Reisebericht: Rundreise Bodensee mit Blumeninsel Mainau

18.07. – 23.07.2015, 6 Tage Rundreise rund um den Bodensee – Deutschland, Österreich & Schweiz: Bregenz – Pfänder – Konstanz – Stein am Rhein – Lindau – Friedrichshafen – Salem – Insel Mainau


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„Vergnügen, Vergnügen! Was sonst sollte einen irgendwohin führen?“ Oscar Wilde
Pures Vergnügen, Freude, jede Menge neue Eindrücke, bleibende Erinnerungen und ein tolles Wetter wünschen und erhoffen sich 39 reisefreudige Gäste aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Berlin, als sie am 18.07.2015 den Bus der Firma „Meichsner" Richtung Süden, Richtung Bodensee, besteigen
Ein Reisebericht von
Walburga Lindner

Am Bodensee beginnt der Süden...

so sagt bzw. sagte man in den 60 iger Jahren. Mit diesem Slogan wurde damals der Bodensee beworben.
Inwieweit dieser heute noch zutreffend ist, das wollen wir gern herausfinden und wir werden nicht enttäuscht - dies darf ich als Fazit der Reise schon einmal vorwegnehmen.
Rund um den See finden wir tatsächlich alles, was Ferien zum Vergnügen macht - eine facettenreiche Landschaft, geschichtsträchtige, aber auch idyllisch gelegene Orte , vielversprechende Inseln, Schlösser, Klöster und mediterranes Flair, gutes Essen und süffige Weine...
Wir freuen uns also auf die bevorstehende Entdeckungsreise rund um den Bodensee, den größten See Deutschlands. Das wir ihn mit zwei weiteren Anrainerstaaten (Österreich / Schweiz) teilen müssen, sei dabei nur als „kleine Randnotiz" erwähnt - denn er bleibt trotzdem „unser GRÖSSTER"...
Nachdem wir in Dresden die ersten Gäste „an Bord" genommen haben und die weiteren Gäste an den entsprechenden Zustiegen, kutschiert uns Andreas Kleiner, unser Fahrer, souverän an unser Ziel.
Im „Hotel / Gasthof Lamm „ im österreichischen Bregenz, wo wir für die kommenden fünf Nächte Quartier beziehen, werden wir herzlich begrüßt und kurze Zeit später mit einem leckeren Abendessen auf die gute Küche des Hauses eingestimmt.
Voll gefuttert rappeln sich danach noch einige Gäste zu einem kleinen Verdauungsspaziergang auf, die restlichen aber sinken oder „rollen" nur noch in die Betten...

Am nächsten Morgen kitzelt uns die Sonne aus dem Bett.

