Reisebericht: Rundreise Bodensee mit Blumeninsel Mainau

09.07. – 14.07.2013, 6 Tage Rundreise rund um den Bodensee – Deutschland, Österreich & Schweiz: Bregenz – Pfänder – Konstanz – Stein am Rhein – Lindau – Friedrichshafen – Salem – Insel Mainau


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Zauberhafte alte Städte, romanische Kirchen, barocke Schlösser, der Bodensee und natürlich die Blumeninsel Mainau, ein gutes Hotel mit österreichischer Küche, dazu wirklich traumhaftes Wetter: das war unsere sechstägige Reise an Deutschlands größten Binnensee.
Ein Reisebericht von
Matthias Wolf

1. Tag Dienstag, 09. Juli 2013

Bei sonnigem Wetter führte unsere Reiseroute an Nürnberg und Ulm vorbei nach Lindau, wo wir den ersten Blick auf den Bodensee werfen konnten. Und sogleich begann auch das Besichtigungsprogramm mit dem Stopp in Bregenz und einem Spaziergang zur berühmten Seebühne. Das diesjährige Bühnenbild ist etwas skuril, aber gerade deshalb ganz interessant. Am Abend bezogen wir das Hotel "Die Linde" in Höchst und konnten beim Abendessen zum ersten Mal österreichische Schmankerln genießen.

2. Tag Mittwoch, 10. Juli 2013

Mit der Sonne im Rücken rollte der Bus am Morgen nach Meersburg am Nordufer des Bodensees. Zunächst wurde die Altstadt mit einem Spaziergang erkundet. Am Hafen begrüßte uns nicht nur das Schiff (auf dem Wasser), sondern auch der Zeppelin (in der Luft). In reichlich 20 Minuten brachte uns der Dampfer hinüber zur Insel Mainau. Die Besichtigung war zweifellos einer der Höhepunkte dieser Reise. Ob die Seeterrassen, das Barockschloss mit Schlosskirche, die Promenaden, das Palmenhaus, das Schmetterlingshaus, der italienische Rosengarten oder die Baumsammlung: die Mainau hielt, was sie versprach - und bot noch viel mehr. Besonders die Rosenblüte dürfte noch lange lange im Gedächtnis bleiben. Ebenso gelangten wir mit dem Schiff zurück nach Meersburg, wo noch etwas Freizeit für individuelle Erkundungen blieb. Bei der Rückfahrt wurden wir durch hohes Verkehrsaufkommen in Friedrichshafen aufgehalten - aber die halbe Stunde Verzögerung konnte den Erlebniswert dieses Ausfluges nicht mindern.

3. Tag Donnerstag, 11. Juli 2013

Heute ging es in die Schweiz. Zunächst war der Himmel noch bedeckt, aber noch vor Mittag strahlte die Sonne erneut vom wolkenlosen Himmel. In St. Gallen, zehn Kilometer vom Bodensee entfernt, beeindruckte uns der Dom, eine der spätesten barocken Kirchenbauten, von außen wie von innen, obwohl ein Teil wegen Bauarbeiten nicht zugänglich war. Durch die Straßen der Altstadt, vorbei an malerischen Häusern mit holzgeschnitzten Erkern, gelangten wir zum Bus zurück und mit diesem zum Rheinfall. Der größte Wasserfall Europas begrüßte uns schon von fern hörbar mit seinem Tosen: auf Grund des nassen Frühjahrs war ungewöhnlich viel Wasser im Fluss, dass sich in mächtigen Kaskaden die Felsklippen herabstürzte. Ein einzigartiges Erlebnis - schaurig-schön! Und weiter drehten wir eine Runde um die Altstadt von Schaffhausen, um anschließend nach Stein am Rhein zu fahren. Die Idylle dieses Städtchens mit seinem Rathaus und den prächtigen Bürgerhäusern aus dem 16. Jahrhundert ist wohl kaum noch zu übertreffen. Als wäre die Zeit stehen geblieben in Stein am Rhein. Auf der Rückfahrt zum Hotel sahen wir das Schloss Arenenberg (in dem der französische Kaiser Napoleon III. seine Jugend verbracht hat) am Hang liegen und blieb uns in Rohrschach noch Zeit für einen Abstecher, um die Hundertwasser-Markthalle in Augenschein zu nehmen.

