nun geht es nach Hause.
Unsere 7-Tag-Reise geht zu Ende. Leider mit sehr viel Regen und Kälte, so daß die Berge teilweise nur zu erahnen waren.
Ich möchte mich nochmal bei Micha Bathelt für sein umsichtiges Fahren bedanken.
Ihnen, liebe Gäste, wünsche ich alles erdenklich Gute. Bleiben Sie immer schön reiselustig, aber vorallem gesund.
Sie waren eine sehr liebenswerte Gruppe.
Vielleicht sehen wir uns auf einer weiteren Reise bei Gemeinsam-Schöner-Reisen wieder.
Ich würde mich freuen.
Mit ganz lieben Grüßen an Sie alle
Elke Reuter


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