Wir machen uns startklar für den ersten Tag am und auf dem See - den See für alle Jahreszeiten, den Bodensee, auch „Schwäbisches Meer" genannt
Sein Name - bei den Römern hieß er u.a. „Lacus Brigantiae" (Bregenzer See) - ist übrigens auf den heute kleinen, aber recht beschaulichen Ort Bodman, der einst eine fränkische Kaiserpfalz war, zurückzuführen.
Nach einem recht reichhaltigen Frühstück, ziemlich gut gelaunt (die Nacht war leider nicht für alle so entspannt verlaufen) starten wir mit dem Bus Richtung Meersburg.
Wir geniessen zunächst die Fahrt entlang des Ostufers, werfen immer wieder Blicke auf den so ruhig wirkenden See , auf dem einige Boote schaukeln und die Sonnenstrahlen auf dem Wasser tanzen und glitzern.
In Meersburg bummeln wir entlang der Seepromenade, Richtung Hafen. Erste Eindrücke aufnehemend besteigen wir kurze Zeit später das Schiff, welches uns auf die Insel bringen wird..
Ja, wir „sind reif für die Insel", für die Insel Mainau, die Insel im Überlinger See.
„Wie viel Schönheit empfängt das Herz durch die Augen" -Leonardo da Vinci
Ja, wir freuen uns auf diesen Besuch. Haben wir doch schon so viel von der Schönheit der Insel gehört und gelesen.
Jetzt sind wir gespannt auf das Paradies, welches Graf Lennart Bernadotte (sein Urgroßvater, Großherzog Friedrich I. von Baden hatte die Insel 1853 erworben und seiner Tochter Victoria, der späteren schwedischen Königin, geschenkt) auf der Insel geschaffen hat.
Wir schwirren aus und lassen uns ganz einfach treiben. Noch ist es relativ ruhig auf der Insel und die Temperaturen erträglich (allerdings nicht mehr lange...)
Unsere Augen und unsere Seele erfreuen sich an der Blütenpracht und deren farblichen Arrangement (vor rin paar Tagen wurden die Dahlien gepflanzt). Immer wieder faszinierend ist der Park mit seinem über 150 Jahre alten Baumbestand ( ja, „alt wie ein Baum möchte ich werden....", aber nur bei diesem Aussehen und vor allem der hervorragenden Pflege!)
Man kann der gräflichen Familie Bernadotte nur Respekt und Anerkennung zollen, denn was sie hier aus dieser kleinen, verwüsteten Insel, „gezaubert", geschaffen haben, ist einfach traumhaft schön.. Entstanden ist eine Oase der Naturschönheit, der Harmonie und - trotz der zahlreichen Touristen (jährlich ca. 1,2 Mio. Besucher) auch eine Oase der Entspannung.
Wir „saugen" alles auf, spazieren - dank des Baumbestandes - auch mitunter auf schattigen Wegen, ertragen die subtropische Luft im Schmetterlingshaus (eines der größten Deutschlands) , beäugen das barocke Schloß sowie die Kirche und versuchen alles auf „die Linse zu bannen"
Danach sind wir ganz schön fußlahm, einfach „geschafft",.
Zum Glück weht auf dem Schiff, welches uns nach Meersburg bringt, ab und zu ein kühles Lüftchen. Wir „leben wieder auf" und stürzen uns ins bunte und rege Treiben dieses mittelalterlichen Städtchens.
Dass wir über Jahre hinweg mit diesem Ort unbewusst verbunden waren, seine Wahrzeichen und eine seiner berühmten Persönlichkeiten mit uns „herumgetragen" haben, ist den meisten von Ihnen nicht bekannt und sorgt für eine Überraschung. Tatsächlich zierte das Porträt der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff mit einigen Wahrzeichen der Stadt unseren einstigen 20,00 DM-Schein. Meersburg, der Ort mit einer außergewöhnlichen Atmosphäre, zieht uns sofort in seinen Bann.
Ganz egal, ob man ihn von unten nach oben (der Ort teilt sich in Ober-und Unterstadt) oder von oben nach unten erobert, der Besuch ist und bleibt ein „Highlight" der Reise. Der recht steile Anstieg in die Oberstadt wird belohnt mit einem super schönen Blick auf die Unterstadt, den See und die stimmungsvolle Umgebung.
Stimmungsvoll geht es auch in der Unterstadt zu, wo in der sogenannte Weinmeile so mancher Tropfen „gebechert" wird.
Der Besuch dieses Städtchens, ein wahres Schmuckkästchen unter all den Orten am See, ist ein gelungenenr Abschluss dieses ersten Tages am See.
Bei einem reichhaltigen Abendessen, auf das wir heute allerdings ein wenig warten müssen und einem „kühlen Blonden" bzw. einem anderen guten Tropfen lassen wir den Tag, den Abend im Gasthof „Zum Lamm" ausklingen.

„Wenn ein schöner Tag vergangen, so freue dich auf den nächsten."