4. Tag Freitag, 12. Juli 2013

Der heutige Ausflug war der größten Stadt am Bodensee und der Insel Reichenau vorbehalten. Zunächst machten wir aber eine zauberhafte Entdeckung abseits der Touristenströme und zusätzlich zum Programm dieser Reise in Hagenwil (Schweiz). Das dortige Wasserschlösschen am Berghang erwies sich als ein Traum aus längst vergangenen Jahrhunderten - eine echte Entdeckung! Und lustig war auch die Begegnung mit den Veteranen der Schweizer Armee mit ihren Pferden (Kavallerie). In Kreuzlingen am Yachthafen standen wir wieder am Ufer des Bodensees - mit dem Blick nach Konstanz hinüber - wo wir wenig später eintrafen. Der gemeinsame Stadtspaziergang führte zum Konzilshaus, der "Imperia", dem Kaiserbrunnen, dem Jan-Hus-Haus und schließlich zum Münster. Wer sich die Mühe des Aufstiegs auf den Kirchturm über rund 250 Treppen gemacht hat, wurde mit einem traumhaften Blick über die Stadt und den Bodensee belohnt. Die Insel Reichenau gilt als eine der Wiegen der abendländisch-christlichen Kultur in Deutschland. Die romanischen Kirchen in Oberzell, welche wir von außen sahen, und in Mittenzell, die wir auch innen besichtigen konnten, legen auch heute noch eindrucksvoll Zeugnis davon ab. Und weiter ging die Fahrt über die Halbinsel Höri mit ihren Erholungsorten, die auch Künstler vergangener Jahrzehnte (zum Beispiel Hermann Hesse) schon zu schätzen wussten - und schließlich wieder über die Schweiz zurück zum Hotel.

5. Tag Sonnabend, 13. Juli 2013

Nun blieb noch, das Nordufer des Bodensees zu erkunden. In Lindau stiegen wir auf der Insel aus dem Bus und spazierten durch die Gassen am Rathaus vorbei zum Hafen. Vom Personenschiff aus ließen sich die einzelnen Orte bis Friedrichshafen ganz entspannt betrachten. Über eine Stunde lang glitten wir so bei herrlichstem Sonnenwetter von der bayerischen zu der baden-württembergischen Kreisstadt über das Wasser. In Friedrichshafen wollte es der Zufall, dass gerade das "Seehasenfest" stattfand. Also: auf ins Gewühl! Einige Gäste nutzten auch die Gelegenheit, das Zeppelinmuseum zu besuchen. Beeindruckend auch die Aufstellung mehrerer Fanfarenzüge auf den Decks der im Hafen liegenden Personenschiffe, die von dort aus abwechselnd "um die Wette" spielten. Am Nachmittag besuchten wir die barocke Wallfahrtskirche Birnau mit dem fantastischen Bodensee-Blick von der Terrasse davor aus und fuhren weiter nach Salem. Der Großteil der Gäste entschied sich für eine Besichtigung der weiträumigen Schlossanlage, wobei es gelang, für einen günstigen Preis noch eine einstündige Führung zu erhalten. Andere Gäste streiften in dieser Zeit über den Affenberg, die dortigen Berber-Affen und die Störche bewundernd. Diesmal weiträumig Friedrichshafen umfahrend, kamen wir ohne Stau zurück zum Hotel.

6. Tag Sonntag, 14. Juli 2013

Heute hieß es nun, leider wieder Abschied vom Bodensee zu nehmen. Letzter Besichtigungspunkt war Ulm, wo wir das Münster und das Fischerviertel sahen. Wiederum durch Zufall kamen wir dabei mitten in die Vorbereitungen zum Festzug anlässlich des Fischerfestes. Schade, dass nicht Zeit blieb, hier länger zu verweilen. Die Heimfahrt gelang bei weiterhin sonnigstem Wetter - und alle Gäste erreichten problemlos ihr Zuhause. Es war eine wirklich schöne Reise.

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