Und wie wir uns freuen - schließlich „wollen wir heute einmal fremd gehen"...und den Eidgenossen im Nachbarland einen Besuch abstatten.
Zuvor aber überraschen wir unser Geburtstagskind, Herrn Lorenz, mit einem Ständchen und einem kleinen Geschenk. Wir hoffen natürlich, dass das Bäumchen Früchte trägt und Sie eines Tages ihr „Däbbchen Gaffee" davon trinken können.(es muß funktionieren, schließlich stammt das Pflänzchen von der Mainau!!!)
Nach dem Frühstück fahren wir zunächst nach Schaffhausen an den Rheinfall, der sich zum Glück aber nicht als „Reinfall" entpuppt sondern als ein Naturschauspiel par exellence. Mit einem ohrenbetäubenden Getöse stürzen hier die Wassermassen auf einer Breite von 150 Metern ca 24 Meter in die Tiefe. - einfach gigantisch!
Auf dem Parkplatz reiht sich bereits Bus an Bus und an der Kasse muß man schon ein wenig Geduld aufbringen. Dann aber ist es soweit und alle Gäste befinden sich auf einen „Kahn".. Die Mutigsten unter Ihnen fahren natürlich zum Mittelfelsen, wo man ein wenig das Gefühl hat, jeden Moment davongespült zu werden. Leider herrscht hier schon ein Geschiebe und Gedränge, so daß wir die Zeit auf dem Felsen nicht so richtig genießen können. Schnell werden ein paar Schnappschüsse festgehalten, dann geht es schon wieder zurück.Während wir von den Wassermassen leicht benetzt und somit etwas erfrischt werden, muß Andreas zwischenzeitlich ganz schön „schwitzen".
Die Schweizer Beamten nutzen „die Gunst der Stunde" (sprich Pause) und unterziehen Fahrer/Bus und Papiere einer ganz ausführlichen Kontrolle.
Dank Andreas korrekter Art können sie keine Mängel feststellen und wir konnen die Fahrt fort-
setzen.
Unser nächstes Ausflugsziel ist das malerische und bilderreiche Städtchen Stein am Rhein , das viel besuchte, sogenannte „Rothenburg des Hochrheins" (der Untersee wird hier zum Hochrhein)
Stein am Rhein zählt zu den schönsten mittelalterlichen Städten der Schweiz und wen wundert's, dass auch wir gleich dem Zauber dieses Ortes erliegen
Nachdem wir uns im/am Bus (die meisten Gäste jedenfalls) noch ein wenig gestärkt haben, geht es hinein ins hübsche Städtchen.. Durch das Untertor spazierend, vorbei am Museum Lindwurm, erreichen wir schon bald den beeindruckenden Rathausplatz.
Hier, wo meistens ein buntes Treiben, ein wildes Gewusel herrscht, geht heute alles sehr „gesittet" zu. In aller Ruhe kann man sich umsehen und die erkergeschmückten und farbig bemalten Bürgerhäuser (hübsche Fotomotive) sowie das Renaissance-Rathaus betrachten. Alles märchenhaft - märchenhaft, das bemerken wir recht schnell, sind hier auch die Preise. Doch wir geizen nicht und gönnen uns etwas - und sei es nur ein Eis.
Auf den Besuch des Lindwurm-Museums und des Klosters St. Georgen müssen wir an diesem Tag allerdings verzichten (es ist Montag, die Museen haben geschlossen). Wir können es verschmerzen, denn bei diesen äußerst schweißtreibenden Temperaturen hat ohnehin kaum jemand Lust auf einen Museumsbesuch. Deshalb wird der Besuch des ehemaligen Benediktinerklosters St. Georgen oder des Museums Lindwurm , in dem man sich über das Leben einer gutbürgerlichen Familie im 19. Jahrhunderts informieren kann, nachgeholt, „beim nächsten Mal" oder? Es lohnt sich wirklich!
Nach diesem Abstecher fahren wir noch über die Insel Höri und genießen dabei das reizvolle Landschaftsbild.Wenn wundert's, dass sich hier Dichter wie Hermann Hesse, Maler wie Otto Dix und der aus Sachsen stammende Walter Waentig, für eine längere Zeit oder für immer niederließen.Radolzell legen wir noch ein kurzes Stopp ein. Dort, wo im Jahr 826 der Veroneser Bischof Radolf seine „Cella Ratoldi" gegründet hat, erhebt sich heute das Münster, das Wahrzeichen der Stadt mit dem höchsten Kirchturm am ganzen Bodensee. Einige Gäste besichtigen das Münster, andere bummeln durch die Stadt,spazieren auf der hübschen, platanengeschmückten Seepromenade oder lassen auf einer der zahlreichen Bänke am See ein bßchen die Seele baumeln.Anschließend geht es über Konstanz / Kreuzlingen / Romanshorn etc. zurück zum Hotel, wo nicht nur ein schmackhaftes und reichliches Essen, sondern auch der Chef des Hauses auf uns wartet.
Mit einem Blumenstrauß und einem Ständchen läßt er unser Geburtstagskind noch einmal hochleben!
Nach dem Abendessen unternehmen einige Gäste wieder einen Verdauungsspaziergang, andere stürzen sich in die Fluten des Sees oder einfach nur noch in die „ Federn".

„Es ist ein ungeheures Glück, wenn man fähig ist, sich zu freuen" G.B.Shaw

Heute, am Dienstag, haben Sie die Qual der Wahl. Seele baumeln lassen, Bregenz erkunden, auf den Hausberg von Bregenz, den Pfänder, fahren, eine Schiffstour unternehmen oder sich in den Bus setzen und nach Konstanz und die Insel Reichenau chauffieren bzw. kutschieren zu lassen?
35 Gäste entscheiden sich für letzteres und so fahren wir entlang des Schweizer Ufers, durch Orte wie Rorschach, Arbon, Romanshorn und werfen immer wieder einen Blick auf den See.
Die Begrüßung in Konstanz, der Konzilstadt, fällt an diesem Morgen recht „üppig" aus.
Peter Lenks „Imperia" - das relativ neue Wahrzeichen der Stadt - , eine „Dame", die schon beim Konzil für Aufsehen gesorgt und mit ca. 300 weiteren „leichten Mädels" (inoffiziell waren es ca. 700 oder noch viel, viel mehr) den Herren der Schöpfung mächtig die Köpfe verdreht hat, begrüßt uns mit Papst und Kaiser in ihren Händen...
Nach einem Blick auf das Konzilgebäude (ehemaliges Warenhaus) erkunden wir auch diese, sehr lebendig wirkende, Stadt (seit 1966Universitätsstadt), die im 15. Jahrhundert einmal im Mittelpunkt des Weltgeschehens gestanden hat.
Von 1414 - 1418 tagte hier im Münster das Konstanzer Konzil und im heutigen Konzilgebäude wurde der neue Papst gewählt.
Während dieser Zeit wurde aber auch der Reformator Jan Hus vor den Toren der Stadt verbrannt...
Trotz dieses schrecklichen, geschichtlichen Ereignisses sind wir von der hübschen Altstadt (im Krieg mit Hilfe eines Tricks - Sie erinnern sich sicher - nicht zerstört) sofort angetan. Leider bleibt keine Zeit für eine größere Schnuppertour (aber wir wissen ja, es muß immer noch etwas bleiben für ein nächstes Mal...).
Die Insel Reichenau, die größte Insel im Bodensee, erwartet noch unseren Besuch..
Am liebsten würden wir nur noch im schön klimatisierten Bus über die Insel fahren wollen - die sengende Hitze erstickt geradezu noch das letzte bißchen Elan im Keim.
„Mit letzter Kraft"raffen uns noch einmal auf , schließlich bekommt man nicht alle Tage eine Insel, die im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und in die Welterbeliste aufgenommen wurde, zu Gesicht..
Die Klosterinsel (im Jahr 724 gründete der Wanderbischof Pirmin das Inselkloster) ist ein herausragendes Zeugnis von der religiösen und kulturellen Rolle eines großen Benediktinerklosters im Mittelalter. Und so begeben wir uns noch einmal auf Tour. Wir fahren zunächst nach Oberzell zur Kirche St. Georg, der Kirche mit den wunderschönen Fresken aus der Ottonenzeit. Leider ist sie für uns nicht zugänglich (nur mit Führung - und die muß man lange Zeit vorher anmelden), doch einige Gäste haben Glück und erhaschen wenigstens einen Blick ins Innere und schaffen ei oder zwei Fotos. Dann fahren wir zur Kirche St. Peter und Paul in Niederzell und letztendlich besuchen wir noch das Münster St. Maria und Markus in Mittelzell. .
Danach suchen wir in einem Cafe ein gemütliches, schattiges Plätzchen und lassen es uns einfach nur gutgehen.
Wir freuen uns auf unseren gut klimatisierten Bus und treten die Heimfahrt an. Andreas kutschiert uns entlang des grünen Bodanrück, einem breiten Höhenzug zwischen Gnadensee (Untersee) und Überlinger See.
Über Ludwigshafen, Sipplingen, immer am See entlang fahrend erreichen wir Überlingen mit seinem herrlichen Stadtgarten und seiner schönen Seepromenade, die mit 3,2 km die längste am See sein soll. Danach fahren wir wieder über die Schnellstraße Richtung Lindau. Über Lochau erreichen wir dann wieder unseren gegenwärtigen Heimathafen und freuen uns auf das Abendessen.
Zum Essen sind wir alle wieder komplett. Auch die übrigen Gäste, die sich für eine individuelle Tour entschieden hatten, sind sehr zufieden mit ihren Unternehmungen, vor allem wohlbehalten zurückgekehrt. Ein erlebnisreicher, auf Grund der großen Hitze aber auch anstrengender Tag, an dem wir den Bodensee umrundet haben, geht zu Ende.

„Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur." Albert Einstein

Ja, heute wollen wir noch einmal Schauen, sowohl auf das Wasser als auch vom Wasser aufs Land. Zunächst fahren wir nach Deutschland, konkret ins „Bayerische".
Die Insel Lindau im Obersee gelegen, wird unser erstes Etappenziel sein. Bei strahlendem Sonnenschein bummeln wir durch die engen Gassen der Stadt, schlenderen über die Maximilianstraße und bestaunen das wunderschöne Rathaus von vorn und von hinten. Am Hafen beäugen wir die Wahrzeichen der Stadt, den bayerischen Löwen und den Neuen Leuchtturm.
Dann nehmen wir das Schiff, welches uns nach Friedrichshafen bringen soll. Wir genießen die Fahrt auf dem See in vollen Zügen. Vorbei an Wasserburg, wo schon „der liebe Augustin seine Seele baumeln ließ" (sein Schöpfer, Horst Wolfram Geißler, liegt hier begraben ) und wo der Schriftsteller Martin Walser aufwuchs, weiter vorbei an Langenargen mit dem Schloß Montfort, einem Märchenschloß im maurischen Stil, erreichen wir Friedrichshafen, die Stadt, wo einst „die Zigarren das Fliegen lernten".
Einige Gäste suchen deshalb auch gleich das Zeppelin-Museum auf, andere klettern noch mit
letzter (?) Kraft auf den Moleturm und werden dafür mit einer tollen Aussicht belohnt.Die meisten Gäste aber nehmen Platz in einem der zahlreichen Restaurants entlang der Uferpromenade und genießen dort bei einem leckeren Essen, einem Eis, einem Espresso oder, oder, oder die herrliche Sicht auf den See und das Alpenpanorama.
Nach dieser Stippvisite fahren wir noch nach Birnau, um der schönsten Kirche am See, der barocken Wallfahrtskirche Birnau, einen Besuch abzustatten. Ja, der Besuch der sehr überschwänglich ausgeschmückten Kirche beeindruckt und entlockt beim Eintritt so manch einem ein langes „A und O". Welch ein Rausch aus Farbe, Licht und Form!
Im 18. Jahrhundert von den Äbten des Klosters Salem gebaut, thront sie eher wie ein graziöses Schlösschen auf den sanften Hügeln über dem See, zwischen Obstwiesen und Weingärten..
Gigantisch der Blick beim Verlassen der Kirche - der See zu Füßen und das Panorama der Alpen im Hintergrund - eine tolle Kulisse.
Nach so viel Prunk genießen wir - auf unserer Fahrt nach Salem - wieder ein wenig Natur. Dann verlassen uns einige Gäste, um das ehemals bedeutendste Zisterzienserkloster Süddeutschlands, das Kloster Salem (später Schloss und Internatsschule), unter die Lupe zu nehmen. Wir anderen machen uns auf den Weg zum Affenberg - eine recht gute Entscheidung bei dieser A f f e n - h i t z e!
Im 20 ha großem Waldgebiet leben ca 200 Berberaffen fast wie in freier Wildbahn. Wir amüsieren uns sehr über das Gehabe der Tierchen und freuen uns, daß uns endlich einmal „jemand aus der Hand frißt „
Da Petrus - warum auch immer - mit uns zürnt und dunkle Wolken und viel Wind schickt, machen wir uns auf den Heimweg. Wir nehmen unterwegs natürlich noch unsere Salem-Besucher wieder an Bord und versuchen so schnell wie möglich an den Abendbrotstisch zu gelangen..
Unterwegs begleiten uns nicht nur dunkle Wolken, sondern auch der ein oder andere Schauer.
Natürlich haben wir uns die ganzen Tage ein wenig Abkühlung gewünscht, aber bitte nicht heute und nicht jetzt!
Heute ist Prämiere - Prämiere auf der Seebühne in Bregenz - und die soll auf keinen Fall ins Wasser fallen! Wir zittern mit unseren beiden Damen , Frau Henneberger und Frau Wernecke, denn sie sind Glückskinder, haben sie doch vor laaaaaaaanger Zeit Karten für dieses tolle Ereignis erwerben können! Wir drücken die Daumen - und es scheint zu helfen. Sie findet statt, die Premiere von Puccinis „Turandot", anläßlich der 70. Bregenzer Festspiele. Ein Traum, der Wahheit wurde...
Noch einmal lassen wir uns das gute Essen munden - dann ziehen wir uns zurück...ein recht erlebnisreicher Tag neigt sich seinem Ende entgegen...

So viel ist sicher: Reisen tut immer gut. Voltaire

Wir fragen uns, was wohl heute auf dem Programm stehen wird?! R e i s e n???
Ja, wir reisen auf alle Fälle - aber leider ab!
Mit Sarah Brightman und Andrea Bocelli sagen wir „time to say good bye". Mit etwas Wehmut, aber auch mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck treten wir die Heimreise an. Noch einmal werden wir ein Stopp einlegen, dann geht es nach Hause.
Unser Ziel ist die Stadt, die durch sein Münster, den Ulmer Spatz und vor allem durch einen Zungenbrecher bekannt geworden ist. Diesen versuchen wir auch ganz locker hinzubekommen, wir üben und üben...aber, aber. aber
Wirklich flott geht dieses „in Ulm, um Ulm und um Ulm herum" vermutlich nur den Ulmern selbst von der Zunge.
Das Ulm eine geteilte Stadt ist und Ulmer (Baden Württemberg) und Neu-Ulmer (Bayern) sich nicht immer grün sind, überrascht einige Gäste. Für uns spielt das aber alles keine Rolle, wir machen uns auf den Weg zum Münster, aber den Aufstieg auf den 161,5 Meter hohen Turm verkneifen wir uns.
Stattdessen beäugen wir noch ein wenig das imposante Rathaus und die gläserne Pyramide
(Stadtbibliothek) Moderne neben Historie, eine gelungene Verbindung. Nach einem kleinen Spaziergang durchs Gerberviertel heißt es Abschied nehmen - aber ich denke, es hat uns allen gut gefallen, dieser Abstecher nach Ulm und um Ulm herum.... Ich hoffe, gut gefallen hat Ihnen auch unsere Reise, die Reise an den größten See Deutschlands.
Als sich in Münchberg die ersten Gäste verabschieden, wissen wir, sie ist Geschichte, sie ist vorbei, unsere Reise.Abschließend bedanke ich mich ganz herzlich bei Ihnen, meine lieben Gäste. Es hat mir sehr viel Freude und Spaß bereitet, mit Ihnen und unserem Busfahrer, dem Andreas, zu reisen und dabei 1.975 km zurückgelegt zu haben.. Bedanken möchte ich mich auch für den täglichen, nahezu ohrenbetäubenden Applaus, den Sie Andreas und mir haben zukommen lassen, das war Spitze - und er fehlt mir...
Ich wünsche Ihnen allen viel Freude und ein wenig Rückbesinnung beim Lesen. Bleiben Sie gesund und vor allem auch reisefreudig - und wer weiß, vielleicht sieht man sich einmal wieder.
Also dann bis zum nächsten Mal - und denken Sie daran: Reisen tut immer gut!
Ihre Walburga Lindner

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Walburga !Vielen Dank für die Post mit dem Bild , den Reisebericht und die Bilder im Internet. Danke auch an Andreas. Noch mal kräftiger Applaus für euch beide! Ihr wart ein tolles Team! Wir wünschen alles Gute! Werner und Margot Kempe

Kempe
21.08.2015

Vielen Dank für die tollen Bilder, es war eine sehr schöne Reise - weiter so!
Tschüß, vielleicht bis zu einer weiteren Reise. Peter und Edeltraut Krämer

Krämer
22.08.2015